E-Book, Deutsch, Band 30, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
Webber / Drake / Milburne Julia Ärzte zum Verlieben Band 30
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-681-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie Spuren im Sand / Liebe ist mehr als ein Wort, Dr. Whitworth / Gesucht: Arzt mit Herz /
E-Book, Deutsch, Band 30, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
ISBN: 978-3-86295-681-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WIE SPUREN IM SAND von MILBURNE, MELANIE
Wild rauscht die Brandung vor Cornwall, als Lachlan die hübsche Eloise zärtlich küsst. Was muss er tun, damit er die junge Gerichtsmedizinerin nicht verliert? 'Bitte bleib für immer' in den feuchten Sand schreiben - Worte, die die nächste Welle wieder auslöscht?
LIEBE IST MEHR ALS EIN WORT, DR. WHITWORTH von WEBBER, MEREDITH
'Heirate mich', schlägt Cal vor. Zwei Worte, ganz praktisch gedacht. Aber er macht es sich zu leicht, findet Blythe. Natürlich wäre eine Zukunft mit dem Landarzt wunderschön: Gemeinsam könnten sie die Lebensretter des Outback werden! Aber doch nicht ohne Liebe ...
GESUCHT: ARZT MIT HERZ von DRAKE, DIANNE
Der Sturm heult, als Thea mit letzter Kraft den Leuchtturm erreicht. Und welches Glück! Denn ihr ehemaliger Kollege Dr. Philip Kincaid ist vor Ort! Behutsam beginnt er Thea zu wärmen, streichelt ihre eiskalten Hände. Nimmt er sie plötzlich als Frau wahr?
Diane, eine relative neue Erscheinung im Liebesromanbetrieb, ist am meisten für ihre Sachliteratur unter dem Namen JJ Despain bekannt. Sie hat mehr als sieben Sachbücher geschrieben, und ihre Magazin Artikel erschienen in zahlreichen Zeitschriften. Zusätzlich zu ihrer Schreibtätigkeit, unterrichtet Dianne jedes Jahr in dutzenden von Schreibkursen. Dianne`s offizieller Bildungshintergrund besteht aus klassischer Musik und Krankenpflege. Beides mit einem Collegeabschluss. Ihre erste Karrierestation war Bassistin in einem Symphonieorchester. Ihre zweite Station war Krankenpflegerin und Anästhesistin. Eine Verletzung machte sie leider dauerhaft Arbeitsunfähig auf diesem Gebiet. Ihr Hobby und ihre Leidenschaft sind Antiquitäten. Sie sammelt antike europäische Öllampen, altmodische amerikanische Küchenutensilien und Broschen aus aller Welt aus dem Zeitraum 1600 - 1900. Neben ihrer Leidenschaft für Antquitäten hat Dianne ein großes Herz für Tiere. All ihre sechs Tiere hat sie aus einem Tierheim zu sich nach Hause geholt. Dianne ist mit Joel verheiratet, und ihre Tochter Jennifer ist College Studentin. Im Jahr 2000 war Dianne die Empfängerin des Daphne du Maurier Award für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet Mystery & Spannung.
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1. KAPITEL
„Tut mir sehr leid, Dr. Hayden, aber Ihr Gepäck scheint spurlos verschwunden zu sein.“ Der Flughafenangestellte blickte von seinem Computer auf und sah Eloise bedauernd an. „Hier steht nicht einmal, dass es überhaupt in die Maschine verladen wurde.“
„Wie bitte?“ Fassungslos musterte sie den Mann. „Ich sollte gestern schon in Cornwall sein. Ich kann hier nicht warten, bis die Koffer mit dem nächsten Flug aus Sydney kommen. Sie müssen sie mir nachschicken.“
„Kein Problem, Dr. Hayden.“ Er griff nach Kugelschreiber und einem Formular. „Unter diesen Umständen wird die Fluggesellschaft die Kosten tragen. Nennen Sie mir nur eine Adresse.“
Eloise unterdrückte ein frustriertes Seufzen und wühlte in ihrer Handtasche. Man hatte ihr in Penhally Bay ein Zimmer gebucht. Natürlich nicht in einem Fünfsternehotel; wahrscheinlich besaß Trevallyn House nicht einmal einen Stern. Mehr gibt das Budget der australischen Gesundheitsbehörde eben nicht her, dachte sie ironisch. Ihre Vorgesetzten hatten ihr erklärt, ein Monat Aufenthalt an der malerischen Küste von Cornwall würde sie für die schlichte Unterbringung sicher hinreichend entschädigen. Schlicht? Das Gebäude sah aus, als wäre schon James Cook vor seiner Entdeckung Australiens 1770 dort abgestiegen!
Zusammen mit ihrer Visitenkarte reichte sie den Prospekt über den Tresen und tappte ungeduldig mit dem Fuß, während der Mann die Daten aufnahm. „Wie lange wird es dauern?“, fragte sie, als sie die Broschüre zurückbekam.
„Das ist schwer zu sagen. Ein, zwei Tage, vielleicht auch länger. Offensichtlich wurden die Koffer in Sydney ins falsche Flugzeug gebracht. So etwas kommt leider vor.“
Eloise zügelte nur mühsam ihren Ärger. „Schön zu wissen, dass mein Gepäck eine Weltreise machen darf, aber könnten Sie bitte dafür sorgen, dass es gefunden wird, und zwar schnell? Seit sechsunddreißig Stunden trage ich dieselben Sachen am Körper, und ich bin dienstlich unterwegs. Ich brauche meine Koffer!“
„Ich werde tun, was ich kann, doch wie ich schon sagte, kann es sich hinziehen. Durch die verschärften Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen wurden zwar einige Probleme gelöst, dafür aber andere geschaffen. Wenn Sie verstehen, was ich meine.“
Eloise lächelte schwach. „Danke für Ihre Hilfe. Hoffentlich höre ich bald von Ihnen.“ Sie bahnte sich einen Weg durch den überfüllten Flughafenterminal und machte sich auf die Suche nach ihrer Mietwagenfirma. Nachdem sie wieder endlos lange gewartet hatte, händigte man ihr Schlüssel und Papiere aus – für das winzigste Auto, das sie je gesehen hatte.
„Ich könnte euch den Hals umdrehen, Jack Innes & Co“, schimpfte sie vor sich hin, während sie rückwärts aus der Parklücke setzte. „Gut, dass mein Gepäck nicht mitgekommen ist. Es hätte zu Fuß gehen müssen!“
Penhally Bay war ein kornisches Fischerstädtchen wie aus einem Hochglanz-Reiseführer. Pittoreske Häuser und kleine Läden säumten die Straßen, bevölkert von Touristen, die das herrliche Sommerwetter und den idyllischen Ausblick auf den Hafen genossen. An einem Ende der Bucht erhob sich die Seenotrettungsstation, am anderen ein Leuchtturm. Draußen auf dem Meer glänzten weiße Segelboote im Sonnenlicht.
Trevallyn House lag an der Harbour Road. Es war ein bisschen größer als seine Nachbarhäuser, dafür aber in einem wesentlich schlechteren Zustand. Stellenweise war die weiße Farbe abgeblättert, und einer der Fensterläden im Erdgeschoss hing schief in seinen rostigen Angeln.
Na toll, murrte Eloise stumm, während sie die Stufen hinaufging. Bevor sie nach dem Klingelknopf suchen konnte, schwang mit lautem Knarren die Haustür auf, und eine rundliche Gestalt erschien im Türrahmen.
„Sie müssen Dr. Hayden sein“, begrüßte die Pensionswirtin sie warmherzig. „Willkommen in Penhally Bay! Entschuldigen Sie die Unordnung, aber eines meiner Zimmermädchen hat mich ganz plötzlich vor zwei Tagen verlassen. Warten Sie, ich sage Davey Bescheid, dass er Ihr Gepäck nach oben bringt. Ich habe Ihnen Zimmer 7 hergerichtet. Das hat den schönsten Blick auf unsere Bucht.“
„Im Moment habe ich noch kein Gepäck. Es kommt … später.“
„Oh, ach so …“ Mrs. Trevallyn lachte wie ein junges Mädchen. „Das macht doch nichts. Aber Sie werden sich bestimmt frisch machen wollen. Das Bad ist auf dem Flur. Beim Duschen müssen Sie vorsichtig sein – Sie können sich verbrühen, wenn jemand anders seinen Wasserhahn aufdreht.“
Na warte, Jack Innes, mit dir werde ich noch ein Hühnchen rupfen!
Eloise machte sich darauf gefasst, die nächsten vier Wochen in einem Bretterverschlag ihr Dasein fristen zu müssen, war jedoch angenehm überrascht, als sie Zimmer Nummer 7 betrat. Es war auf altmodisch hübsche Weise in Rosa und Cremeweiß gehalten und entfaltete gleich auf den ersten Blick einen besonderen Charme. Ein bunter Strauß Sommerblumen stand auf dem Frisiertisch, und der betörende Duft der einzelnen blutroten Rose darin zog Eloise magisch an. Sie berührte die samtigen Blütenblätter, drehte die Hand langsam um und musterte ihren Finger. Ihr Herz fing an zu hämmern, und ihre Hand zitterte leicht. Aber es klebte kein Blut an der Haut.
Eloise riss sich zusammen und trat zurück. „Du arbeitest schon zu lange in der Pathologie, Mädchen“, sagte sie zu sich selbst, durchmaß mit energischen Schritten das Zimmer und öffnete das Fenster. Dann schloss sie die Augen und atmete tief die würzige Seeluft ein.
Chief Inspector Lachlan D’ Ancey knallte die Akte zu und sah seinen jungen Kollegen grimmig an. „Das ist doch völlig übertrieben“, sagte er. „Wozu brauchen wir eine forensische Pathologin aus Australien? Wir haben den Fall sorgfältig untersucht.“
Constable James Derrey nickte eifrig. „Ja, ich weiß, aber nicht nur seine Familie stellt Fragen, Chief. Ethan Jenson war ein Weltklassesurfer, und jeder hat erwartet, dass er die Weltmeisterschaften gewinnt. Die Australier wollen eben nicht akzeptieren, dass ein Surfer seines Kalibers einfach ertrinkt. Ich schätze, die externe Untersuchung ist von ganz oben angeordnet worden.“
Lachlan fuhr sich durch das dichte dunkelbraune Haar. „Sicher. Ich hoffe nur, diese Pathologin wird schnell einsehen, dass unsere Untersuchung absolut wasserdicht ist, und wieder nach Hause fliegen, damit wir unsere Arbeit machen können.“
„Ganz meine Meinung, Sir.“
Seufzend lehnte Lachlan sich in seinem Sessel zurück. „Für den nächsten Monat könnte ich mir wirklich etwas Besseres vorstellen, als den Fall noch einmal aufzurollen.“
„Ich auch, aber diese Australierin wird erwarten, dass Sie jederzeit für Fragen bereitstehen“, entgegnete James. „Haben Sie sie schon gesehen?“
„Nein.“ Der Chief Inspector blickte auf seine Armbanduhr. „Eigentlich sollte sie gestern schon hier sein, aber vielleicht ist etwas Wichtiges dazwischengekommen.“ Er sah auf und lächelte amüsiert. „Oder sie hat sich verfahren. Vielleicht ist sie längst in Schottland. Sie wissen doch, wie die Aussies sind – die fahren weiter, um einen Liter Milch zu kaufen, als wir in den Urlaub.“
James grinste. „Und ich wette, sie ist zickig. Erinnern Sie sich noch an das Mädchen aus London, das damals hier aufkreuzte? Diese Karrierefrauen sind doch alle gleich.“
Lastende Stille folgte.
Dem jungen Polizisten stieg das Blut ins Gesicht. „Verzeihung, Chief“, murmelte er. „Das war taktlos. Ich hatte nicht an Margaret gedacht und an die Scheidung und all das …“
„Vergessen Sie es, James“, erwiderte Lachlan. „Ich bin darüber hinweg. Zugegeben, es war hart, aber ehrlich gesagt hätten wir uns schon Jahre früher trennen sollen. Im Grunde hätten wir gar nicht erst heiraten dürfen, aber Poppy war unterwegs und …“ Er seufzte ergeben. „Nun ja, damals dachte ich, es sei das Richtige.“
„Wie geht es Ihrer Tochter? Ich habe gehört, Jensons Tod hätte sie ziemlich mitgenommen. Sie war ein großer Fan von ihm, nicht?“
„Teenager, James … Sie wissen doch, wie Mädchen in dem Alter sind. Verrückt nach Stars. Und welche der Frauen hier unter vierzig bekäme keine weichen Knie, wenn ein muskelbepackter und braun gebrannter Surfer an ihr vorbeiliefe?“
Der Constable stand auf. „Wohl wahr. So, ich muss wieder an die Arbeit. Draußen auf Henry Ryalls Farm soll sich ein Dieb herumtreiben. Henry meinte, dass ein paar seiner Schafe fehlen. Aber ich glaube eher, dass er Gesellschaft braucht. Seit Mary tot ist, muss er ziemlich einsam sein.“
„Armer alter Knabe. Für ihn wäre es bestimmt besser, in die Stadt zu ziehen.“
„Das wird er nicht tun. Der stirbt in seinen Arbeitsstiefeln, so viel ist sicher.“ James wandte sich zur Tür, fügte aber noch hinzu: „Viel Glück mit der Gerichtsmedizinerin. Vielleicht ist sie sogar nett.“
Lachlan antwortete nicht. Er wartete, bis James gegangen war, und schlug die Akte wieder auf. Nachdenklich, mit einer steilen Falte zwischen den schwarzen Brauen, betrachtete er die Züge des toten Surfers …
Eloise fand die Polizeiwache ohne Probleme. Allerdings wunderte sie sich, dass hinter dem schmalen Empfangstresen niemand saß.
Sie suchte nach einer Klingel oder Ähnlichem, um sich bemerkbar zu machen, entdeckte eine Messingglocke und läutete. Nichts geschah. Eloise wartete noch eine Minute und rief dann:...