Williams | Zärtliche Küsse in Cornwall | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Williams Zärtliche Küsse in Cornwall


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0845-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0845-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein Cottage in Cornwall! Überglücklich nimmt Rosie ihr unverhofftes Erbe an. Doch dann erfährt sie, wer ihr neuer Nachbar ist: ausgerechnet Angelo Di Capua! Der attraktive Multimillionär war ihre große Liebe, bis er sie vor drei Jahren plötzlich eiskalt abservierte ...



Cathy Willams glaubt fest daran, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man nur lang und hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist das beste Beispiel: Bevor sie vor elf Jahren ihre erste Romance schrieb, wusste sie nur wenig über deren Inhalte und fast nichts über die verschiedenen Schreibtechniken. Aber sie hatte es sich nun mal fest vorgenommen, Autorin zu werden, und so lernte, las und schrieb sie, bis ihr erstes Manuskript angenommen wurde. Allen denjenigen, die ebenfalls von einer Karriere als Autorin träumen, kann sie deshalb nur nahe legen, den ersten Schritt zu machen und nicht zu schnell aufzugeben!

Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern Charlotte, Olivia und Emma lebt sie im englischen Warwickshire. Viele ihrer Romances spielen ebenfalls in einer typisch englischen Umgebung, aber manche auch an dem Ort, wo Cathy Williams geboren wurde: der sonnigen Tropeninsel Trinidad. Ihr großer Freundeskreis sorgt dafür, dass ihr stets eine interessante Handlung einfällt. Das Wichtigstes für ihre Handlung ist jedoch ihre eigener Glaube daran, dass wir alle auf der Suche nach der großen, wahren Liebe sind.

Williams Zärtliche Küsse in Cornwall jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Rosie war noch nie bei einer Einäscherung gewesen. Ihr Vater, der vor acht Jahren gestorben war, war ganz normal beerdigt worden. Seine Freunde waren gekommen, um ihm Respekt zu zollen. Und er hatte überraschend viele Freunde gehabt, gemessen daran, dass er den Großteil seines Lebens damit verbracht hatte, die Welt tagein tagaus verzerrt durch den Boden eines Whiskyglases zu betrachten. Rosies eigene Freunde waren auch da gewesen, um sie moralisch zu unterstützen. Was sie mit ihren achtzehn Jahren auch dringend gebraucht hatte.

Ihr Vater war ein freundlicher Trinker gewesen. Beweis dafür waren die vielen Menschen, die damals an einem strahlenden Sommertag von ihm Abschied genommen hatten.

Aber diesmal …

Sie war spät angekommen. Es war bitterkalt, und aufgrund einiger Widrigkeiten hatte die Fahrt länger gedauert und war anstrengender gewesen als sonst. Wobei sie bewusst zu spät eintreffen wollte, um sich in die Kapelle schleichen und wieder verschwinden zu können, ehe die Zeremonie beendet war.

Als sie nun in der hintersten Ecke der Kapelle stand und sah, wie wenige Menschen gekommen waren, um an der Einäscherung von Amanda Di Capua, geborene Amanda Wheeler teilzunehmen, begann ihr Herz laut zu schlagen. Obwohl sie die Mühe auf sich genommen hatte, an der Zeremonie teilzunehmen, wollte sie jetzt so schnell wie möglich wieder verschwinden, doch ihre Beine schienen ihr nicht zu gehorchen. Sie trieben sie weiter zu der Gruppe, die vorne stand. Ihr Blick war fest auf den Mann gerichtet, der mit klarer Stimme zu den anderen sprach.

Natürlich war Angelo Di Capua da. Warum sollte sie so tun, als hätte sie ihn nicht gesehen? Kaum hatte sie die Kapelle betreten, war ihr Blick unweigerlich von ihm angezogen worden. Kein Wunder! Drei Jahre hatten nicht annähernd gereicht, um die Erinnerung daran zu löschen, wie umwerfend gut er aussah. Mit seiner imposanten Gestalt stach er aus jeder Menschenansammlung hervor.

Schon die ganze Woche über hatte sie eine furchtbare Anspannung gespürt. Im Grunde, seit sie telefonisch von Amandas Tod erfahren und sich entschlossen hatte, an der Trauerfeier teilzunehmen. Denn schließlich war Amanda früher ihre beste Freundin gewesen.

Rosie zwang sich, ruhig zu atmen, und zog ihren dicken Mantel fester um sich.

Wäre Jack doch nur mitgekommen. Aber der hatte auf keinen Fall dabei sein wollen. Denn seine Verbitterung gegenüber ihrer früheren, gemeinsamen Freundin war sogar noch größer als ihre eigene.

Die Andacht endete, während sie noch in Gedanken versunken war. Als die Menschen sich langsam zum Gehen wendeten, wurde ihr ganz elend. Angelo würde sicher zu ihr kommen, um mit ihr zu sprechen, denn selbst er besaß noch einen Rest von Höflichkeit. Sie zwang sich zu einem Lächeln und ging nach vorne zu den anderen, als wäre sie froh, sich zu ihnen gesellen zu können.

Angelo war unter ihnen. Der schöne, verführerische Angelo. Wie nahm er wohl den Tod seiner Frau auf? Und hatte er sie, Rosie, überhaupt schon bemerkt? Sie überlegte gerade, ob ihr doch noch Zeit blieb davonzulaufen, als eine junge Frau auf sie zukam, die Hand ausstreckte und sich als Lizzy Valance vorstellte.

„Ich habe Sie angerufen. Erinnern Sie sich?“ Sie wischte sich mit einem Taschentuch über die Augen und steckte es dann in den Ausschnitt ihres schwarzen Kleides, das sich über dem imposantesten Busen spannte, den Rosie je gesehen hatte.

„Ja. Natürlich …“

„Ich habe Ihren Namen in Mandys Adressbuch gefunden, außerdem war er in ihrem Handy gespeichert. Aber ich hätte mich sowieso mit Ihnen in Verbindung gesetzt, weil sie ständig von Ihnen gesprochen hat.“

„Ach ja?“ Rosie verzog den Mund. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Angelo mit dem Pfarrer sprach, während er einen verstohlenen Blick auf seine Uhr warf. Er wirkte nicht wie ein trauernder Ehemann, aber was wusste sie schon? Sie hatte ihn und Amanda lange nicht gesehen und hatte daher keine Ahnung, welches Leben sie geführt hatten. Vage nahm sie wahr, dass Lizzy sich weiter über die guten Zeiten zwischen Mandy und ihr ausließ, obwohl diese schönen Momente zum Schluss immer seltener geworden waren, weil Mandy ihren Alkoholkonsum nicht in den Griff bekommen hatte.

Rosie wollte von all dem nichts wissen. Sie wollte nichts hören von den Problemen und dem Leid ihrer ehemaligen Freundin. Es war lange vorbei, dass sie Mitleid mit Amanda verspürt hatte.

„Wie ist sie gestorben?“, unterbrach sie Lizzy abrupt. „Sie hatten nur etwas von einem Unfall gesagt. War noch jemand anders beteiligt?“ Sie sah, dass Angelo sein Gespräch mit dem Pfarrer beendet hatte und sich nun zu ihr umdrehte. Rosie konzentrierte sich auf die kleine, kurvige Brünette und gab sich gefasst, obwohl sie die Hände fest gegeneinanderpressen musste, um das Zittern zu bezwingen.

„Gott sei Dank nicht. Aber sie hatte getrunken. Es war schrecklich. Ich habe ihr immer wieder gesagt, dass sie Hilfe braucht, aber sie wollte nicht zugeben, dass sie ein Problem hat. Und sie war ja auch immer gut aufgelegt, wenn sie … Sie wissen schon …“

„Entschuldigen Sie, ich muss jetzt wirklich gehen.“

„Aber wir treffen uns doch alle in dem kleinen Pub, das in der Nähe ihres Hauses liegt.“

„Tut mir leid.“ Rosie spürte, wie Angelo auf sie zukam. Ihr wurde schwindelig.

Sie hätte nicht kommen sollen. Das Leben war schwer genug, und für Nostalgie war kein Platz. Sie, Jack und Amanda hatten eine gemeinsame Geschichte, die jedoch kein gutes Ende genommen hatte. Deshalb war es besser, keine schlafenden Hunde zu wecken.

Sie hatte gewusst, dass sie Angelo hier sehen würde. Wie hatte sie sich nur vormachen können, es würde ihr nichts ausmachen? Sie hatte ihm ihr Herz geschenkt, ohne Wenn und Aber. Er hatte ihr Geschenk angenommen, ihr das Herz gebrochen und sich dann mit ihrer besten Freundin eingelassen. Hatte sie wirklich geglaubt, all dies so weit überwunden zu haben, dass sie ihm wieder ins Gesicht blicken konnte?

Lizzy hatte sich inzwischen von ihr verabschiedet. Jetzt war sie die perfekte Zielscheibe für den Mann, der auf sie zusteuerte.

„Rosie Tom. Die Person, mit der ich am wenigsten gerechnet hätte. Oder vielleicht sollte ich besser sagen, die Person, die hier am wenigsten willkommen ist.“

Natürlich hatte er sie gesehen. Kaum hatte er sich nach der kurzen Andacht umgedreht, hatte er Rosie entdeckt. Alles in ihm hatte sich verspannt. Er verspürte Hass und war sich ihrer gleichzeitig sehr bewusst. Was ihn noch wütender machte als ihr Anblick.

In dem fahlen Winterlicht, das in die Kapelle fiel, sah sie umwerfend aus. Sie war groß und schlank, und ihr Haar leuchtete in diesem besonders auffallenden Rotton. Ihre cremeweiße makellose Haut schimmerte seidig, und ihre Augen hatten die Farbe von Sherry.

Sie besaß diese überirdische Schönheit, die Männer um den Verstand brachte. Wütend presste Angelo die Lippen zusammen, während er dagegen ankämpfte, sich von der Vergangenheit überwältigen zu lassen und mehr zu sagen, als er wollte.

„Dies ist ein öffentlicher Ort“, sagte Rosie kühl. „Vielleicht bin ich dir nicht willkommen, aber ich habe jedes Recht dazu, Amanda die letzte Ehre zu erweisen.“

„Dass ich nicht lache. Du und Amanda, ihr seid als Erzfeinde auseinandergegangen. Wie hast du überhaupt von ihrem Tod erfahren?“

Sie trug die Haare jetzt kürzer. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte ihre Haarpracht sich über ihre Schultern und den Rücken ergossen. Jetzt lockte sie sich in einem angedeuteten Bob gerade einmal bis zur Schulter.

„Ihre Freundin Lizzy hat mich angerufen.“

„Und da ist dir sofort der Gedanke gekommen, das Kriegsbeil zu begraben und hier Krokodilstränen zu vergießen? Ich bitte dich!“

Rosie atmete tief durch. Sie merkte, dass sie ihn nicht einmal richtig ansehen konnte. Zu viele Erinnerungen. Obwohl es eigentlich egal war, ob sie ihn ansah oder nicht, denn sein Bild hatte sich für immer in ihre Seele eingebrannt. Das rabenschwarze Haar, die wunderschönen grünen Augen, der schlanke, muskulöse Körper.

„Ich hatte nicht vor zu weinen“, gab sie ruhig zurück. „Aber wir sind zusammen aufgewachsen. Und ich denke, ich sollte jetzt gehen. Ich wollte nur … Was auch immer geschehen ist, Angelo, es tut mir leid, dass du sie verloren hast.“

Angelo warf den Kopf zurück und lachte kurz auf. „Es tut dir leid? Wir sollten besser nach draußen gehen, Rosie. Da kann ich wenigstens ungeniert lachen.“

Ehe sie protestieren konnte, hatte er ihren Arm umklammert und zog sie ins Freie. Ihr Atem ging stoßweise, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

„Du tust mir weh.“

„Ach ja? Ehrlich gesagt, ist es mir egal.“ Inzwischen standen sie sich draußen in der bitteren Kälte gegenüber. „Also, warum zum Teufel bist du hier?“

„Das sagte ich bereits. Ich weiß, dass viel passiert ist, aber Amanda und ich haben einiges miteinander erlebt. Wir waren seit der Grundschule befreundet, und es tut mir leid, wie sich die Dinge entwickelt haben …“

In der Dunkelheit konnte sie seine Miene nicht ausmachen. Das musste sie auch nicht, denn der schneidende Klang seiner Stimme sagte ihr genug. Es war ein großer Fehler gewesen, hierherzukommen.

„Das nehme ich dir nicht ab. Du bist nur auf Geld aus, und wenn du glaubst, hier sei etwas zu holen, dann irrst du dich.“

„Wie kannst du es wagen.“

„Lass das Getue, Rosie. Wir wissen doch beide, was dahintersteckt. Ich hätte wissen...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.