West / Child / Roberts | Julia Saison Band 85 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 85, 384 Seiten

Reihe: Julia Saison

West / Child / Roberts Julia Saison Band 85

Frühlingszauber
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3222-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Frühlingszauber

E-Book, Deutsch, Band 85, 384 Seiten

Reihe: Julia Saison

ISBN: 978-3-7515-3222-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



IM SÜSSEN DUFT DER APFELBLÜTEN von NIKKI WEST

Philips zärtlicher Kuss unter dem blühenden Apfelbaum lässt Rebeccas Herz schneller schlagen. Er scheint zu verstehen, wie sehr sie sich nach wahrer Liebe sehnt! Doch sie weiß nicht, was er getan hat, bevor ihm das romantische Anwesen in Norditalien gehörte. Was verschweigt er ihr?

IRISCHER FRÜHLING MIT DEM MILLIARDÄR von MAUREEN CHILD

'Ich bin mit Georgia verlobt.' Um seiner schwerkranken Mutter ihre letzten Tage zu versüßen, lässt sich der irische Milliardär Sean Connolly zu dieser Lüge hinreißen. Aber Mrs. Connolly erholt sich prächtig und Sean muss Georgia seine Lüge gestehen - doch sie hat eine Gegenbitte ...

BERAUSCHEND WIE DER DUFT DER ROSEN von PENNY ROBERTS

Das ist Laurents letzte Chance! Will er beruflich je wieder Fuß fassen, muss er Rosalie die Rosenzucht abkaufen, an der sie so hängt. Dafür setzt er seine ganze Verführungskunst ein. Und gerät bald in den Bann von Rosalies betörend grünen Augen...



Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...

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1. KAPITEL


Rebecca Connelly drehte das Glas in ihrer Hand. Langsam rann die Flüssigkeit am Rand hinunter. Nüchtern betrachtet, konnte es betrunken nur besser werden. Nie im Leben hätte Rebecca sich auf diesen Trip einlassen dürfen. Sagte nicht ständig irgendwer bei einer Familienfeier ab? Ganze Romane waren darüber geschrieben worden, aber ausgerechnet sie, Rebecca Connelly, hatte sich überzeugen lassen, dass die Hochzeit ihrer Stiefschwester so schlimm schon nicht werden würde. Schließlich musste die Familie zusammenhalten. Selbst nach allem, was geschehen war.

Allein der Gedanke verursachte Rebecca Übelkeit. Vier Jahre lang hatte sie auf einen Antrag von Lucas gewartet. Vier Jahre, und dann hatte sie nach all der Zeit ihre Vorsicht ein Mal über den Haufen geworfen und ihren Freund zu einem Dinner im Hause ihrer Stiefmutter mitgenommen. Jetzt, ein halbes Jahr später, war sie das verlassene hässliche Entlein, und Lucas feierte Hochzeit mit Rebeccas wunderschöner Stiefschwester Michelle.

Eine ganze Woche lang! Noch dazu in einem abscheulich romantischen Landgut in irgendeinem verlassenen Tal in Oberitalien. Kein Wunder, dass ihr der Sinn danach stand, die Realität in Alkohol zu ertränken … Nicht, dass Rebecca eine besonders geübte Trinkerin gewesen wäre. Aber sie hatte sich sagen lassen, nichts helfe besser gegen zu viel Realität als ein ausgewählter Tropfen.

Sie führte das Glas zum Mund und nahm einen tiefen Schluck. Heiliges Kanonenrohr, das Zeug brannte! Sie verschluckte sich und musste husten. Jetzt brannte der Grappa nicht nur im Hals, sondern auch in der Nase. Rebeccas Augen tränten, bestimmt verwischte ihre Wimperntusche, und jeder, wirklich jeder in dieser Bar konnte sehen, dass Rebecca ihrer Stiefschwester tatsächlich in allem nachstand. Sogar darin, sich gepflegt zu betrinken.

Das einzig Positive war, dass Michelle und Lucas sich bisher noch nicht hatten blicken lassen. Sicher genoss das verliebte Brautpaar den Beginn der Feierlichkeiten in trauter Zweisamkeit. Oh Himmel, egal wie fürchterlich dieser Schnaps war, solange er Rebeccas Kopf mit Watte füllte, sollte es ihr recht sein. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, waren Bilder vor ihrem inneren Auge, wie Michelle und Lucas sich im Bett der Hochzeitssuite miteinander vergnügten.

Rebecca suchte den Blick des Barkeepers. „Noch einen, bitte.“

„Sicher?“ Fragend hob der Barkeeper eine Augenbraue. Dann nahm er eine Serviette vom Stapel auf der Bar und reichte sie Rebecca. „Hier, für Ihre Augen, Signorina.“

Wunderbar. Sie sah also genau so schlimm aus, wie sie befürchtet hatte. Und da wollte er ihr den winzigen Trost von angeblich erstklassigem Tresterbrand versagen?

Spielverderber.

So damenhaft wie möglich tupfte sie sich Wangen und Nase ab.

Hinter der Bar befand sich noch eine Terrasse, die ebenfalls zu dem Anwesen gehörte, auf dem ihre Stiefschwester in wenigen Tagen heiraten würde. Dort saßen außer ihr noch acht weitere Gäste, und minütlich gesellten sich weitere Feierwillige zu den Grüppchen an den Terrassentischen. Freunde des Brautpaares, nahm sie an, denn das norditalienische Landgut war die ganze Woche bis zur Trauung ausschließlich für die Hochzeitsgesellschaft reserviert. Sie sahen zu Rebecca, dann steckten sie die Köpfe zusammen, tuschelten. Ja, sie konnte sich vorstellen, worüber sie lachten. Sieh nur, da ist sie. Die Verlassene. Die Arme. Die kleine Dicke, die vier Jahre lang dachte, sie könnte sich einen Kerl wie Lucas angeln. Nur ein letzter Rest Selbstrespekt hielt Rebecca davon ab, in ihr Zimmer zu fliehen und die Tür hinter sich zuzuschlagen.

„Jetzt besser?“, fragte der Barkeeper.

Rebecca ließ die Papierserviette in der Tasche ihres Strickjäckchens verschwinden und nickte. „Ich hätte trotzdem gerne noch einen. Egal wie sehr das Zeug brennt, ich kann es gebrauchen.“

„Immer noch übel von der kurvigen Strecke? Die Anreise ist nichts für schwache Gemüter, was?“ Zwinkernd lehnte er sich über den Tresen zu ihr. „Wir machen das absichtlich, wissen Sie? Nur die ganz Harten finden unser Schlösschen. Aber wer tapfer genug ist, den Weg auf sich zu nehmen, verdient dafür das ganze Vergnügen. Also? Wirklich noch einen Grappa, oder wollen Sie es lieber mit einem Limoncello versuchen? Vielleicht trifft der eher Ihren Geschmack.“

„Was auch immer.“ Die Worte klangen abweisender als beabsichtigt. Tatsächlich war sie dem Barmann dankbar dafür, dass er so charmant über ihren erbärmlichen Auftritt hinwegsah. Natürlich musste ihm auffallen, dass sie die Einzige war, die nicht mit den anderen Gästen zusammen auf der Terrasse saß, lachte und die wunderbare Aussicht auf die Hochebene genoss.

Bis Michelle lautstark und vollkommen begeistert verkündet hatte, dass sie und Lucas ihre Hochzeit auf einem Landgut in den Valli Giudicarie verbringen würden, hatte Rebecca nicht einmal gewusst, dass es diese Täler in Oberitalien überhaupt gab. Natürlich, vom Gardasee hatte sie gehört. Aber dass dieser nur einer von vielen Seen war, die sich in die beeindruckenden Gebirgsmassen der Dolomiten duckten und von schmalen, teils kaum zugänglichen Tälern verbunden wurden, war ihr neu gewesen.

„Dort ist die Zeit wie stehen geblieben“, hatte ihre Stiefschwester geschwärmt und auf Bilder von winzigen Bergdörfern gezeigt, in denen sich Häuser wie sandsteinfarbene Bauklötze mit braunen Dächern aneinanderschmiegten.

Zuerst hatte Rebecca Michelles Überschwang für eine ihrer typischen Übertreibungen gehalten. Doch die zweistündige Fahrt vom Flughafen in Verona hierher hatte Rebecca eines Besseren belehrt. Sie hatte sich den Mietwagen mit ihrem Vater und seiner Frau Lauren geteilt, und hätte das Navigationsgerät nicht penetrant darauf bestanden, dass sie auf dem richtigen Weg waren, hätte Rebecca niemals geglaubt, dass sie ihr Ziel erreichen würden.

Frutteti Cancello del Cielo nannte sich das Anwesen, das von ausgewählten Gästen als Veranstaltungsort gemietet werden konnte – Obstgärten am Himmelstor. Ein bisschen wirkte es tatsächlich, als hätte man die Pforte zum Paradies entdeckt, wenn sich nach stundenlanger Fahrt durch enge Serpentinenstraßen zwischen kargen Felsgipfeln und kieferngrün bewaldeten Berghängen die Hochebene auftat, auf der sich die Plantage befand.

Wie eine uneinnehmbare Sandsteinfestung wirkte das alte Castello auf der weiten Ebene. Ein kleiner Bach mäanderte durch die Felder und umfloss das Gutshaus und den dazugehörigen Garten. Nur dort, wo eine Zypressenallee den Weg zu einem schmiedeeisernen Eingangstor flankierte, konnte man die Flussinsel betreten.

Die Nebengebäude jenseits des Baches wirkten wie Almhütten aus einer Zeit, in der die Bewohner der Gegend arm gewesen waren und nur von dem gelebt hatten, was der Boden ihnen schenkte.

Blumenkästen mit üppig wuchernden Geranien in Rot und Rosa verliehen den Häusern ein freundliches Aussehen. Die Hortensienbüsche im Garten waren zwar bereits verblüht, dafür hing der Duft von Wiesenkräutern und sonnensattem Gras in der Luft. Vor dem Haupthaus glitzerte ein von hohem Schilfgras umwucherter Teich in der Sonne, und jetzt, am Abend, untermalte das Quakkonzert der Frösche das leise Wispern des Windes im Schilf.

„Bitte schön, bella. Un limoncello. Lassen Sie es sich schmecken.“ Die Stimme des Barmannes holte Rebecca aus ihren Tagträumen zurück an den einsamen Tresen. Vor ihr stand ein Glas mit einer leuchtend gelben Flüssigkeit.

„Das soll ich trinken?“

„Nur zu. Ich garantiere Ihnen, dieser Zitronenlikör ist der beste nördlich von Neapel. Die Zitronen stammen von einem befreundeten Hof in der Nähe des Gardasees. Alles hundert Prozent bio. Durch den Verzicht auf Pestizide und chemischen Dünger wachsen die Zitronen zwar langsamer, aber ihr Geschmack ist unnachahmlich. Probieren Sie!“

Wenn es denn half. Rebecca erinnerte sich an ihren Vorsatz, diesen Abend nicht ohne einen tröstenden Rausch zu verbringen, und fasste sich ein Herz. Mit Mühe rang sie den Impuls nieder, sich beim Trinken die Nase zuzuhalten, wie sie es als Kind getan hatte, wenn sie bittere Medizin schlucken musste. Beim Grappa hätte sie das mal besser getan. Aber wenn sie eines ganz sicher nicht wollte, dann war das, den Freunden von Michelle und Lucas noch einen Grund zu geben, sich noch mehr über sie lustig zu machen. Sie setzte das Glas an und nahm einen Schluck von der kühlen Flüssigkeit.

Im nächsten Moment verpuffte ihre Vorsicht in einer Geschmacksexplosion. Das Getränk besaß genau die richtige Mischung aus Süße und Säure, mit einem winzigen Hauch Bitterkeit, der das Geschmackserlebnis perfekt ausbalancierte. Wie im Leben und in der Liebe war es die Bitterkeit, die die Süße kostbar machte. Augenblicklich wollte Rebecca mehr.

Sie nahm einen zweiten Schluck, dann einen dritten, und ehe sie sich’s versah, hatte sie das Glas geleert. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie die Augen geschlossen hatte, so sehr hatte sie den Geschmack des Likörs genossen. Langsam öffnete sie die Augen wieder.

Und erstarrte.

Das … musste ein Traumbild sein! Sie blinzelte und rieb sich mit den Handballen die Augen.

Verwirrt blickte sie auf das leere Glas, dann wieder nach oben, wo hinter dem u-förmigen Bartresen an der Längsseite des Raumes in der schmalen Personaltür auf einmal ein Mann stand, der zuvor ganz...



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