Whelan | Nur ein Wort von Dir | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 464 Seiten

Whelan Nur ein Wort von Dir

Roman. Die Autorin von „My Oxford Year“ mit ihrem zweiten Roman - »Ein Muss für alle, die große Liebesgeschichten lieben!« Taylor Jenkins Read
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-641-28727-6
Verlag: Penguin
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman. Die Autorin von „My Oxford Year“ mit ihrem zweiten Roman - »Ein Muss für alle, die große Liebesgeschichten lieben!« Taylor Jenkins Read

E-Book, Deutsch, 464 Seiten

ISBN: 978-3-641-28727-6
Verlag: Penguin
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kann man sich in einen Menschen verlieben, wenn man nur seine Stimme kennt?

Ihr Leben lang hat Sewanee von der großen Karriere in Hollywood geträumt. Doch ein tragischer Schicksalsschlag machte alles zunichte. Als Hörbuchsprecherin arbeitet sie nun abseits des Scheinwerferlichts, im Dunkeln. Ihr Leben verläuft endlich wieder in geraden Bahnen – bis sie das Jobangebot ihres Lebens erhält: Zusammen mit Brock McNight, dem geheimnisumwobenen Star-Erzähler, soll sie eine prickelnde Liebesgeschichte einsprechen. Obwohl sie ihren Glauben an die Liebe selbst längst verloren hat, sagt sie nach einigem Zögern zu. Und unter dem Schutz der Anonymität – denn sie kennt von Brock nichts als seine Stimme – spürt sie, wie zwischen ihnen eine zarte Verbindung wächst. Doch kann man sich in jemanden verlieben, den man noch nie gesehen hat?

Slowburn-Romance mit großen Gefühlen und einer Prise Spice: der unvergessliche Roman von Bestsellerautorin Julia Whelan endlich im Taschenbuch

Julia Whelan ist Drehbuchautorin, Schauspielerin und preisgekrönte Hörbuchsprecherin. Ihr Roman »Mein Jahr mit Dir« spielt in Oxford, der Stadt, in die sie sich während ihres Studiums verliebt hat. Sie hat sogar das Drehbuch selbst geschrieben und kann es kaum erwarten, ihr Buch auf der Kinoleinwand zu sehen. In Deutschland war »Mein Jahr mit Dir« ein riesiger Erfolg und stand monatelang auf der Bestsellerliste. Mit »Nur ein Wort von Dir« liegt nun endlich auch ihr neuer großer Roman in deutscher Sprache vor. Julia Whelan lebt in Kalifornien.

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Kapitel 1


Eine Frau geht auf eine Reise

Es wurde heißer und würde sich nicht wieder abkühlen. Nicht diesmal. Sie konnte es in seinen Augen sehen. Seine Pupillen pochten. Der Gentleman der letzten drei Wochen war verschwunden. Jetzt war er alles andere als ein Gentleman. Er war nur noch ein Mann.

Ihre Blicke waren miteinander verschränkt. Er hob die Hand und drückte sie flach gegen ihre weiße Seidenbluse. Ihr Herz schnappte danach. Er küsste sie heiß und nass, dann umfasste er ihre Hüften und hob sie vor sich hoch. Sie schrie verblüfft auf, als er sie …

»Möchten Sie etwas trinken?«

… auf seiner Crêpe-de-Chine-Couch auf den Rücken warf.

»Ma’am?«

»Wir sollten das nicht tun«, knurrte er. »Du bist meine Praktikantin. Und Großvater besteht darauf, dass ich Caroline heirate.«

»Möchten Sie etwas trinken?«

Der genervte Ton drang dann doch zu ihr durch, und Sewanee Chester, Fensterplatzpassagierin, riss hektisch ihre Noise-Cancelling-Kopfhörer herunter, als hätten sie Feuer gefangen. »Was? Entschuldigung! Was?«

»Möchten Sie etwas trinken?«

»Äh. Nur ein Wasser, bitte.«

»Eis?«

»Äh, ohne … bitte.«

Sie klappte ihr Tablett herunter, und die Flugbegleiterin reichte ihr das Wasser. Bevor Sewanee sich bedanken konnte, beugte sich die Frau, die am Gang saß, zu ihrer Tochter auf dem Mittelplatz und fragte mit dieser piepsigen, vor Liebe triefenden Stimme, die im Allgemeinen für Haustiere oder Kinder reserviert ist: »Möchtest du etwas triiiiinken?«

»Saft!«

»Was für einen Saaaaaaft?«

Sewanee setzte sich ihre Kopfhörer wieder auf und stellte fest, dass sie das Hörbuch nicht angehalten hatte. Die Bluse war jetzt herunter. Sie seufzte, hielt es an, loggte sich in das In-flight-WLAN ein und schrieb Mark eine SMS.

Guten Morgen. Ich hasse dich.

Sie drückte auf Senden und trank ihr Wasser.

Zwanzig Sekunden später antwortete er:

Ich habe dir eins von denen mit den guten Rezensionen gegeben!

SEWANEE:

Seine Pupillen pochen, Mark. Seine PUPILLEN.

Während Mark tippte (es dauerte ewig, aber er ging auf die siebzig zu, sie ließ es ihm durchgehen), trank Sewanee.

MARK:

Sei kein Snob. Nicht jeder von uns hat einen Englischprof zum Vater, Süße.

SEWANEE:

Das hier hat nichts mit Snobismus zu tun. ODER meinem Vater. Das hier hat mit ANATOMIE zu tun.

Mark ignorierte das.

MARK:

Bin dir wirklich dankbar, dass du einspringst.

SEWANEE:

Für dich doch immer. Wie gehts dem Fuß?

MARK:

Noch immer gebrochen. Wie gehts dir?

SEWANEE:

Ich will den Titel der Podiumsdiskussion ändern.

MARK:

Was ist denn falsch an:

SEWANEE:

Ich habe mir gedacht … .

Sie trank ihr Wasser aus, lehnte dazu den Kopf weit zurück. Ein Eiswürfel entwischte ihr, Wasser rann an ihrem Hals hinunter und auf ihr Shirt.

»Du hast gekleckert!«

Sewanee lächelte das Kind angespannt an, während sie ihren Becher in die runde Ausbuchtung in der Ecke des Tabletts stellte. Hatte diese winzige Vertiefung je verhindert, dass Becher bei einer Turbulenz umkippten? Sie wollte die Zahlen dazu.

MARK:

Ich weiß, wie du dich mit Romance füllst, aber du schaffst das schon. Bitte nimm es einfach ernst.

SEWANEE:

*fühlst.

Über die Lautsprecher verkündete ein Flugbegleiter: »Ladys und Gentlemen, ich weiß, wir haben eben erst den Service beendet, aber wir werden in wenigen Minuten mit dem Landeanflug auf Las Vegas beginnen. Wir möchten Sie daher bitten, alle elektronischen Geräte jetzt auszuschalten …«

Sewanee sah auf ihr Handy. Mark hatte aufgehört zu tippen.

MARK:

Die Fans flippen aus. Du solltest die Facebook-Gruppen Seen. Du hast keine Ahnung.

SEWANEE:

*sehen. Wir haben doch über diese Sache geredet. Ich habs kapiert.

MARK:

verdammte Autokorrektur! Das hier ist die BiblioCon! 50 000 Teilnehmer, und bei euch im Romance-Pavillon werden mindestens ein Drittel davon sein.

»Ma’am, Sie müssen bitte Ihr Tablett hochklappen.«

Sewanee tat es.

»Und Sie müssen Ihre Rückenlehne senkrecht stellen.«

»Sie geht nicht hoch.« Sewanee tippte weiter in ihr Handy.

Die Flugbegleiterin streckte einen Arm über Mutter und Kind aus, um Sewanees Rückenlehne nach vorn zu ziehen. Das kleine Mädchen wandte sich für einen Moment um, um ihr zu helfen, dann riss sie ihre klebrigen Hände in die Luft, gab sich geschlagen. »Sie geht nicht hoch!«

»Danke«, murmelte Sewanee.

»Gerne«, erwiderte die Kleine.

SEWANEE:

Mark, ich habe doch gesagt, ich habs kapiert. Groß! Riesig! Du kriegst ein Buch, und du kriegst ein Buch, und du kriegst ein Buch!

MARK:

Und vergiss nicht, dich zu amüsieren, Oprah. Vegas, Baby! LOL.

Sewanee rief ihre E-Mails auf und sah noch einmal auf die überwältigende Anzahl von BiblioCon-Events. Sie suchte die Romance-Programme raus und überflog Autorengespräche, Signierstunden, Empfänge und eine stille Charity-Auktion. Sie lachte laut über eine hervorgehobene Veranstaltung: Dinner mit einem männlichen Covermodel. Dann ging sie die Fülle der Podiumsdiskussionen durch: Und natürlich ihre eigene Podiumsdiskussion zu Hörbuchproduktion, die Mark – ihr Mentor, Boss und Vermieter – selbst moderieren würde, wenn ihm nicht vor zwei Tagen sein Wagen über den Fuß gerollt wäre. Dieser rote Karmann Ghia, Sal, war die einzige längerfristige Beziehung, die Mark hatte, seit er darin vor fünfzehn Jahren nach dem Tod seines Partners Julio aus Chicago geflohen war.

Sie war gern bereit gewesen, ihn auf der BiblioCon zu vertreten, aber es gab zwei Probleme. Vielleicht drei. Auch wenn sie im Grunde Marks Mädchen für alles war und ihm half, das Aufnahmestudio zu führen, das er in seinem Haus in den Hollywood Hills betrieb, wofür sie im Gegenzug in seinem Gästehaus am Hang wohnen durfte, war sie keine Hörbuchproduzentin wie Mark; sie war Sprecherin. Das zweite Problem war, dass sie eine Sprecherin war, die keine Romance sprach. Am Anfang, als sie ihre ersten Erfahrungen gesammelt hatte, hatte sie es getan, und zwar wie so viele Sprecher unter einem Pseudonym, aber sobald ihre Karriere abhob, hatte sie die Romance aufgegeben. Schließlich war sie nicht einmal Fan des Genres.

Sie gehörte nicht in den Romance-Pavillon.

Sie überflog noch einmal die Infos, die Mark ihr weitergeleitet hatte. Bis zum nächsten Tag hatte sie frei. Dann ging es los mit der Podiumsdiskussion am Vormittag und für den Rest des Tages Standbetreuung im Kongresssaal, wo sie die Fragen von Autoren zur Hörbuchproduktion zu beantworten hatte. Am Sonntagnachmittag dann der Rückflug. Leichte achtundvierzig Stunden. Außerdem würde ihre beste Freundin in Vegas sein, weil sie auch dazu verdonnert worden war, an dem Kongress teilzunehmen. Wenn auch aus völlig anderen Gründen.

»Bist du eine Piratin?«

Sewanee zuckte zusammen, wandte sich zu dem kleinen Mädchen um und stellte fest, dass sie sie anstarrte.

Die Mutter zuckte ebenfalls zusammen. »Hannah!«

»Sie sieht aus wie eine Piratin.«

Die Mutter drückte ihr Kind zu einer Umarmung an sich. »Sie müssen ihr verzeihen. Sie ist vier.«

»Ich bin fast fünf!« Am Busen der Mutter klang Hannah, als würde sie in ein Kissen protestieren.

»Schon gut.« Sewanee schenkte ihr ein nachsichtiges Lächeln. »Nein, ich bin keine Piratin.«

Hannah wand sich aus dem Würgegriff ihrer Mutter und drehte sich ganz zu Sewanee um. »Aber du hast eine Augenklappe.«

»Hannah.« Schärfer diesmal. Nach den Erziehungsmaßstäben von Los Angeles war das streng. Sie wandte sich zu ihrer Tochter um, rutschte zur Sitzkante vor, schnallte sich los und hockte sich ihr Kind und , wie sie es vermutlich in einem Eltern-Coaching gelernt hatte. Ein lehrreicher Moment stand bevor. »Wir stellen Fremden keine persönlichen Fragen, Schatz. Du bist sehr, sehr schlau, und ich weiß deine Neugier zu schätzen, aber wir respektieren die Privatsphäre der Leute, okay?« Die schrille Piepsstimme war wieder da.

Hannah wandte sich unbeirrt an Sewanee. »Aber warum hast du die denn?«

Ihre Mutter drehte die Kleine zu sich herum. »Weißt du, Schnucki, genau das ist eine persönliche Frage, oder?«

»Nenn mich nicht Schnucki, das habe ich dir doch gesagt. Ich hasse das.«

»Entschuldige.«

Hannah wandte sich zappelnd wieder zu Sewanee um. »Bist du verletzt?«

Noch ein verzweifelter Versuch. »Hannah!« Aber Sewanee war Fragen dieser Art gewohnt und fand es fast schon erfrischend, dass sie diesmal nicht von einem Betrunkenen in einer Bar kamen.

»Nein. Nicht mehr.«

»Aber wenn du nicht verletzt bist, warum hast du denn...


Whelan, Julia
Julia Whelan ist Drehbuchautorin, Schauspielerin und preisgekrönte Hörbuchsprecherin. Ihr Roman »Mein Jahr mit Dir« spielt in Oxford, der Stadt, in die sie sich während ihres Studiums verliebt hat. Sie hat sogar das Drehbuch selbst geschrieben und kann es kaum erwarten, ihr Buch auf der Kinoleinwand zu sehen. In Deutschland war »Mein Jahr mit Dir« ein riesiger Erfolg und stand monatelang auf der Bestsellerliste. Mit »Nur ein Wort von Dir« liegt nun endlich auch ihr neuer großer Roman in deutscher Sprache vor. Julia Whelan lebt in Kalifornien.



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