Wickenhäuser | PERRY RHODAN NEO 326: Expedition Monol | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 326, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Wickenhäuser PERRY RHODAN NEO 326: Expedition Monol

Staffel: Catron
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-8453-5526-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Staffel: Catron

E-Book, Deutsch, Band 326, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5526-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Im Jahr 2114: Auf der Erde und den Welten der Terranischen Union leben die Menschen in Frieden und Freiheit. Gemeinsam arbeitet man am Aufbau einer positiven Zukunft. Doch alle wissen: In der fernen Galaxis M 87 lauert eine feindliche Macht, die jederzeit angreifen kann. Ihr Name ist Catron. Mit dem riesigen Raumschiff BASIS brechen Perry Rhodan und eine wagemutige Besatzung dorthin auf. Nach ersten Erkundungsflügen erleben sie eine Überraschung: Sie stoßen auf die verschollene SOL und können sie aus einer Dimensionsfalle retten. Danach setzt Rhodan seine Mission fort. Er will einen Weg finden, die Menschheit vor Catron zu schützen. Zugleich möchte er eine sichere Heimkehr der BASIS und der SOL in die Milchstraße vorbereiten. Sein nächstes Ziel ist die geheimnisumwitterte Hauptwelt der Konstrukteure des Zentrums. Rhodan plant die EXPEDITION MONOL ...

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2. Alle raus!   »Lia, wir werden demnächst zur SOL übersetzen«, meldete sich Saskia Naik. »Ich bin gleich so weit, danke.« Lia Tifflor aktivierte ein halbes Dutzend Hologramme und prüfte die aktuellsten Krankenberichte. Eigentlich hatte sie die Führung der BASIS-Medosektion schon an ihren Stellvertreter übergeben. Aber es wäre verantwortungslos, vor dem Aufbruch keinen letzten Blick in die Berichte zu werfen. Vielleicht braucht ja jemand noch schnell einen dringenden Rat. Sie nannte es ihr Chefärztin-Syndrom. John Marshall hatte ihr geraten, »einfach loszulassen«. Da hat er leicht reden! Er ist nicht für die Leitung der Medizinischen Abteilung eines riesigen Fernraumschiffs mit einer fünfzigtausend Personen großen Besatzung verantwortlich! Sie packte ihre Sachen zusammen und verließ ihr Quartier. Naik erwartete sie bereits. »Das wird interessant«, sagte die Medoassistentin. Interessant! Tifflor hätte beinahe aufgelacht. »So kann man das auch nennen. Wir müssen mit Ertrinkenden rechnen, mit Leuten, die es schaffen, trotz Sicherungsprallfeldern aus großer Höhe zu stürzen, mit Erstickungen, weil jemand es bestimmt für eine gute Idee halten wird, sich im Wüstensand einzugraben ...« »... und mit Sporeninfektionen, weil Pilze ja harmlos sind und gebraten so prächtig schmecken«, ergänzte Naik. »Die SOL hält wirklich für jedes medizinische Spezialgebiet etwas bereit.« Tifflor seufzte. »Nur leider muss gerade jeder von uns auf allen Gebieten Spezialist sein.« Das Generationenraumschiff verfügte über fünf große Habitatdecks, die jedes ganz eigene klimatische Bedingungen boten – von der Wüste bis zum Meer. Das war normalerweise zweifellos eine ganz erstaunliche Sache. Im Augenblick aber wünschte sich Tifflor nichts sehnlicher als ein kleines, übersichtliches Raumfahrzeug mit den übersichtlichen Zipperlein einer kleinen Besatzung. Stattdessen bekamen sie es nicht mit einem handlichen Kugelraumer, sondern mit fünf dicht besiedelten, planetenoberflächenähnlich gestalteten Landschaftsarealen zu tun, und nicht mit zwanzig, fünfzig oder hundert Leuten, sondern mit fünfzehntausend. Die noch dazu keineswegs alles Menschen waren, sondern ein buntes Vielvölkergemisch aus zahlreichen verschiedenen Spezies bildeten. Das medizinische Personal der SOL und Tifflors Teams von der BASIS würden sogar zusammen kaum das Schlimmste verhindern können, falls der Plan schiefging. Sie konnte noch nicht mal mit anderen darüber reden, weil das Vorhaben vorerst noch strikter Geheimhaltung unterlag. Mit bösen Vorahnungen beobachtete sie, wie ihr Raumboot die Hangarschleuse der BASIS verließ und zur SOL flog. Das hantelförmige Sternenschiff schwebte mit synchronisiertem Parallelkurs neben dem riesigen Fernraumschiff, das äußerlich wie ein lang gestreckter Asteroid anmutete. Im Weltraum konnte man sich schnell in Größenverhältnissen täuschen. Der Hantelraumer wirkte zunächst wie ein Spielzeug. Während sie näher kamen, wuchs er jedoch rasant zu imposanter Größe an. Die Hyperenergiesilos, die um die Längsachse des hantelgriffähnlichen Mittelteils gruppiert waren, glommen in einem beruhigenden Blauton. Der Frieden trügt, dachte Tifflor bedrückt. Unwillkürlich suchten ihre Finger nach dem Vorrat an kleinen Röhrchen, den sie sich eingesteckt hatte, nur für den Notfall. Noch war alles friedlich. Aber in höchstens einem Tag würde auf der SOL buchstäblich die Hölle losbrechen, davon war Tifflor absolut überzeugt.   »Lia Tifflor, Chefmedizinerin der BASIS«, meldete sich Tifflor bei Molia Danger an. Das Raumboot mit ihr und ihrem Kernteam war gerade im Hangar der SOL eingeschleust. »Ah, Miss Tifflor, ausgezeichnet«, begrüßte die klein gewachsene Siganesin sie über eine Holoverbindung. »Bitte kommen Sie zur Ausweichzentrale auf dem Habitatdeck fünf. Der Kommandant möchte Sie und Ihr Team gern persönlich sprechen.« Theoretisch war es möglich, an jedem beliebigen Ort in der SOL einen vollwertigen und abhörsicheren Arbeitsplatz bereitzustellen. Aber trotz aller Dämpfungsfelder und mit den Bordsystemen vernetzten Holokontrollen ging nichts über ein persönliches Gespräch, daran schien kein noch so großer technischer Fortschritt etwas zu ändern. Tifflor lief ein Schauer über den Rücken. Sie wusste genau, wie schwierig ihre Mission werden würde; insofern erstaunte es sie nicht, dass Breckcrown Hayes sie persönlich sprechen wollte. Sie fühlte sich abgespannt und nervös, und dann lag da noch eine unbestimmte Übelkeit in ihrem Magen. Sie schob es auf das bevorstehende Ereignis: Dem Waringer-Leyden-Team war es gelungen, die primäre energetische Außenabschirmung der SOL derart zu konfigurieren, dass sie die Catron-Strahlung blockieren konnte. Damit war die Zeit für die Evakuierung gekommen. So weit, so gut. Nur dass auf der SOL noch niemand davon wusste, abgesehen vom engsten Kreis der Schiffsführung. Hoffte Tifflor wenigstens. Sie nickte dem Zivilhelfer zu, der sie freundlich begrüßte und sie zu ihrem Zielort geleiten sollte. Zugleich fragte sie sich, wie er wohl auf die Neuigkeit reagieren würde – alle raus aus der SOL, rein in den Felsbrocken namens BASIS? Sie hatte schon vor dem Wiederauftauchen des Hantelraumschiffs nahezu unglaubliche Geschichten über die SOL gehört und sich in den vergangenen Stunden so weit mit den technischen Unterlagen des Sternenschiffs vertraut gemacht, wie es ihr für ihre Arbeit notwendig erschien. Aber das Schiff nun konkret zu betreten, war etwas völlig anderes. Der Hangarbereich und die angrenzenden Abschnitte der SOL waren mehr oder weniger austauschbar mit jenen auf anderen Raumschiffen, auf denen Tifflor zuvor gedient hatte. Kleine Details verrieten, dass NATHAN bei der Konstruktion der SOL ebenso die Hand im Spiel gehabt hatte wie beim Umbau der BASIS. Tifflor folgte ihrem Ortsführer. Die Aufgabe, die sie erwartete, nahm ihre Gedanken voll und ganz in Anspruch – bis auf den kleinen Bereich im Gehirn, der trotz allem neugierig darauf wartete, eines der legendären Habitate zu betreten. Ein Expresslift setzte sie direkt im Wüstensand des Decks fünf ab. Hitze schlug ihnen in die Gesichter. Für einen Augenblick war die Herausforderung vergessen, die Tifflor und ihr Team erwartete. Sanft ansteigende Dünen wellten sich bis zur fernen Wandung der Kreisebene, wo Holoprojektoren die Landschaft nahtlos in eine schier endlose Weite bis zum Horizont verlängerten. Sogar die Sonne am ebenfalls holografischen Himmel über ihnen erweckte einen überaus naturgetreuen Eindruck. Einige beigefarbene Bauwerke von Schulen und religiösen Zentren ragten harmonisch aus der Sand- und Felseinöde hervor. Die ineinander verschachtelten Wohntürme im Zentrum des tausend Meter durchmessenden Habitats reichten hundert Meter bis zur Decke empor, wie Tifflor wusste. Die Landschaft vermittelte eine tiefe Ruhe. Die Ruhe vor dem Sturm, dachte die Chefmedikerin bedrückt. Der Weg zur Zentrale wirkte eher wie eine planetare Karawanenstraße als wie die Route zum Kommandobereich eines Raumschiffs. Sand knirschte unter ihren Schuhen. Eine kleine Echse wuselte davon, verharrte auf einem niedrigen Dünenkamm und begann mit jenem seltsamen Tanz, bei dem das Tier immer abwechselnd zwei Füße gleichzeitig anhob, um sich nicht die Fußsohlen zu verbrennen. In einiger Entfernung erkannte Tifflor nun auch eine Gruppe, die aussah wie die großen Verwandten des Tiers: Drei Topsider lagen dort in den Dünen und genossen die Wärme des Sonnenlichts. Dann erspähte sie ihr Ziel: Der auf dem Habitatdeck installierte Befehlsstand erinnerte an ein zur Hälfte verschüttetes Amphitheater. »Ist das beabsichtigt?«, fragte Tifflor ihren Führer. Er schüttelte den Kopf. »Die Wirren in der Ära der SOLAG haben zu erheblichen Zerstörungen an Bord geführt. Kommandant Hayes hat beschlossen, diese Ausweichzentrale nur zum Teil wiederherzustellen, als Mahnmal an das, was damals geschehen ist. Sie ist aber dennoch vollständig funktionsfähig. Prallfelder halten den Sand davon ab, weiter auf die Tribünen des freigelegten Kreisbaus vorzudringen.« »Er hat einen Teil seiner Kommandozentrale verschüttet belassen?« Tifflor spürte ein Knirschen zwischen den Zähnen. Der Sand war jedenfalls echt. »Hayes scheint mir wirklich ein ungewöhnlicher Mann zu sein.« »Das ist er«, bestätigte der Zivilhelfer. Er blieb am Zugang zum Ringwall des Amphitheaters stehen. »Hier verlasse ich Sie vorerst. Falls Sie irgendwas benötigen, melden Sie sich bitte jederzeit. Wenn Sie sich zu Ihren Kabinen begeben möchten, geben Sie einfach Bescheid, Sie werden selbstverständlich abgeholt. Wir haben für Sie auch einen Rundgang durch die SOL vorbereitet, sobald Sie alles besprochen und sich erfrischt haben. Kann ich noch etwas für Sie tun?« »Vielen Dank, im Augenblick nicht«, verneinte Tifflor. Ein unerklärlicher Anflug von Übelkeit überfiel sie. Sie verdrängte das Gefühl.   Der Innenbereich des Bauwerks mit seinen drei abfallenden Rundrängen durchmaß fünfzig Meter. Von den zwanzig Personen Mindestbesatzung hatte es sich die Hälfte in den Arbeitsstationen auf den Tribünengalerien bequem gemacht und war in konzentrierter Stille an ihren großen Positronikpulten tätig. Drunten im primären Befehlsbereich, gewissermaßen der Arena des Amphitheaters, befand sich unter anderem die Steuerkonsole des Piloten, wo der Emotionaut der SOL in einem Liegesessel ruhte, als schliefe er. Auf dem Kommandopodest in der Nähe warteten bereits Breckcrown Hayes...



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