Robust durch schwierige Zeiten zu kommen, ist zur Schlüsselkompetenz geworden. In Krisenzeiten steigt der Informationsbedarf. Doch viele Menschen sind von ihrer Mediennutzung – insbesondere der Nutzung digitaler Medien – gestresst, manchmal sogar regelrecht überfordert. Nicht selten ziehen sie sich aus dem öffentlichen Diskurs zurück.
Aber wie können Medienschaffende und Mediennutzer mit dem permanenten Ausnahmezustand umgehen? Wie werden die Menschen resilienter in ihrer digitalen Mediennutzung? Und was muss getan werden, damit der Journalismus selbst robuster durch die vielfältigen Krisen kommen kann?
Resilienter Journalismus soll das Positive, das Gelingende sichtbar machen. Auch wenn Kritik an den Medien geübt wird, ist dieses Buch weniger kritikorientiert, als konstruktiv angelegt: Den Herausgebern ist es gelungen, 40 kluge Positionen zu versammeln, die sich für einen widerstandsfähigen Journalismus stark machen. Sie reflektieren seine aktuellen Potenziale und Probleme. Es geht etwa um das Engagement des Journalismus gegen die Klimakrise, neue Spielarten des Lokaljournalismus, redaktionelles Chance statt Change Management, berufsethische Zwickmühlen und den Dialog mit dem Publikum. Zu den Autoren gehören erfahrene Medienprofis, journalistische Gründer, Nachwuchstalente, Autodidakten, renommierte Wissenschaftler sowie Führungskräfte.
Dieses Buch richtet sich an alle Medienschaffenden und Mediennutzer, die sich mit der Frage beschäftigen, wie es gelingen kann, den Journalismus – und damit auch den öffentlichen Diskurs – widerstandsfähiger, resilienter zu machen.
Beiträge von:
Stephan Anpalagan, Dennis Ballwieser, Wolfgang Blau, Ingrid Brodnig, Sophie Burkhardt, Astrid Csuraji, Marianna Deinyan, Nicole Diekmann, Carsten Fiedler, Felix Friedrich, Paul Haase, Frauke Hamann, Barbara Hans, Mark Heywinkel, Tanja Köhler, Tanja Krämer, Leif Kramp, Nicola Kuhrt, Stephan Lamby, Verena Lammert, Christian Lindner, Stella Männer, Alexander Marinos, Christian Meier, Jon Mendrala, Daniel Moßbrucker, Dario Nassal, Anna Paarmann, Marc Rath, Maximilian Rosch, Stephan Russ-Mohl, Christian Sauer, Isa Sonnenfeld, Björn Staschen, Meena Stavesand, Alexander von Streit, Peter Turi, Maren Urner, Anke Vehmeier, Jakob Vicari, Stephan Weichert und Ronja von Wurmb-Seibel.
Weichert / Daniel
Resilienter Journalismus jetzt bestellen!
Weitere Infos & Material
Stephan Weichert; Matthias Daniel:
Apocalypse how? Plädoyer für einen resilienten Journalismus in der Krise
Maren Urner:
Fragen, was wirklich wichtig ist
Wolfgang Blau:
'Jeder wird bald Klimareporter sein'
Anna Paarmann:
Viel konsequenter digital ausrichten
Christian Meier:
Lob des Zweifels
Barbara Hans:
Von Mut, Macht und Vertrauen
Mark Heywinkel:
Wenn das neue Format am Ende der Topfpflanze Nora doch nicht gefällt
Nicola Kuhrt:
Rettungsboot Wissenschaftsjournalismus – und was uns nach der Pandemie erwartet
Stephan Anpalagan:
Wie fühlt es sich an, wenn man Sayed, Alaa oder Ahmad heißt?
Astrid Csuraji:
Mit Hoodie in die Zukunft
Christian Sauer:
Auf dem Weg Richtung New Work
Sophie Burkhardt:
'Vertraut eurem Publikum!'
Peter Turi:
Die Journalistin* der Zukunft baut der Community eine Bühne (*Männer sind mitgemeint)
Nicole Diekmann:
Wir dürfen Twitter und Facebook nicht dem Mob überlassen!
Stephan Lamby:
Journalismus als Waffe – ein Frontbericht
Stella Männer:
Hört auf mit den Stereotypen!
Daniel Moßbrucker:
Recherchevorteil IT-Sicherheit
Tanja Krämer:
Warum wir mehr guten Umweltjournalismus brauchen
Von Leif Kramp; Stephan Weichert:
Nicht für jedes Problem eine Lösung
Ronja von Wurmb-Seibel:
Wie wir die Welt sehen
Carsten Fiedler
Zahlen lügen nicht
Verena Lammert:
Ein Plädoyer fürs Community-Management
Jamila (KI); Jakob Vicari (Mensch):
Wie ich einmal mit einem Menschen einen Text schrieb
Marianna Deinyan:
Balance zwischen Empathie und Distanz
Felix Friedrich; Dario Nassal:
Haltet durch!
Ingrid Brodnig:
Im Zweifel für den Zweifel
Björn Staschen:
Der Info-Link zur Demokratie
Tanja Köhler:
Guter Journalismus braucht Diversität – auch in der Sprache
Christian Lindner:
Das Ende von 'mehr, mehr, mehr'
Meena Stavesand:
Für die Mutigen
Alexander Marinos:
Schmid oder Schmidchen?
Jon Mendrala:
Schneise der Verwüstung
Anke Vehmeier:
Die Stunde des Lokalen
Dennis Ballwieser:
In der Ruhe liegt die Kraft
Stephan Russ-Mohl:
Mutationen des Journalismus
Isa Sonnenfeld:
Stütze der informierten Gesellschaft
Paul Haase:
Einfach mal machen
Marc Rath:
Die Wiederentdeckung des Lokaljournalismus
Frauke Hamann:
Der Sogkraft widerstehen
Maximilian Rosch:
Kuration als Schlüssel zum langsamen Netz
Leif Kramp; Alexander von Streit; Stephan Weichert:
Digitale Resilienz
Autoren und Autorinnen
Herausgeber
Stephan Weichert ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler, Autor, Filmemacher und Social Entrepreneur. Seit 2020 leitet er gemeinsam mit Alexander von Streit und Leif Kramp das VOCER Institut für Digitale Resilienz, einen unabhängigen Think & Do Tank der u.a. Workshops und Akademien für Medienschaffende zur digitalen Transformation anbietet. Aktuell forscht und lehrt er in den Bereichen Digitale Resilienz, Constructive News, soziale Innovation, Krisenkommunikation und gemeinnütziger Journalismus.
Stephan Weichert ist seit über 20 Jahren im Hochschulmanagement und in der journalistischen Aus- und Weiterbildung tätig, davon 12 Jahre als Professor für digitalen Journalismus an der Macromedia Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und an der Universität der Künste (UdK) in Berlin. Er hat mehrere Journalismus-Studiengänge sowie Weiterbildungsprogramme entwickelt und geleitet, u.a. den universitären Masterstudiengang "Digital Journalism" an der Hamburg Media School und das „Digital Journalism Fellowship“, ein weltweit einzigartiges Bildungsprogramm für berufstätige Journalist:innen. Derzeit ist er Lehrbeauftragter für Digitalen Journalismus an der TU Dortmund und leitet Workshops für Verbände, u.a. den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger BDZV und den Deutschen Gewerkschaftsbund DGB.
Nach seiner Promotion an der Universität Hamburg über die Krisenberichterstattung des 11. Septembers 2001 (Herbert von Halem Verlag) wechselte Stephan Weichert als Medienreferent nach Berlin an das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik, das er ab 2005 gemeinsam mit Lutz Hachmeister aufbaute. Dort verantwortete er den Bereich "Qualitätsjournalismus und Prestige-Presse", war Chefredakteur des "Jahrbuchs Fernsehen" und entwickelte die internationale Mediendatenbank des IfM. 2009 gründete er die Non-Profit-Organisation VOCER und rief 2014 den VOCER Innovation Day ins Leben, eine internationale Digitalkonferenz mit namhaften Speaker:innen aus dem In- und Ausland.
Parallel zu seiner Hochschulkarriere arbeitet Weichert als Journalist: Er veröffentlichte u.a. bereits in Der Tagesspiegel, Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, taz und Der Freitag sowie für den Deutschlandfunk und den WDR.