Buch, Deutsch, Band 70, 428 Seiten, KART, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 822 g
Reihe: Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg
Buch, Deutsch, Band 70, 428 Seiten, KART, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 822 g
Reihe: Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg
ISBN: 978-3-89650-159-2
Verlag: Vögel, E
Das Konzept "soziale Anomie" wurde von Emil Durkheim Ende des 19. Jahrhunderts in die Soziologie eingeführt. Es diente ihm dazu, Zustände der Orientierungslosigkeit und Normauflösung zu erfassen, die er im Zuge des beschleunigten Wandels Europas von einer agrarischen zu einer urbanen, industrialisierten Gesellschaft beobachtete. Anomie kann aber auch das Ergebnis von Machtstrategien sein, die darauf abzielen, die normativen Grundlagen eines Gemeinwesens auszuhöhlen und eine schrankenlose Herrschaft zu errichten.
In dem Sammelband werden beide Gesichtspunkte miteinander kombiniert. Zum einen werden Diktaturen auf die von ihnen ausgehenden anomischen Effekte hin untersucht. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, inwieweit der Wechsel von diktatorischen zu demokratischen Regierungssystemen mit normativer Verunsicherung und vorübergehenden (oder dauerhaften) Orientierungsproblemen verbunden ist.
Die Fallbeispiele, durchweg der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entnommen, weisen eine breite geographische Streuung auf" dem wiederholten Wechsel von der Diktatur zur Demokratie in Deutschland ist ein eigener Abschnitt gewidmet.
Zielgruppe
Politik, Wissenschaft