Weber | Kann denn Sünde Liebe sein? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Weber Kann denn Sünde Liebe sein?


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5983-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5983-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Spitze oder Leder? Rosenblüten oder Nieten? Um ihre Firma zu retten, muss Dessous-Designerin Hailey beweisen, dass alle Frauen zärtliche Romantik wollen. Dabei will sie selbst plötzlich nur noch hemmungslos sündigen Sex - mit ihrem schärfsten Konkurrenten Gage Milano!



Schon immer liebte Tawny Weber Liebesromane, vor allem seit sie auf ein paar Geschichten in ihrer Grundschulbibliothek stieß, die sie sofort fesselten. Was gibt es Besseres als Romane mit spannenden Wendungen und einem Happy End - oder noch besser - mit erotischen Liebeszenen zu lesen? Nichts, denn das sind die guten Dinge im Leben. Auf Drängen ihres Ehemanns erfüllte sie sich ihren Traum und wagte den Sprung ins Autorengeschäft. Das Ergebnis? Zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen für ihre Werke. Tawny denkt sich ihre Geschichten in ihrem Haus in Nordkalifornien aus, wo sie mit ihrer Familie und ihren Tieren lebt. In ihrer Freizeit probiert sie gern Rezepte für Cocktails - besonders Margaritas - aus, geht gern shoppen - besonders Stiefel - und sieht sich Filme mit Johnny Depp an.

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1. KAPITEL

Hailey North liebte Weihnachten: Die strahlenden Gesichter, die Heimlichkeiten, die Aufregung und die Geschenke. Besonders Geschenke, die man sich hart verdient hatte und auf einem ausgefallenen Kostümball verteilt wurden.

Sie sah sich in dem Ballsaal voller einflussreicher Leute aus der Modeszene Nordkaliforniens um, die wie Zeichentrickfiguren aus Weihnachtsfilmen kostümiert waren. Eigentlich sollte sie vor Freude außer sich sein. Der heutige Abend würde ihr endlich die Gewissheit bringen, dass ihre Lingerie-Firma Ende des Jahres nicht das Zeitliche segnete.

Stattdessen befürchtete Hailey, dass die finanziellen Sorgen und der Stress während der letzten beiden Monate sie an den Rand des Wahnsinns getrieben hatten. Sie war umgeben von männlichen Models und wohlhabenden Designern. Einige davon zählten zu den am besten aussehenden Exemplaren der Männerwelt rund um San Francisco.

Doch wer machte sie heiß? Eine fast zwei Meter große, unförmige Gestalt, die in ein grünes Fellkostüm gehüllt war und Schneeschuhe trug. Sie schaute noch einmal genauer hin. Nein. Absolut nichts an dem kostümierten Mann an der Bar war verlockend. Aber er strahlte einen Sexappeal aus, der sie in den Bann zog und antörnte.

Der Grinch mit dem grünen Fell. Ausgerechnet der grantige Weihnachtsmuffel aus dem gleichnamigen Film. Meine Güte. Offenbar erlaubte sich ihre Libido einen Scherz mit ihr, aus Rache, weil sie monatelang keinen Sex gehabt hatte.

Oder es lag daran, dass Hailey ein Jahr lang das Ziel verfolgt hatte, Romantik sexy wirken zu lassen und in geschmackvolle Kreationen umzusetzen. In Dessous, die Frauen zeigen sollten, dass sie sexy waren, solange sie sich sexy fühlten.

Möglicherweise hatte es auch damit zu tun, dass sie beim Betreten des Ballsaals ein Glas Champagner heruntergekippt hatte, um sich Mut anzutrinken. Denn hier hatten sich hochrangige Macher versammelt, um Rudy Rudolph zu beeindrucken. Der exzentrische, sehr reiche Mode-Tycoon mit beißendem Humor galt als Trendsetter und präsentierte heute die für seine Geschäfte ausgewählten neuen Frühjahrskollektionen.

Erneut warf Hailey einen Blick auf die Bar. Der Grinch zog gerade die Handschuhe aus, um auf seine Armbanduhr zu sehen. Dann griff er nach seinem Glas. Sie starrte auf seine kräftigen Hände mit den langen Fingern. Sie war verrückt nach ihm. Ohne jeden Zweifel. Aber hatten niedliche Weihnachtselfen – die Helferinnen des Weihnachtsmannes – eine Chance bei ihm?

Sie musste es wissen und ging zwei Schritte auf ihn zu, bevor sie sich zur Ordnung rief. Nein. Sie war geschäftlich hier. Nicht zum Spaß. Leider.

„Hailey.“

Erleichtert über die Ablenkung und froh, dass tatsächlich jemand hier war, der ihren Namen kannte, drehte sie sich um. Erfreut lächelte sie Rudolphs Assistent Jared Jones an, der ihr diesen Abend ermöglicht hatte.

Jared hatte sie letzten Sommer unter seine Fittiche genommen, nachdem sie sich in einem Fahrstuhl in der Rudolph – Unternehmenszentrale begegnet waren. Hailey war auf dem Weg in den siebten Stock gewesen, um beim Verkaufsteam für ihre Lingerie-Entwürfe zu werben. Jared hatte sich über einen Riss in seinem Hemd beklagt, und sie hatte den Schaden vorübergehend mit einem Gewebeband behoben. Dafür war er ihr noch heute unendlich dankbar.

„Hallo, Jared.“ Sie umarmte ihn vorsichtig, damit der mit Glöckchen geschmückte Elfenhut nicht verrutschte. „Dein Kostüm gefällt mir. Ist der Lebkuchenmann deine Lieblingsweihnachtsfigur?“ Sie lachte laut, als sie die Botschaft las, die auf den riesigen Knöpfen stand: Knabbere an mir.

„Ich bin nun mal zum Anbeißen.“ Augenzwinkernd deutete mit dem Kopf auf die Band. „Wenn alles nach Plan läuft, kommt der Schlagzeuger dort hinten noch auf den Geschmack, bevor der Abend vorbei ist.“

Hailey musterte pflichtschuldigst den Schlagzeuger, und warf Jared einen beeindruckten Blick zu.

„Aber sieh’ dich an“, schwärmte er. „Mir sind heute Abend mindestens ein Dutzend Weihnachtselfen über den Weg gelaufen. Aber bis jetzt bist du bei Weitem die Aufsehenerregendste. Stammt alles, was du trägst, aus deiner Wäschekollektion?“

„Alles – bis auf den Rock.“ Hailey drehte sich zur Begutachtung langsam um die eigene Achse. Das rot-weiß gestreifte Bustier passte perfekt zu den roten Seidenstrümpfen mit dem Strumpfband aus weißer Spitze, das gerade noch unter dem grünen Tutu hervorlugte.

Sie war der beste Beweis dafür, dass sich Frauen in der richtigen Unterwäsche sexy fühlten. Auch wenn eine Frau keine Figur wie ein Supermodel hatte, sorgten die Merry Widow – Modelle dafür, dass sie fantastisch aussah – und sich auch so fühlte.

„Oh, Schätzchen“, sagte Jared bewundernd, als sein Blick auf ihre weißen Stiefeletten fielen.

Nun, er hatte zwar kein Interesse an ihren weiblichen Reizen, aber er war ein Modefreak, und die Manolo Blahnik – Stiefeletten waren sozusagen ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk ihres Vaters. Da er nie wusste, was er ihr schenken sollte, hatte sie sich die Stiefeletten letzten Monat gekauft und mit seinem Weihnachtsscheck bezahlt.

„Hailey, diese Stiefeletten sind perfekt. Damit verleihst du diesem süßen Outfit eine absolut modische Note.“

„Danke. Trifft Mr. Rudolph bald ein? Sollte er nicht bekanntgeben, welche Frühjahrskollektionen er für seine Geschäfte ausgewählt hat, bevor alle Designer betrunken sind?“

Jared grinste. „Betrunkene Designer passen zu seinem Sinn für Humor.“ Über die Verträge sagte er jedoch kein Wort. Obwohl er wusste, welche Designer ausgewählt worden waren. Und Hailey wusste, dass er es wusste, fragte ihn jedoch nicht. Das war beiden klar. „Denk nicht unentwegt daran.“

Aus Nervosität gönnte sie sich noch ein Glas Champagner. Dann sah sie ihn fragend an.

„Du weißt, dass ich keine Betriebsgeheimnisse verrate.“ Er zögerte und senkte die Stimme. „Zumindest nicht diejenigen, wegen denen ich meinen Job verlieren könnte.“ Er sah sich um, und deutete hinter sich. „Doch die Geheimnisse werden nicht mehr lange geheim bleiben.“

„Willkommen, willkommen.“

Hailey drehte sich um. Ein dünner Nikolaus trat auf die Bühne, begleitet von zwei Helferinnen, die in weißen Pelz gehüllt waren und viel Haut zeigten. Schockiert starrte sie das Trio an. „Wow. Mr. Rudolph sieht ohne Schlips ganz anders aus.“ Oder lag es daran, dass er kein Hemd unter der roten Plüschjacke trug? War der Mann nicht schon über siebzig Jahre alt? Das war kein schöner Anblick.

„Danke, dass Sie alle zu unserer jährlichen Weihnachtskostümparty gekommen sind. Wie Sie sehen, ist der Weihnachtsmann meine Lieblingsfigur. Wie passend, da ich heute Abend der Mann bin, der die Geschenke verteilt.“

Sie atmete tief durch, um ruhiger zu werden. Jetzt war es so weit.

„In diesem Jahr möchte ich bei der Damenmode für ein bisschen mehr Spaß sorgen“, fuhr Rudolph fort. „Ich habe nicht einen, sondern jeweils zwei Designer in den Kategorien Oberkleidung, Schuhe und Wäsche ausgesucht, die in der Weihnachtszeit um den endgültigen Zuschlag konkurrieren.“

Konkurrieren? Hailey wurde flau im Magen. Sie brauchte diesen Vertrag noch vor dem Jahreswechsel, sonst verlor sie ihre Firma. Stirnrunzelnd bemerkte sie, dass Rudolph das allgemeine Murren im Saal boshaft grinsend zur Kenntnis nahm. „Also hier sind die Finalisten bei der Damenmode.“ Während er die Namen verkündete, präsentierte jeweils ein Model ein Outfit der genannten Kollektion.

Ungeduldig wartete sie auf die Kategorie Damenwäsche. Ohne Rudolph zuzuhören, starrte sie ebenso verzweifelt wie hoffnungsvoll nur auf die Models. Ein Model trug Dessous aus Leder, die wie eine sündhafte Einladung zum heißen Sex wirkten.

Hailey runzelte die Stirn. Diese Dessous waren nicht ihr Stil und das totale Gegenteil von den Merry Widow-Modellen. Aber wenn man heißen, ausgefallenen Sex mochte, waren sie reizvoll. Mochte sie heißen, ausgefallenen Sex? Sie hatte nie die Gelegenheit gehabt, es herauszufinden. Eine Sekunde lang fragte sie sich, ob Leder den Grinch antörnte.

„Und Merry Widow“, verkündete Rudolph.

Sie hielt die Luft an, als ein Model auf die Bühne kam, das ein weißes, mit winzigen rosa Rosenknospen besetztes Satinunterhemd trug. Dieses Design hatte Hailey Süße Verführung genannt. „Oh, du meine Güte.“ Sie wirbelte herum, umarmte Jared und führte einen Freudentanz auf. „Das bin ich. Ich habe es ins Finale geschafft!“

Eine Stunde später war sie vor Aufregung immer noch völlig aus dem Häuschen. Inzwischen hatten unzählige Leute ihr gratuliert und Komplimente über ihre Entwürfe gemacht, die die Models im Saal präsentierten. Sie fühlte sich wie ein Rockstar.

„Leider ist es noch keine definitive Zusage“, meinte Jared. „Ich weiß, wie sehr du den Auftrag brauchst und habe sehr für dich geworben. Irgendein Marketingguru hat Rudy eingeredet, dass ein Wettbewerb für viel mehr Publicity sorgt. Aber er wird sich schon aus Marketingzwecken vor Weihnachten entscheiden.“

In diesem Moment kam ein als Weihnachtselch verkleideter Mann zu ihnen. „Glückwunsch, Ms. North. Ich bin Trent Lane und Fotograf bei den Rudolph-Modegeschäften. Ich habe Probeaufnahmen von allen eingereichten Kollektionen gemacht. Merry Widow war mein Favorit.“

„Meiner auch“, stimmte Jared zu. „Die Kollektion ist wie geschaffen für die Frühjahrsmode, bei der Nostalgie mit einem Schuss Leidenschaft angesagt ist....



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