Wiemer | Der Galaterbrief im Religionsunterricht | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 386 Seiten

Wiemer Der Galaterbrief im Religionsunterricht

Die Theologie des Paulus in ihrer Zeit und im Dialog mit Jugendlichen heute

E-Book, Deutsch, 386 Seiten

ISBN: 978-3-7887-3148-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Theologie ohne Bezug auf Paulus scheint kaum denkbar – Religionsunterricht ohne Arbeit an den Paulusbriefen ist aber fast die Regel. Axel Wiemer vertritt die Ansicht, dass dies zu Unrecht so ist. Seine Studie zeigt exemplarisch am Galaterbrief auf, dass und wie eine Beschäftigung mit der Theologie des Paulus im Religionsunterricht möglich und sinnvoll ist. Tragend ist dabei einerseits eine Auslegung des gesamten Briefes, andererseits eine grundlegende Erörterung bibeldidaktischer und jugendtheologischer Perspektiven.Der exegetische Teil richtet besonderes Augenmerk auf eine gründliche Untersuchung der historischen Gesprächskonstellation, in die hinein der Apostel mit seinem Schreiben wirken möchte. Seine Überzeugung, dass Kreuz und Auferstehung Christi allein die Gemeinde der an Christus glaubenden Menschen konstituieren, setzt Paulus im Werben um die Galater auch rhetorisch deutlich in Kontrast zu Dritten, die eine Anbindung an den Bund Gottes mit dem jüdischen Volk fordern. Diese Dialogizität des Briefes und die engagierte, biographisch fundierte Positionierung des Apostels bieten wichtige Anschlussstellen für einen Religionsunterricht, der mit einer dem Theologisieren mit Jugendlichen verpflichteten Bibeldidaktik auf ein offenes und öffnendes „Gespräch“ zwischen Schülerinnen und Schülern und dem biblischen Text setzt. Hierfür eignet sich der Galaterbrief gerade auch deshalb, weil sich seine Thematik des Streits um die christliche Identität mit Fragen berührt, die für die Orientierungssuche von Jugendlichen relevant sind. Wenn es hierbei gelingt, den Brief nicht als dogmatische Autorität zu lesen, sondern als engagierten Gesprächsbeitrag zu verstehen und zu diskutieren, wird zugleich eine hermeneutische Kompetenz geschult, die weder unkritisch noch uninteressiert mit biblischen Texten umgeht, sondern im denkenden und prüfenden Umgang mit ihnen nach relevanten Wahrheiten fragt.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;12
5;Body;16
6;Vorwort;8
7;A. Grundlegung;16
7.1;1. Fragestellung;16
7.2;2. Schwerpunktsetzung;26
7.3;3. Aufbau und methodische Basis;29
8;B. Paulinische Theologie nach dem Galaterbrief;33
8.1;1. Der Text: Eine synchrone Auslegung des Galaterbriefs;34
8.1.1;a) Der Briefeingang 1,1–12: Wer, wie, was;37
8.1.1.1;1,1–5 Absender, Adresse und Gruß;37
8.1.1.2;1,6–12 Die göttliche Autorität des von Paulus verkündigten Evangeliums;41
8.1.1.3;Kernaussagen des Briefeingangs in Thesen;48
8.1.2;b) Der erste Hauptteil 1,13–2,21: Biographische Entfaltung des paulinischen Evangeliums;49
8.1.2.1;1,13–24 Der unmittelbare göttliche Ursprung des paulinischen Evangeliums;50
8.1.2.2;Exkurs: „Judaismus“ als Eifern für die väterlichen Überlieferungen (Gal 1,13f.);53
8.1.2.3;2,1–10 Die vorbehaltlose Bestätigung des paulinischen Evangeliums;58
8.1.2.4;2,11–21 Die Bewährung des paulinischen Evangeliums im Konflikt;64
8.1.2.5;Exkurs: Die sogenannte „New Perspective on Paul“;72
8.1.2.6;Kernaussagen des ersten Hauptteils in Thesen;86
8.1.3;c) Der zweite Hauptteil 3,1–5,12: Ausführung des paulinischen Evangeliums;87
8.1.3.1;3,1–5 Erinnerung der „unverständigen“ Galater an ihre Anfänge im Glauben;87
8.1.3.2;3,6–14 Abrahams Segen und der Fluch des Gesetzes: Freikauf durch Christus;90
8.1.3.3;3,15–29 Das Erbe und die Erben Abrahams: Kinder Gottes in Christus/im Geist;96
8.1.3.4;4,1–7 Zwischenfazit: Sendung des Sohnes als Freikauf zu Kindern Gottes;106
8.1.3.5;4,8–20 Warnung vor Rückfall in Sklaverei und Werben um die Galater;113
8.1.3.6;4,21–5,1 Die zwei Frauen Abrahams als zwei verschiedene Bundesschlüsse;120
8.1.3.7;5,2–12 Es gilt ein Entweder – Oder: Christus oder das Gesetz;129
8.1.3.8;Exkurs: Polemische Theologie?;137
8.1.3.9;Kernaussagen des zweiten Hauptteils in Thesen;143
8.1.4;d) Die Paränese 5,13–6,10: Das Leben in der Freiheit und die Liebe;144
8.1.4.1;5,13–15 Freiheit ist kein Vorwand zur Selbstsucht, sondern führt in die Liebe;145
8.1.4.2;5,16–24 Das Leben im Geist braucht kein Gesetz;148
8.1.4.3;5,25–6,10 Das Leben im Geist erfüllt das Gesetz Christi;151
8.1.4.4;Kernaussagen des paränetischen Teils in Thesen;156
8.1.5;e) Der Briefschluss 6,11–18: Kreuz und Neuschöpfung statt Beschneidung;157
8.1.5.1;Kernaussagen des Briefschlusses in Thesen;163
8.2;2. Die Kontexte: Situative Verankerung des Galaterbriefs;163
8.2.1;a) Der biographische Hintergrund der Theologie des Paulus;164
8.2.2;b) Die Adressaten des Galaterbriefs;170
8.2.3;c) Die Front(en) des Galaterbriefs;181
8.2.4;d) Die Datierung des Galaterbriefs;194
8.3;3. Kontextualisierungen: Paulinische Theologie nach dem Galaterbrief;205
8.3.1;a) Der gekreuzigte und auferstandene Christus;207
8.3.2;b) Leben in Christus;211
8.3.3;c) Leben vor und außer Christus;214
9;C. Der Galaterbrief im Religionsunterricht;217
9.1;1. Religionspädagogische und bibeldidaktische Grundlegung;218
9.1.1;a) Kompetenzorientierter Religionsunterricht und der Galaterbrief;220
9.1.2;b) Das lernende Subjekt: Theologisieren mit Kindern bzw. Jugendlichen;230
9.1.2.1;Kinder- bzw. Jugendtheologie als theologische Kompetenz;231
9.1.2.2;Recht und Grenze der Subjektorientierung: Zum Konstruktivismus;243
9.1.2.3;Theologie für Kinder bzw. Jugendliche: Zur Notwendigkeit von Impulsen;251
9.1.3;c) Die Bibel als Subjekt: Die andere Herausforderung der Bibeldidaktik;261
9.1.3.1;Bibeldidaktik zwischen Subjektorientierung und Fremdbegegnung;262
9.1.3.2;Intertextualität;278
9.1.3.3;Ganzschriftlektüre;282
9.1.3.4;Die Bibel (nur) als Buch? Ein Plädoyer für die Arbeit mit der BasisBibel;287
9.2;2. Schlüssel zum Galaterbrief;292
9.2.1;a) Elementarisierung als wechselseitige Erschließung;295
9.2.2;b) Elementare Zugänge: Herausforderung Galaterbrief in einer 7. Klasse;299
9.2.3;c) Elementare Erfahrungen: Lebenswelten – Lebensfragen;304
9.2.4;d) Elementare Lernwege: Zum Aufbau einer eigenen Auslegungskompetenz;316
9.2.5;e) Elementare Wahrheiten: Biographie und Überzeugung;321
9.2.6;f) Elementare Strukturen: Akzentsetzungen;325
10;3. „Die Selbstfindung des Christentums“: Skizze einer Unterrichtseinheit;329
10.1;a) Das Kompetenzprofil der vorgeschlagenen Unterrichtseinheit;330
10.2;b) Ideen zum Aufbau der vorgeschlagenen Unterrichtseinheit;335
10.2.1;Ein Brief kommt an: Hinführung und Galater 1,1–9;336
10.2.2;Paulus argumentiert mit seinen Erfahrungen: Galater 1,10–2,21;340
10.2.3;Was ist Christsein? Anwendung auf die Situation in Galatien: Galater 3–6;344
10.2.4;Was machen wir damit? Kritische Würdigung des Galaterbriefs;350
10.2.5;Überblick und Diskussion;351
11;D. Ertrag und Ausblick;353
12;Literatur;362


Wiemer, Axel
Dr. Axel Wiemer, geb. 1968, ist Akademischer Oberrat für Evangelische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und Privatdozent für Biblische Theologie und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.


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