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E-Book, Deutsch, 966 Seiten

Wildt Generation des Unbedingten

Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes

E-Book, Deutsch, 966 Seiten

ISBN: 978-3-86854-573-9
Verlag: HIS
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Am 27. September 1939 entstand unter der Führung von Reinhard Heydrich aus Geheimer Staatspolizei, Kriminalpolizei und Sicherheitsdienst der SS das Reichssicherheitshauptamt. Es verstand sich als der exekutive und konzeptionelle Kern einer weltanschaulich orientierten Polizei, die ihre Aufgabe in der "Reinhaltung des deutschen Volkskörpers" sah. Sie sollte in dem von Hitler beschworenen "Schicksalskampf" die Gegner des auf Rasse und Volk begründeten NS-Regimes - in erster Linie die Juden als Verkörperung der "Gegen-Rasse", des "Anti-Volkes" - vernichten.

Michael Wildt hat anhand umfangreicher neuer Quellen die Konturen dieser "Institution neuen Typs" herausgearbeitet, die sich flexibel veränderten Situationen anzupassen verstand. Seine Ergebnisse korrigieren die bisherige Auffassung vom Reichssicherheitshauptamt als reines "Verwaltungsbüro", als "Sammelbezeichnung" oder "organisatorische Klammer" verschiedener Polizei- und Sicherheitsdienste und weisen dessen aktive Rolle in der Vernichtungspolitik des Dritten Reiches nach. Sein verstörendes Bild der leitenden Akteure läßt sich in das bisherige Profil der NS-Täter nicht einordnen: Es waren keine "gescheiterten Existenzen", keine "Mitläufer", keine "ordinary men", sondern in der Mehrheit akademisch gebildete junge Männer, die ihre politische Weltanschauung schreckliche Wirklichkeit werden ließen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Titelseite;2
3;Impressum;3
4;Widmung;4
5;Inhaltsverzeichnis;5
6;Einleitung;9
6.1;Täterbilder;13
6.2;Generation, Institution, Krieg;21
6.3;Quellen und Forschung;27
7;I. Weltanschauung;36
7.1;1. Kriegserfahrungen;37
7.1.1;Frontgeneration;37
7.1.2;»Heimatfront«;42
7.1.3;Krieg als Spiel;45
7.1.4;Freikorps und Jugendbünde;49
7.1.5;Separatisten und Nationalisten;56
7.1.6;Gewinner und Verlierer;59
7.1.7;Die jungen Radikalen;63
7.2;2. Studentische Lehrjahre;68
7.2.1;Bildungschancen in der Weimarer Republik;68
7.2.2;Rechter Radikalismus;77
7.2.3;Revolutionäre Militanz. Der Fall Tübingen;85
7.2.4;Die »Schwarze Hand« in Leipzig;100
7.2.4.1;»Voller Einsatz, höchste Intensität«. Die Miltenberger Tagung;111
7.2.4.2;Auseinandersetzung mit dem NSDStB;121
7.2.4.3;»Unbedingter Wille zur Tat«;124
7.2.5;Weltanschauungselite;133
7.3;3. Das Jahr 1933;139
7.3.1;Annäherungen. Heinz Gräfe und das NS-Regime;148
7.3.2;Karrieren. Wege zum SD und zur Gestapo;159
7.3.2.1;»Kompromisslos und vorwärtsdrängend« – Erich Ehrlinger;163
7.3.2.2;»Scharfe Logik und zu allem zu gebrauchen« – Martin Sandberger;166
7.3.2.3;Der Germanist als Zensor – Wilhelm Spengler;170
7.3.2.4;Der Rassereferent – Hans Ehlich;172
7.3.2.5;Europaweit einzusetzen – Walter Blume;176
7.3.2.6;Der Hoffnungsträger – Hans Nockemann;181
7.3.3;Die Ehefrauen;186
7.3.4;Heydrichs »kämpfende Verwaltung«;199
8;II. Institution;203
8.1;4. Planung und Konzeption des Reichssicherheitshauptamtes;204
8.1.1;Staat und Volk;205
8.1.2;Politische Polizei;209
8.1.3;Vom »Staatsfeind« zum »Volksfeind«;225
8.1.4;Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD);234
8.1.5;Verschmelzung von SS und Polizei;246
8.1.6;»Erhalt kämpferischer Linie«. KonzeptionelleAuseinandersetzungen;254
8.1.7;Bildung des Reichssicherheitshauptamtes;271
8.2;5. Struktur und Akteure;278
8.2.1;Verwaltung (Ämter I und II);280
8.2.2;Kriminalpolizei (Amt V);296
8.2.2.1;Der Fall Arthur Nebe;296
8.2.2.2;Soziogramm einer Kriminalelite;305
8.2.2.3;Rassenbiologische Verbrechensbekämpfung;309
8.2.2.4;Labor der Vernichtung: Das Kriminaltechnische Institut;316
8.2.3;Gestapo (Amt IV);330
8.2.3.1;Verfolgung der politischen Gegner (IV A);331
8.2.3.2;Schutzhaft und Abwehr (IV C und IV E);340
8.2.3.3;Besetzte Gebiete (IV D);347
8.2.3.4;Verfolgung der Kirchen und Juden (IV B);353
8.2.4;Weltanschauliche Gegnerforschung (Amt VII);359
8.2.5;SD-Inland (Amt III);373
8.2.6;SD-Ausland (Amt VI);386
8.2.7;Eine Institution neuen Typs;405
9;III. Krieg;411
9.1;6. Polen 1939. Die Erfahrung rassistischen Massenmords;412
9.1.1;Kriegsvorbereitungen;414
9.1.2;Der Überfall;421
9.1.3;»Bromberger Blutsonntag«;425
9.1.4;»Sonderauftrag Himmler«;440
9.1.5;Vertreibung von Polen und Juden;448
9.1.6;»Germanisierung« der westpolnischen Gebiete;466
9.1.7;Die Entstehung des RSHA aus der Praxis rassistischen Massenmords;473
9.2;7. Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung 1940/41;479
9.2.1;Deportationen ins Generalgouvernement;481
9.2.2;Madagaskar-Plan;492
9.2.3;Einsatz in Westeuropa 1940;499
9.2.3.1;Norwegen;501
9.2.3.2;Niederlande;504
9.2.3.3;Frankreich;507
9.2.3.4;Belgien;515
9.2.3.5;Elsaß-Lothringen;517
9.2.3.6;Neue Horizonte;524
9.2.4;Einsatzgruppen in der Sowjetunion;531
9.2.4.1;Führungspersonal;539
9.2.4.2;Auftrag;546
9.2.4.3;Erwin Schulz und das Einsatzkommando 5;554
9.2.4.4;Martin Sandberger, KdS Estland;571
9.2.4.5;Erich Ehrlinger, BdS Kiew;584
9.2.5;Entgrenzung;594
9.3;8. Zenit und Zerfall;600
9.3.1;Ermächtigung zur »Endlösung«;600
9.3.1.1;Tschechien;610
9.3.1.2;Frankreich;615
9.3.2;Wannsee-Konferenz;620
9.3.3;Grenzen;630
9.3.3.1;Auseinandersetzung um die »Mischlinge«;631
9.3.3.2;Zwangsarbeiter;635
9.3.3.3;Konflikte mit dem Auswärtigen Amt;639
9.3.4;Ostpolitik;647
9.3.4.1;Nationalistische Unabhängigkeitsbestrebungen;648
9.3.4.2;Generalplan Ost;656
9.3.4.3;»Unternehmen Zeppelin«;664
9.3.5;Heydrichs Nachfolger;672
9.3.5.1;Das RSHA unter Himmler;674
9.3.5.2;Entscheidung für Kaltenbrunner;686
9.3.6;Das RSHA im letzten Kriegsjahr;690
9.3.6.1;Fragmentierung;691
9.3.6.2;Übernahme des OKW-Amtes Ausland/Abwehr;695
9.3.6.3;20. Juli 1944;699
9.3.6.4;Deportationen in Ungarn und der Slowakei 1944;705
9.3.6.5;Kontakte zu den Alliierten;711
9.3.6.6;Auflösung;718
10;IV. Epilog;722
10.1;9. Rückkehr in die Zivilgesellschaft;723
10.1.1;Wandlungszonen;723
10.1.1.1;Regierung Dönitz;724
10.1.1.2;Unter falschem Namen;729
10.1.2;Nürnberger Prozesse;738
10.1.2.1;Gestapo und SD als verbrecherische Organisationen;742
10.1.2.2;Einsatzgruppen-Prozeß;747
10.1.2.3;Gnadengesuche;754
10.1.3;Nachkriegskarrieren;759
10.1.3.1;Erwin Schulz oder das kurze Gedächtnis der Bremer Sozialdemokratie;771
10.1.3.2;Martin Sandberger oder die ehrbaren Bande württembergischer Familien;777
10.1.3.3;Karl Schulz oder der Wiederaufstieg eines Kriminalpolizisten;782
10.1.3.4;Hans Rößner oder die Taubheit deutschen Geistes;789
10.1.4;Strafverfolgung;806
10.1.4.1;RSHA-Verfahren;815
10.1.5;Integration und Ignoranz. Die RSHA-Führung in der Bundesrepublik;830
10.2;Schluß;838
10.2.1;Generation;839
10.2.2;Weltanschauung;842
10.2.3;Institution;847
10.2.4;Praxis;853
10.2.5;Nachkrieg;860
11;Abkürzungen;864
12;Quellen;867
13;Literatur;870
13.1;Quelleneditionen, Dokumentationen, Tagebücher;870
13.2;Zeitgenössische Literatur (bis 1949);873
13.3;Darstellungen;876
14;Biographischer Anhang;924
15;Dank;941
16;Zum Autor;942


Historiker, Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin; bis September 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung; assoziertes Mitglied des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind der Nationalsozialismus, die vergleichende Totalitarismusforschung sowie Biografie- und Generationenforschung.


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