E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
Walker / Kenny / Mortimer Sündige Nächte mit dem Milliardär - 4-teilige Serie
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3595-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-3595-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Diese vierteilige Serie entführt sie in das Leben der High-Society. Vier Stoies von Kate Walker, Janette Kenny, Carole Mortimer und Lee Wilkinson.
MASKENBALL DES GLÜCKS
Maskenball in Venedig: Daniellas Herz klopft bis zum Hals, als ein verwegener Pirat mit ihr flirtet. Nur dieses eine Mal will die junge Engländerin alles vergessen und sich ganz der Magie des Augenblicks hingeben. Hingebungsvoll genießt sie die zärtlichen Küsse des geheimnisvollen Fremden und folgt ihm in hinaus in die dunkle Nacht. Wer wohl der Mann hinter der Maske ist? Für einen Moment erhascht Daniella im Mondschein einen Blick auf das Gesicht ihres Verführers - und erstarrt: Sie sieht direkt in die Augen ihres Erzfeindes, des vermögenden Bankiers Niccolo D'Alessandro ...
DAS SCHLOSS AUF DEN KLIPPEN
Die wilde Brandung, der süße Duft des blühenden Ginsters - und ein faszinierender Mann: Seit Jenny den charismatischen Bestseller-Autor Michael Denver bei der Arbeit für sein neues Buch unterstützt, schwebt sie im siebten Himmel. Denn in seinem romantischen Cottage zeigt Michael ihr, dass er sie zärtlich begehrt ... Bis Jenny erfährt: Ihr attraktiver Boss plant angeblich einen Neubeginn mit seiner Exfrau! Doch warum küsst er sie dann? Warum zeigt er ihr das geheimnisvolle Schloss auf den Klippen - und verzaubert ihre gemeinsame Nacht mit seiner Liebe?
SO NAH UND DOCH SO FERN
Ein Blick in die kalten Augen von Ricardo Emiliani, und Lucy weiß, dass sie niemals hätte zurückkehren dürfen: Weder in die luxuriöse Villa am See noch in die Arme ihres Exmannes, der sie für eine Betrügerin hält. Wird es ihr diesmal gelingen, ihn von ihrer Unschuld zu überzeugen?
NÄCHTE DER LIEBE - TAGE DER SEHNSUCHT
Miguel ist reich, sehr reich sogar - wenn er etwas haben will, bekommt er es auch. Nur das, was er sich am meisten wünscht, ist unerreichbar: Die Liebe seiner Frau Allegra kann er nicht kaufen. Eine bittere Lektion, die Miguel unter der Sonne Mexikos lernen muss ...
Kate Walker wurde zwar in Nottinghamshire in England geboren, aber ihre Familie zog nach Yorkshire, als sie 18 Monate alt war, und deshalb sah sie Yorkshire immer als ihre Heimat an. In ihrer Familie waren Bücher immer sehr wichtig, und so lasen sie und ihre vier Schwestern schon als Kind alles, was sie in die Finger bekamen. Schon bevor sie schreiben konnte, dachte sie sich Geschichten aus, und sie schrieb ihr erstes "Buch" im zarten Alter von 11 Jahren. Jeder sagte ihr, sie könne nie vom Bücher schreiben leben, und so suchte sie sich einen Beruf, bei dem sie wenigstens mit Büchern zu tun hatte: Sie wurde Bibliothekarin. Nach der Schule studierte sie in Wales Englisch und Bibliothekswissenschaften. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen, der ebenfalls dort studierte. Nach ihrer Heirat zogen sie nach Lincolnshire, wo sie als Bibliothekarin arbeitete, bis ihr Sohn auf die Welt kam.
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1. KAPITEL
Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, als Allegra sich zwang, den Knauf an der Tür zu ihrer Vergangenheit zu drehen. Bis vor einem Monat hatte sie sich an nichts, was sich in den letzten fünf Monaten ihres Lebens ereignet hatte, erinnert. Und noch immer lag vieles hinter einer dunstigen Nebelwand. Doch die Erinnerungen, die jetzt zurückgekommen waren, standen so klar vor ihr, dass es sie schier umbrachte.
Ihr Baby war tot. Ihr Mann, den sie über alles liebte, hatte sich seit dem Tag ihres Unfalls nicht nach ihr erkundigt. Es war, als wäre sie an jenem Tag ebenfalls gestorben. Und tatsächlich wünschte sie, es wäre so. Denn sie hatte den Unfall verursacht.
„Miguel hat dich nicht verdient.“ Wie oft hatte ihr Onkel das gesagt! „Lass dich von ihm scheiden.“
Bei dem Gedanken an Scheidung wurde ihr jedes Mal übel, dennoch konnte sie mit ihrem Leben nicht weitermachen, solange sie nicht den Schlussstrich unter ihre zerrüttete Ehe gesetzt hatte. Auch musste es ihr irgendwie gelingen, den Tod ihrer Tochter zu verarbeiten. Am besten sie durchtrennte alle Bindungen zu dem vielversprechenden Leben, das vor einiger Zeit in Cancún angefangen hatte. Und sie musste es an Ort und Stelle tun.
Allegra atmete noch einmal tief durch und betrat das Strandhaus, wo die Liebe zwischen ihr und Miguel aufgeblüht war. Sie hatte geglaubt, für diesen Moment gewappnet zu sein. Doch sie hatte sich geirrt. Beim Blick ins Innere des Hauses begann ihr Puls zu rasen, und ihre Nerven wollten reißen, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, nach einer langen, anstrengenden Reise nach Hause gekommen zu sein.
Lauf!, hallte es in ihrem Kopf. Kehre zurück nach England, zu dem ruhigen Leben, das du dort führst. Lauf fort von der lockenden Versuchung, sich zum ersten Mal seit Langem wieder lebendig zu fühlen.
Doch entschlossen ignorierte sie die Stimme und betrat den Eingangsbereich, wie sie es unzählige Male vorher getan hatte. Vorab hatte Allegra die Haushälterin über ihre Ankunft informiert, und die gute Frau musste herbeigeeilt sein und das Haus auf Vordermann gebracht haben. Es sah viel zu einladend aus für ein Haus, das von Trauer erfüllt sein sollte. Alles wirkte, als wäre Allegra schnell einkaufen gewesen und soeben zurückgekommen. Könnte es doch nur wahr sein …
„Señora, wo soll ich Ihr Gepäck hinstellen?“
„Oben in das Schlafzimmer auf der Meerseite.“ Sie würde es nicht über sich bringen, das Hauptschlafzimmer zu betreten.
Wie sie es auch nicht fertigbringen würde, Miguel je zu vergessen.
Der Fahrer schleppte ihre Koffer die Treppe empor und war gleich darauf wieder zurück. Allegra bezahlte ihn für die Fahrt und legte noch ein großzügiges Trinkgeld hinzu.
„Gracias, Señora.“ Er lächelte mit einer Herzlichkeit, die Allegra einst als selbstverständlich angesehen hatte.
Sie hatte vieles für selbstverständlich gehalten. Hieß es nicht, man lernte die Dinge erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr besaß?
Mit einem Schlag übermannte sie das Gefühl von Verlust, und sie hörte wieder die Warnung der Ärzte, sie sei noch nicht kräftig genug. Doch Allegra hasste diese Unsicherheit, hasste das schwarze Loch in ihrer Erinnerung.
Energisch unterdrückte sie den Impuls, den Fahrer anzuflehen, sie mit zurück zum Flughafen zu nehmen, schloss hinter ihm die Tür und lehnte die Stirn an das kühle Holz.
Ein Schlussstrich. Die Tür zur Vergangenheit musste sie ebenfalls schließen, damit sie endlich Frieden fand. Und wo könnte sie das besser tun als in ihrem Strandhaus?
Allegra ging zu der Schatten spendenden palapa, unter der sie so oft gesessen und den Anblick der kleinen abgeschiedenen Bucht genossen hatte. Flache Stufen führten hinunter an den weißen Strand, und als sie vor zwei Jahren hergekommen war, hatte sie sich spontan in diesen Ort verliebt.
Wenn sie die Augen schloss, sah sie wieder jenen Tag vor sich, als sie hier eingezogen war. Sofort hatte sie ihren Bikini angezogen und war zum Wasser hinuntergerannt. England war ein ganzes Universum weit entfernt, und sie hatte sich versprochen, alles auszuprobieren und zu genießen, was Yucatán zu bieten hatte, während sie über die größte Entscheidung ihres Leben nachdachte: den grundsoliden englischen Arzt, mit dem sie schon seit über einem Jahr zusammen war, zu heiraten oder nicht.
Allegra hatte ihn sehr gern, in gewisser Hinsicht liebte sie ihn sogar. Nur war sie nicht sicher, ob sie den endgültigen Schritt wagen wollte.
Und dann war Miguel aus den Fluten aufgetaucht, wie eine heidnische Gottheit. Groß und braun gebrannt, ein sinnliches Lächeln auf den Lippen, mit Augen, die Freuden versprachen, von denen sie bis dahin nur geträumt hatte.
Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte Miguel tatsächlich für einen Strandcamper gehalten. Wie sehr sie sich getäuscht hatte!
Noch heute erinnerte sie sich daran, wie er sie gehalten hatte, nach dem leidenschaftlichen Liebesspiel, so fest, als wären sie miteinander verschmolzen. Und sie hatte gewusst, dass sie den englischen Arzt niemals würde heiraten können.
Doch wie bald schon war ihr feuriger Liebhaber, der sie vom Strand weg in seine privilegierte Welt entführt hatte, zu beschäftigt damit gewesen, sein Imperium aufzubauen, um mehr als ein paar gestohlene Momente für seine Frau und seine neugeborene Tochter zu erübrigen. Sie hatte Entschuldigungen für ihn gefunden. Natürlich brauchte er Abstand von einem quengelnden Baby und einer gestressten Ehefrau. Und so hatte sie auf ihren Mann gewartet, der ihr Held war und ihr Geliebter.
Umsonst.
Allegra trat vor das Regal und nahm das gerahmte Foto zur Hand. Für einen Moment konnte sie nicht mehr atmen, ihr war, als würde ihr Herz zerreißen.
Ihr süßes Baby, ihr Ein und Alles, ihre Cristobel.
Nie hatte sie sich etwas so sehr gewünscht wie dieses Kind, empfangen in unendlicher Liebe. Ein Geschenk Gottes, hatte Miguel gesagt, und sie hatte es ebenso gesehen. Doch das war, als die Liebe noch unbelastet zwischen ihnen gestrahlt hatte.
Mit zitternden Fingern strich sie über das Foto. Wie hatte sie nur so achtlos mit diesem wertvollen Leben umgehen können? Fest presste sie das Foto an ihr Herz, und das glückselige Lächeln ihrer Tochter stand vor ihren geschlossenen Augen. Ihre Knie wollten nachgeben, als die grausame Realität sie einholte.
Ihre Schuld. Tränen verwischten ihre Sicht, als sie auf das Sofa zuwankte.
Ganz allein ihre Schuld.
Miguel war kaum ins Haus getreten, als der typische Duft, der nur Allegra anhaftete, ihm entgegenschlug.
Doch dieses Mal spielte seine Einbildung ihm keinen Streich, dieses Mal war es wahr. Allegra war hier und die Möglichkeit zurVergeltung zum Greifen nah.
Er hatte gewusst, dass sie irgendwann zurückkommen würde, dennoch traf es ihn wie ein Schlag, als er sie auf dem Sofa erblickte. So war es auch beim ersten Mal gewesen, als er sie dort am Strand hatte stehen sehen – nahezu engelsgleich.
Sie hatte seine Schutzmauern eingerissen und sich in seine Gedanken geschlichen, bei Tag und bei Nacht. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er davor gestanden, komplett die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren, doch so etwas würde er niemals zulassen. Deshalb hatte er zu seiner Beruhigung einen Leibwächter angeheuert, der sie beschützen würde, wenn er nicht da war, um alle Gefahren von ihr abzuwenden. Bewusst und mit aller Kraft hatte Miguel Abstand gehalten von dem sinnlichen Strudel, der ihn verschlingen und ihn näher und näher zu ihr reißen wollte. Und ausgerechnet in dem Moment, als er sich Vorwürfe machte, weil er sie falsch beurteilt hatte, da hatte sie ihm bewiesen, was für ein kalkulierendes Biest sie war.
Jetzt lag sie auf der Couch und schlief, als hätte sie keine einzige Sorge auf der Welt – oder wäre völlig erschöpft. Als er näher kam, das nasse Handtuch um die Hüften, mit Sand unter den Fußsohlen, vermutete er, dass Letzteres der Fall war.
Besorgt runzelte Miguel die Stirn. Allegra war blass und viel zu dünn, die schlichte Bluse und die helle Hose hingen lose an ihrem Körper. Dass er sich noch immer Sorgen um sie machte, ärgerte ihn maßlos. Rache war es, was sie verdient hatte, nicht Sorge. Schließlich hatte er allen Grund, sie zu hassen. Und ja, er hasste sie!
Er verabscheute sie dafür, dass sie so ruhig schlafen konnte, während er seit sechs Monaten keinen Schlaf mehr fand.
Doch so hatte sie noch nie ausgesehen, so zerbrechlich, so gläsern. Viel zu entkräftet für einen Kampf. Dass die Begegnung ein Kampf werden würde, daran zweifelte er nicht, denn er hatte geschworen, sie für ihre Achtlosigkeit büßen zu lassen – für die Gleichgültigkeit gegenüber der gemeinsamen Tochter und dem Gelübde, das sie ihm gegenüber abgelegt hatte.
Sie hatte ihre Ehe und ihre Familie zerstört. Sie hatte ihm bewiesen, wie richtig seine Entscheidung gewesen war, einen Teil von sich zurückzuhalten. Anstatt in Mexiko zu bleiben und gemeinsam die Tochter zu beerdigen, war sie mit ihrem Liebhaber nach England zurückgeflogen, hatte ihren Mann und ihre tote Tochter einfach vergessen.
Er aber würde ihre Niedertracht nie vergessen.
Abrupt wandte er sich von ihr ab, und Allegra erwachte mit einem Ruck, wie jemand, der instinktiv spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Ihre Blicke trafen aufeinander, seiner blitzend vor Wut und ihrer nervös und unsicher.
Ein...