Webber | Küss mich in der Weihnachtsnacht | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Webber Küss mich in der Weihnachtsnacht


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5996-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

ISBN: 978-3-7337-5996-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Hell funkeln die Sterne des Outbacks, als Neena auf dem Weihnachtsfest mit ihrem neuen Kollegen Dr. Mak Stavrou tanzt - und alle Sorgen vergisst! Doch will der sexy Grieche wirklich nur ihr und ihrem Team helfen? Oder steckt etwas anderes hinter seiner plötzlichen Anreise?

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1. KAPITEL Scheinwerferlicht fiel ins Wohnzimmer und riss Neena aus ihrem Nickerchen. Sie war vor dem Fernseher eingeschlafen. Wer kann das jetzt noch sein, fragte sie sich schlaftrunken. So spät kamen keine Patienten mehr, die fuhren um diese Zeit direkt ins Krankenhaus. Außer, es gab einen Notfall draußen bei der Probebohrung! Aber es hatte sie niemand angerufen. Müde erhob sie sich von der Couch und zog sich das T-Shirt über das runde Babybäuchlein, dann machte sie sich auf den Weg zur Tür und öffnete. Zwei Stufen auf einmal nehmend, kam ein hochgewachsener Mann die Verandatreppe hinauf. Dann stand er vor ihr, groß und breitschultrig. Ein dunkelhaariger Fremder. „Kann ich Ihnen helfen?“ Sie musterte ihn im schwachen Licht der Lampe, die der Bewegungsmelder eingeschaltet hatte, konnte aber kein Blut entdecken oder eine andere Verletzung, auch hatte der Fremde nicht gehumpelt. Alles, was sie sah, war ein athletisch gebauter Mann mit schimmerndem rabenschwarzen Haar und männlich markanten Zügen, der einfach atemberaubend wirkte … Atemberaubend? Hatten ihr die Schwangerschaftshormone endgültig den Verstand vernebelt? Der Mann reagierte nicht auf ihre Frage. Er stand einfach da und betrachtete sie, sein Blick im Schatten des Verandalichts dunkel und unergründlich. Sie ist wunderschön! Was hast du denn gedacht? fragte Mak sich in Gedanken. Dass sein Neffe sich hier draußen, mitten im tiefsten australischen Busch, genommen hatte, was er kriegen konnte? Theo hatte sich immer nur hinreißende Schönheiten mit Modelmaßen ausgesucht. Mak konnte nicht anders, er starrte die langbeinige Frau in Shorts und T-Shirt an, wie gebannt von ihrem makellosen Gesicht. „Sind Sie krank? Verletzt?“ Sie hatte eine betörend melodische Stimme. „Nein. Aber sind Sie Dr. Singh?“ „Ja, Neena Singh. Und wer sind Sie?“ Mak konnte seinen Blick nicht losreißen von ihrer glatten olivfarbenen Haut und den mandelförmigen, von dichten Wimpern beschatteten dunklen Augen. Ihre Lippen waren rot wie die samtigen schwarzroten Blütenblätter der Rosen im Garten seiner Mutter. „Mak Stavrou.“ Wenigstens hatte er sich wieder im Griff und konnte sich an seinen Namen erinnern. „Mak Stravrou …“, wiederholte sie verwirrt. Noch nie hatte jemand seinen Namen auf eine so aufregende Art ausgesprochen. Mak fühlte sich wie verhext, weil er dem Klang fasziniert nachlauschte. Ja, sie musste eine Hexe sein. Hexen hatten langes schwarzes Haar, das im Verandalicht mitternachtsblau schimmerte. Hexen ertrugen diese höllische Hitze und wirkten frisch wie Morgentau. Er wischte sich den Schweiß von den Brauen, spürte die Feuchtigkeit im Haar. „Der Firmenarzt. Sie müssen doch die E-Mail bekommen haben.“ Ein Teil seines Gehirns funktionierte noch einigermaßen, um diese Information herauszubringen. Der weitaus größere Rest suchte unwillkürlich nach einer schwarzen Katze oder einem Hexenbesen, der in einer Ecke der Veranda parkte. „E-Mail?“, wiederholte sie, und ihre roten Lippen öffneten sich zu einem nachsichtigen Lächeln. „Hier draußen funktioniert das Internet nicht immer. An zwei von vier Tagen gibt es gar keine Verbindung.“ Sie schwieg kurz. „Sind Sie wirklich Arzt?“ Neena war durchaus bewusst, was für eine absurde Unterhaltung sie hier mitten in der Nacht mit einem Fremden führte. Und besonders gastfreundlich war es auch nicht, dass sie ihn vor der Haustür stehen ließ. Aber dieser Mann verwirrte sie. Instinktiv wollte sie ihn wegschicken. Weit weg … und zwar sofort. „Und von welcher Firma?“, fragte sie weiter. Dann fiel es ihr ein … „Entschuldigung, natürlich von der Bohrfirma. Ich habe davon gehört, dass sie länger bleiben. Und sie haben einen Arzt geschickt?“ Warum tauchte er dann hier bei ihr auf? „Sollten Sie Ihre Ankunft nicht an der Bohrstelle melden? Obwohl … im Büro ist sicher niemand mehr. Wer hat Sie zu mir geschickt?“ Er zuckte mit den unglaublich breiten Schultern und strich sich das schwarze Haar aus dem Gesicht. „Glauben Sie mir, ich habe mir die Hacken abgelaufen, um etwas zu finden. Ein Motel, ein Gasthaus … selbst die Polizeiwache verweist nur auf eine Telefonnummer, an die man sich im Notfall wenden kann. Schließlich hat mir ein alter Mann, der mit seinem Hund spazieren ging, den Tipp gegeben, es im Arzthaus zu versuchen, und mir den Weg beschrieben.“ „Es ist wegen des Rock Eisteddfod“, erklärte Neena, sah aber seiner verdutzten Miene an, dass er damit nichts anfangen konnte. „Ein landesweiter Highschool-Wettbewerb im Singen und Tanzen. Unsere Schule war letzte Woche in Sydney dabei. Sie wurde Zweite, und da die meisten Eltern nicht zum Finale reisen konnten, beschloss die Schule, es hier noch einmal stattfinden zu lassen. Weil Wymaralong keine Halle besitzt, die groß genug ist, trifft sich heute Abend alles ein paar Kilometer weiter in Baranock.“ Verdutzt sah der Mann sie an. „Baranock ist zweihundert Kilometer entfernt. Das nennen Sie ein paar Kilometer?“ Neena musste lächeln. „Zweihundert Kilometer sind bei uns ein Katzensprung. Einige der Eltern leben noch einmal hundert Kilometer weiter entfernt, fahren aber trotzdem hin, damit ihre Kinder teilnehmen können.“ „Aber Sie sind nicht dabei“, betonte Mak völlig unnötig. Ihr Lächeln brachte ihn durcheinander, er verspürte einen seltsamen Druck im Magen. Vielleicht lag es aber auch an der Hitze. „Jemand muss ja auf den Laden hier aufpassen und sich um hilflos herumirrende Ärzte kümmern. Also, wenn Sie sich ausweisen können, dürfen Sie hereinkommen und bei mir übernachten. Morgen suchen wir dann eine Unterkunft für Sie.“ „Habe ich richtig gehört, dass du einen Fremden hier übernachten lassen willst?“ Beim Klang der krächzenden Stimme, die aus dem dämmrigen Flur drang, unterbrach Mak die Suche nach seinem Ausweis und blickte auf. „Hast du deine Lektion immer noch nicht gelernt, Mädchen?“ Das Mädchen drehte sich um. Ein kleiner rundlicher Mann kam den Flur entlang. „Ned, mein guter Schutzengel“, sagte sie lächelnd. „Komm, ich möchte dir den neuen Arzt vorstellen.“ „Neue Ärzte lassen die Leute vorher wissen, dass sie kommen, und tauchen nicht unangemeldet mitten in der Nacht auf“, erwiderte der kleine Mann, der nun im Licht stand. Er hatte einen gebräunten kahlen Schädel, ein zerknittertes Gesicht und blassblaue Augen, mit denen er Mak misstrauisch musterte. „Ich habe Dr. Singh bereits erklärt, dass sie eine E-Mail bekommen haben muss, und dass ich eine Stunde lang vergeblich versucht habe, eine Unterkunft in der Stadt zu finden. Hier sind mein Arztausweis vom St. Christopher Hospital in Brisbane – zurzeit bin ich allerdings auf Studienurlaub – und mein Führerschein. In meinem Gepäck befindet sich auch noch ein Schreiben von Hellenic Enterprises.“ Die Frau streckte die Hand aus, um die Ausweise zu nehmen, aber es war Ned, der die Fragen stellte. „Und was steht da drin?“ „Eigentlich geht es Sie nichts an, aber wenn Sie es unbedingt wissen müssen: Hellenic Enterprises ist gewillt, für die Kosten eines weiteren Arztes und vielleicht auch einer Krankenschwester aufzukommen, wenn der Bedarf da ist.“ „Das fällt denen aber spät ein“, grummelte Ned. „Bedarf besteht schon länger. Ihre Leute sind seit einem Jahr hier.“ „Aber jetzt werden es noch mehr, Ned, da können wir Verstärkung gebrauchen“, meinte die junge Ärztin, wandte sich dann aber an Mak. „Was müssen Sie von uns denken? Wir unterziehen Sie hier einem richtigen Verhör! Kommen Sie bitte herein. Morgen wird Ned herumtelefonieren, ob jemand Ihnen privat ein Zimmer vermietet.“ „Was Sie anscheinend nicht vorhaben“, meinte Mak und folgte ihr über die Veranda in den herrlich kühlen Hausflur. Sie drehte sich um und zog die sanft geschwungenen dunklen Augenbrauen hoch. „Was habe ich nicht vor?“ „Mir ein Zimmer zu vermieten.“ „Nein, das wird sie bestimmt nicht“, fuhr Ned auf, der ihm an den Fersen klebte. „Für die Nacht können Sie ein Bett haben. Morgen unterhalten wir uns weiter.“ Mit einer anmutigen Handbewegung bat Neena Mak in den mit Rattanmöbeln gemütlich ausgestatteten Wohnraum. Halbhohe Bücherregale zogen sich an einer Wand entlang, und in einer Ecke sah er ein Klavier, auf dem mehrere gerahmte Fotografien standen. Auch hier war es angenehm kühl, obwohl Mak keine Klimaanlage summen hörte. „Bitte, setzen Sie sich“, sagte seine Gastgeberin. „Haben Sie schon etwas gegessen? Ned kann Ihnen Toast oder ein Omelett machen, vom Mittag ist auch noch Hackbraten übrig.“ Sie blickte Ned an. „Dr. Stavrou möchte vielleicht ein Sandwich, Ned. Und einen Tee oder Kaffee oder vielleicht etwas Erfrischendes.“ Der rundliche Mann musterte ihn immer noch argwöhnisch wie ein Wachhund. „Eine Tasse Tee und ein Sandwich wären großartig“, sagte Mak, „und auch der Hackbraten hört sich verlockend an, aber Sie müssen meinetwegen nicht aufbleiben. Wenn Sie mir die Küche zeigen, helfe ich mir selbst.“ „Nicht in meiner Küche“, grollte Ned und verschwand im Flur. Neena wollte jedoch offenbar mehr über ihren unverhofften Besucher erfahren. „Sie sagten etwas von Studienurlaub, warum sind Sie dann hier? Sicher wollen Sie sich nicht mit den Problemen eines...



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