Walter Konservatismus
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-647-80012-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Indes. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft 2015 Heft 03
E-Book, Deutsch, 166 Seiten
ISBN: 978-3-647-80012-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Was ist heute noch konservativ? Generationen konservativer Denker und Politiker haben sich diese Frage immer wieder gestellt, um die Kohärenz einer Weltanschauung zu prüfen, die sich – so scheint es – in der modernen Welt ständig in der Defensive befindet. Vor über fünfzig Jahren hat z.B. Michael Oakeshott die 'konservative Wesensart' als eine Haltung bestimmt, die 'das Reale dem Möglichen, das Begrenzte dem Unbegrenzten, das Brauchbare dem Vollkommenen und die Fröhlichkeit einem utopischen Glück' vorziehe und auf Veränderung 'eher mit Melancholie als mit Frohsinn' reagiere. Der Konservatismus zeichnet sich somit im Kern durch das aus, was er schon für Edmund Burke war: eine Denkweise, die dem Rationalismus, der reinen Vernunft, mit Skepsis begegnet.Diese eher unscharfe Grundhaltung äußert sich jedoch in sehr unterschiedlichen Facetten, von denen die neue INDES einige beleuchtet. Neben Gegenwartsanalysen und Reportagen, die nach dem Zustand des Konservatismus in Deutschland fragen, wird daher der Fokus dieser Ausgabe auf der Analyse konservativer Traditionen in verschiedenen Ländern und kulturellen Kontexten liegen: Wohin bewegt sich das Toleranzdenken im konservativen schiitischen Islam? Wo liegen die konservativen Wurzeln der englischen Arbeiterbewegung – und könnte die Labour Party vielleicht davon profitieren, sich auf diese Traditionen zu besinnen? Was sind die Grundgedanken der Philosophie von George Grant, des in Deutschland völlig unbekannten Vaters der sogenannten 'Red Tory'-Bewegung in Kanada? Diese und andere Fragen werden in Beiträgen u.a. von Klaus von Beyme, Dirk Jörke, Stephan Kokew, Jörg Neuheiser und Ron Dart behandelt.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Title Page;1
3;Copyright;168
4;Table of Content;6
5;Body;3
6;Editorial | Leona Koch./.Danny Michelsen./.Matthias Micus;3
7;»Dem Konservativen ist das zu Konservierende abhandengekommen«. Ein Gespräch über die intellectual history des bundesdeutschen Konservatismus | Interview mit Herfried Münkler und Paul Nolte;9
8;Auf der Strecke geblieben? Über das Verschwinden des Konservatismus als politischer Ideologie | Jens Hacke;23
9;Der »Ruf der Jungen« | Max Hildebert Boehm und der junge Konservatismus in der Weimarer Republik | André Postert;31
10;Konservatismus »von unten«? Soziale Unterschichten und der englische Konservatismus im 19. Jahrhundert | Jörg Neuheiser;40
11;Zwischen Nostalgie und modernem Rechtsextremismus. Wellen der Slawophilie in Russland bis in die Ära Putin | Klaus von Beyme;51
12;Der Konservatismus der Mitte im Islam. Zum Toleranzdiskurs im schiitischen Islam | Stephan Kokew;60
13;Zwischen Aufbruch und Beharrung. Die bürgerliche Rechte in Frankreich | Teresa Nentwig;67
14;Konservativ sein – ist das noch zeitgemäß? Erkundungen mit Michael Oakeshott | Michael Becker;79
15;»Erkenne die Lage!« Über die rechtspopulistische Versuchung des bundesdeutschen Konservatismus | Karin Priester;86
16;Konservatismus als Mentalität und Methode. Zur politischen Technik Konrad Adenauers und Angela Merkels | Franz Walter;95
17;Edmund Burke. Betrachtungen zum politischen Denken eines Gründungsvaters des Konservatismus | Dirk Jörke./.Veith Selk;105
18;Trutzburgen des Konservatismus. Auf Spurensuche im konservativen Milieu | Florian Finkbeiner./.Julika Förster./.Julia Kopp;113
19;Red Tories, vereinigt euch! Das Individuum, der Staat und die Gesellschaft | Ron Dart;125
20;Die Freiheit des Einzelnen als Grundlage und Grenze. Perspektiven des Liberalismus in Deutschland | Dieter Langewiesche;133
21;»Politik heißt: etwas wollen«. Der demokratische Sozialist Olof Palme zwischen Idealismus und Realpolitik | Armin Pfahl-Traughber;145
22;Im Grenzraum. Zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses | Katia Henriette Backhaus;157
23;Das Konferenz-Manifest. Wider das akademische Tagungsunwesen | Christy Wampole;164