E-Book, Deutsch, 448 Seiten
Reihe: eBundle
Welsh / Wallace / Meier Es geschah in einer Sommernacht ...
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-8824-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
eBundle
E-Book, Deutsch, 448 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-8824-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS GLÜCK EINER SOMMERNACHT
'Ich brauche keinen verdammten Babysitter!' Noch deutlicher kann ihr Alex Markoff nicht sagen, was er von ihr hält! Dabei hatte sich Kelsey so darauf gefreut, für den berühmten Autoren ein Manuskript abzuschreiben: Was könnte schöner sein, als den Sommer in seiner Villa in Berkshire zu verbringen? Wenn nur Alex nicht wäre! Er duldet sie nur, weil sein Verlag es von ihm verlangt. Doch dann folgt sie ihm zu den magischen Wasserfällen - und versteht, warum Alex keine Nähe mehr zulassen kann. Ist der Millionär wirklich für die Liebe verloren oder können Kelseys Küsse ihn heilen?
IN EINER STÜRMISCHEN SOMMERNACHT
In einer stürmischen Sommernacht wird Abby von ihrer Vergangenheit eingeholt. Colin McCarthy - ihre große Jugendliebe - taucht aus heiterem Himmel in ihrem Hotel in Hopetown auf. Und mit ihm sind sofort all die widerstreitenden Gefühle von damals wieder da: Wut, Zärtlichkeit, überwältigende Sehnsucht. Warum nur hat er sie nach ihrer ersten Liebesnacht ohne ein Wort des Abschieds verlassen? Auch wenn er sie jetzt um Verzeihung bittet, wehrt Abby sich gegen seine Anziehungskraft. Sie will sich nicht wieder in ihn verlieben. Zu groß ist ihre Angst, erneut verletzt zu werden ...
SOMMERLIEBE, LEBENSGLÜCK
Es ist eine samtweiche Sommernacht in Virgina, als Grace ihr Herz an Danny Carson verliert. In seinem Strandhaus schlägt sie alle Vorbehalte in den Wind und genießt die Stunden der Leidenschaft in den Armen ihres Chefs. Sie weiß: Ich habe den Mann gefunden, mit dem ich mein ganzes Leben verbringen will. Doch als Danny von einer Geschäftsreise zurückkehrt und ihr erklärt, dass es für ihn nur ein einmaliges Intermezzo war, stürzt der Himmel für sie ein. Grace kündigt und will Danny nie wiedersehen - bis sie eine wunderbare, bestürzende Entdeckung macht ...
Babara Wallace entdeckte ihre Liebe zum Schreiben, als eines Tages ihre beste Freundin Kim ihr einen Roman lieh, der von Katzen handelte. Einmal gelesen und sie war gefesselt. Sie ging nach Hause und schrieb ihre eigene Geschichte. Sinnlos zu erwähnen, dass es der Roman 'Ginger the Cat' (ihre eigene Katze) wurde. Dieser Roman kam leider nicht in die Bestsellerlisten, ebenso ihr zweiter Versuch nicht. Aber das hielt sie nicht vom Schreiben ab. Eine Autorin war geboren. Während andere Kinder in der High School Pac-Man spielten oder über neueste Sportergebnisse wetteiferten, blieb sie in ihrem Zimmer und schrieb mit ihrer manuellen Schreibmaschine Geschichten. Zurückblickend spielte 'Romantik' vom Beginn an eine zentrale Rolle in ihren Büchern. Egal für welches Genre sie schrieb (sie hatte alle versucht), immer hatten ihre Geschichten ein Happy End. Heute liegt ihr Fokus darauf, dass ihre Heldinnen und Helden ihre große Liebe finden. Ihr erster Harlequin Roman hatte sein Debut 2010. Ihr ganzes Leben lang lebt sie schon in Massachusetts mit ihrer großen Liebe und ihrem Sohn im Teenageralter. Sie können Babara Wallace auf Facebook folgen oder ihre Webseite im Internet besuchen.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Alex Markoff sah keineswegs hässlich aus.
Er hatte kein Narbengesicht und war auch nicht entstellt oder abstoßend, er entsprach ganz und gar nicht dem Bild, das Kelsey sich von einem Einsiedler gemacht hatte. Im Gegenteil!
Der Mann, der ihr gerade seine Haustür geöffnet hatte, war atemberaubend. Er überragte Kelsey um mindestens einen Kopf, und im Türrahmen sah sie nur noch seine athletische Gestalt. Die verwaschenen Jeans saßen ihm tief auf den Hüften, und ein schwarzes Poloshirt spannte sich um beeindruckend breite Schultern.
Unwillkürlich wanderte Kelseys Blick seinen rechten Arm hinauf. Der steckte vom Oberarm bis zu den Fingern in einem leuchtend blauen Gipsverband. Wie war der Mann bloß mit einem gesunden Arm in seine perfekt sitzende Kleidung gekommen?
Alex Markoffs Augen leuchteten in einem faszinierenden Grau über markanten Wangenknochen. Es war die Farbe von Sturmwolken. Denn ihr Arbeitgeber für die nächsten drei Monate sah zwar aus wie ein Traummann, aber er schien alles andere als begeistert zu sein, dass sie vor seiner Tür stand.
Dunkel stieg ein Dejà-vu-Gefühl in Kelsey auf, die Erinnerung an andere Haustüren, an andere abweisende Mienen. Schnell verdrängte sie die Bilder. Das hier war etwas ganz anderes. Trotzdem spürte sie, wie die allzu vertraute Unsicherheit in ihr hochstieg.
Sie lächelte höflich. „Hallo, ich bin Kelsey Albertelli“, brachte sie mit viel zu piepsiger Stimme heraus.
Als Alex Markoff nicht antwortete, fügte sie hinzu: „Ihre neue Assistentin.“
Stille.
„Ich komme aus New York. Mr Lefkowitz hat mich engagiert, damit ich …“
„Ich weiß.“ Seine tiefe, wohlklingende Stimme war genauso beeindruckend wie seine ganze Erscheinung. Beinahe wäre Kelsey vor Ehrfurcht einen Schritt zurückgewichen. Aber vielleicht lag das auch an der schon fast offenkundigen Feindseligkeit, die sie aus seinem Ton heraushörte.
Sie war das letzte Stück des Weges hier herauf in die Berge mit offenen Fenstern gefahren, und ihr akkurat gebundener Haarknoten hatte sich im Fahrtwind gelöst. Mehrere braune Locken fielen ihr ins Gesicht und vor die Augen. Entschlossen schob sie sie hinters Ohr zurück und räusperte sich. „Dann ist es ja gut. Ich dachte schon, das Büro von Mr Lefkowitz hätte vielleicht vergessen, Ihnen Bescheid zu geben.“
„Nein, hat es nicht.“
Kelsey nickte, und peinliche Stille trat ein. Wieder fielen ihr die lästigen Locken ins Gesicht. Wieder schob sie sie zurück und wartete nervös darauf, was Alex Markoff als Nächstes sagen würde.
Statt einer Antwort wandte er sich einfach ab, ging zurück ins Haus und ließ sie vor der Tür stehen.
Sie schluckte. Man hatte sie ja vorgewarnt!
„Es kann sein, dass Sie nicht besonders herzlich empfangen werden“, hatte Markoffs Verleger ihr erklärt. „Sie müssen nur immer daran denken, dass er keine Wahl hat. Sie arbeiten für mich, nicht für ihn.“
„Keine Sorge“, hatte sie ihm versichert. „Mich wirft so leicht nichts um.“
Solange der Preis stimmt … Dank der kriminellen Machenschaften ihrer Grandma Rosie und ihres leer geräumten Kontos interessierte sie im Augenblick nur ihr Gehaltsscheck. Und Mr Lefkowitz hatte ihr das Dreifache dessen geboten, was sie in derselben Zeit bei jedem anderen Job verdient hätte. Außerdem klopfte sie nicht zum ersten Mal in ihrem Leben an Türen, wo sie nicht erwünscht war. Auch das verdankte sie leider Grandma Rosie.
Alex Markoff hatte die Haustür hinter sich offen gelassen. Das hieß wohl, dass Kelsey ihm folgen sollte. Als ihr das bewusst wurde und sie zögernd über die Schwelle trat, war er schon ein paar Schritte voraus. Sie musste sich beeilen, um ihn einzuholen.
„Sie leben wirklich einsam hier oben“, sagte sie, als sie ihn erreicht hatte. „In New York gibt es nicht oft Wegbeschreibungen, in denen es heißt: an der großen Kiefer rechts. Ich glaube, ich bin an drei verschiedenen großen Bäumen jedes Mal rechts abgebogen.“
„Es ist der an der Gabelung“, entgegnete Alex Markoff.
„Ja, irgendwann habe ich das auch gemerkt.“ Sie lachte. „Aber meistens bekommt man als Anhaltspunkt ja ein Gebäude oder ein Schild oder etwas Ähnliches genannt. Keine große Kiefer. Beim ersten Mal habe ich auch Ihre Auffahrt verpasst. Ihr Briefkasten ist kaum zu sehen hinter dem Gebüsch. Aber ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht Absicht ist …“
Sie verstummte, weil sie merkte, dass sie viel zu viel und zu hektisch redete. Schrecklich! Es war nervöses Geplapper, um die Stille auszufüllen.
Als Kind hatte sie das oft genug am eigenen Leib erlebt. Da war sie selbst es gewesen, die die anderen an sich hatte abprallen lassen. Manchmal hätte sie die verschiedenen Sozialarbeiter am liebsten angeschrien, dass sie endlich den Mund halten sollten. Und hier tat sie jetzt genau dasselbe: Sie versuchte das Eis zu brechen, während ihr Gegenüber keine Anstalten machte, ihr dabei zu helfen.
Aber sie gab nicht so schnell auf. „Mr Lefkowitz sagt, dass Sie Ihre Entwürfe alle per Hand schreiben. Ich nehme an, diese handschriftlichen Entwürfe soll ich dann in den Computer eingeben, oder?“ Sie warf wieder einen raschen Blick auf seinen eingegipsten Arm. „Ich hoffe, Ihre Arbeit hat unter dem gebrochenen Arm nicht gelitten.“
Kaum waren ihr die Worte entschlüpft, blieb Mr Markoff abrupt stehen und starrte sie aus seinen grauen Augen an. Kelsey stockte der Atem unter seinem intensiven Blick.
„Hat Stuart Sie beauftragt, dass Sie mich das fragen sollen?“ Er klang seltsam tonlos.
„Ich … ich …“ Oh Gott, jetzt stotterte sie auch noch! Was sollte sie ihm antworten?
Aber er sprach schon weiter: „Sagen Sie Stuart Lefkowitz, dass er sein Manuskript bekommt, wenn es so weit ist. Es reicht schon, dass er mir eine Schreibkraft aufgedrängt hat. Ich brauche nicht auch noch einen Babysitter.“
„Ich habe nicht … also, ich bin nicht …“ Hätte sie sich bei dem Bewerbungsgespräch doch bloß nach mehr Einzelheiten erkundigt! Das kommt davon, wenn man nur ans Geld denkt.
Als sie erfahren hatte, dass sie für den berühmten Autor Alex Markoff sein neuestes Manuskript in den Computer eingeben sollte, war ihr der Job aufregend und ungewöhnlich erschienen. Sie war noch auf der Highschool gewesen, als vor Jahren Markoffs Bestseller Folge dem Mond herausgekommen war, aber sie wusste, dass das Buch damals auf allen Lehrertischen lag. Und Auszüge daraus hatten sie im Englischunterricht gelesen. Alex Markoff war einer der Starautoren der letzten zehn Jahre, der Schriftsteller, den man gelesen haben musste.
Kelsey warf ihrem neuen Chef einen weiteren heimlichen Blick zu. Sie hätte doch wenigstens einmal auf einen Buchumschlag schauen sollen, bevor sie herfuhr. Dann hätte seine Erscheinung sie jetzt nicht so überrumpelt. Er sah nicht wie ein Model aus, man konnte seine Nase im Profil eine Spur zu lang oder sein Kinn zu kantig finden, aber die markanten Züge passten zu ihm.
Wenn sie daran dachte, dass sie fast erwartet hatte, eine Art Glöckner von Notre Dame hier in den Bergen anzutreffen! Aber was sollte man auch von einem Mann halten, der freiwillig vom Bestsellerautor zum Einsiedler geworden war?
Sie ließ den Blick über ihre Umgebung wandern. Nuttingwood war so dunkel und männlich wie sein Besitzer. Es erinnerte an ein englisches Landhaus aus einem alten Schwarz-Weiß-Film, Stein und Efeu überall, antike Möbel und dunkle Grüntöne.
Aber als sie um eine Ecke kamen, öffnete sich plötzlich vor ihnen ein weiter, heller Raum mit großen Fenstern und einer breiten Terrassentür. Dahinter lag ein wunderschöner Garten, in dem zahllose Blumen in allen Farben blühten. Der Garten war so überwältigend bunt, dass die dunkle Holzeinrichtung im Innern und die grünen Berkshire Berge dagegen verblassten. Durch die Scheiben sah Kelsey alle Arten von Vögeln über dem Blumenmeer fliegen.
„Wow“, sagte sie leise. Es war wie im Botanischen Garten in New York.
Ein Geräusch von Schritten holte sie aus ihrer Träumerei. Alex Markoff war weitergegangen zu einer Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Kelsey folgte ihm, und sie betraten ein Zimmer, das dem vorigen ähnelte.
Es war kleiner und hatte weniger Fenster, war aber ebenso wunderschön. Eine große Glastür führte hinaus in einen terrassenförmig angelegten Rosengarten. Gemütliche Gartenmöbel aus Holz lockten Besucher nach draußen, während drinnen zwei Schaukelstühle mit karierten Decken und Kissen zum Bleiben einluden.
Auf kleinen Tischchen und Bücherregalen stapelten sich Zeitschriften, Bücher und Papier. Ein paar zerknüllte Papierkugeln lagen dekorativ auf dem Boden. Sie wirkten gar nicht unordentlich, sondern wie eine perfekte Ergänzung zu der wohnlichen, gemütlichen Atmosphäre des Zimmers.
„Ein tolles Büro.“ In Gedanken sah sie schon vor sich, wie Markoff hier am Fenster saß und Seite um Seite vollschrieb.
Er wies nur auf einen großen Holztisch in der Ecke. „Sie können dort arbeiten.“
„Gibt es hier keinen Computer?“ Auf dem Tisch waren keine Anzeichen von elektronischem Zubehör zu sehen.
„Sie können Ihren eigenen benutzen und auf USB-Stick speichern.“
„In Ordnung.“ Wie gut, dass sie ihren Laptop mitgebracht hatte! „Können Sie hier auf dem Berg Internet empfangen?“
„Warum?“ Wieder war da die bohrende Intensität in seinem Blick. Er musterte sie so misstrauisch, als hätte sie ihn nach den Geheimcodes des Pentagon gefragt. „Warum...