Wentworth | Verliebt in Paris | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

Wentworth Verliebt in Paris

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-8801-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Sie ist bereits verlobt - mit mir!' Angélique ist schockiert. Dieser attraktive Fremde platzt in ihre exklusive Verlobungsfeier im Eiffelturm und behauptet, sie sei seine Braut. Oder ist es wahr, dass sie Milo einst geliebt hat - und sich jetzt an nichts mehr erinnern kann?

Ihren ersten Liebesroman 'Island Masquerade' veröffentlichte Sally Wentworth 1977 bei Mills & Boon. Nachdem ihre ersten Romane für sich stehende Geschichten waren, entdeckte sie in den neunziger Jahren ihre Leidenschaft für Serien, deren Schauplätze hauptsachlich in Großbritannien, auf den Kanarischen Inseln oder in Griechenland liegen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Donald und ihrem Sohn Keith lebte sie, bis zu ihrem Tod 2001, in Braughing in England.
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2. KAPITEL Einen Moment lang war es ganz still, und dann erhob sich allgemeines Gemurmel. „Wer sind Sie?“, fragte Jean-Louis schließlich, während er den Fremden stirnrunzelnd ansah. „Ich kenne Sie nicht.“ „Mein Name ist Milo Caine. Ich komme aus England.“ „Kennst du ihn? Stimmt das, was er behauptet?“ Jean-Louis hatte sich an Angélique gewandt, und der Engländer sah sie ebenfalls an. Sein Blick war sehr eindringlich. Sie lachte auf. „Natürlich nicht. Ich bin ihm noch nie begegnet. Wahrscheinlich ist er ein Spinner. Jedenfalls wurde er nicht eingeladen. Warum lässt du ihn nicht einfach rauswerfen?“ Sie umfasste seinen Arm und lächelte Jean-Louis an. „Alle warten schon. Lass uns die Torte anschneiden.“ „Sicher.“ Er kehrte dem Fremden den Rücken zu, um die Torte anzuschneiden. Die umstehenden Gäste applaudierten, wirkten allerdings sichtlich enttäuscht, weil es keine Szene gegeben hatte. Nachdem er das erste Stück abgeschnitten hatte, tauchte er einen Finger in den Zuckerguss und hielt ihn Angélique an die Lippen. Lachend nahm sie seine Hand und machte sich mit einem verführerischen Augenaufschlag daran, den Finger abzulecken. „Vielleicht sollten Sie sich das hier mal ansehen“, ließ Milo Caine sich in dem Moment wieder vernehmen. Wütend drehte Jean-Louis sich um, um den Kellnern ein Zeichen zu geben, dass sie ihn hinauswerfen sollten. Als er das Foto sah, das Milo Caine ihm hinhielt, erstarrte er jedoch. Es handelte sich um eine großformatige Schwarz-Weiß-Aufnahme, die vermutlich in einem Studio entstanden war und einen Mann und eine Frau zeigte. Der Mann hatte der Frau den Arm um die Taille gelegt und blickte voller Besitzerstolz auf sie herab. Die Frau dagegen sah lächelnd in die Kamera. Allerdings wirkte ihr Lächeln nicht glücklich, sondern vielmehr nervös. Der Mann war Milo Caine – und die Frau war Angélique. „Und das hier.“ Milo Caine hielt Jean-Louis einen Zeitungsausschnitt unter die Nase, und als dieser ihn nicht entgegennahm, ließ er ihn fallen, sodass er auf die Torte flatterte. Dann nahm er weitere Fotos aus der Tasche, die er auch auf die Torte fallen ließ. Es handelte sich um farbige Schnappschüsse von Angélique und ihm. Daraufhin stieß Jean-Louis einen wütenden Laut aus und stieß das Messer mitten durch das Schwarz-Weiß-Foto in die Torte. „Vielleicht können wir irgendwohin gehen, wo wir ungestört sind“, sagte Caine schnell, bevor Angélique etwas erwidern konnte. Jean-Louis breitete die Arme aus – eine für Franzosen typische Geste – und sagte mit einem drohenden Unterton: „Wie können Sie es wagen, hier aufzutauchen und so etwas zu behaupten? Glauben Sie, es interessiert mich, ob Angélique Sie kennt? Sie ist jetzt meine Verlobte. Sie bedeuten ihr nichts. Ich bin derjenige, den sie heiraten wird. Angélique ist …“ „Sie ist nicht Angélique Castet“, unterbrach Caine ihn eisig. „Außerdem ist sie nur Halbfranzösin. Ihre Mutter ist Engländerin, und ihr richtiger Name ist Kim Chandos.“ Beide Männer hatten sich ihr zugewandt, doch Angélique merkte es nicht, weil sie die Fotos betrachtete. Schließlich nahm sie eins in die Hand, um es sich genauer anzusehen. Es schien vor längerer Zeit aufgenommen worden zu sein, denn sie sah wesentlich jünger aus. Dass Abendkleid aus Spitze, das sie trug, ließ darauf schließen, dass es auf einer vornehmen Party entstanden war. Neben ihr stand Milo Caine. Er trug einen dunklen Abendanzug und lächelte entspannt, während sie genauso wie auf dem anderen Foto ziemlich nervös wirkte. Plötzlich ließ sie es fallen, als hätte sie sich verbrannt, und klammerte sich an Jean-Louis. „Ich verstehe das nicht!“, rief sie verzweifelt. „Wo wurden diese Fotos gemacht? Ich kenne diesen Mann nicht.“ Dieser sah sie verwirrt, aber auch ungläubig an. „Aber du musst ihn kennen.“ „Nein, ich kenne ihn nicht. Es ist irgendein Trick. Sag ihm, dass er verschwinden soll.“ Nun war sein Kampfgeist erwacht, und Jean-Louis wandte sich Caine zu, der größer und kräftiger war als er und ihn drohend ansah. Plötzlich besann Jean-Louis sich darauf, dass nicht nur diverse Reporter anwesend waren, sondern auch viele vermögende, einflussreiche Leute, die seiner Karriere sehr förderlich sein konnten. Daher wäre es unklug gewesen, sich in der Öffentlichkeit mit Caine zu schlagen – vor allem wenn dessen Anschuldigungen nicht aus der Luft gegriffen waren oder wenn er ihm unterlag und sich dadurch blamierte. „Wollen wir irgendwohin gehen, wo wir ungestört sind?“, schlug Caine wieder vor. „Vielleicht ins Büro des Geschäftsführers?“ Die Gäste machten ihnen Platz, und mit einer ärgerlichen Geste nahm Jean-Louis Angélique bei der Hand und führte sie hinaus. Milo Caine folgte ihnen, nachdem er die Fotos wieder eingesammelt hatte. Der Geschäftsführer überließ ihnen mehr oder weniger freiwillig sein Büro, lehnte die Tür jedoch nur an. Caine machte sie zu und lehnte sich für einen Moment dagegen. „Was wollen Sie?“, fragte Jean-Louis wütend. „Kim soll zugeben, dass wir verlobt sind.“ Caine schob die Hände in die Hosentaschen und sah Angélique grimmig an. „Und ich will wissen, warum sie verschwunden ist und ihre Familie und ihre Freunde im Stich gelassen hat – und mich.“ Obwohl er keine Miene verzog, spürte sie, wie wütend er war. „Ich kenne Sie nicht“, erwiderte sie heftig. „Sie müssen mich mit jemandem verwechseln, der mir ähnlich sieht.“ Nun machte er einen Schritt auf sie zu. „Jeder, der die Fotos gesehen hat, weiß, dass du die Frau auf dem Foto bist.“ „Nein, das stimmt nicht. Die Frau ist viel jünger als ich.“ „Es liegt schon etwas länger zurück. Warum bist du weggelaufen?“ Sie sah, dass er die Hände in den Taschen zu Fäusten geballt hatte. Der drohende Ausdruck in seinen Augen machte ihr Angst, und sie wich einen Schritt zurück. „Sie irren sich. Mein Name ist Angélique Castet, und ich bin Französin. Fragen Sie doch Jean-Louis.“ Er beachtete Jean-Louis überhaupt nicht und packte stattdessen ihren Arm. „Ich kann es beweisen.“ „Was soll das heißen?“, erkundigte sich Jean-Louis. „Kim Chandos hat eine auffällige runde Narbe an der linken Schulter, weil sie als Kind mit dem Fahrrad gestürzt ist.“ Unvermittelt zog Caine sie an sich und hielt sie fest, während er ihr den Ärmel herunterzog. Angélique schrie empört auf, während Jean-Louis versuchte, Caine wegzuziehen. Als dieser ihre Schulter entblößte, verharrte er plötzlich. Milo Caine fand als Erster die Sprache wieder. „Soso. Wie … praktisch!“ Verächtlich blickte er sie an. „Ein Marienkäfer! Ein hübscher dicker, runder Marienkäfer. Ich frage mich, seit wann du dieses Tattoo hast.“ „Das hat sie schon, seit ich sie kenne“, antwortete Jean-Louis an ihrer Stelle. „Und wie lange kennen Sie sie?“ „Einige Monate.“ „Kim Chandos ist vor etwas über einem Jahr verschwunden.“ Angélique befreite sich aus seinem Griff und zog den Ärmel wieder hoch. „Ich bin nicht die Frau, die Sie kennen. Sie müssen verrückt sein. Ich bin Ihnen noch nie begegnet.“ Trotzig wandte sie sich ab. „Warum lassen Sie uns nicht in Ruhe?“ „Leugnest du etwa, dass du Kim Chandos bist?“ „Ich habe Ihnen doch gesagt, wer ich bin!“ „In dem Fall wird es dir sicher nichts ausmachen, wenn ich deine Fingerabdrücke überprüfen lasse, oder?“ „Meine Fingerabdrücke?“, wiederholte sie entgeistert. „Ja. Die kann man nämlich nicht verfälschen oder verbergen.“ Im nächsten Moment klopfte es an der Tür, und der Galerist kam herein. „Jean-Louis, die amerikanische Millionärin sucht dich“, erklärte er ungeduldig. „Sie möchte, dass du sie porträtierst, und zwar sofort, bevor sie in die Staaten zurückkehrt.“ „Mon dieu! Ausgerechnet heute Abend muss dieses Problem auftauchen.“ Gereizt wandte Jean-Louis sich an Angélique. „Kümmer dich darum. Es interessiert mich nicht, ob du diesen Mann kennst oder nicht.“ Dann wollte er gehen, aber sie hielt ihn zurück. „Warte! Du kannst mich doch nicht mit ihm allein lassen.“ Ungeduldig befreite er sich aus ihrem Griff. „Draußen sind über zweihundert Leute. Schrei einfach, wenn du Hilfe brauchst.“ „Nein, ich komme mit.“ Sie wollte ihm folgen, doch Caine hielt sie fest. „Ich glaube nicht. Du musst mir einiges erklären.“ Erst nachdem er die Tür geschlossen und sich dagegen gelehnt hatte, ließ er Angélique los. Sie rieb sich das schmerzende Handgelenk und sah ihn misstrauisch an. „Was für ein Spielchen spielen Sie eigentlich?“ Er zog die Augenbrauen hoch. „Dasselbe wollte ich dich fragen. Was für ein Spielchen spielst du, Kim?“ „Hören Sie auf, mich so zu nennen. Das ist nicht mein Name.“ Jetzt wurde er wieder wütend und machte einen Schritt auf sie zu. „Lass das! Du weißt genau, wer du bist. Und du weißt genau, dass du mich heiraten wolltest. Warum hast du es getan? Warum?“ Sie wollte sich die Ohren zuhalten, aber er umfasste ihre Handgelenke und zog sie herunter. „Weißt du denn nicht, was für einen Kummer du uns bereitet hast? Einfach zu verschwinden, und das eine Woche vor der Hochzeit! Wir haben überall nach dir gesucht, und das Einzige, was wir gefunden haben, war dein Wagen. Ich dachte, du wärst …“ ...


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