Wallon | Texas Ranger 03: Die erste Rebellion | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 224 Seiten

Reihe: Texas Ranger

Wallon Texas Ranger 03: Die erste Rebellion


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-95719-363-6
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 3, 224 Seiten

Reihe: Texas Ranger

ISBN: 978-3-95719-363-6
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Seit mexikanische Truppen unter dem Kommando des Generals Martin Perfecto de Cos in Texas einmarschiert sind, hat sich die Situation zugespitzt. Als ein Versorgungsschiff am 3. Juni 1835 in den Hafen von Copano einläuft, kapert ein Trupp Texas Rangers unter Führung von Captain Burton das Schiff. In der Nähe von San Antonio de Béxar weiten sich einige Monate später die Konflikte zwischen den Soldaten und den texanischen Siedlern aus. Die Zeichen stehen auf Krieg. Die Kolonie Texas will sich nicht länger von Mexiko bevormunden lassen. Ein Kampf mit der mexikanischen Armee ist unausweichlich.

Alfred Wallon geb. 1957, ist ein vielseitiger Autor, bis heute über 200 Romane in verschiedenen Genres veröffentlicht hat. Er schrieb Serien wie RIO CONCHO, DIE FORTS AM BOZEMAN TRAIL und TEXAS RANGER für den BLITZ-Verlag und beteiligt sich auch an RED ROCK RANCH und LOBO. Ab Sommer 2023 werden seine Romane exklusiv im BLITZ-Verlag veröffentlicht. Die Serie CIVIL WAR CHRONICLES wird mit einer Neuauflage als eBook und Taschenbuch abgeschlossen, inklusive drei neuen Romanen.

Wallon Texas Ranger 03: Die erste Rebellion jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material




Kapitel 1: Eine riskante Aktion
Vergangenheit 2. Juni 1835 In der Nähe der Bucht von Copano Kurz nach Mitternacht
Ein wissendes Lächeln zeichnete sich in den Gesichtszügen von Captain Isaac Watts Burton ab, während er das Fernrohr absetzte und zu den Lambert-Brüdern schaute. „Sie hatten recht“, sagte er und reichte das Fernrohr an Nicholas Lambert, den ältesten der beiden Brüder. „Ich denke, wir sollten noch in dieser Nacht handeln, bevor die Ladung des Schiffes gelöscht wird. Wahrscheinlich wird am kommenden Morgen die mexikanische Armee anrücken, um alles in Empfang zu nehmen. Bis dahin müssen wir die Aktion hinter uns gebracht haben.“ „Auf unsere Hilfe können Sie jederzeit zählen, ­Captain“, versicherte ihm Walter Lambert, während sein Bruder immer noch das Schiff in der Bucht beobachtete. Es war die WATCHMAN, ein mexikanischer Frachter, der Waffen, Ausrüstungsgegenstände und auch Vorräte für die Soldaten des Generals Martin Perfecto des Cos an Bord hatte. „Ich denke, den Job erledigen meine Männer und ich schon, Mister Lambert“, antwortete Burton und wies mit dem Daumen hinter sich, wo sich dreißig weitere Texas Ranger in den Hügeln hinter der Bucht postiert hatten und nur noch auf einen geeigneten Zeitpunkt ­warteten, um die geplante Aktion durchzuführen. „Ich danke Ihnen und Ihrem Bruder, dass Sie uns rechtzeitig über die Ankunft des Schiffes informiert haben. Ohne Sie beide wären wir vermutlich nicht rechtzeitig vor Ort gewesen. Wir sind seit einer knappen Woche unterwegs mit unserer Truppe“, fuhr Burton fort und strich sich dabei über den grauen Vollbart. „Es war klar, dass wir irgendwann heraus­finden werden, was die Mexikaner planen. Aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass dieser verfluchte Santa Anna seine Absichten so offen umsetzt. Er hat ­Stephen Austin getäuscht und ihm alles Mögliche versprochen. Jetzt zeigt dieser Hundesohn sein wahres Gesicht. Aber wir werden ihm zeigen, dass er mit uns Texanern so etwas nicht machen kann.“ „Es sieht wohl alles nach Krieg aus“, meinte Nicholas Lambert, nachdem er dem Captain dessen Fernrohr wieder zurückgegeben hatte. „Spätestens im nächsten Jahr, oder?“ „Wenn das überhaupt noch so lange dauert“, fügte Burton seufzend hinzu. „Sie haben ja alle mitbekommen, was in der Zwischenzeit geschehen ist. General de Cos und seine Leute führen sich auf, als wären sie die neuen Herren des Landes. Sie gehen offen gegen die Siedler vor und nehmen auch Tote in Kauf. Das ist nicht das, was Santa Anna Stephen Austin versprochen hat, als die ersten Siedler in die neue Kolonie Texas kamen.“ „Aber es war wohl absehbar, dass Santa Anna einen solchen Zustrom, wie er in den letzten Wochen und Monaten stattgefunden hat, nicht dulden wird“, meinte Walter Lambert. „Es war genau die richtige Entscheidung, einen Freiwilligentrupp aufzustellen, und ich bin stolz darauf, dazuzugehören, Sir.“ Die letzten Worte hatte er fast mit feierlicher Stimme gesprochen. Er war stolz darauf, ein Teil der Truppe zu sein, die sich selbst den Namen Texas Ranger gegeben hatte. Eigentlich waren diese Trupps von Freiwilligen aufgestellt worden, um etwas gegen die stetig wachsenden Indianerunruhen zu unternehmen. Aber mittlerweile waren die texanischen Siedler durch den Vormarsch der mexikanischen Truppen zwischen zwei Mühlsteine geraten und mussten gegen zwei Feinde kämpfen, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Jedoch hatten sie eins gemeinsam: Sie wollten den Untergang der Kolonie Texas. Die Mexikaner sahen darin eine Bedrohung ihrer politischen Hoheit, und für die Indianerstämme ging es schlichtweg darum, dass man ihnen das Land wegnahm und sie immer weiter zurücktrieb. „Wie ich gehört habe, bestehen konkrete Pläne, ein Ranger-Bataillon aufzustellen, Mister Lambert“, sagte Burton. „Wahrscheinlich noch in diesem Herbst. Auf diese Weise sind wir noch schlagkräftiger, wenn die Kolonie auch offiziell diese Trupps ausrüstet und bezahlt. Wie eine eigene Armee, nur ohne Uniform.“ „Das wäre sehr vernünftig“, stimmte nun auch ­Nicholas Lambert zu. „Mein Bruder und sind auf jeden Fall mit dabei.“ „Das werden andere Leute entscheiden“, meinte ­Burton. „Und bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun. Stehen die vier Boote bereit, von denen Sie gesprochen haben?“ „Natürlich, Sir“, versicherte ihm Walter Lambert mit einem eifrigen Nicken. „Sie können jederzeit loslegen.“ „Das werden wir auch tun“, fügte Captain Burton mit einem grimmigen Lächeln hinzu. „Dann wollen wir erst einmal unser Bestes tun, um die Besatzung der ­WATCHMAN ein wenig zu verunsichern. Sie beide halten sich jetzt im Hintergrund und überlassen alles andere mir und meinen Leuten. Ist das klar?“ Man konnte den beiden Brüdern ansehen, dass sie nicht gerade glücklich darüber waren, die geplante Aktion nur als Zuschauer zu verfolgen. Aber die Rollen waren von Anfang an klar verteilt gewesen: Nicholas und Walter Lambert hatten die Aufgabe gehabt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, und genau das hatten sie auch getan. Den Rest würden Captain Burton und seine Ranger erledigen. Es war eine wolkenlose Vollmondnacht. Das silberne Licht des Mondes spiegelte sich auf den Wellen der Bucht von Copano und ließ die in den Hügeln verborgenen Männer alles gut erkennen. Es war ein friedliches, fast schon idyllisches Bild, das sich Burton und seinen Rangern bot. „Beobachten Sie die Lage weiter!“, befahl Burton den beiden Männern und wandte sich dann rasch ab, um zurück zu seinen Männern zu gehen, die schon ungeduldig darauf warteten, welche Neuigkeiten er ihnen überbrachte. Nolan Morris war einer der Ersten, die ihre Deckung verließen und auf Captain Burton zukamen. Morris war ein breitschultriger Mann, der bis vor einem Jahr am Colorado River noch eine kleine Farm besessen und bewirtschaftet hatte. Er hatte sich schon öfters mit marodierenden Kriegerbanden verschiedener Stämme herumschlagen müssen, aber er hatte sie letztendlich immer vertreiben können. Gegen die Soldaten des Generals de Cos hatte er jedoch den Kürzeren ziehen müssen. Während seine Farm von den mexikanischen Soldaten in Brand gesteckt worden war, hatte er gerade noch entkommen können. Seit diesem Zeitpunkt verfolgte ihn ein unbändiger Hass auf die Mexikaner, und ihm war fast jedes Mittel recht, um diese längst fällige Rechnung irgendwann begleichen zu können. Heute Nacht war dieser Zeitpunkt gekommen! „Alles ruhig“, sagte Captain Burton zu ihm. „Sind Sie bereit, Mister Morris?“ „Worauf Sie sich verlassen können, Captain“, sagte Morris. Er präsentierte sich stolz in einer mexikanischen Uniform, die Burton und seine Leute vor einigen Tagen organisiert hatten. Von Weitem, und somit ganz sicher ebenfalls von Bord des Frachters WATCHMAN, würde man ihn ohne Zweifel für einen mexikanischen Soldaten halten. Und genau darauf kam es auch an, wenn Captain Burtons Plan auch funktionieren sollte. „Gut, dann legen Sie los, Mister Morris“, sagte ­Burton zu ihm. „Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es klappt.“ „Das hoffe ich auch“, meinte Morris. „Fisher und Bodeen, ihr kommt mit!“, rief er zwei anderen Rangern zu. „Aber haltet euch etwas im Hintergrund. Man soll euch nur ganz undeutlich sehen.“ Einer der beiden Ranger, es war Jed Bodeen, hatte zwei Flaggen in den Nationalfarben von Mexiko bei sich, die die Männer ebenfalls vorher organisiert hatten. Zu einem guten Plan gehörte auch immer eine gute Logistik. Das war einer von Burtons Grundsätzen, und die bisherige Praxis hatte ihn gelehrt, wie wichtig das war. Morris trat nun einige Schritte nach vorn. Fisher und Bodeen bleiben bei den Büschen stehen, während Morris beide Arme ausstreckte und dann mit den beiden Flaggen versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Das Licht des Mondes sorgte dafür, dass man ihn vom Schiff eigentlich sehen musste. Burton wurde ein wenig nervös, als er von seiner Deckung aus sah, wie sehr sich Morris abmühte, aber trotzdem immer noch nichts geschah. Hatten die denn gar keine Posten während der Nacht aufgestellt? Das konnte doch eigentlich gar nicht sein, denn ein Schiff wie die WATCHMAN, das solch eine wichtige Ladung transportierte, durfte man doch nicht unbewacht lassen! „Es tut sich was, Captain!“, rief Morris auf einmal. „Die Dinge geraten in Bewegung!“ „Machen Sie weiter, Mister Morris“, forderte Burton den Ranger auf. „Aber sicher doch, Sir“, meinte Morris und fuhr in seinen Bewegungen fort. Nur wenige Minuten später geschah dann das, worauf der Captain und seine Männer gehofft hatten, und Morris war der Erste, der es bemerkte. „Sie lassen ein Boot zu Wasser, Captain“, berichtete Morris mit unverhohlenem Triumph in der Stimme. „Wahrscheinlich wollen sie herausfinden, was das alles zu bedeuten hat.“ „Gut so“, sagte Burton. „Machen Sie einfach weiter. Wir kümmern uns um die Leute, sobald sie mit dem Boot an Land gekommen sind.“ „Da wäre ich liebend gerne mit dabei, Sir“, sagte ­Morris mit einer Spur Enttäuschung in der Stimme. „Sie haben hier eine ganz wichtige Aufgabe zu erfüllen“, wies ihn Burton nochmals darauf hin. „Wenn das Boot den Strand erreicht hat, kommen Sie nach. Keine Sorge, wir werden Sie brauchen bei dem, was in dieser Nacht noch geschieht.“ „Danke, Sir“, meinte Morris und fuhr mit kreisenden Armbewegungen fort, beide Flaggen zu schwingen. ­Morris hatte keinerlei Ahnung von bestimmten Flaggensignalen, aber es...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.