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Wilson | Falling Like Leaves | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Reihe: Dragonfly

Wilson Falling Like Leaves

Zuckersüße Second-Chance-Romance in charmantem Kleinstadt-Setting | Für Fans von »Gilmore Girls« und »Meet Me in Autumn«
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7488-0302-7
Verlag: Dragonfly
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Zuckersüße Second-Chance-Romance in charmantem Kleinstadt-Setting | Für Fans von »Gilmore Girls« und »Meet Me in Autumn«

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Reihe: Dragonfly

ISBN: 978-3-7488-0302-7
Verlag: Dragonfly
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wilkommen in Bramble Falls, wo der Herbst die Blätter rascheln und die Herzen schneller klopfen lässt

Die 17-Jährige New Yorkerin Ellis hat genaue Vorstellungen davon, wie ihre Zukunft aussehen soll: an der Columbia aufgenommen und Journalistin werden wie ihr erfolgreicher Vater. Als ihre Eltern sich vorübergehend trennen und ihre Mutter sie in die Kleinstadt Bramble Falls mitschleppt, um bei ihrer Tante und Cousine zu leben, bricht für die strebsame Ellis die Welt zusammen. Wie soll sie hier ihre Ziele verfolgen? Stattdessen findet im idyllischen Kleinstädtchen das alljährliche Herbstfestival statt, und Ellis muss aushelfen. Der einzige Lichtblick ist Cooper, mit dem Ellis vor drei Jahren ihren ersten Kuss erlebt hat. Aber jetzt beachtet er sie kaum. Doch die Anziehung zwischen den beiden ist groß - und nicht nur aufgrund der Harvest Lattes und unwiderstehlichen Cookies, die Cooper zubereitet.

Zuckersüße Second-Chance-Romance in charmantem Kleinstadt-Setting

Für Fans von Gilmore Girls und Jenny Han ('To all the boys I've loved before')



Misty Wilson ist Lehrerin, begeisterte Leserin und Autorin. Sie hat bislang eine preisgekrönte Graphic Novel veröffentlicht, ist ihr Jugendbuch-Debüt. In ihrer Freizeit schaut sie RomComs und ihre Lieblingsserien, darunter und . Sie lebt mit ihrem Ehemann und zwei Töchtern im Nordosten von Ohio.

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2.


Am frühen Sonntagmorgen erreichen Mom und ich Bramble Falls. Die kurz zuvor aufgegangene Sonne spiegelt sich in den Tautropfen und taucht den Ort in goldenes Licht. Zuckerahornbäume säumen die ruhigen Straßen, ihre grünen Blätter klammern sich im sturen Widerstand gegen die unvermeidliche Veränderung an die letzten Sommertage, so wie ich mich an New York klammere.

Mit der Stirn am kalten Fenster der Beifahrerseite stelle ich fest, dass die kleine Stadt noch genauso aussieht wie in meiner Kindheit: Kleine Häuser stehen inmitten von kleinen, perfekt gepflegten Gärten. Menschen spazieren mit ihren kleinen Hunden auf dem Gehsteig.

Hier ist alles klein.

New York fehlt mir jetzt schon. Seine Größe, seine Geräusche, sein Trubel. Mir fehlen das Angebot an Restaurants, die Straßenmusik, die Buchhandlungen. Verdammt, mir fehlen sogar der Müll, die ekligen Gerüche und die U-Bahn.

Hier gehöre ich nicht hin.

Vor der einzigen Ampel im Ort bleibt Mom stehen und lächelt mich an, als wäre alles gut. Sie bewegt die Lippen. Ich nehme meine AirPods raus, Gracie Abrams wird leiser.

»Was ist?«, frage ich.

»Ich habe gesagt, es ist wunderschön hier, oder? Kannst du dich an alles erinnern?« Sie weist auf den Festplatz von Bramble Falls.

Der weiße Pavillon, in dem meine Cousine Sloane und ich uns mit ihren Freundinnen trafen und picknickten, steht immer noch in der Mitte der frisch gemähten Rasenfläche. Das Gras unter meinen nackten Füßen war immer seidig weich. Bäume spenden durchbrochenen Schatten, ihre Zweige schützen orangefarbene und braune Chrysanthemen in den Beeten darunter.

»Klar. Ich war ja schon aus dir raus, als wir das letzte Mal hier waren«, bemerke ich trocken.

Mom runzelt die Stirn, die Ampel springt um, sie gibt Gas. Wir fahren einmal um den Platz herum, vorbei am alten Baumarkt mit dem sonnengebleichten Schild WERKZEUG & MEHR!, das schon früher im Schaufenster hing. Vorbei an dem Diner, wo Sloane und ich uns an unerträglich heißen Sommertagen dicke Milchshakes und Chili Dogs holten, an der kleinen Post, von wo ich Karten an meine Freundinnen in New York verschickte, und an dem Supermarkt, wo ich zum ersten Mal (aus Versehen) etwas mitgehen ließ.

Sicher, das malerische Städtchen ist hübsch, und ich habe viele schöne Kindheitserinnerungen daran. Aber die reichen nicht, um meine schlechte Laune zu vertreiben. Dies ist nicht meine , und ich werde nicht so tun, als würde ich mich über den Umzug freuen, nur um meine Mutter glücklich zu machen – schon gar nicht, wenn es ihre Schuld ist, dass ich hier feststecke. Ich verstehe schon, dass sie eine Menge mitmacht, trotzdem begreife ich nicht, warum ich sie unbedingt hierher begleiten soll. Jedenfalls nicht, um sie vor Einsamkeit zu bewahren, denn sie wohnt ja bei ihrer Schwester. Auch nicht, um sie vor Heimweh zu schützen, denn ihr ist offensichtlich der letzte Ort, wo sie sein möchte. Jeder Gedankengang führt mich zur selben Schlussfolgerung: dass sie aus reiner Boshaftigkeit hier ist, dass sie Dad nur provozieren will und ich lediglich ein Kollateralschaden bin.

Als wir an dem kleinen Postkartengeschäft vorbeikommen, sehen wir eine alte Frau mit vielen Falten und braunen Locken, die uns lächelnd winkt. Mom winkt zurück.

»Kennen wir die?«, frage ich.

»Nein.« Mom lacht. »Die Leute hier winken sich einfach zu. Sie wollte nur sein.«

»Aha.«

Mom seufzt. »Das wird wirklich gut hier, Ellis«, sagt sie, ihren Blick auf die Straße gerichtet. »Für uns beide.«

Ich stelle die Musik aus und verstaue meine Kopfhörer, weil Tante Naomi nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt wohnt. »Klar.«

Schweigend biegen wir in die Saffron Lane. Bald kommt das kleine weiße Kolonialhaus mit den strahlend blauen Türen und Fensterläden in Sicht. Wir sind noch nicht in der Auffahrt, da stürzt meine Tante aus dem Haus, über beide Ohren grinsend und die Arme ausgebreitet.

Mom rollt mit unserem BMW in die Auffahrt und nimmt sich kaum Zeit, ihn in Parkposition zu stellen. Schon springt sie aus dem Wagen und nimmt ihre Schwester in den Arm. Kurz darauf schlendert Sloane nach draußen, die sich ebenso freut. Während ich mehr nach meinem Vater schlage, ist Sloane das Ebenbild ihrer Mutter. Beide haben schulterlange hellblonde Haare, einen dichten Pony, himmelblaue Augen und tragen aufeinander abgestimmte Flanellhemden.

»Hey, Ellis«, begrüßt mich meine Cousine und schlingt die Arme um mich, kaum dass ich ausgestiegen bin.

»Hey«, brumme ich und klopfe ihr auf den Rücken. Blöd, dass die Freude über das Wiedersehen von den äußeren Bedingungen überschattet wird.

Noch etwas, woran meine Mutter schuld ist.

Sloane löst sich von mir und legt mir die Hände auf die Schultern. »Alles okay bei dir?«

Ich merke, dass sie versucht, besonders nett zu sein, weil sie über meine Eltern Bescheid weiß, kann aber das Mitleid in ihren Augen nicht ertragen. Ich brauche kein Mitleid. Ich will einfach nur nach Hause.

»Mir geht’s gut«, antworte ich und lächele gezwungen. »Und dir? Das ist ja ewig her!«

»Mir geht’s super!« Sloane macht einen Schritt nach hinten und grinst so breit, dass es wehtun muss. »Wir freuen uns so, dass ihr bei uns wohnt, besonders zu dieser Jahreszeit!«

»Oh, ja, Ellis.« Mom tritt neben mich. »Da erlebst du etwas Besonderes. Nirgendwo ist der Herbst so schön wie in Bramble Falls.«

»Na, wenn du das sagst«, gebe ich zurück. Nichts könnte mich weniger jucken als der Herbst in Bramble Falls. Überhaupt irgendwas in Bramble Falls.

Tante Naomi drückt mich ebenfalls fest an sich, und ihre Körperwärme und der längst vergessene Duft ihres Kokosshampoos beruhigen mich ein wenig. »Herrje, du hast mir so gefehlt!« Sie lässt mich los und schiebt mir die langen dunkelbraunen Haare hinter die Ohren. Dann mustert sie mich eindringlich von oben bis unten, registriert meine teure Khaite-Jeans und das bauchfreie ärmellose Sweatshirt. »Wow! Du bist seit dem letzten Mal wirklich erwachsen geworden.«

»Ja, nicht?« Mom strahlt mich an.

Tante Naomi runzelt die Stirn. »Kaum zu glauben, dass ihr so lange nicht hier wart. Ich habe viel zu viel verpasst.«

Mom lässt die Schultern hängen. »Das Leben kam dazwischen.«

»Ja, so ist das, nicht?« Tante Naomi schüttelt den Kopf und wirft meiner Mutter einen Blick zu, den nur Schwestern deuten können. Dann wendet sie sich wieder lächelnd mir zu. »So, jetzt seid ihr hier. Dann wollen wir euch mal eure Zimmer zeigen.«

Mom öffnet den Kofferraum, ich hieve einen der beiden Koffer heraus, die ich mitnehmen durfte, nachdem sie mich daran erinnert hatte, dass Tante Naomis Haus nicht groß genug für meine umfangreiche Garderobe ist.

Doch offenbar ist es groß genug für mein Nähzubehör, das Mom unbedingt mitnehmen wollte, obwohl ich es seit über einem Jahr kaum angefasst habe.

Ich vergeude keinen Blick an das Nähzeug, sondern schleppe meinen Koffer hinter Tante Naomi und Sloane die Stufen zur Veranda hinauf. Mom folgt mit ihren Taschen. Hinter der Eingangstür stellen wir unser Gepäck ab.

Das Haus ist klein – Überraschung –, aber liebevoll eingerichtet. Im mit Teppich ausgelegten Wohnzimmer steht links von uns eine Couch mit beigem Bezug, daneben ein blau karierter Fernsehsessel. Beide sind auf einen kleinen Flachbildfernseher ausgerichtet. Überall an den Wänden hängen Fotos und Kunstprojekte in Rahmen. In den Regalen drängen sich Bücher und Krimskrams. Gegenüber ist die kleine L-förmige Küche, in der ein paar Topfpflanzen stehen. Auf der Arbeitsfläche tummeln sich kitschige Kaffeebecher mit Sprüchen wie LASST ES BLÄTTER REGNEN, PUMPKIN SPICE, SPICE, BABY und HERBST IST, WENN DIE BÄUME MIT KONFETTI WERFEN.

Alles sieht ganz anders aus als in unserem geräumigen, gepflegten Apartment in New York, aber Tante Naomis Haus war immer irgendwie gemütlich und charmant.

»Vielleicht zeigen wir euch erst eure Zimmer und führen euch später herum«, sagt meine Tante. »Ihr seid schon so lange nicht mehr hier gewesen, da könnte sich was verändert haben.«

Ich lache spöttisch. Dies ist ein Ort, wo sich praktisch nie etwas ändert.

Mom sieht mich mahnend an und nickt ihrer Schwester zu. »Klingt gut.«

Zu viert gehen wir nach oben ins Gästezimmer.

»Annie«, sagt Tante Naomi zu meiner Mutter. »Dies ist dein Reich.«

Der hellblau gestrichene Raum ist schlicht eingerichtet. An der Wand steht ein etwas breiteres Bett, in der Ecke ein Schreibtisch, daneben eine Kommode aus Mahagoni.

Mom stellt ihren Koffer ab. »Perfekt, Naomi! Danke.«

Meine Tante lächelt und macht mir ein Zeichen, ihr zu folgen. »Ellis, eigentlich wollte ich dich bei Sloane unterbringen«, sagt sie, »aber deine Mutter meinte, du hättest wahrscheinlich lieber eine Ecke für dich allein.«

Tante Naomi führt uns durch den Flur und...



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