Weger | Die wilden Robbins. Spurlos verschwunden! (Band 2) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 224 Seiten

Reihe: Die wilden Robbins

Weger Die wilden Robbins. Spurlos verschwunden! (Band 2)

Rasante Abenteuergeschichte | Zwei mutig-freche Kinderbanden | Moderne Robin Hoods lösen einen Fall | Eine Geschichte für die ganze Familie
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-505-15309-9
Verlag: Schneiderbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Rasante Abenteuergeschichte | Zwei mutig-freche Kinderbanden | Moderne Robin Hoods lösen einen Fall | Eine Geschichte für die ganze Familie

E-Book, Deutsch, Band 2, 224 Seiten

Reihe: Die wilden Robbins

ISBN: 978-3-505-15309-9
Verlag: Schneiderbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Schnöder Alltag ade - lustige Unterhaltung für wilde Kinder

Ein Albtraum wird real! Alles hätte so friedlich sein können, immerhin hat Riekes Bande, die wilden Robins, mit ihren Erzrivalen, den Rittern auf Rädern, Frieden geschlossen. Zumindest fürs Erste. Doch seit Tagen spielt Riekes Hund Murkel völlig verrückt, bis er plötzlich ganz verschwindet. Die Robins suchen überall, doch nirgends eine Spur. Wurde Murkel etwa entführt? Die Blödritter sind sofort die Hauptverdächtigen, aber sie beteuern ihre Unschuld. Rieke ist völlig verzweifelt und wagt etwas, was sie wohl besser nicht tun sollte ...

Mit vielen Illustrationen und kurzen Kapiteln



In Nina Wegers Leben zeichneten sich schon früh zwei Leidenschaften ab: für das Schreiben und den Zirkus. Mit 13 Jahren begann sie in einem Kinderzirkus Seil zu tanzen und tourte nach dem Abitur ein Jahr lang als professionelle Seiltänzerin. Dann widmete sie sich der Ausbildung an einer Journalistenschule, arbeitete als Drehbuchautorin und fand schließlich den Weg zum Kinderbuch, wo sie sich mit Büchern wie »Ein Krokodil taucht ab« und »Club der Heldinnen« einen Namen gemacht hat. Parallel leitet sie gemeinsam mit zwei Freundinnen den Kinderzirkus Giovanni, der mit dem Deutschen Kinderpreis ausgezeichnet wurde.

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Kapitel 2
Doppelter Ärger


Alles begann an einem grauen Sonntagmorgen. Rieke lag noch in ihre Decke gekuschelt im Bett, als das Walkie-Talkie schepperte: »Bretti an Hood. Bretti an Hood – bitte kommen!«

Rieke schälte sich aus der Decke und griff nach dem Funkgerät. »Ja?«, fragte sie verschlafen.

»Es regnet.«

Rieke schaute aus dem Fenster. »Es nieselt, Bretti.«

Bretti atmete lang aus. »Ja. Aber alles ist nass. Und der Boden vom Baumhaus ist bestimmt super glitschig. Und wenn man ausrutscht –«

»Bretti!«, unterbrach Rieke. »Wir haben einen Plan, und der wird durchgezogen.«

Aus dem Funkgerät drangen ein paar Krischeltöne, dann fragte Bretti zaghaft: »Müssen wir denn unbedingt heute mit dem Bau der Seilbrücke weitermachen?«

Rieke richtete sich kerzengrade auf. »Sag mal, glaubst du, Robin Hood hatte immer nur Sonnenschein in seinem Lager?«

»Nee«, gab Bretti zu.

»Eben. Und darum klotzen wir jetzt richtig ran. Wir sehen uns um neun Uhr vor der Tür. Basta.«

Rieke legte das Funkgerät beiseite. Manchmal musste man mit Bretti streng sein. Wenn sie all seine Bedenken immer ernst nähme, kämen sie nie voran mit Sommerwood Forest, ihrem super geheimen Lager. Bis jetzt hatten sie nämlich nur ein halb fertiges Baumhaus und eine halb fertige Seilbrücke. Das lag daran, dass sie viel zu viel Zeit im Kampf gegen die Ritter auf Rädern und den Drachen vergeudet hatten. Dabei war Riekes Plan gewesen, bis zu den Sommerferien zwei fertige Baumhäuser, verbunden mit einer Seilbrücke, und eine Wasserleitung zum Bach zu haben. Genau wie im Lager ihres absoluten Lieblingshelden Robin Hood, der mit seiner Bande für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft und ein komplettes Dorf oben in den Bäumen von Sherwood Forest errichtet hatte. So etwas zu bauen dauerte. Und darum mussten sie jetzt Vollgas geben. Ob es in Strömen regnete oder die Sonne vom Himmel brannte.

Rieke sprang aus dem Bett. Von unten hörte sie Geschirr klappern. Bestimmt war das Frühstück schon fertig.

Als sie die Treppe in das große Wohn-Ess-Küchenzimmer heruntergelaufen kam, saßen Riekes kleine Schwester Minna und Papa gemütlich am Tisch und aßen warme Brötchen. Mama hatte in der Nacht Dienst im Krankenhaus gehabt und schlief noch.

»Ich habe schon die Regenhose angezogen!«, rief Minna vergnügt.

»Sehr gut«, lobte Rieke und setzte sich an den Esstisch. »Heute müssen wir unbedingt –«

»Das gibt es doch nicht!«, unterbrach Papa sie da und sprang empört auf. Mit einem Satz war er an der Terrassentür und riss den Hebel rum. In Papas Kräuterspirale saß nämlich mal wieder die fette Tigerkatze und pinkelte zwischen Koriander und Petersilie. Diese Kräuter waren gute Nachbarn. Bei Pflanzen gab es nämlich wie im wahren Leben Feinde und Freunde. Und neben guten Kumpeln wuchsen sie besser und schneller. Das hatte Papa erklärt, als Rieke und Minna die Samen in die Erde gedrückt hatten. Aber wenn Tigerkatzen draufpinkelten, half das herzlich wenig. Denn wer wollte schon verdorrte Petersilie mit Pipi-Geschmack essen? Rieke jedenfalls nicht. Darum sauste sie an Papa vorbei – der mit einem »Schscht, hau ab!« versuchte die Katze zu vertreiben – und peste barfuß über die nasse Terrasse in das modderige Kräuterbeet. Fluchtartig sprang die Katze auf den Zaun zum Nachbargarten.

»Jetzt kann sie in den Grill von Brettis Vater pieseln«, gluckste Minna. Denn Kräuter gab es nebenan bei Bretthauers nicht.

»Wo bleibt denn Murkel?!«, schimpfte Rieke, als sie mit matschigen Füßen zurück über die Terrasse stapfte. Normalerweise flippte Murkel nämlich total aus, wenn er die Tigerkatze in ihrem Garten entdeckte.

Papa reichte Rieke einen Lappen und deutete in den Flur. Murkel stand an der Haustür und gab komische Fiep-Geräusche von sich.

»Das macht er seit gestern Abend«, seufzte Papa. »Ich werde noch rammdösig.«

Minna rannte in den Flur, zerrte Murkel in das Wohn-Ess-Küchenzimmer und zeigte auf die Tigerkatze. Dann geschah etwas sehr Merkwürdiges: Murkel zog kurz die Lefzen hoch und knurrte einmal – aber dann drehte er um, trippelte zurück zur Haustür und fiepte wieder.

»Hä? Wie komisch ist das denn?«, stellte Rieke fest. »So ist er doch sonst nicht!«

»Wir nehmen ihn am besten mit«, verkündete Minna. »Vielleicht wird wieder normal, wenn er draußen in den Büschen von –« Sie stockte.

»Ja?«, fragte Papa.

»– wenn wir auf dem Weg zu Liesel am Gebüsch vorbeigehen«, ergänzte Rieke schnell und warf ihrer kleinen Schwester einen mahnenden Blick zu. Beinahe hätte Minna sich mal wieder verplappert. Dabei hatte Rieke es ihr bestimmt hundertmal erklärt: Sie durften nicht die Wahrheit sagen. Auch nicht zu Mama und Papa! Denn wenn sie ehrlich waren, dann war ihr geheimes Lager bald nicht mehr geheim. Also mussten sie immer ein bisschen flunkern: Bretti erzählte zu Hause ebenfalls, er wäre bei Liesel. Und Liesel behauptete, sie wäre bei Rieke. So bewahrten sie ihr Geheimnis. Und niemand – außer der blöden Ritter auf Rädern – wusste von ihrem Lager, das gut versteckt im Dickicht hinter der Grenze von Sommerrode lag. Da, wo Fliederbeerbüsche und Knallerbsensträucher wucherten, wo ein kleiner Bach plätscherte, wo Dachse ihre Löcher gruben und Zecken in den Büschen lauerten. Wo alles wild und nichts gerade war. Wo sie ganz für sich waren und niemand sie beobachten konnte.

Zügig frühstückten Rieke und Minna zu Ende, dann schlüpfte Rieke in ihre Robin-grünen Klamotten und sie verließen mit Murkel an der Leine, Werkzeugtasche und Hundekack-Beutel das Haus.

Bretti wartete schon vor seiner Haustür nebenan. Natürlich trug er einen kompletten Regenanzug mit Kapuze und Gummistiefeln. Er war leuchtend blau mit silbernen Streifen, die das Licht reflektierten – damit ihn auch an Regentagen bloß niemand übersah.

»Ich habe Proviant dabei«, rief er fröhlich und schwenkte eine Tasche mit Äpfeln und Müsliriegeln. Normalerweise fand Murkel Brettis Essen immer sehr interessant, aber diesmal guckte er gar nicht richtig. Er hielt die Nase in die Luft, jaulte und zerrte so heftig an der Leine, dass Minna ihn kaum halten konnte.

»Ich glaube, Murkel hat irgendein Fieber«, vermutete sie.

»Quatsch«, sagte Rieke und Bretti rief gleichzeitig: »Ist das ansteckend?«

Rieke rollte mit den Augen. »Ja, Bretti. Besonders, wenn man einen Regenanzug trägt.«

Erschrocken machte Bretti einen Schritt zurück. Rieke grinste. »Das war nur Spaß.«

»Haha, sehr komisch«, murrte Bretti und folgte Rieke, Minna und dem fiependen Murkel den Rosenweg hinunter bis zur Lupinenallee. Dort wartete an der nächsten Ecke Liesel. Rieke hob gerade die Hand, um ihr zuzuwinken – da riss sich Murkel samt seiner Leine von Minna los und raste über die Straße! Geradewegs auf einen heranrollenden Minivan zu! Die Frau am Steuer trat auf die Bremse. Reifen quietschten. Das weiße Auto rutschte über den nassen Asphalt, immer näher auf Murkel zu – noch dreißig Zentimeter, zwanzig … Rieke blieb der Aufschrei in der Kehle stecken – da sauste Murkel in letzter Sekunde millimeterknapp an der Stoßstange vorbei – und verschwand in den Wacholderweg. Als wenn nichts gewesen sei!

»Puh!« Riekes Knie fühlten sich wie Wackelpudding an und ihr Herz schlug wie ein Presslufthammer gegen die Rippen. Die Frau am Steuer des Minivans griff sich erschrocken an die Brust, dann drehte sie sich zu Rieke und den Robins, winkte ihnen vorwurfsvoll zu und gab langsam wieder Gas.

»Das war knapp«, stieß Rieke mit zittriger Stimme aus.

»Superknapp!«, stöhnte Bretti. »Mir ist ganz schwindelig.«

Liesel kam mit schreckgeweiteten Augen angelaufen. »Was war das denn?!«

»Murkel ist wirklich verrückt geworden.« Minna schüttelte den Kopf. »Ohne nach rechts und links zu gucken über die Straße zu laufen.«

»Los!«, befahl Rieke. »Hinterher, wir müssen ihn einfangen.«

Sie überquerten – natürlich mit Gucken – die Hauptstraße und rannten Murkel nach.

Aus dem Wacholderweg hörten sie wildes Geschrei und Gekläffe und als sie in die Straße bogen, bot sich ihnen ein ziemlich komischer Anblick: Auf dem Gehweg stand ein silbergrauer, langbeiniger Pudel, um den Murkel und ein sehr wütender Mann herumrasten. Murkel, weil er näher an den Pudel heranwollte, und der Mann, um Murkel davon abzuhalten. Das Ganze sah sehr lustig aus – wenn der Mann nicht so wütend gebrüllt hätte. »Hau ab, du Mistvieh!«, schrie er. »Wehe, du kommst Tiffany zu nahe!«

Noch komischer war, dass Tiffany gar nichts dagegen hatte, dass Murkel ihr näher kam. Im Gegenteil: Sie senkte ihre Hundeschnauze und klimperte Murkel mit langen Wimpern zu.

»Weg! Aus! Ab! Verdammte Töle«, keifte der Mann – und dann versuchte er nach Murkel zu treten.

»Spinnst du?«, schrie Minna. »Ich trete ja auch nicht nach deinem Hund!«

Für einen kurzen Moment guckte der Mann verwirrt zu den Robins. Diese Sekunde nutzten Murkel und Tiffany und stupsten einander verliebt mit den Nasen an. Da riss der Mann an Tiffanys...



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