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E-Book, Deutsch, Band 4, 352 Seiten

Reihe: Paper-Reihe

Watt Paper Passion

Das Begehren
17001. Auflage 2017
ISBN: 978-3-492-97953-5
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Begehren

E-Book, Deutsch, Band 4, 352 Seiten

Reihe: Paper-Reihe

ISBN: 978-3-492-97953-5
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wild, wilder, Easton Royal. Der drittälteste der fünf attraktiven Bad-Boy-Brüder ist nicht leicht zu bändigen. Und seine düstere Familiengeschichte hat bei ihm besonders tiefe Spuren hinterlassen: Er trinkt und feiert zu viel, lässt gerne seine Muskeln spielen und jagt jede Nacht einem anderen Mädchen hinterher. Mit Erfolg, denn Easton steht seinem großen Bruder Reed in puncto Unwiderstehlichkeit in nichts nach. Doch Easton langweilt sich schnell, ist immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Vielleicht ist er deswegen so interessiert an der neuen Mitschülerin Hartley, die ganz anders ist, als die anderen Aston-Park-Püppchen – bodenständig, schlagfertig und vor allem: nicht an Easton interessiert. Die ultimative Herausforderung für den Achtzehnjährigen, der es gewohnt ist, alles zu bekommen, was er will. Doch geht es hier wirklich nur um Eastons Ego, oder entwickelt der stürmischste der Royal-Brüder echte Gefühle für Hartley?

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»Merkt euch, egal, welche Funktion ihr auch wählt, die Summe der absoluten Differenzen wird von der ersten und letzten bestimmt«, sagt Ms Mann, als es zum Ende der Stunde läutet. Es ist die letzte des Tages.

Alle fangen an einzupacken. Alle außer mir.

Ich lehne mich auf meinem Stuhl zurück, tippe mit dem Stift gegen die Kante des Lehrbuchs und unterdrücke ein Grinsen, während ich die neue Lehrerin dabei beobachte, wie sie um die schwindende Aufmerksamkeit ihrer Schülerschaft ringt. Sie ist echt niedlich, wenn sie so aufgedreht ist.

»Aufgaben eins a) und eins b) bis morgen«, ruft sie noch, aber niemand hört mehr zu. Alle strömen durch die Tür hinaus.

»Kommst du, Easton?« Ella Harper bleibt vor meinem Tisch stehen, ihre blauen Augen schauen zu mir herunter. Sie sieht dünn aus. Ich schätze, ihr Appetit hat sich zur gleichen Zeit verabschiedet wie mein Bruder.

Also, Reed hat sich natürlich nicht wirklich . Mein großer Bruder ist immer noch Hals über Kopf in Ella verschossen, unsere Stiefschwester, wenn man so will. Wäre er nicht in sie verliebt, wäre er an eins der schicken Colleges weit, weit weg von Bayview gegangen. So ist er jetzt an der , die nah genug ist, dass die beiden sich an den Wochenenden sehen können.

»Nee«, sage ich. »Ich hab noch ’ne Frage an unsere Frau Lehrerin.«

Ms Manns schmale Schultern zucken, als sie meine Worte mitbekommt. Das entgeht auch Ella nicht.

»East …« Sie spricht nicht weiter, runzelt die hübsche Stirn.

Ich sehe, dass sie schon zu einem Vortrag ansetzt, dass ich mich mal zusammenreißen soll. Aber die Schule hat erst vor einer Woche wieder angefangen, und ich langweile mich schon jetzt zu Tode. Ich hab ja sonst nichts zu tun. Lernen muss ich nicht. Football ist mir ziemlich egal. Und Dad hat mir Flugverbot erteilt. Wenn das so bleibt, bekomme ich nie meinen Pilotenschein. Und wenn Ella mich nicht endlich in Ruhe lässt, dann vergess ich, dass sie mit meinem Bruder zusammen ist, und verführe sie. Einfach so.

»Bis später, wir sehen uns zu Hause«, sage ich bestimmt. Ms Mann flirtet seit dem ersten Tag hemmungslos mit mir. Jetzt, nach einer Woche voller hitziger Blicke, schlage ich zu. Natürlich ist das nicht legal, aber gerade das macht es ja so spannend – für uns beide.

stellt selten junge, hübsche Lehrerinnen ein. Die Verwaltung weiß, dass hier viel zu viele reiche Jungs sind, die sich zu Tode langweilen und eine Herausforderung suchen. Direktor Beringer musste mehr als eine Lehrerinnen-Schüler-Beziehung vertuschen, und um das zu wissen, muss ich mich nicht mal nur auf Gerüchte verlassen, denn an einer dieser »unangebrachten« Beziehungen war ich beteiligt. Wenn man denn das Rumknutschen mit der Ernährungsberaterin hinter der Turnhalle zwangsläufig gleich nennen will. Ich ja eher nicht.

»Mir ist es egal, wenn du bleibst«, sage ich zu Ella, die noch immer wie festgenagelt vor mir steht, »aber vielleicht ist es für dich angenehmer, draußen zu warten.«

Sie schenkt mir einen vernichtenden Blick. Ihr entgeht nicht viel. Sie ist an zwielichtigen Orten aufgewachsen und kennt sich aus. Oder aber sie weiß einfach, wie ich ticke.

»Keine Ahnung, wonach genau du suchst, aber ich bezweifle, dass du es unter Ms Manns Rock finden wirst«, flüstert sie.

»Das weiß ich erst, wenn ich nachgeschaut hab«, kontere ich.

Ella seufzt und gibt auf. »Sei vorsichtig«, sagt sie in mahnendem Ton und dazu laut genug, dass selbst Ms Mann sie hört, die daraufhin rot anläuft und den Blick auf den Boden senkt, während Ella das Klassenzimmer verlässt.

Eine leise Wut meldet sich, die ich aber sofort unterdrücke. Was soll denn diese Warnung? Ich versuche das Beste aus meinem Leben herauszuholen – und solange ich damit niemanden verletze, geht das doch klar, oder? Ich bin schließlich achtzehn. Und Ms Mann erwachsen. Ist doch egal, dass sie zufälligerweise gerade als Lehrerin arbeitet.

Die Tür schließt sich hinter Ella, Stille senkt sich über den Raum. Ms Mann fummelt an ihrem blassblauen Rock herum. Oh, verdammt, sie ist unsicher.

Natürlich ist das ein bisschen enttäuschend, aber was soll’s. Ich gehöre nicht zu den Typen, die jedes Mädchen vögeln müssen, das sie treffen. Hauptsächlich, weil es hier so viele von ihnen gibt. Wenn eine nicht will, nimmt man halt die Nächste.

Ich beuge mich zu meinem Rucksack, als ein paar hübsche Stöckelschuhe in meinem Sichtfeld auftauchen.

»Hatten Sie noch eine Frage, Mr Royal?« Ms Manns Ton ist sanft.

Langsam richte ich mich auf und lasse dabei meinen Blick an ihr hinaufgleiten. Die langen Beine, die Hüfte, die schmale Taille, wo ihre schlichte weiße Bluse in den ebenso schlichten Rock gesteckt ist. Ihre Brust hebt und senkt sich schneller unter meinem prüfenden Blick, der Puls schlägt sichtbar wild an ihrem Hals.

»Ja, habe ich. Hätten Sie vielleicht einen Rat für mich?« Ich lege ihr die Hand an die Taille. Als sie keucht, fahre ich mit dem Finger am Bund ihres Rocks entlang. »Es fällt mir so schwer, mich auf Ihren Unterricht zu konzentrieren.«

Sie holt tief Luft. »Ist das so?«

»Hmhm. Und wenn ich Sie so beobachte, habe ich den Eindruck, dass es auch Ihnen nicht leichtfällt, sich zu konzentrieren.« Ich lächle. »Vielleicht stellen Sie sich ja vor, dass jemand Sie von hinten nimmt, während Sie sich auf Ihrem Tisch abstützen und der ganze Mathekurs zusieht.«

Ms Mann schluckt. »Mr Royal, ich habe nicht den Funken einer Ahnung, wovon Sie sprechen. Bitte nehmen Sie die Hand da weg.«

»Sofort.« Ich lasse meine Hand tiefer wandern, bis meine Fingerspitzen den Saum des Rocks erreichen. »Ist es hier besser? Ich kann sie natürlich auch komplett wegnehmen.«

Unsere Blicke treffen sich.

. Wir sind uns beide bewusst, dass hier gerade nicht nur die Blütenreinheit ihres Rocks, sondern auch ihres Rufs auf dem Spiel steht – trotzdem weicht sie kein Stück weg.

Als sie endlich antwortet, klingt ihre Stimme heiser. »Das geht schon in Ordnung, Mr Royal. Wie Sie feststellen werden, liegt der Schlüssel zu Ihrem Konzentrationsproblem ganz in Ihrer Hand.«

Ich schiebe die Hand unter ihren Rock und schenke ihr ein selbstgefälliges Grinsen. »Erst muss ich die problematischen Faktoren beseitigen.«

Hingebungsvoll schließt sie die Augen.

»Wir sollten das nicht tun«, keucht sie.

»Ich weiß. Genau deshalb macht es ja solchen Spaß.«

Ihre Oberschenkel zucken unter meiner Berührung. Das Verbotene an dieser Szene, das Wissen, dass wir jederzeit erwischt werden könnten, dass sie der letzte Mensch ist, den ich gerade anfassen sollte, macht das Ganze noch viel geiler.

Sie stützt sich mit einer Hand auf meine Schulter, ihre Finger bohren sich tief in den zweitausend Dollar teuren Blazer, damit sie das Gleichgewicht nicht verliert. Meine Finger sind ebenfalls nicht untätig. Leise, gedämpfte Geräusche erfüllen das Klassenzimmer, bis nichts als ihr heftiges Atmen zu hören ist.

Mit einem zufriedenen Seufzer macht Ms Mann ein paar Schritte zurück, streicht mit den Händen die Falten aus ihrem Rock und kniet sich dann hin.

»Jetzt bist du an der Reihe«, flüstert sie.

Ich strecke die Beine aus und lehne mich zurück. Dieser Mathekurs ist definitiv der beste, den ich je an der belegt habe.

Nachdem meine Sonderleistung entsprechend gewürdigt wurde, zeigt sich ein zögerliches Lächeln auf ihrem Gesicht. Ihre Haare kitzeln meine Oberschenkel, als sie sich vorlehnt und raunt: »Du kannst heute Nacht vorbeikommen. Meine Tochter ist um zehn im Bett.«

Ich erstarre. Das hätte auf viele Arten enden können, aber just diese habe ich mir nicht gewünscht. Dutzende Ausreden schwirren mir durch den Kopf, aber bevor ich auch nur eine aussprechen kann, geht die Tür zum Kursraum auf.

Ms Mann und ich schauen erschrocken dorthin. Ich erhasche noch einen Blick auf pechschwarzes Haar und die marineblaue Uniformjacke der .

Ms Mann ist sofort auf den Beinen und stolpert. Ich springe auf, um ihr zu Hilfe zu kommen. Sie hat weiche Knie, ich stütze sie, bis sie sich einigermaßen gefangen hat.

»Oh Gott.« Sie klingt benommen. »Wer war das? Glaubst du, sie hat uns gesehen?«

Ob ich glaube, dass sie gesehen hat, wie Ms Mann vor mir kniet? Dass meine Hose offen ist und ihre Klamotten verknittert? Ähm, ja. Definitiv.

»Ja, hat sie«, sage ich laut.

Die Bestätigung macht sie nur noch nervöser. Mit einem schmerzvollen Stöhnen vergräbt sie das Gesicht in den Händen. »Oh nein. Die werden mich feuern.«

Ich ziehe mich an, schnappe mir meine Tasche und schaufele hastig meinen Krempel hinein. »Ach, was. Das wird schon gut gehen.«

Aber ich sage es nicht gerade zuversichtlich, und das bekommt sie natürlich mit.

»Nein, wird es nicht!«

Ich werfe einen besorgten Blick zur Tür. »Psst! Sonst hört Sie noch jemand.«

»Uns hat gesehen«, zischt sie zurück, Panik in den Augen, ein Zittern in der Stimme. »Du musst dieses Mädchen finden. Such sie, zieh deine typische Easton-Royal-Nummer ab und sorg dafür, dass sie kein Sterbenswort darüber verliert.«

Meine Easton-Royal-Nummer?

Aber bevor ich nachfragen kann, was zur Hölle ich ihrer Meinung nach machen soll, sabbelt...


Watt, Erin
Erin Watt ist das Pseudonym zweier amerikanischer Bestsellerautorinnen, die ihre Begeisterung für großartige Bücher und ihre Schreibsucht verbindet. Beide sind sehr erfolgreiche Autorinnen in den Bereichen Young und New Adult. Die »Paper«-Serie um die Protagonistin Ella war ihr erstes gemeinsames Projekt, das die SPIEGEL-Bestsellerlisten im Sturm eroberte.



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