Weston | Küssen Grafen besser? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Weston Küssen Grafen besser?


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-5456-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5456-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für die ehrgeizige Anwältin Paula Castle gibt es nur ein Ziel: Sie will Karriere machen! Obwohl sie sich leidenschaftlich zu Conte Edoardo hingezogen fühlt, versucht sie, ihre Gefühle zu ignorieren. Doch Edoardo ist keineswegs bereit, auf seine Traumfrau zu verzichten! Ein raffinierter Plan soll ihm helfen, sie zu erobern ...



Sophie Weston reist leidenschaftlich gern, kehrt aber danach immer wieder in ihre Geburtsstadt London zurück. Ihr erstes Buch schrieb und bastelte sie mit vier Jahren. Ihre erste Romance veröffentlichte sie jedoch erst Mitte 20. Es fiel ihr sehr schwer, sich für eine Karriere zu entscheiden, denn es gab so viele Berufe, die sie interessierten. Also probierte sie so viele wie möglich aus, schnupperte in Jobs hinein und machte dabei viele Erfahrungen, die sie später beim Schreiben ihrer Romances verwerten konnte, u.a. hielt sie Vorträge am arabischen Golf und kellnerte in Paris. Sophie hat ein Haus, drei Katzen und schätzungsweise eine Million Bücher. Sie schreibt praktisch ständig, tanzt nicht sehr gut, zieht mehr Pflanzen, als sie Platz hat, und kreiert sehr gern sündige Nachspeisen.
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1. KAPITEL

Paula lehnte sich mit einer Schulter gegen das große Portal und versuchte, ihre sperrige Reisetasche durch den geöffneten Spalt zu schieben. Doch erbarmungslos fiel die schwere Tür wieder zu, bevor Paula hindurch kam, und riss ihr dabei auch noch die Umhängetasche von der Schulter.

„Verflixt!“, schimpfte Paula. Schuld an ihrer Unbeholfenheit konnte nur ihre Erschöpfung sein. Vier Atlantikflüge in nur zehn Tagen lagen hinter ihr. Mein Kopf schwebt immer noch in zehntausend Metern Höhe, dachte sie gequält. Aber schon im nächsten Moment richtete sie sich wieder auf – schließlich war sie es gewohnt, jedes Problem tatkräftig anzugehen.

Ordentlich setzte sie Reisetasche und Umhängetasche nebeneinander ab und lehnte sich erneut und diesmal mit ihrem ganzen Gewicht gegen das Ungeheuer von Portal, das wie ein gepanzertes Tor den Eingangsbereich ihrer luxuriösen Wohnanlage schützte.

„Gestatten?“, hörte sie eine amüsiert klingende männliche Stimme sagen.

Paula wandte den Kopf hastig um – und musste sehr weit nach oben schauen. Hinter ihr stand ein Hüne, weit über einen Meter neunzig groß und ein dunkler Typ – wie der Teufel leibhaftig, dachte sie. Sein unerwartetes Auftauchen brachte Paula ganz durcheinander. Dabei strahlte sein markiges Gesicht eine Spur zu viel Zynismus aus, um als schön bezeichnet zu werden. Auch machte er nicht gerade den Eindruck eines leicht umgänglichen Mannes, selbst wenn er in diesem Moment erheitert schien.

Der Fremde langte über ihre Schulter und stieß die schwere Tür mit einer Leichtigkeit auf, als öffnete er die Tür eines Puppenhauses. Paula, immer noch mit aller Kraft gegen die Tür gelehnt, strauchelte. Er ergriff ihren Ellbogen und stützte sie. „Vielen Dank.“ Ihre Stimme klang kühl.

„Nichts zu danken.“ Auch das klang spöttisch. Nicht gerade höflich, dachte Paula. „Ist das Ihr Gepäck?“

Ohne ihre Antwort abzuwarten, hob er die beiden Gepäckstücke mit einer Hand auf und hielt mit der anderen Hand die Tür auf, um Paula den Vortritt zu lassen. Paula schluckte, es erschien ihr ungerecht, dass manche Menschen so viel Kraft besaßen. Mit einem leichten Achselzucken trat sie ein.

Paula fiel auf, wie er mit größter Selbstverständlichkeit das Gebäude betrat, obwohl er hier doch wohl nicht wohnte. Bei seiner stattlichen Größe, den kräftigen Schultern und dem gewellten, fast pechschwarzen Haarschopf hätte ich ihn längst wieder erkannt, dachte sie. Selbst so schlaftrunken, wie Paula oft auf dem Weg zur Arbeit morgens den Fahrstuhl betrat, konnte man einen solch imposanten Mann nicht übersehen.

Ähnliche Gedanken, auf sie bezogen, schienen ihm auch durch den Kopf zu gehen.

„Wen besuchen Sie denn?“ Er deutete auf die Klingelknöpfe. Nicht alle Namen auf den Messingschildern waren ausgeschrieben. Die elegante Wohnanlage umfasste acht Wohneinheiten. Die Apartments waren groß und luxuriös ausgestattet. Paula war ungemein stolz gewesen, als sie dort eingezogen war. Ein Beweis für meinen beruflichen Erfolg, hatte sie beim Kauf triumphiert.

„Nummer sieben“, gab sie kurz und bündig zur Antwort.

Nach dem Penthouse, Eigentum eines unbekannten ausländischen Millionärs, war ihr Apartment die größte Wohnung. Sie fragte sich, ob das der Grund dafür war, dass der Fremde ein wenig mit den Augen rollte.

„Ich wohne hier“, sagte sie, nicht ohne ein Gefühl der Genugtuung. „Klingeln überflüssig. Es ist niemand zu Hause.“

„Dann sind wir ja Nachbarn“, sagte er vergnügt, während er sie zum Aufzug geleitete. Er sprach mit einem leicht südländischen Akzent, der sehr anziehend wirkte.

Paula war so müde, dass sie sich schwor, gleich nur noch zu duschen und sich dann sofort ins Bett fallen zu lassen.

„Ich glaube, wir sind uns bisher noch nicht begegnet“, sagte er.

„Ich bin sehr viel unterwegs.“

„Daran wird es wohl liegen.“

Paula hatte den Eindruck, dass er sie mit einer merkwürdig gespannten Aufmerksamkeit anschaute und sie dabei wohl auch nicht unattraktiv fand. Der amüsierte Blick war inzwischen ganz aus seinem Gesicht verschwunden.

Sie fühlte sich auf einmal unbehaglich. Nicht etwa, weil es für sie womöglich ungewohnt war, dass ein Mann sie anschaute und begehrenswert fand. Mit ihrer kühlen blonden Schönheit hatte sie schon so manchem Kollegen den Kopf verdreht. Doch seit ihrer lehrreichen Erfahrung mit Neil, ihrem einstigen festen Freund, war sie zu Männern eher auf Distanz gegangen.

Doch schaffte sie es auch jetzt, ihre Warnblinklichter einzuschalten? Etwas unsicher warf sie einen verstohlenen Blick auf die große, stattliche Figur. Schlagartig lief ihr ein warmer Schauer den Rücken hinunter.

Verblüfft richtete sich Paula kerzengerade auf, fest entschlossen, sich auf keinerlei Techtelmechtel einzulassen. „Für mich bitte die dritte Etage“, sagte sie. Endlich betätigte er den Liftknopf.

In dem engen Fahrstuhl wirkte er noch größer. Nachdenklich schaute er hinunter auf ihr Gepäck. „Miss P. Castle, London“ war auf einem Schild in scharlachroten Lettern zu lesen.

Paula seufzte. Nun wusste er also ihren Namen. Aber den hätte er auch auf andere Weise leicht herausfinden können, da er ihre genaue Adresse ohnehin bereits kannte. Es war schon seltsam, dass sie den starken Eindruck nicht loswurde, er habe es auf sie abgesehen. Denn wie sonst sollte sie es verstehen, dass er keinen weiteren Liftknopf mehr drückte?

Erst jetzt kreuzten sich zum ersten Mal ihre Blicke. Sein kühler, prüfender Blick machte sie leicht nervös. Sofort revidierte sie ihren Eindruck: Ich mag ihn schon interessieren, aber mit Sicherheit wirke ich auf ihn nicht so anziehend, dass er mich verfolgen würde. Paula war sich sicher, dass dieser Mann ihr nicht mehr Aufmerksamkeit schenken würde, als ihr selbst lieb war.

Auf einmal kam sie sich mit derlei Gedanken wunderlich vor. Müdigkeit und Überarbeitung müssen wohl daran schuld sein, dass ich den Blick dafür verloren habe, wie ganz normale Menschen sich im Alltag verhalten, dachte sie. Der Fremde war doch ganz einfach nur ein hilfsbereiter Nachbar.

Abgesehen davon, dass seine kalten Augen gar nicht freundlich wirkten. Er erinnerte sie an einige ihrer Anwaltskollegen – nach außen hin freundlich und zuvorkommend, dafür unterschwellig zynisch und feindselig.

Jetzt nimmst du aber wirklich paranoide Züge an, sagte ihre innere Stimme. Um die scheußlichen Gedanken loszuwerden, versuchte sie es mit lockerer Konversation.

„Wohnen Sie schon lange hier?“

Seine Augenbrauen hoben sich. Sie waren dunkel und buschig. „Vor einiger Zeit erwarb ich das Penthouse, halte mich aber erst jetzt für längere Zeit hier in London auf.“

Das Penthouse. Dies war also der geheimnisvolle Millionär. Paula war nicht besonders überrascht, denn er besaß diese gewisse souveräne Ausstrahlung, die sie häufig an ihren reichen und mächtigen Mandanten feststellen konnte. Doch die oftmals damit einhergehende burschikose Art dieser Menschen war ihr nicht sehr sympathisch. Trotzdem blieb sie höflich. „Haben Sie sich schon gut in London eingelebt?“

„Ich komme zurecht.“

Damit verriet er ihr nun absolut gar nichts. Es hörte sich an, als käme er auch auf dem Mars zurecht, wenn es ihn dorthin verschlüge.

Ein Prickeln erfasste Paula. Sie musste stärker erschöpft sein, als ihr selbst bewusst war. Sie reagierte doch sonst nicht so emotionsgeladen auf einen Mann, schon gar nicht auf einen, der ihr gar keinen Anlass dazu bot. Sein unterkühltes, leicht arrogantes Gebaren schien schließlich völlig seiner natürlichen Wesensart zu entsprechen.

Sie strengte sich an, locker zu bleiben und im Plauderton fortzufahren. „Bleiben Sie lange?“

Er musterte sie einmal von oben bis unten. „So lange wie nötig.“

Paula starrte ihn wie gebannt an. Seine Worte klangen wie eine Drohung.

Um meine Nerven ist es wirklich nicht gut bestellt, dachte sie. Ich bin wohl leicht verrückt geworden. Noch nie zuvor habe ich mich von einem fremden Mann so bedroht gefühlt, und dies, obwohl ich ihn eigentlich nicht für bedrohlich halte.

Der Lift stoppte, und die Türen gingen mit einem vornehmen leisen Surren auf. Er nahm ihre Gepäckstücke auf, wieder so, als hätten sie gar kein Gewicht. Dann ging er schnurgerade auf ihr Apartment zu.

Paula zögerte einen Moment, dann trottete sie hinter ihm her. Was soll’s – wenn er sich nicht zu ihr hingezogen fühlte, würde es auch nicht schwierig sein, ihn bald loszuwerden. Sie würde immer noch die heiß ersehnte Dusche nehmen und dann ins Bett fallen können.

Sie kramte ihre Schlüssel hervor und schloss vorsichtig auf. Ihre Wohnungstür war nicht doppelt verschlossen. Das bedeutete, dass ihre jüngere Schwester Trish und nicht Isabel, die Raumpflegerin, zuletzt in der Wohnung gewesen war.

Paula wandte sich ihrem Begleiter zu und wollte ihm die Hand geben. „Danke für Ihre Hilfe.“

„Wenn ich Ihnen schon helfe, dann richtig“, wies er ihren Händedruck kopfschüttelnd zurück. „Da sind sicher noch mehr Türen, die Sie, beladen mit diesem Gepäck, nicht öffnen können.“

Jeden anderen Fremden hätte Paula jetzt wohl sicherheitshalber hinausbefördert. Doch es schien ihr so offensichtlich, dass er nichts Beunruhigendes von ihr wollte, dass seine Gegenwart keinen Alarm in ihr auslöste. Lediglich leicht verdutzt über ihre spontane Einwilligung ließ sie ihn eintreten.

Auf dem Eichentisch im Flur lag stapelweise...



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