Wellen | Hollywell Hearts - Der Strickladen am Meer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 371 Seiten

Reihe: Hollywell Hearts

Wellen Hollywell Hearts - Der Strickladen am Meer

Roman. Hollywell Hearts 3 | Der gefühlvolle Abschluss der Cornwall-Reihe: Eine Single-Mum und ein Kleinstadt-Arzt zum Verlieben
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98952-406-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman. Hollywell Hearts 3 | Der gefühlvolle Abschluss der Cornwall-Reihe: Eine Single-Mum und ein Kleinstadt-Arzt zum Verlieben

E-Book, Deutsch, Band 3, 371 Seiten

Reihe: Hollywell Hearts

ISBN: 978-3-98952-406-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Single-Mum trifft Kleinstadt-Arzt zum Verlieben Mit ihrem Umzug nach Hollywell Heaven will Grace ihrer kleinen Tochter ein ganz neues Leben bieten, frei von Schatten und dunklen Erinnerungen. Sie träumt davon, einen Strickladen zu eröffnen und regionale Produkte aus Ziegenwolle anzubieten. Das kleine leerstehende Cottage am Meer scheint dafür geradewegs perfekt. Doch um das Haus zu bekommen, muss Grace an einem irrwitzigen Wettbewerb teilnehmen. Die Konkurrenz scheint mit allen Wassern gewaschen - hat Grace mit ihren Ideen für Häkelkurse und nachhaltige Babykleidung da noch eine Chance? Zumal der verflixt attraktive Neffe der alten Hausbesitzerin sie ständig aus dem Konzept bringt. Denn Elliot ist Arzt und mit Weißkitteln wollte Grace nie wieder etwas zu tun haben ... Der warmherzige dritte Band der Cornwall-Reihe, in der jeder Roman unabhängig gelesen werden kann. Small-Town-Romance für alle Fans von Jenny Colgan und Susanne Oswald! »Jennifer Wellen hat das magische Talent, Romantik und Realität zu vereinen. Ihre Bücher sind unterhaltsam, dennoch tiefgründig und voller Liebe zum Detail«, sagt Cosy-Romance-Autorin Nadin Maari.

Jennifer Wellen lebt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet und arbeitet als Dozentin im Pflegebereich. Wenn sie neben ihrer Tochter und ihren Tieren noch Zeit findet, schreibt sie mit Begeisterung witzige Romane für Frauen, die wissen, wie das Leben spielt. Die Autorin im Internet: jenniferwellen.com instagram.com/jenniferwellen_autorin/ Bei dotbooks veröffentlichte Jennifer Wellen ihre Liebesromane »Honigkuchentage«, »Sternschnuppenwünsche«, »Kiss me like a Star« und »How (not) to Kiss your Neighbor«. Ihr Roman »Drei Küsse für ein Cottage« erscheint bei dotbooks als eBook- und Printausgabe und als Hörbuch bei Saga Egmont. Ihre »Schottische Herzen«-Trilogie ist bei dotbooks im eBook erhältlich und bei Saga Egmont im Hörbuch: »Das Rosencottage am Meer« »Das Veilchencottage am Meer« »Das Magnoliencottage am Meer« Ihre »Hollywell Hearts«-Reihe erscheint bei dotbooks im eBook und bei Saga Egmont als Printausgaben und Hörbücher: »Hollywell Hearts - Die kleine Farm am Meer« »Hollywell Hearts - Die Glückspension am Meer« »Hollywell Hearts - Der Strickladen am Meer«
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Kapitel 2
Elliot – Burn-out ist was für Anfänger


Montag früh quälte ich mich förmlich aus dem Bett. Die Hochzeit von Mortimer, einem unserer Buchhalter, hatte mich am Wochenende doch etwas aus der Bahn geworfen. Zum einen, weil ich viel zu viel getrunken, zum anderen, weil mich der passende Kater dazu ausgeknockt hatte. Dermaßen ausgeknockt, dass ich mich nicht einmal gegen Paydens Fürsorge wehren konnte. An sich war es wirklich nett von ihr, sich um mich zu kümmern, aber eigentlich führten wir eher eine körperliche Beziehung ohne Verpflichtungen – und dabei sollte es für mich auch bleiben.

In diesem Moment ergriff mich dennoch das schlechte Gewissen. Payden war wirklich nett. Und hübsch. Und intelligent.

Leider wollte ich derzeit nichts Festes. Zudem arbeiteten wir zwei zusammen. Sie als OP-Schwester, ich als Arzt, was einer ernsthaften Beziehung in meinen Augen leider im Wege stand. Denn würde da nicht bei jedem Streit sprichwörtlich das Damoklesschwert über dem OP-Tisch schweben? Ich hatte mich schon viel zu weit hineingewagt, und das Wochenende hatte zu einer angemessenen Distanz nicht wirklich beigetragen. Verdammt! Also musste ich endlich mit ihr reden.

In diesem Augenblick schoss mir ein Bild durch den Kopf. Die hübsche Dunkelhaarige von der Hochzeit, die mir beinahe vor die Füße gefallen wäre, wenn ich sie nicht aufgefangen hätte. Seltsamerweise hatte mich ihr leidenschaftlicher Kuss nicht nur überrascht, sondern auch in meinem Innersten berührt. Er hatte mich erregt und so eine seltsame Sehnsucht in mir ausgelöst, die sich für mich ein wenig wie Heimweh angefühlt hatte. In diesem Augenblick wurde mir erst recht klar, dass ich mit Payden reden musste. Ihre Küsse ließen mich nie so verwirrt zurück. Leider war die Dunkelhaarige kurz vor Mitternacht verschwunden, ehe ich sie nach ihrem Namen oder ihrer Telefonnummer hatte fragen können. Auch Mortimer wusste nicht, wer die dunkelhaarige Schönheit mit den hellgrünen Augen war. Vielleicht, weil 90 Prozent seiner angeheirateten Familie, die Abertons, dunkelhaarig und mit grünen Augen ausgestattet waren. Deshalb hatte ich der Unbekannten heimlich den Namen Cinderella gegeben. Nur hatte ich keinen gläsernen Schuh, mit dem ich mich jetzt in London auf die Suche nach ihr begeben konnte. Leider!

Gähnend erhob ich mich und setzte einen Fuß vor den anderen.

Auf dem Weg ins Bad bemerkte ich allerdings, wie sehr mich das Wochenende wirklich mitgenommen hatte. Meine Beine waren wackelig, in meinem Kopf schien nur Watte zu sitzen, und der schale Nachgeschmack von zu viel Alkohol hielt sich tapfer in meinem Mund.

Beim Anblick meines lädierten Ichs im Spiegel zuckte ich erschrocken zusammen. Die Augenringe waren noch tiefer als sonst, und zum ersten Mal fand ich sogar die Linien um meine Augen viel extremer. Selbst an den Schläfen zeigten sich mehr graue Haare als noch Anfang des Jahres. Himmel, was war denn da passiert?

Klar, die letzten Monate waren stressig gewesen. Eine OP hatte die nächste gejagt. Doppelschichten waren aufgrund von Personalmangel mittlerweile Klinik-Alltag. Aber dass es körperlich so sehr an mir zehrte und mich gleich zehn Jahre älter aussehen ließ, war wirklich hart. Was in mir wieder den leisen Wunsch aufkommen ließ, dem Ganzen vielleicht endlich ein Ende zu setzen. Noch weitere zehn Jahre als Hauptakteur im OP, und ich könnte mir vermutlich schon mal einen präventiven Rehaplatz reservieren lassen.

Leider zehrte der Job nicht nur äußerlich an mir. Immer öfter konnte ich nachts nicht mehr richtig schlafen, regte sich gleich morgens mein gastritischer Magen, oder mein Puls schnellte im Sekundenbruchteil von null auf 200. Vielleicht hätte ich doch besser eine Ausbildung in einem chilligen Nine-to-five-Job machen sollen. Aber für diese Einsicht war es etwas zu spät. Nun verdiente ich meinen Lebensunterhalt eben als Arzt, und ich würde lügen, wenn ich nicht gewusst hätte, mit wie viel Stress, Druck und Verantwortung das Ganze einherging. Doch als ich jünger war, war ich tatsächlich frischer und motivierter gewesen.

Ich schüttelte den Kopf. Meine Güte, ich klang ja beinahe wie meine Eltern. War es wirklich schon so weit mit mir gekommen? Vielleicht sollte ich mir statt eines Rehaplatzes direkt einen Sarg aussuchen gehen.

Während mein Alter Ego seufzend das Wasser an der Dusche aufdrehte, klingelte mein Handy im Schlafzimmer. Ich schlich zurück und sah die Kliniknummer auf dem Display aufleuchten. Es war fünf in der Früh, demnach musste es ein Notfall sein.

»Davies?« Mit dem Handy am Ohr ging ich zurück ins Bad und zog mir bereits hastig das zerknitterte T-Shirt mit dem Oxford-Emblem über den Kopf.

»Dr. Davies, hier ist Milly von der Neuro 1. Wir haben einen chirurgischen Fall für Sie. Wann sind Sie genau hier?«

»Was ist mit Weaver? Der hat doch Nachtdienst.«

»Ja, aber er steht schon im OP und ist derzeit nicht verfügbar. Ebenso wie Nowell. Schwerer Autounfall auf der A5 mit zwei Unfallopfern.« Wahrscheinlich handelte es sich um Fahrer und Beifahrer.

»Verstehe.« Dass zwei Co-Chirurgen nachts im OP standen, war nämlich tatsächlich eher ungewöhnlich. »Worum geht es?«

»Schlaganfall durch Blutgerinnsel.«

»Was ist mit Thrombolytika?«

Milly seufzte auf. »Bekommt der Patient bereits, spricht aber nicht darauf an. Deshalb die Thrombektomie.« Häufig wurde bei einem Schlaganfall erst der medikamentöse Weg gewählt. Es gab einige Wirkstoffe, die das Blutgerinnsel, welches das Gefäß verstopfte, auflösen konnten. Half das aber nicht, musste schnellstmöglich anderweitig die Blutversorgung wiederhergestellt werden. Im Zweifel durch einen chirurgischen Eingriff, bei dem das Gerinnsel mit Hilfe eines Katheters entfernt wurde.

»Alles klar. Ich mach mich sofort auf den Weg. Bereitet den Patienten schon mal vor.« Dann drückte ich das Gespräch weg, ließ die Boxershorts auf den Boden fallen und sprang schnell unter die Dusche, um meinen müden Körper mit kaltem Wasser in den Arbeitsmodus zu versetzen.

***

Auf dem Parkplatz angekommen, machte ich mich zuerst auf den Weg in den Personalraum, wo ich in frische OP-Kleidung schlüpfte. Von dort aus eilte ich rüber in den Trakt mit den Operationssälen. Hier herrschte bereits geschäftiges Treiben. Die Privatklinik St George in Kensington verfügte über sechs topmoderne und gepflegte OPs. Drei davon waren bereits durch andere Chirurgen besetzt. Ich sah durch eines der Bullaugen an den Türen Tom Weaver, meinen Chef. Mit der Schulter drückte ich sie kurz auf.

»Hey, Tom, hast du noch genauere Infos zum Apoplex für mich?«

Er nickte, ohne hochzusehen. Seine Stimme kam durch die OP-Maske vor dem Mund sehr gedämpft herüber. »Patient männlich, 53 Jahre alt, übergewichtig und starker Raucher. Klagte wohl schon seit einigen Tagen über taube Finger. Gestern Abend hatte er Ausfallerscheinungen im Gesichtsbereich und eine verwaschene Sprache. Seine Frau hat ihn dann sofort hergebracht.« Es folgten einige medizinische Details und ich nickte. Das reichte mir völlig an Hintergrundinfos.

»Und bei dir? Sieht nach einem offenen SHT aus.«

Tom stierte düster auf den OP-Tisch. »Allerdings. Autounfall. Der junge Kerl hat sich alkoholisiert mit seiner Freundin um einen Brückenpfeiler gewickelt.«

»Und?«

Tom seufzte auf. »Stacey eruiert gerade, ob beide Organspender sind.« Das war leider die andere Seite der Medaille. Nicht immer konnten wir den Patienten helfen. Deshalb war es wichtig, sich einen nüchternen Blick anzutrainieren und nichts zu nah an sich heranzulassen.

»Okay, dann wasche ich mich jetzt und zieh das Ding durch.«

Tom nickte mir zu und fuhr zusammen. »Hui, was ist denn mit dir passiert? Du siehst extrem scheiße aus.«

»Danke für das Kompliment. Gibt es sonst noch was Nettes, was du mir sagen möchtest?«

»Klar, nimm endlich mal deinen Urlaub.« Weaver zog die Augenbrauen zusammen. »Denn so, wie du aussiehst, ist ein Burn-out nur einen Steinwurf entfernt.«

Ich schnaubte auf. »Burn-out ist was für Anfänger«, parierte ich. »Außerdem warst du derjenige, der meinen Urlaub immer wieder verschoben hat, erinnerst du dich?«

Mein Chef sah zur OP-Schwester hoch. »Lupe bitte.« Die junge Frau klappte das Vergrößerungsglas an seinem Kopf hinab. Mit der Lupe vorm Auge sah er wieder zu mir. Ein merkwürdiges Bild, weil das Auge mit dem Glas so extrem vergrößert war. Mad Eye Moody par excellence.

»Jetzt ist Nowell aber wieder fit und im Einsatz, und das Management hat sogar noch Geld für einen weiteren Chirurgen bereitgestellt.«

»Du verarschst mich doch, oder? Bekommen wir wirklich Unterstützung?«

Mein Chef betrachtete bereits wieder intensiv den Patienten vor ihm. »Entweder du legst mir bis heute Nachmittag deinen Urlaubsantrag auf den Schreibtisch, oder ich reiche endlich mal Urlaub ein.« Statt einer Antwort verließ ich nickend den OP, damit er in Ruhe arbeiten konnte. Außerdem ließ ich mir Urlaub ja auch nicht zweimal sagen, was?

***

Im Anschluss an die Operation setzte ich mich an den Schreibtisch, schrieb den Bericht, las meine Mails und checkte kurz die Lage bezüglich Urlaub. Allerdings ging mir auf, dass ich erst übernächste Woche frei machen konnte. Kommendes Wochenende war ich nämlich zu einem wichtigen Kongress in Washington eingeladen, und danach standen noch fünf geplante OPs auf dem Programm, die ich niemandem aufs Auge drücken wollte. Aber nun hatte ich so lange auf Urlaub gewartet, da kam es auf eine weitere Woche auch nicht mehr an. Die Frage wäre nun nur noch, wohin? Last minute was zu buchen, war nicht mein Ding, und eigentlich wollte ich auch einfach nur mal etwas ausspannen....



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