Weber | Alltagsbilder des Klimawandels | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 254 Seiten, eBook

Weber Alltagsbilder des Klimawandels

Zum Klimabewusstsein in Deutschland
2008
ISBN: 978-3-531-91823-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Zum Klimabewusstsein in Deutschland

E-Book, Deutsch, 254 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91823-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Harald Heinrichs

Dr. Melanie Weber promovierte bei Prof. Dr. Harald Heinrichs am Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg. Sie ist Umweltreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband) mit Sitz in Berlin.

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;12
5;Tabellenverzeichnis;13
6;Boxenverzeichnis;15
7;Abkürzungsverzeichnis;16
8;1 Einleitung;18
9;2 Der anthropogene Klimawandel als globales Umweltproblem;31
9.1;2.1 Der anthropogene Klimawandel und seine Folgen;31
9.2;2.2 Die Komplexität des Klimawandels;36
9.3;2.3 Klimawandel und nachhaltige Entwicklung;39
9.4;2.4 Klimaschutz und Emissionsentwicklung;42
9.5;2.5 Klimapolitik in Deutschland;48
9.6;2.6 Globaler Umweltdiskurs und Klimawandel;51
10;3 Die soziale Konstruktion des Klimawandels;57
10.1;3.1 Zyklen des Klimadiskurses in der BRD;59
10.2;3.2 Wissenschaft;63
10.3;3.3 Politik;68
10.4;3.4 Zivilgesellschaft und Wirtschaft;75
10.5;3.5 Medien und Öffentlichkeit;79
10.6;3.6 Laienwahrnehmung des Klimadiskurses;90
11;4 Klimawandel als gesellschaftliches Risiko;94
11.1;4.1 Die Risikokommunikation des Klimawandels;94
11.2;4.2 Klimawandel als Modernisierungsrisiko;104
11.3;4.3 Klimawandel als ‚gesellschaftliches Naturverhältnis’;109
12;5 Klimawandel als individuelles Risiko;111
12.1;5.1 Individuelles Umweltbewusstsein des Klimawandels;111
12.2;5.2 Diskrepanzen zwischen Klimabewusstsein und -handeln;117
12.3;5.3 Individuum und Kollektiv;122
13;6 Hypothesen;126
14;7 Untersuchungsdesign;129
14.1;7.1 Empirische Studien;129
14.2;7.2 Eurobarometer- und Umweltbewusstseinsstudie;132
14.3;7.3 Fokusgruppen;138
15;8 Empirische Ergebnisse;147
15.1;8.1 Auswertung empirischer Studien;147
15.2;8.2 Sekundärdatenanalyse Eurobarometer- und Umweltbewusstseinsstudie;160
15.3;8.3 Ergebnisse der Fokusgruppenanalyse;190
16;9 Zusammenfassung der Ergebnisse und Hypothesenüberprüfung;215
17;10 Fazit;228
17.1;10.1 Forschungsbedarf und Erkenntnisse für die politische Praxis;228
17.2;10.2 Emanzipation und Partizipation;233
18;11 Literaturverzeichnis;236
19;12 Anhang;249
19.1;12.1 Ergänzende Abbildungen und Tabellen;249
19.2;12.2 Fragebogentext Eurobarometer- und Umweltbewusstseinsstudie;256
19.3;12.3 Moderationsleitfaden Fokusgruppen;262

Der anthropogene Klimawandel als globales Umweltproblem.- Die soziale Konstruktion des Klimawandels.- Klimawandel als gesellschaftliches Risiko.- Klimawandel als individuelles Risiko.- Hypothesen.- Untersuchungsdesign.- Empirische Ergebnisse.- Zusammenfassung der Ergebnisse und Hypothesenüberprüfung.- Fazit.


9 Zusammenfassung der Ergebnisse und Hypothesenüberprüfung (S. 219-220)

Die zentralen Forschungsfragestellungen dieser Arbeit lauteten: Wie wird der Klimawandel angesichts zeitlicher und räumlicher Komplexität und diskursiver Einflüsse in der Laienöffentlichkeit rezipiert? Wie lassen sich die ‚Alltagsbilder des Klimawandels’ beschreiben? Gibt es ein ‚Umweltbewusstsein des Klimawandels’ und wie stellt es sich empirisch in der deutschen Bevölkerung dar? In welchem Maße wird es dabei vom öffentlichen Klimadiskurs beeinflusst?

Und was lässt sich daraus bezüglich der klimabewussten Handlungsintention ableiten? In der Einleitung der Dissertationsschrift wurde bereits deutlich gemacht, dass die Lösung des Problems des anthropogenen Klimawandels nicht allein von der punktuellen Reduktion der Treibhausgase abhängt, sondern ein Umlenken der sozial-ökologischen Verhältnisse bei gleichzeitiger Anpassung an die bereits stattfindenden Folgen des Klimawandels notwendige Bedingungen für nachhaltigen Klimaschutz sind. Aus einer normativen, problembezogenen Perspektive sollten deshalb individuelles Klimabewusstsein und Handlungsintentionen unter Rückbezug auf den durch Interessengruppen beeinflussten Klimadiskurs ebenso untersucht werden wie das persönliche Problemverständnis unter Berücksichtigung von Lebensstilen und Gewohnheiten, Handlungsmöglichkeiten und -zwängen.

Das übergeordnete Ziel war es, die individuellen Wahrnehmungen des Klimawandels bezüglich eines möglichen Klimabewusstseins zu analysieren. Im Folgenden werden nun die Ergebnisse zusammengefasst dargestellt. Bei der Überprüfung einzelner Hypothesen kann nicht immer auf alle empirischen Analysen gleichermaßen Bezug genommen werden, da sich das empirische Material in verschiedener Weise zur inhaltlichen Überprüfung einzelner Hypothesen eignet. Es gilt deshalb bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen, dass die Hypothesenüberprüfung in unterschiedlichem Maße anhand der empirischen Sekundärstudien, der Repräsentativdatenanalyse oder der qualitativen Analyse (Fokusgruppen) erfolgt.

Der globale Klimadiskurs Bei der Untersuchung des globalen Klimadiskurses und seines Konstruktionspotentials wurde deutlich gemacht, dass der wissenschaftliche Klimadiskurs nicht allein deshalb noch Unsicherheiten aufweist, weil die wissenschaftlichtechnischen Möglichkeiten keine umfassende Prognose des Einflusses und der Folgen anthropogener Einflüsse auf das natürliche Klima möglich machen, obgleich auch dies ein verbesserungswürdiger Umstand ist. Vielmehr ist eine entscheidende, auch aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht vorhersehbare Variable die Beeinflussung des Klimawandels durch die sozial-politischen Rahmenbedingungen der kommenden Jahre.

Wie treibhausgasintensiv die Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer ihre Ökonomien ausbauen, wie stark sie Erneuerbare Energien nutzen und wie energieeffizient sich ihre Wirtschaftsweise entwickelt, sind entscheidende Variablen für die Klimaszenarien der Wissenschaft. Zwar haben bereits der über 30jährige globale Umweltdiskurs und das noch einmal durch den Weltumweltgipfel in Rio de Janeiro 1992 massiv angestoßene Konzept nachhaltiger Entwicklung einen ganzheitlichen, globalen Blick geschärft: Den natürlichen Umweltraum als Grundlage für menschliches Leben zu betrachten und seine Grenzen nicht zu überschreiten - nicht zuletzt auch aus der Verantwortung für die nachkommenden Generationen heraus - ist ein normativ von nunmehr allen gesellschaftlichen Gruppen geteiltes Ziel.

Am Beispiel der global steigenden Treibhausgasemissionen zeigt sich aber, dass es gesellschaftspolitisch nicht ausreichend verfolgt wird. Ausgehend von der Tatsache, dass der Klimawandel ein komplexes globales Umweltproblem ist und sich hinter der Feststellung des zwar gemeinsamen Ziels Klimaschutz jedoch äußerst kontroverse Problemsichten und Lösungsstrategien verbergen, die auf die öffentliche Wahrnehmung und Bewusstseinsbildung Einfluss nehmen, wurden daraufhin die von den maßgeblichen Akteursgruppen (Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien) verfolgten Ansätze in der Klimadebatte dargestellt und deren Einflüsse auf den Klimadiskurs analysiert.


Dr. Melanie Weber promovierte bei Prof. Dr. Harald Heinrichs am Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg. Sie ist Umweltreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband) mit Sitz in Berlin.



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