Weyand | Poetik der Marke | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 136, 418 Seiten

Reihe: Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur

Weyand Poetik der Marke

Konsumkultur und literarische Verfahren 1900-2000

E-Book, Deutsch, Band 136, 418 Seiten

Reihe: Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur

ISBN: 978-3-11-030136-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Markenwaren bilden nicht das profane ‚Andere? der Kultur. Vielmehr eröffnen sie der Literatur seit mehr als hundert Jahren neue poetologische Spielräume. Die Studie zeigt, wie Werke von Edmund Edel (Berlin W., 1906), Thomas Mann (Der Zauberberg, 1924), Irmgard Keun (Das kunstseidene Mädchen, 1932), Wolfgang Koeppen (Tauben im Gras, 1951) und Christian Kracht (1979, 2001) materielle, semiologische und kulturtheoretische Aspekte der Konsumkultur reflektieren und in literarische Verfahren überführen: von Warenhauskatalogen und Fetischisierungen bis zu kapitalistischen Zirkulationsprozessen und der Faszination glänzender Oberflächen. Die close readings öffnen den Blick für die kulturpoetologische Dimension literarischer Texte und für die Bedingungen von Kultur im Kapitalismus. Die Arbeit wurde 2012 mit dem Tiburtius-Anerkennungpreis der Berliner Hochschulen ausgezeichnet (http://www.hu-berlin.de/pr/nachrichten/nr1212/nr_121210_01).
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Zielgruppe


Scholars of Literary Studies, Cultural Studies, and Cultural Hist / Literatur- und Kulturwissenschaftler, Kulturhistoriker


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;7
2;Dank;11
3;Einleitung. Literatur an der Oberfläche: Die Poetik der Marke – eine andere Literatur- und Kulturgeschichte der Moderne;13
3.1;1 „Once you ‚got‘ Pop …“: Markenwaren als ein neuer Gegenstand der Literaturwissenschaften;16
3.2;2 Semiologische und kulturpoetologische Abenteuer: Simmel, Barthes und Greenblatt erkunden die Welt der Warenästhetik;31
3.2.1;2.1 Die Begründung eines kulturwissenschaftlichen Interesses an der Ästhetik der Waren: Georg Simmel besucht die Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896;31
3.2.2;2.2 Faszination und kulturelle Vernetzung einer Marke: Roland Barthes’ semiologische Lektüre der Citroën DS als Mythos des Alltags;39
3.2.3;2.3 Zirkulationsbewegungen zwischen Warenwelt und Literatur: Mit Stephen Greenblatt am Pool;45
3.3;3 Literatur, an der Oberfläche gelesen: Kulturelle und poetologische Dimensionen von Markenwaren in literarischen Texten. Zur Textauswahl;50
4;Kapitel 1. Die Entdeckung der Oberfläche: Katalog- und Kulturpoetik von Edmund Edelsarchivistischer Satire Berlin W. (1906);59
4.1;1.1 Archivierung der Oberfläche, Verabschiedung der Höhenmetaphorik;62
4.2;1.2 Warenkunde, Markenkenntnis und der semiologische Mehrwert der Benennung;68
4.3;1.3 Von der Oberfläche der Warenästhetik zur Oberfläche der Textur;72
4.4;1.4 Der Umhang von Gerson und die kulturpoetische Funktion;77
4.5;1.5 „Applanierung aller Werte“: Die Debatte zwischen Sombart und Edel um Reklame, Kultur und Amerikanismus im Morgen;82
4.6;1.6 Poetik des (Warenhaus-)Katalogs;90
4.7;1.7 Anthropologie des Schaums: Simmels Philosophie der Mode;104
5;Kapitel 2. Herme(neu)tischer Zauber: Markenwaren als Leitmotive, Fetische und Archivalien wider Willen in Thomas Manns ‚Zeitroman‘ Der Zauberberg (1924);109
5.1;2.1 Aus Dichtung wird (beinahe) Wirklichkeit: Eine Nachgeschichte des Zauberberg als Vorgeschichte zu seiner Analyse;113
5.2;2.2 Sammeln als kulturpoetologische Praktik zwischen Décadence und Reklame;117
5.3;2.3 Die Grenzen des Symbolischen: Zur Materialität der Dinge im Zauberberg und in Spenglers Untergang des Abendlandes;125
5.4;2.4 „Die sehr schmackhafte Marke namens Maria Mancini“: Die erotischen Konnotationen der Reklame und die Fetischisierung durch Castorp und Hofrat Behrens;137
5.5;2.5 Potenzierter Fetischismus: Konvergenzen von Warenästhetik und Psychoanalyse – und Manns Dichtungsprogramm der ‚Beseelung‘;152
5.5.1;2.5.1 Das Fetischkonzept der Psychoanalyse;152
5.5.2;2.5.2 Das Fetischkonzept von Marx;154
5.5.3;2.5.3 ‚Beseelung‘;156
5.6;2.6 Die Maria Mancini als Fetisch der Textur: Zur Semiologie des ‚Leitmotivs‘;159
5.7;2.7 Der ‚hermetische Zauber‘ und das Archiv;171
6;Kapitel 3. Die Faszination des Glanzes: Irmgard Keuns Tagebuchroman Das kunstseidene Mädchen (1932) im Schnittfeld von Warenästhetik und Film;180
6.1;3.1 Denken in Marken, Schreiben wie Film: Die Optik der Oberfläche in zwei poetologischen Schlüsselstellen;184
6.1.1;3.1.1 Denken in Marken;184
6.1.2;3.1.2 Schreiben wie Film;191
6.2;3.2 Romantik und Sachlichkeit des Konsums – und die doppelte Ökonomie des Wunsches, ein ‚Glanz‘ zu werden;196
6.3;3.3 Marken und Masken: Zur master trope des ‚Glanzes‘;203
6.4;3.4 ‚Glanz‘ als Element moderner Faszinationsproduktion;216
6.4.1;3.4.1 Der ‚Glanz‘ der Warenästhetik: Lichtreklame und Schaufenster;216
6.4.2;3.4.2 Der ‚Glanz‘ des Films: Stars und Medienverbünde;226
6.4.3;3.4.3 Der ‚Glanz‘ der Konsumierenden: Lesende als Schreibende;237
6.5;3.5 Materialästhetik: Bembergseide und die poetologischen Synthesen des Kunstseidenen Mädchens;243
7;Kapitel 4. Geschichte im Präsens: Wolfgang Koeppens rhizomorpher Zeitgeschichtsroman Tauben im Gras (1951), Coca-Cola und die Kulturpoetik der Zirkulation;253
7.1;4.1 Poetik und Textur von Tauben im Gras;256
7.1.1;4.1.1 Die Romantextur, literarhistorisch betrachtet: ‚Krise des Romans‘;258
7.1.2;4.1.2 Die Romantextur, poetologisch betrachtet: ‚Geschichte im Präsens‘;261
7.2;4.2 ‚Neumodisches Zeug‘ und ‚Symbol der Freundschaft‘: Zur zeitgeschichtlichen Semantik von Coca-Cola in Tauben im Gras und im Nachkriegsdeutschland des Marshallplans;269
7.2.1;4.2.1 ‚Neumodisches Zeug‘: Coca-Cola als zeitgeschichtliches Archivale in Tauben im Gras;270
7.2.2;4.2.2 ‚Symbol der Freundschaft‘: Coca-Cola in der zeitgenössischen Reklame und im OMGUS-Film Der unsichtbare Stacheldraht (1951);273
7.3;4.3 Die ‚Geschichte im Präsens‘ und ihr Präteritum: Coca-Cola und Amerikanismus in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus;279
7.4;4.4 Zur Zirkulation der Dinge und Zeichen;287
7.4.1;4.4.1 Die Tasse der ‚Berliner Manufaktur‘ und Coca-Cola: Deutsche und amerikanische Dingkultur um 1950;288
7.4.2;4.4.2 Zirkulation als kulturpoetologisches Prinzip;292
7.5;4.5 Tauben auf dem Markusplatz – Abschied von der Kritik der Warenästhetik;295
8;Kapitel 5. Die unendliche Zirkulation: Christian Krachts Roman 1979 (2001) und die politische Ökonomie der Zeichen in der Popmoderne;299
8.1;5.1 „Die besten Schuhe der Welt“: 1979 als Geschichte eines Paars Schuhe der Marke Berluti;303
8.2;5.2 „Die ewig gleiche Wiederholung der Schritte“: Wiederholung und Differenz;314
8.3;5.3 Vom Wesen der Dinge zur Oberflächenhaftigkeit der Postmoderne: Martin Heidegger und Frederic Jameson über Schuhe in der Kunst;320
8.4;5.4 Filz, oder: Im Reich der Zeichen;327
8.4.1;5.4.1 Filz als textile Metapher der Postmoderne;328
8.4.2;5.4.2 Der ‚glatte‘ Raum und seine Einkerbungen: Die Kunstlandschaft von 1979 zwischen Diegese, Selbstreferentialität und Intermedialität;334
8.5;5.5 Die Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 und die Präzession der Simulakra;341
8.6;5.6 Kool Killer im Camp: Das Lager, die unendliche Zirkulation und die politische Ökonomie der Zeichen in der Popmoderne;350
9;Ausblick. Die Zukunft der Oberfläche: Perspektiven für eine künftige literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung zur Poetik und Kultur der Marke;358
10;Literatur- und Medienverzeichnis;364
10.1;1 Primärliteratur;364
10.1.1;1.1 Literarische Primärtexte;364
10.1.2;1.2 Primärtexte zu Markenwesen und Warenästhetik;367
10.1.3;1.3 Weitere zeitgenössische Primärtexte;370
10.1.4;1.4 Literatur- und kulturtheoretische Texte;377
10.1.5;1.5 Zeitschriften;381
10.1.6;1.6 Warenkataloge;382
10.1.7;1.7 Filme und Musik;382
10.1.8;1.8 Internetquellen;382
10.2;2 Sekundärliteratur;383
10.3;3 Verzeichnis der Abbildungen;405
11;Personenregister;411
12;Markenregister;416


Björn Weyand, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Germany.

Björn Weyand, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Germany.


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