Wekwerth | Beastmode 2: Gegen die Zeit | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 320 Seiten

Reihe: Beastmode

Wekwerth Beastmode 2: Gegen die Zeit

Spannende Science-Fiction für Teenager ab 14 Jahren
20001. Auflage 2020
ISBN: 978-3-522-65450-0
Verlag: Planet!
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Spannende Science-Fiction für Teenager ab 14 Jahren

E-Book, Deutsch, Band 2, 320 Seiten

Reihe: Beastmode

ISBN: 978-3-522-65450-0
Verlag: Planet!
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Fünf außergewöhnliche Jugendliche auf einer besonderen Mission: der Rettung der Welt! Der finale zweite Band der 'Beastmode'-Reihe von Spiegel-Bestsellerautor Rainer Wekwerth. Die abenteuerliche Reise von Malcom, Damon, Amanda, Wilbur und Jenny - fünf Jugendliche mit übernatürlichen Fähigkeiten - ist noch nicht zu Ende. Sie stehen kurz davor, das Geheimnis um das mysteriöse Energiefeld im Pazifik zu lüften. Doch dann kommen sie einer ungeheuerlichen Wahrheit auf die Spur, die alles verändert.

Rainer Wekwerth hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und dafür Preise gewonnen. Zuletzt die Jugendbuchpreise Segeberger Feder, Goldene Leslie und Ulmer Unke. Mit seiner 'Labyrinth'-Trilogie landete er zudem auf der Spiegelbestsellerliste. Die Kinoverfilmung ist in Vorbereitung. Seine 'Pheromon'-Buchreihe, erschienen bei Planet!, wurde für vier weitere Buchpreise nominiert, darunter für den renommierten Buxtehuder Bullen und den Deutschen Phantastik Preis. Mehr Infos unter: www.wekwerth.com
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1


»Kennen wir uns?«, fragte die Frau vor ihm. Emma Floyd. Seine Mutter. Sie sah aus wie in seinen frühesten Kindheitserinnerungen. Braunes, lockiges Haar. Weiche Gesichtszüge. Ein strahlendes Lächeln um die Lippen, das aber erlosch, als sie ihn weiter betrachtete.

Malcom hatte das Haus seiner Eltern in der Hoffnung beobachtet, dass einer der beiden irgendwann herauskommen und sich auf den Weg zur Arbeit am Institut machen würde. Nun aber stand seine Mutter plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor ihm, und er hatte nicht gesehen, wie sie sich genähert hatte.

»Und?«, hakte Emma Floyd nach. Falten bildeten sich auf ihrer Stirn. Sie betrachtete ihn misstrauisch.

»Ich … ich denke nicht«, stammelte Malcom.

»Sie beobachten unser Haus«, stellte Emma fest.

»Äh nein, ich … warte auf jemanden.«

»Jemanden aus der Nachbarschaft?« Sie blickte nach links und rechts. »Ich sehe niemanden.«

»Eine Freundin«, sagte er hastig. »Ich warte auf eine Freundin. Amanda.«

»Wohnt sie in der Nähe?«

»Nein.«

Emma hob eine Augenbraue.

»Wir treffen uns hier jeden Tag, um gemeinsam zur Schule zu gehen.«

»Ich habe dich noch nie gesehen.«

»Normalerweise bin ich früher dran, aber heute haben wir erst zur zweiten Stunde Unterricht.«

Diese Antwort schien seine Mutter zu beruhigen, denn Malcom konnte sehen, wie ihre Schultern nach unten fielen und ihre Gesichtszüge sich entspannten.

»Wohnst du hier in der Gegend?«

»Ein ganzes Stück die Straße runter.«

Emma legte den Kopf schief und sah ihn nachdenklich an. »Du erinnerst mich an jemanden.«

Er ahnte, was jetzt folgen würde. Wäre er doch bloß nicht hierhergekommen und hätte die Sache Amanda überlassen, aber der Drang, seine Eltern lebend zu sehen, war übermächtig gewesen.

Letzte Nacht waren sie in einer verlassenen Fabrik aufgewacht, in der alte Eisenfässer vor sich hin rotteten und vom Rost zerfressen wurden. Ein Schild hatte ihnen verraten, dass es sich um eine stillgelegte Getränkeabfüllanlage handelte.

Malcom und die anderen hatten nicht lange gebraucht, um herauszufinden, dass sie sich in Genf befanden und im Jahr 2003 gelandet waren. Er selbst hatte schon in Frankreich, im Jahr 1789, geahnt, wohin es sie als Nächstes verschlagen würde, und recht behalten.

»Ich habe es gewusst«, sagte er zu den anderen.

»Was gewusst?«, fragte Amanda.

»Das Portal oder besser gesagt das Energiefeld oder noch besser gesagt, die Wurmlöcher, die wir benutzen, um durch die Zeit zu reisen, führen uns an relevante Stellen in unserer Vergangenheit, damit wir das werden können, was wir sind.«

Wilbur verzog den Mund. »Versteht einer den Scheiß, den Malcom da labert?«

Jenny schüttelte den Kopf, Amanda schwieg und Damon sah durch ein zerbrochenes Fenster in die Nacht hinaus und bestaunte die Straßenlichter. Ganz offensichtlich gab es so etwas nicht in der Welt, aus der er stammte.

»Da bewegt sich ein glimmender Punkt am Himmel. Sehr schnell«, sagte er.

»Das ist ein Flugzeug«, knurrte Wilbur. »Oder ein Satellit.«

»Was ist ein Flugzeug oder ein Satellit?«

»Jetzt nicht, Damon«, sagte der tätowierte Junge. »Ich erkläre es dir später. Jetzt will ich erst mal wissen, was Malcom da wieder für einen Mist raushaut.«

»Es ist kein Mist.« Malcom verzog verärgert den Mund.

»Nun sag schon.«

Er holte tief Luft. Nach all den Abenteuern, die sie schon gemeinsam erlebt hatten, brachten ihm die anderen noch immer kaum Respekt entgegen. Einmal Nerd, immer Nerd.

»Ich verstehe es selbst noch nicht ganz, aber …« Er machte eine dramatische Pause. »Es sieht so aus, als kämen wir immer an einem Punkt in der Zeit an, der für unser Leben entscheidend ist. In Ägypten mussten wir Nianch-Hathor vor den Silbergöttern retten, damit Amanda geboren werden konnte. In Frankreich … hey Damon, hörst du überhaupt zu?«

»Wo kommen all die Lichter her?«, fragte Grey.

»Lass ihn«, meinte Jenny. »Wir reden später mit ihm darüber.«

»Also in Frankreich ging es darum, Damon aus seiner Dimension in unsere Welt zu bringen. Ohne uns und vor allem ohne die Deutung von Wilburs Tätowierungen hätte es Louis Fortane niemals geschafft, den Dämon zu beschwören.«

Alle starrten ihn an.

»Versteht ihr«, fuhr Malcom fort, »die Energiefelder bringen uns dorthin, .«

»Ich kapier’s nicht«, stöhnte Wilbur. »Noch mal langsam, wir sind im Jahr 2003 gelandet, um was zu tun?«

Malcom räusperte sich. »Ich habe euch auf Attu Island davon erzählt, dass meine Mutter als Physikerin am Europäischen Kernforschungszentrum CERN gearbeitet hat. Sie war Leiterin einer Versuchsanordnung, die mit dem , einem Teilchenbeschleuniger, dem auf der Spur war. Dem Gottesteilchen, wie es in den Medien später genannt wurde. Man hatte dessen Existenz bereits vermutet, aber es konnte in Versuchen noch nicht nachgewiesen werden.«

»Habe nur ich das Gefühl, dass Malcom in einer fremden Sprache spricht?«, meckerte Wilbur. »Jetzt lass mal den ganzen hochtrabenden Scheiß weg und sag, was Sache ist.«

Malcom stöhnte innerlich auf. »Meine Mutter wurde von einem Gottesteilchen getroffen, das aus dem Teilchenbeschleuniger entwichen war. Das Ganze passierte im Jahr 2003 bei einem dieser Versuche. Sie war zu diesem Zeitpunkt mit mir und meinem Bruder schwanger. Das Teilchen zerstörte den zweiten Fötus, nur ich überlebte und wurde geboren. Mein Bruder existierte fortan nur als Geisteswesen …«

»Und dieses Wesen hat dich beschützt, damit du in der Zukunft, oder in unserem Fall in der Vergangenheit, deine Aufgabe in diesem Team wahrnehmen konntest«, ergänzte Jenny aufgeregt. »Denkt mal an Ägypten. Als wir den unterirdischen Tunnel verließen und ans Tageslicht kamen, stolperte Malcom und fiel gegen Nianch-Hathor, sodass die auf sie geschossenen Pfeile ihr Ziel verfehlten. Das war kein Zufall oder Ungeschicklichkeit, Malcoms Geistesbruder hatte eingegriffen.«

Malcom nickte. Dass da noch mehr war, sagte er nicht.

»Okay, klingt einleuchtend«, sagte Wilbur. »Das würde bedeuten, dass wir beim nächsten Mal im Jahr 2017 landen, zu dem Zeitpunkt, an dem ich meine Tätowierungen erhalten habe. Von Damon selbst, nehme ich an, denn sein Name steht auf meinem Körper. Der Name, mit dem er beschworen wurde.«

»Und ich …« Jenny setzte an, sprach dann aber nicht weiter.

Malcom trat zu ihr. »Wir werden das Rätsel um deine Existenz lösen.«

»Wenn wir lange genug überleben und die Portale uns wirklich immer dorthin bringen, wo wir hinmüssen«, fügte Amanda hinzu. »Genug davon. Schaut euch an. Mit den Klamotten aus dem 18. Jahrhundert können wir nicht auf die Straße, wir würden sofort auffallen. Wir müssen uns anständige Kleidung besorgen.«

»Dann mal los«, sagte Wilbur. »Einer muss auf Damon aufpassen, der kommt mir grad vor wie ein kleines Kind beim Lichterfest. Wenn er den ersten Luftballon sieht, ist er weg.«

Amanda seufzte hörbar. »Ich kümmere mich um ihn.«

Malcom lächelte bei der Erinnerung, dann schaute er auf und blickte in Emma Floyds zusammengekniffene Augen.

»Sie hören mir nicht zu!«, sagte sie.

Verdammt! Was hatte seine Mutter zuletzt gesagt?

»Sie meinten, ich erinnere Sie an jemanden.«

»Ja, warten Sie einen Moment. Ich komme gleich drauf.« Sie zog die Stirn in Falten, dann lächelte sie. »Ach ja, an meinen Vater. Sie sind ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Auf Fotos aus seiner Jugendzeit sieht er aus wie Sie, ihr könntet glatt Zwillinge sein.«

In seiner Familie war stets ein beliebtes Thema gewesen, wie sehr sich Opa und Enkel ähnelten, und nun stand er vor seiner Mutter und natürlich war ihr das sofort aufgefallen.

»Was … soll … ich … dazu sagen …«, stotterte Malcom. »Ich kenne Ihren Vater ja nicht.«

Irgendwie schien dieser Satz Emma zu beruhigen, denn sie entspannte sich wieder.

»Wie heißt du?«

»Malcom.«

»Ein schöner Name.« Sie reichte ihm die Hand. »Ich bin Emma. Emma Floyd.«

Er schüttelte ihre Hand.

»Ich bin schwanger …«

»… und mein Mann und ich suchen nach Namen. Malcom hat einen guten Klang. Klingt vor allem nach einem klugen Jungen. Bist du klug?«

»Ich denke schon … so richtig …«

»Was möchtest du später mal werden?«

»Ich … ich weiß nicht.«

»Interessiert dich Physik?«

»Ein wenig.«

»Ich bin …«

Emma wurde durch Amanda unterbrochen, die langsam auf sie zuschlenderte. Für einen Moment überlegte Malcom, wie ihn die Göttin gefunden hatte, denn früh am Morgen war er davongeschlichen, als alle noch auf alten Holzpaletten gepennt hatten, aber jetzt war er dankbar für ihr Auftauchen.

»Oh, da kommt meine Freundin.«

»Du meine Güte …«, meinte Emma erstaunt. »Ich glaube, ich habe noch nie so ein schönes Mädchen gesehen.«

Amanda trat...



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