Buch, Deutsch, Band 117, 264 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Eine historische Studie zum Lebensbeginn im Judentum, Christentum und Islam
Buch, Deutsch, Band 117, 264 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Studien zur theologischen Ethik
ISBN: 978-3-7278-1594-2
Verlag: Academic Press Fribourg
Im Judentum, Christentum und Islam finden sich unterschiedliche Theorien zur Beseelung des Menschen; sie sind oftmals entscheidend sind für die Setzung einer moralisch relevanten Zäsur innerhalb der menschlichen Ontogenese. Die Frage, ab wann ein Mensch zu einem Menschen wird, ist auch in maßgeblichen religiösen Schriften genuin interdisziplinären Ursprungs: Ein natürliches Geschehen wie die Entstehung eines Menschen wird zunächst innerhalb eines bestimmten biologischen Weltbildes und Denkhorizontes erfasst und beschrieben, um jenes Geschehen in einem zweiten Schritt philosophisch oder theologisch zu deuten. Eine zentrale These ist demnach, dass die philosophisch-theologischen Interpretationen für den Zeitpunkt der Beseelung des Menschen von den oft unterschiedlichen biologischen Grundannahmen einer Epoche beeinflusst sind. Biologische Grundannahmen sind durch den Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnis korrigierbar und ihr Verhältnis zu religiösen Motiven sollte im Licht dieser Erkenntnisse jeweils neu bestimmt werden. Diese Studie legt die wichtigsten antiken medizinhistorischen Theorien (z.B. Aristoteles, Hippokrates, Galen) dar. Die Spuren dieser antiken Weltanschauungen lassen sich in ausgesuchten Texten der drei monotheistischen Religionen nachweisen. Einige der wichtigsten jüdischen, christlichen und islamischen Rezeptionen werden diskutiert. Mögliche normativ relevante, anthropologische Konsequenzen werden abschließend im Kontext theologischer Motive gezogen.