E-Book, Deutsch, Band 34, 146 Seiten
Reihe: Paradeigmata
Weiner Aristoteles' Bestimmung der Substanz als logos
unverändertes eBook der 1. Auflage von 2016
ISBN: 978-3-7873-2882-6
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, Band 34, 146 Seiten
Reihe: Paradeigmata
ISBN: 978-3-7873-2882-6
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Aristoteles bestimmt Form, Substanz und Ursache als 'logos'. Wie ist das zu verstehen? In seiner gängigen Bedeutung meint 'logos' eine sprachliche Äußerung oder ihren Inhalt, und auch bei Aristoteles ist ein 'logos' in aller Regel etwas, das ausgesagt wird. Wie kann etwas Ausgesagtes Substanz und Ursache sein?
In der vorliegenden, konzisen Untersuchung geht es um die Klärung dieser in der Literatur bisher weitgehend vernachlässigten oder nicht zufriedenstellend beantworteten Frage.
Der Autor gelangt zu der Auffassung, dass die Substanz bei Aristoteles, die er ganz selbstverständlich als 'logos' bestimmt, lediglich das von einer Sache ausgesagte Definiens ist. Aristoteles’ Ontologie wird damit in ein neues Licht gerückt, weil sich zeigt, dass die für uns heute geläufige Trennung von Sprache und Welt auf Aristoteles’ Ontologie nur bedingt anwendbar ist.
Im Gegensatz zu bestimmten aktuellen philosophischen Strömungen, die auf vielfältige Weise verhandeln, was es in der Welt gibt, wird daran erinnert, dass Aristoteles seine Antwort hierauf allein an der natürlichen Sprache ausrichtete. Aus diesem Grund ist die aristotelische Substanz logos.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Kapitel 1 / Aristoteles' Bestimmung der Form und Substanz als logos;11
4;Kapitel 2 / Eingrenzung des fraglichen logos;15
5;Kapitel 3 / Problemaufriss: Ist der logos un Met. Zeta ein Hybrid?;21
5.1;3.1 Eine vermeintliche Mehrdeutigkeit: logos meint sowohl das Definiens als auch das Definiendum;21
5.2;3.2 Eine harmlose Mehrdeutigkeit: logos meint sowohl den sprachlichen Ausdruck als auch den Aussageinhalt;25
6;Kapitel 4 / Eine grundsätzliche Schwierigkeit: der ontologische Status des Ausgesagten;27
6.1;4.1 Bei Aristoteles sind Prädikate Seinsweisen;27
6.2;4.2 Form und Materie entsprechen Prädikat und logischem Subjekt;30
6.3;4.3 Die katêgoria unterläuft die Unterscheidung von Sprache und Welt;32
7;Kapitel 5 / Mit logos kann nicht die konstitutive Struktur des Gegenstands gemeint sein;35
7.1;5.1 Die Struktur ist nicht Essenz und daher auch nicht der gesuchte logos;35
7.2;5.2 Auch die Anordnung der Teile ist nicht der gesuchte logos;37
7.3;5.3 Nicht die Struktur bestimmt das Sein, sondern das Definiens;39
7.4;5.4 Der gesuchte logos ist keine Harmonie oder Anordnung;41
8;Kapitel 6 / Aristoteles' Auseinandersetzung mit Empedokles' logos;45
8.1;6.1 Empedokles' Mischungsverhältnisse als logoi;45
8.2;6.2 Der logos als Bedingung für natürliche Entstehung;48
9;Kapitel 7 / Weshalb bestimmt Aristoteles die Form als logos?;51
9.1;7.1 Der merkwürdige Ausdruck, die Form sei kata logon abgetrennt;51
9.2;7.2 Morrisons Kritik an Aristoteles' Ausdruck chôriston kata logon;53
9.3;7.3 Klärungsversuche des aristotelischen Ausdrucks chôriston;55
9.4;7.4 Lösungsvorschlag: Die Essenz ist nicht an die Materie gebunden;57
9.5;7.5 Die folgenreiche Homonymie von Essenz und Konkretem;61
9.6;7.6 Wo befindet sich die von der Materie abgetrennte Form?;64
10;Kapitel 8 / Aristoteles' Rede vom logos der Essenz und der Form;67
10.1;8.1 Aristoteles' Bestimmung der Form als Essenz in der Metaphysik entspricht nicht den Vorgaben aus der Topik;67
10.2;8.2 In Met. Zeta 4 ist die Essenz sowohl Ausgesagtes als auch Vorliegendes;69
10.3;8.3 Der logos tou eidous ist der definitorische Ausdruck, der die Form angibt;72
10.4;8.4 Substanz als logos ist materiefrei und hat keine Entstehung;75
11;Kapitel 9 / Materiegebundene Form und materiegebundener logos;79
11.1;9.1 Aristoteles unterscheidet zwei Arten von Form: die materielose und die materigebunde;81
11.2;9.2 Materialgebundene Formen sind keine individuellen Formen, sondern solches wie die Stupsigkeit der Nase;83
11.3;9.3 Entstehende und veränderliche Formen;85
11.4;9.4 So genannte logi enhyloi sind Definitionen, die die Materie miteinbeziehen;86
12;Kapitel 10 / Fazit und Problemausweitung;89
12.1;10.1 Die Substanz ist eine ausgesagte Seinsweise, nämlich diejenige, die von einer Sache aufgrund ihrer selbst ausgesagt wird; somit ist die Substanz der Aussageinhalt des Definiens;89
12.2;10.2 Substanz als Seins- und Entstehungsursache;90
13;Kapitel 11 / Die Vereinigung von Seinsursache und Entstehungsursache bei Aristoteles;93
13.1;11.1 Die Unterscheidung beider Ursachen;93
13.2;11.2 Die vermeintliche Konfusion beider Ursachen;94
13.3;11.3 Aristoteles' Kritik an der Ursachenlehre des Phaidon;95
13.4;11.4 Aristoteles' Essenz versus Empedokles' Mischung;98
13.5;11.5 Der Zweck als Seins und Entstehungsursache in Zeta 17;100
13.6;11.6 Der Zweck als primäre Ursache;106
14;Kapitel 12 / Unzureichende Begründungen dafür, dass die Forma Ursache ist;111
14.1;12.1 Erklärungsversuche zur Frage, weshalb die Form Entstehungsprinzip ist;112
14.2;12.2 Physik I 7, 190b17 - 23 erklärt nicht, weshalb die Form Entstehungsprinzip ist;113
14.3;12.3 Auch Physik II 7, 198a14 - 18 erklärt nicht, weshalb die Form Naturprinzip ist;116
14.4;12.4 Argumentiert Aristotles in Physik II 1 dafür, dass die Form Natur ist?;118
14.5;12.5 Die Gleichsetzung von physis und ousia;120
14.6;12.6 Das erste Argument für die Form als Naturprinzip (193a28-b5);121
14.7;12.7 Natur und Entstehungsprinzip;125
14.8;12.8 Die Übernahme des Formprinzips von Empedokles;125
14.9;12.9 Das zweite Argument für die Form als Naturprinzip (193b8 - 12);127
14.10;12.10 Das dritte Argument für die Form als Naturprinzip (193b12 - 18);128
15;Kapitel 13 / Die Angabe des Zwecks als Definiens;131
15.1;13.1 Aristoteles' Vorgehen in Physik II;131
15.2;13.2 Der Naturforscher hat primär den Zweck in den Blick zu nehmen;135
16;Kapitel 14 / Weshalb die aristotelische Form logos sein muss;137
17;Literaturverzeichnis;143