E-Book, Deutsch, 185 Seiten
Werner Das Huhn im Ouroboros
Erste Auflage EV-PK 122020A
ISBN: 978-3-96953-412-0
Verlag: Eklatant Verlag Cassel Germania
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das Huhn im Ouroboros
E-Book, Deutsch, 185 Seiten
ISBN: 978-3-96953-412-0
Verlag: Eklatant Verlag Cassel Germania
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Peter Werner ist ein ruhiger mittfünziger mit geregeltem Schreibdrang. Seine spezielle, direkte und dennoch herzliche und humorvolle Ausdrucksweise verleiten ihn zu Texten, über die man noch lange nachdenken, aber auch schmunzeln oder sich freuen kann. Seine Werke werden auch in Jahrhunderten noch begeistern.
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Das Deterministische Universum
Das Universum ist also viel größer, als wir uns bisher vorgestellt haben. Es reicht nicht nur die bisher angenommenen
ca. 13,7 Milliarden Lichtjahre, sondern weit über das sichtbare Universum hinaus. Das Universum in dem wir leben, ich nenne es einmal ein Materielles Universum, ist nur eines von unendlich vielen Universen, die alle in dem weiter oben beschriebenen Quantenraum existieren. Entstehen und vergehen.
Vorgänge, die wir möglicherweise niemals verstehen werden, erzeugen materielle Universen. Und diese fallen auf ihrer festgelegten Bahn durch den Quantenraum. Sie hinterlassen dabei eine Art Spur. (Nur ein Gedankenspiel) Diogenes hat gesagt: „Wie oben so unten!“ Wenn wir das auf dieses Bild anwenden würden, dann könnten die Spuren die jedes Universum im Quantenraum hinterlässt wie ein String aus der Supersymmetrie sein. Ein String der für die Teilchenphysiker der heutigen Zeit, das größte Rätsel darstellt, könnte auf einer höher dimensionierten Ebene die Spur eines Universums durch den Quantenraum sein. Dieser String enthält die gesamten Informationen des Universums über die gesamte Zeit seiner Existenz. Vom Quantenraum aus gesehen existiert alle Zeit des Universums gleichzeitig. Oben, Unten, Innen und Außen sind nicht zu unterscheiden. Gehen wir davon aus, dass wir uns in einem deterministischen Universum befinden, erkennen wir z.B. in den Naturgesetzen, das Ursache-Wirkungs-Prinzip.
Wir werden aber niemals in der Lage sein alle Ursachen zu erkennen. Allein schon weil die Auswirkungen ja auch wieder als Ursache anderer Auswirkungen fungieren und sich diese Kette bis in alle Ewigkeit fortsetzt.
Erlauben sie mir einmal den Versuch zu erklären, warum uns der Determinismus eigentlich nicht tangiert: Wir sind in der Lage einen guten Teil unserer Handlungen zu überblicken und gewissermaßen danach zu Handeln. Darum!
Wer das vergisst muss sich nicht wundern wenn für ihn alles aus dem Ruder läuft. Wir Menschen leben nicht nach dem Determinismus. Viele leben ja nicht einmal nach dem Darwinismus welcher übrigens etwas beschreibt was nur durch den Determinismus erst möglich ist. Wir leben nicht die Tatsache, dass wir uns in einem Deterministischen Universum befinden in dem alle Vorgänge, von den allergrößten bis zu den allerkleinsten bereits feststehen. Aber welche Konsequenzen hätte es denn, wenn wir auf einmal anerkennen würden, dass das so ist und dann versuchen wollten danach zu leben? Vielleicht ja viel mehr Verbote! Doch genau genommen ist es so, dass wenn ich etwas in meinem Leben ändern möchte und losziehe um es zu bewältigen, dann klappt das oder es klappt nicht. Je nachdem ob es klappen sollte oder nicht. Der Weg steht also fest, das Ergebnis ist für uns allerdings nicht sichtbar, bevor wir am Ende des Weges angekommen sind.
Das heißt, wir sind meist blind für das Ergebnis bis wir es sehen.
Praktisch gesehen kann man vielleicht mit den Höhen und Tiefen in seinem Leben besser klar kommen, wenn man sich sagen kann, dass alles bereits vorher schon festgelegt war. Moralisch gesehen ist aber auch die Tatsache, dass jemand z.B. einen Mord begeht und das Gelingen seiner Tat bereits fest stand, keine Entschuldigung für einen Mord. Das muss man richtig verstehen! Der Mensch ist eine mörderische Spezies. Eng verwandt zum Beispiel mit Schimpansen, die auch ihres gleichen ermorden. Das ist ein trauriger Fakt, der allerdings ein Resultat unserer Entwicklung ist. Man wird die Menschheit nicht davon abhalten Menschen hervorzubringen die ihres gleichen ermorden. So funktioniert das leider nicht.
Determinismus heißt, alles hat seine Ursache und seine Wirkung. Die Auswirkung darauf, dass es Menschen gibt, die ihres gleichen ermorden, hat unter anderem dazu geführt diese Menschen selbst zu ermorden. Was, wenn man es mal so betrachtet, wirklich grotesk ist. Und all dies steht offenbar auf der Kosmischen Ebene bereits fest. Die Alten sprachen vom Buch der Zeit, von den Akasha Chroniken und anderen wohl klingenden Dingen.
Dies ist wie gesagt keine Entschuldigung. Denn für uns ist und bleibt ein Mord unentschuldbar und das soll auch immer so bleiben. Und hier sehen wir die Krux an der ganzen Sache. Den Determinismus bewusst zu leben, ist scheinbar eine viel zu schwere Übung für uns Menschen. Was bedeutet: Auch wenn wir in einem deterministischen Universum leben, es keinerlei Auswirkung auf unsere Art zu leben hätte.
Am allerschwersten daran ist, dass man ja immer wieder davon abgelenkt wird daran zu denken, dass alles bereits vorherbestimmt ist. Ich rede hier übrigens nicht über das Karma der Buddhisten oder über das Schicksal. Hier geht es mir nicht allein um die Menschen. Hier geht es um das ganze Universum. Wenn ein Stein von einem Felsen abbricht und Richtung Boden fällt, weil die Witterung dem Fels zugesetzt hat, der Frost ihn aufsprengte und der Wind oder eine kleine Erschütterung der Erde ihn löste, dann bedeutet Determinismus in diesem Fall, dass alle diese Vorgänge bis ins allerkleinste Detail vorherbestimmt sind. Runter bis auf die Atomare Ebene. Der Stein konnte dabei nur diesen einen Weg nehmen. Und wenn ein Wanderer vorbei kommt und der Stein ihm auf den Kopf fällt, dann nur weil nun einmal alle Vorgänge, absolut und bis ins aller winzigste Detail feststanden. Das der Wanderer ein Teil der Vorgänge werden sollte, stand bereits schon immer fest.
Die daraus resultierende Beule, ist ein festgelegter Bestandteil der kausalen Kette.
Das will man nicht hinnehmen, wenn man eine Göttliche Figur anbetet, die für all das verantwortlich sein soll, indem sie uns ein Schicksal vorschreibt, welches sehr wohl von ihm verändert werden könnte. Man opfert was man zu geben hat um seine Gunst zu erzwingen. Götter haben für unseren Verstand die Rolle des allmächtigen und immer verantwortlichen übernommen und damit eine Erklärung gegeben, für die Dinge die uns tagtäglich widerfahren. Doch wenn es ein mächtiges Überwesen gäbe, dem wir all dies hier zu verdanken haben, dann befände es sich vermutlich auf einer Ebene so weit über uns, dass es selbst ihm schwerfallen würde uns überhaupt wahrzunehmen.
Warum sollte es auch. Wir wären so winzig und so wenig bedeutend für alles auf seiner Ebene, dass es sogar kaum relevant sein könnte, ob es uns überhaupt gibt. Wenn es den Weg des Universums von Anfang bis Ende festgelegt hätte, dann weiß es immer was geschieht. Opfer hin oder her, sie ändern also rein gar nichts. Haben sie noch nie.
Es ließe sich aber auch vermuten, dass ein göttliches Überwesen einen Fehler gemacht haben könnte und zu seiner Schande und aus Versehen ein Universum erschuf in dem Leben entstand. Wie auch immer, jetzt sind wir nun mal da und ich gehe davon aus, dass weil das Universum im Quantenraum komplett und gleichzeitig existiert, das es dies für alle Ewigkeit tut. Und es nützt daher auch nichts sich in der Vorstellung zu verfangen, dass wenn der Mensch so winzig und unbedeutend ist, es das Universum in dem er sich befindet nicht aus der Bahn werfen würde, wenn man hin und wieder sein Schicksal zu seinen Gunsten verändert. Denn auch dies könnte nur geschehen, wenn es vorher schon festgelegt wurde. Was die Idee wieder obsolet werden ließe. Nein, ich muss mich überhaupt nicht damit befassen, dass ich in einem deterministischen Universum lebe, in dem eh schon alles feststeht! Müssen tut man das nicht, aber es hilft vielleicht sich der Tatsache bewusst zu sein. Wenn ich die Dinge so nehmen kann wie sie sind, kann ich sie auch schneller loslassen und werde nicht mehr so sehr von ihnen belastet. Auch wenn Psychologen das Gegenteil behaupten, leben Buddhisten doch schon sehr lange danach. Wie die zu dieser Erkenntnis gelangt sein könnten, steht jedoch auf einem anderen Blatt und soll hier nicht erörtert werden. Hier geht es nicht um Religion!
Eine äußerst interessante Konsequenz hat das ganze aber:
Wenn alles feststeht und es gibt schon immer Menschen die behaupten in die Zukunft sehen zu können, sogenannte Seher, dann sind diese nicht mehr und so ohne weiteres als Scharlatane abzutun. Ganz sicher gibt es Menschen die in der Lage sind einen winzigen Blick auf die Zukunft zu erhaschen. Das würde weder das Universum aus den Fugen bringen und auch den Weg nicht verändern, den wir darin nehmen müssen.
Sie könnten winzig kleine Ausschnitte unserer Zukunft sehen. Ein geplantes Ereignis, das (nicht) stattfinden soll, Ereignisse die unbestimmt zu sein scheinen und zu einer klaren Gewissheit wurden um schließlich genau so einzutreten wie sie es vorhergesehen haben. Wie Déjà-vus die ihnen widerfuhren.
Es besteht die Annahme, dass ein Déjà-vu das Ergebnis einer Art Fehlschaltung im Gehirn sein soll, von dem man das Gefühl bekommt, das Wahrgenommene schon einmal wahrgenommen zu haben. Wenn das Gehirn also eine Wahrnehmung wie eine Erinnerung behandelt.
Bei Patienten mit Hirnschäden, Psychosen, Vergiftungen und organischen Hirnerkrankungen sollen Déjà-vus öfter vorkommen. Eine Erklärung für die Häufigkeit an zutreffenden Vorhersagen liefert das aber nicht.
Kommt ein Ergebnis, um das man besonders hart gebeten hat eher zu einem, weil man seine Bemühungen in dieser Richtung intensiviert hat? (Beten) Der obigen Theorie nach: Nein!
Wenn also in Wirklichkeit nichts hilft, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, weil dieses bereits von Anbeginn der Zeit an feststand, dann kann ich auch prokrastinieren und brauche nur zu Warten bis sich die Dinge ganz von selbst regeln.
Demnach wäre Prokrastination also ein Weg um den Determinismus des Universums zu beweisen. Was jeder für sich selbst ausprobieren kann wenn er nur den Mut dazu hat.
Laotse soll gesagt haben: „Der Weise tut nichts und erreicht doch...