E-Book, Deutsch, 321 Seiten
Westphal / Wansing Migration, Flucht und Behinderung
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-658-15099-0
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Herausforderungen für Politik, Bildung und psychosoziale Dienste
E-Book, Deutsch, 321 Seiten
ISBN: 978-3-658-15099-0
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der Band greift neben theoretisch-konzeptionellen Aspekten anwendungsbezogene und handlungspraktische Fragen auf, die seitens der vielfältigen Institutionen und Akteure an den Schnittstellen von Behinderung und Migration zunehmend laut werden. Es geht um den politischen Umgang mit Migration, Flucht und Behinderung und um rechtliche Bedingungen, um familiale Lebenswelten und biografische Bewältigungsmuster an der Schnittstelle von Behinderungs- und Migrationserfahrungen, um Konzepte der interkulturellen Öffnung von sozialen Einrichtungen und Diensten und um Ansätze von inklusiver Bildung und Pädagogik, die verschiedene Heterogenitätsdimension in den Blick nehmen sowie um Aspekte des Zugangs von zugewanderten Menschen zu gesundheitlicher Versorgung. Das Werk versteht sich als Fortführung des Bandes 'Behinderung und Migration. Inklusion, Diversität, Intersektionalität' (2014).
Dr. Manuela Westphal ist Professorin für Sozialisation mit Schwerpunkt Migration und Interkulturelle Bildung an der Universität Kassel.Dr. Gudrun Wansing ist Professorin für Rehabilitationssoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhaltsverzeichnis;5
2;Einführung;8
3;1Schnittstellen von Behinderung und Migration in Bewegung;9
3.1;1 Wechselseitige Annäherungen und fortbestehende Schranken;9
3.2;2 Verbesserte Daten über Lebenslagen im Teilhabebericht;13
3.3;3 Neue Fluchtzuwanderung – Herausforderungen und Reaktionen;16
3.4;4 Schnittstelle Flucht und Behinderung;20
3.5;5 Konzept und Beiträge des Buches;22
3.6;Literatur;28
4;Teil I Lebenswelt und Biografie;31
5;2 Migration und Behinderung als Widerfahrnisse und ihr Einfluss auf die Lebenswelten von Familien;32
5.1;1 Einleitung;33
5.2;2 Lebenswelt;35
5.3;3 Migration und Behinderung – Zwei Widerfahrnisse und ihr Einfluss auf die Lebenswelt von Familien;37
5.3.1;3.1 Migration und Behinderung – zwei übermächtige Widerfahrnisse;38
5.3.2;3.2 Fehlendes Erfahrungswissen;41
5.3.3;3.3 Rückgewinnung der Handlungsmacht;43
5.3.4;3.4 Individueller Umgang der Familien;44
5.4;4 Ende;45
5.5;Literatur;46
6;3 Migration und Behinderung – Eine doppelte Belastung? Ergebnisse aus einem Projekt zu russischsprachigen, jüdischen Zuwanderern mit einer Behinderung;47
6.1;1 Einleitung;47
6.2;2 Personengruppe der jüdischen Zuwanderer;48
6.3;3 Methodisches Vorgehen der Dissertation;49
6.3.1;3.1 Forschungsdesign;49
6.3.2;3.2 Auswahl der Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner;50
6.4;4 Inklusionsprojekt der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland;50
6.5;5 Kollektiv geteilte Erfahrungen und Haltungen der beschriebenen Personengruppe;54
6.5.1;5.1 Erfahrungen in der ehemaligen Sowjetunion;56
6.5.2;5.2 Berufstätigkeit der Mutter;57
6.5.3;5.3 Haltung der Familien gegenüber den Angeboten des Rehabilitationssystems;57
6.5.4;5.4 Haltung gegenüber einer selbstständigen Entwicklung der beeinträchtigten Familienmitglieder;58
6.6;6 Resümee für andere Zuwanderungsgruppen;61
6.7;Literatur;64
7;Teil II Flucht und Behinderung;65
8;4 „‚Disabled asylum seekers? … They don’t really exist‘“ Zur Unsichtbarkeit behinderter Flüchtlinge im Hilfesystem und im behindertenpolitischen Diskurs;66
8.1;1 Einleitung;66
8.2;2 Zusammenhänge von Beeinträchtigung und Flucht;68
8.3;3 Geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigungen im Ankunftsland Deutschland – Barrieren im Zugang zu Leistungen;71
8.4;4 Ungehört und unsichtbar;74
8.5;5 Wege zur Sichtbarmachung;78
8.6;Literatur;81
9;5 Unterbringung von Geflüchteten mit einer Behinderung. Ein Problemaufriss am Beispiel von Hamburg;84
9.1;1 Barrierefreiheit in den Wohnunterkünften für Geflüchtete?;84
9.2;2 „Barrierefreie Unterkünfte“ als Thema der Politik;87
9.2.1;2.1 Die politische Perspektive in Hamburg: „Barrierereduziertes Bauen“;87
9.2.2;2.2 Barrierereduzierte Erstunterbringung;90
9.2.3;2.3 Festbaukonferenzen der Stadtentwicklungsbehörde;92
9.3;3 „Barrierereiche Unterkünfte“ als individuelle Erfahrung;94
9.4;4 Handlungsrelevante Themenkreise und erste Konsequenzen;97
9.5;Literatur;103
10;6 Deutsche Versorgungsstrukturen im Umgang mit geflüchteten Kindern mit Behinderung im Lichte von Grundlagen des internationalen und nationalen Rechts;105
10.1;1 Einleitung;105
10.2;2 Geflüchtete Kinder mit Behinderung in Deutschland;108
10.2.1;2.1 Datenlage;108
10.2.2;2.2 Nationale gesetzliche Leistungsansprüche von Geflüchteten;110
10.3;3 Versorgungslage von behinderten geflüchteten Kindern in der Praxis;112
10.3.1;3.1 Medizinische Versorgung;113
10.3.2;3.2 Unterbringung;115
10.3.3;3.3 Bewältigungsstrategien;116
10.4;4 Herausforderungen in der Praxis;117
10.5;5 Fazit;118
10.6;Literatur;120
11;Teil III Sozial- und Gesundheitsleistungen und Recht;123
12;7Migration und Behinderung. Rechtliche Aspekte;124
12.1;1 Einführung;124
12.2;2 Normative Ausgangslage;125
12.2.1;2.1 Verfassungsrecht;125
12.2.2;2.2 Völkerrecht;126
12.2.3;2.3 Unionsrecht;130
12.3;3 Rechtsfragen;133
12.3.1;3.1 Recht auf Aufenthalt;134
12.3.1.1;3.1.1 Zugangsrecht;134
12.3.1.2;3.1.2 Schutz vor Abschiebung;137
12.3.2;3.2 Recht auf Staatsbürgerschaft;138
12.3.3;3.3 Sozialrecht;139
12.3.3.1;3.3.1 Zugang zu Leistungen;139
12.3.3.1.1;3.3.1.1 Leistungen zum Lebensunterhalt;139
12.3.3.1.2;3.3.1.2 Krankenversicherung;140
12.3.3.1.3;3.3.1.3 Rehabilitation und Teilhabe;141
12.3.3.2;3.3.2 Ausgestaltung von Leistungen;142
12.3.3.3;3.3.3 Verwaltungsverfahren;143
12.4;4 Ausblick;143
12.5;Literatur;144
13;8Medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderungen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Rechtliche und praktische Barrieren der Barrierefreiheit;145
13.1;1 Einführung: Barrieren der Gesundheitsversorgung für Asylsuchende mit Behinderungen;145
13.2;2 Gesundheitsbedarfe und -versorgung von Asylsuchenden mit Behinderungen;147
13.3;3 Medizinische Leistungen de jure;148
13.3.1;3.1 Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz;149
13.3.2;3.2 Leistungen nach der Richtlinie 2013/33/EU;153
13.3.3;3.3 Leistungsrecht nach der UN-Behindertenrechtskonvention;154
13.4;4 Leistungszugang und -umfang de facto;155
13.4.1;4.1 Zugangsbarriere Behandlungsschein;156
13.4.2;4.2 Zugänge mittels Gesundheitskarte;157
13.4.3;4.3 Besonderheiten für „besonders schutzwürdige Personen“;159
13.5;5 Fazit: Barrierenabbau zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung;160
13.6;Literatur;162
14;9Inklusion und „Große Lösung“ in der Kinder- und Jugendhilfe. Eine Zwischenbilanz aus aktuellem Anlass;166
14.1;1 Auf dem Weg zur „Großen Lösung“ und Inklusion;167
14.2;2 Die „inklusive Lösung“;171
14.3;3 Herausforderungen;175
14.4;4 Fazit und ein Hinweis auf notwendige Verständigungsprozesse;179
14.5;Literatur;181
15;Teil IV Inter- und transkulturelle Öffnungen;184
16;10Das Verständnis von Behinderung in anderen Ländern und seine Auswirkung auf die Inanspruchnahme des Hilfesystems in Deutschland am Beispiel Russland und Türkei;185
16.1;1 Einleitung;185
16.2;2 Zum Projekt „Behinderung und Migration“;186
16.2.1;2.1 Ausgangslage und Fragestellung;187
16.2.2;2.2 Methode;188
16.3;3 Strukturen des Hilfesystems, Behinderungsverständnis und gesellschaftlicher Umgang mit Behinderung in den Herkunftsländern;189
16.3.1;3.1 Strukturen des Hilfesystems: Türkei und ehemalige Sowjetunion sowie Russland;190
16.3.2;3.2 Verständnis von Behinderung;191
16.3.3;3.3 Versorgung von behinderten Menschen als familiäre Pflicht;194
16.3.4;3.4 Unzureichende Sprachkenntnisse;196
16.4;4 Schlussfolgerungen und Empfehlungen: Transkulturelle Öffnung – Türöffner zum gegenseitigen Verständnis;197
16.4.1;4.1 Wesentliche Aspekte einer kultursensiblen Beratung und Unterstützung;197
16.4.2;4.2 Bestehende Angebote müssen sich an die Vielfalt der Bedarfe anpassen;198
16.4.3;4.3 Kulturelle und sprachliche Unterstützung;200
16.4.4;4.4 Fortbildung zur transkulturellen Sensibilisierung von Mitarbeitenden;200
16.5;5 Fazit: Vielfalt als Herausforderung und Potenzial für die Weiterentwicklung?;201
16.6;Literatur;202
17;11 Vom Fremdsein im gemeinsamen Alltag. Anforderungen an eine transkulturelle Behindertenhilfe in Zeiten der UN-Behindertenrechtskonvention;204
17.1;1 Einleitung;204
17.2;2 Insallah geht das besser? – Störungen haben Vorrang;211
17.3;3 Um was für eine Störung handelt es sich genau? Fremdheit?;215
17.4;4 Was bedeuten transkultursensible Diagnostik, Pädagogik oder Therapie?;216
17.5;5 Intervision versus Supervision oder Fortbildung;220
17.6;6 Vom hohen Wert des transkulturellen Teams;222
17.7;7 Von der Sinnhaftigkeit, sich aus inneren Überzeugungen auch lösen zu können oder: Veränderung;224
17.8;8 Fazit und Ausblick oder Insallah!;226
17.9;Literatur;231
18;12 Ressourcen und Kompetenzen erkennen. Beratung von Familien mit Migrationsbiografien und behinderten Kindern;233
18.1;1 Kultursensible lösungs- und ressourcenorientierte Haltungen;233
18.1.1;1.1 Den eigenen kulturellen Rucksack kennen – eine Haltung der Selbstreflexivität;234
18.1.2;1.2 Auf Diskriminierendes achten – Diskriminationssensibilität;235
18.1.3;1.3 Haltung der Neugier und des Nichtwissens;235
18.1.4;1.4 Neutralität als professionelle Haltung;236
18.1.5;1.5 Unerschrockenes Respektieren;236
18.1.6;1.6 Kundenorientierung und eine Haltung des Zutrauens;239
18.1.7;1.7 Ressourcenorientierung und eine Ressourcenfindeperspektive;239
18.1.8;1.8 Haltung der aktiv bejahenden Vielfalt;240
18.2;2 Eine Ressourcenfindeperspektive auf schwierige Lebensumstände;240
18.2.1;2.1 Ressourcen in der Migration;240
18.2.2;2.2 Kompetenzen Geflüchteter;241
18.3;3 Kultursensibilität und interkulturelle Kompetenz;242
18.3.1;3.1 Traditionen und Gesprächskulturen zu (Lebens-)Themen;242
18.3.2;3.2 Traditionen und Kulturen von Institutionen und Einrichtungen;244
18.3.3;3.3 Soziale Rollen und Netzwerke;245
18.4;4 Kulturelle Sozialisationsmodelle: Autonomie und Verbundenheit;245
18.4.1;4.1 Das kulturelle Modell der Psychologischen Autonomie;246
18.4.2;4.2 Das kulturelle Modell der Handlungsautonomie;247
18.4.3;4.3 Konsequenzen für die Beratung;247
18.5;5 Traumapädagogische Kenntnisse als weitere Herausforderung für interkulturelle Kompetenz;248
18.6;6 Systemisches und ressourcenorientiertes Arbeiten;250
18.6.1;6.1 Eine systemische Perspektive und systemische Arbeitsweisen;250
18.6.1.1;6.1.1 Transparenz und informierte Zustimmung;250
18.6.1.2;6.1.2 Auftragsorientiertes Arbeiten;251
18.6.1.3;6.1.3 Ausführliche Exploration des Zuweisungskontextes;251
18.6.1.4;6.1.4 Ausführliche Exploration der Migrationsgeschichte unter besonderer Würdigung der bisherigen Bewältigungsleistungen;252
18.6.1.5;6.1.5 Zirkuläre Fragen;253
18.6.1.6;6.1.6 Skulpturen und Externalisierung von Problemen;254
18.7;7 Die Stimme der Eltern;255
18.8;Literatur;256
19;Teil V Inklusive Pädagogik und Bildung;259
20;13Migration und Behinderung in der inklusionsorientierten Kindheitspädagogik;260
20.1;1 Inklusion – Alles eine Frage der (pädagogischen) Haltung?;260
20.2;2 Lebensgeschichtliche Erfahrungen an der Schnittstelle von Migration und Behinderung;263
20.3;3 Biografische Zugänge, intersektionale Perspektiven – Potentiale für die inklusionsorientierte Kita;271
20.4;Literatur;274
21;14 Heterogenität als Grundprinzip der Schulgestaltung. Herausforderungen und Problemeschulpädagogischer Reformideen;276
21.1;1 Problemstellung;276
21.2;2 Theoretische und konzeptuelle Schwächen (schul-) pädagogischer Heterogenitätskonzepte;278
21.3;3 Individuelle Förderung: Eine Analyse pädagogischer Handlungsempfehlungen;282
21.3.1;3.1 Merkmale der Reformstrategie;283
21.3.2;3.2 Individuelle Förderung und Schulentwicklung: Probleme und Fallstricke;288
21.4;4 Fazit und kritische Einordnung;291
21.5;Literatur;293
22;15 Inklusive Schule und Kinder und Jugendhilfe. Zur Schlüsselposition von Schulsozialarbeitund Ganztagsschule bei der Gestaltung inklusiverBildungsbedingungen;296
22.1;1 Schulsozialarbeit und Ganztagsschule – Handlungsfelder an den Schnittstellen von Schule und Kinder und Jugendhilfe im Spiegel inklusiver Bildung;299
22.1.1;1.1 Schulsozialarbeit – niedrigschwellige und lebensweltorientierte Unterstützung für Kinder und Jugendliche;301
22.1.2;1.2 Ganztagsschule – Verknüpfung formeller und nichtformeller Bildungsmodalitäten für mehr Chancengerechtigkeit am Standort Schule;305
22.2;2 Entwicklungsperspektiven: Schulsozialarbeit und Ganztagsschule können eine Schlüsselposition bei der Entwicklung einer inklusiven Schule einnehmen;307
22.2.1;2.1 Forschungs- und Erkenntnisbedarf;308
22.2.2;2.2 Entwicklungsbedarfe;310
22.3;Literatur;313
23;Autorenverzeichnis;318




