Wagner | Kochen genießen lernen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Wagner Kochen genießen lernen

Wie wir stressfrei Kochen lernen oder zur Leichtigkeit dabei zurückfinden
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-3863-8
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie wir stressfrei Kochen lernen oder zur Leichtigkeit dabei zurückfinden

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

ISBN: 978-3-7578-3863-8
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Flut an Infos zum Kochen und Essen ist überwältigend. Unzählige Rezepte, Tipps und Anleitungen führen statt Motivation zu Stress und Frustration: "Ich kann halt einfach nicht (gut) kochen..." Doch es kann wieder leicht werden. Lassen wir uns spielerisch auf natürliche Lernprozesse ein, entdecken wir neugierig alles, was wirklich nötig ist - lernen mühelos von Grund auf Kochen. Anschaulich und unterhaltsam zeigt Fabian Wagner, unter welchen Bedingungen das möglich wird, egal ob du schon Erfahrung hast oder nicht. Dies ist eine kraftvolle Ermutigung, statt dem Konsum von Food-Porn die wahre Lust am alltäglichen Kochen zu erleben. Dann trauen wir uns selbst wieder viel mehr zu. Wer hätte gedacht, dass das durch Kochen möglich ist?

Fabian Wagner schreibt seit 2019 Bücher. Grundlage dafür ist seine Begeisterung für den Prozess des Lernens. Mit seinen Büchern lädt er auf Grundlage eigener Erfahrungen ein, wieder zu natürlichen Lern- und Entwicklungsprozessen zurück zu finden. Dabei entstehen erstaunlich einfache, aber überaus wirkungsvolle Möglichkeiten für Veränderungen und mehr Lebendigkeit, ohne dass wir uns in Problemlösung und Komplexität verlieren. Webseite: www.nicht-so-kompliziert.de

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Einkaufen - ein Vorspiel
voller Genuss
Die ersten Erfahrungen waren einfach, aber überaus wirkungsvoll. Ohne Mühe und ohne mich motivieren zu müssen, kochte ich weiterhin viel selbst. Ab und zu probierte ich neue Kleinigkeiten aus, doch über ca. zwei Jahre gab es, was das Kochen anbelangt, keine großen Veränderungen. Dafür war in anderen Bereichen zu viel los: das Ende des Studiums, ein Praktikum, zwei Umzüge und der erste hauptberufliche Arbeitsplatz. Trotzdem ist das ein wichtiger Punkt. Es ist ein organischer Prozess. Eine allgemeingültige Anleitung, die man Schritt für Schritt abarbeiten kann, gibt es nicht. Mal geht's langsamer und mal schneller. Wie das genau aussieht, ist von eigenen Lebensumständen und vielen anderen Dingen abhängig. Das kann man nie alles kontrollieren, sondern sich nur darauf einlassen. Selbst wenn das heißt, dass man längere Zeit gar nicht vorwärtskommt. Nach den ganzen Veränderungen kehrte bei mir irgendwann wieder mehr Routine ein. Dann ging es beim Kochen mit kleinen Schritten weiter. Ganz automatisch, ohne dass ich es drauf anlegte oder verbissen irgendein Ziel erreichen wollte. Ich probierte wieder was aus, weil es mich interessierte. Ich war in einer neuen Stadt in einem neuen Bundesland und hatte dadurch neue Geschäfte in meiner Nähe, die ich nach und nach testete. Es war spannend, deutliche Unterschiede im Sortiment zu entdecken. In einer Einkaufspassage fand ich sogar einen kleinen Laden, der ausschließlich frisches Obst und Gemüse verkaufte. Bis dahin hatte ich diese Lebensmittel tatsächlich nur in größeren Supermärkten gekauft. Meist gehen wir mit der Zeit immer in denselben Laden. Klar, da kennt man sich aus und kann schnell alles erledigen. Wenn es uns rein um Effizienz geht, ist das eine passende Lösung, die schnell zu einer Gewohnheit, einem unbewussten Automatismus wird. Dann gibt es allerdings nur wenige Möglichkeiten, Neues kennen zu lernen. Bei mir kam das automatisch durch den Umzug, aber das ist keine Voraussetzung. Obwohl ich jetzt schon lange am selben Ort wohne, gehe ich, was Lebensmittel anbelangt, regelmäßig ganz bewusst in verschiedene Läden. Welche Einkaufsmöglichkeiten gibt es in deinem Umfeld, die du vielleicht mal besuchen könntest? Neben Geschäften entdeckte ich noch was anderes. Ich hatte bereits von solchen Orten gehört, dort aber selbst noch nichts gekauft. Es fand gar nicht weit von meiner Wohnung entfernt statt und fiel mir eines Tages auf, als ich dran vorbeilief: es war gerade Wochenmarkt. Nach einigen Monaten ging ich das erste Mal dort einkaufen. Es war kein großer Markt, trotzdem war alles da, was man so braucht: ein Stand mit Obst und Gemüse, einer mit Eiern, ein Wagen mit Fisch, ein Metzger, ein Bäcker, einer mit Oliven und in Öl eingelegtem Gemüse, einer der Blumen und einer der Kleidung verkaufte. Ein Vorurteil hatte ich damals: "Auf so 'nem Markt ist ja bestimmt alles viel zu teuer!" Manche Produkte kosten tatsächlich viel mehr als im Supermarkt, aber das trifft bei weitem nicht auf alles zu. Schließlich kauft man oftmals direkt vom Produzenten, was mindestens einen Zwischenhändler spart, der ebenfalls noch dran verdienen will. Außerdem ist mir nicht nur die Menge wichtig, die ich für einen gewissen Betrag bekomme, sondern auch die Qualität. Anfangs war ich ziemlich schüchtern. Bisher war ich gewohnt, mir in Ruhe die Regale im Laden anzusehen. Auf dem Markt wurde ich sofort gefragt, was ich denn möchte. Es brauchte ein paar Besuche, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Doch nach kurzer Zeit habe ich das lieben gelernt! Man kennt sich, führt kleine Gespräche, über aktuelle Geschehnisse und über die Produkte. So hab ich zum Beispiel eines Tages spontan bei den Verkäufern der Eier nachgefragt, warum eigentlich manche Eier braun und andere weiß sind, da hatte ich noch nie drüber nachgedacht... Da will ich jetzt aber gar nichts weiter darüber erzählen. Wenn es dich interessiert, kannst du ja selbst mal bei einem Verkäufer nachfragen – ohne bis dahin sofort der Versuchung nachzugeben, im Internet nachzusehen. Das wäre keine annähernd vergleichbare Erfahrung. Den Verkäufer mit den Oliven muss ich unbedingt nochmal erwähnen. Der gab einem bei jedem Einkauf immer eine Kleinigkeit zum Probieren dazu. Darauf habe ich mich jede Woche wieder gefreut. Seit damals bin ich, bis auf wenige Ausnahmen, jeden Freitag auf dem Wochenmarkt anzutreffen. Es ist was völlig anderes, als Einkaufen im Supermarkt, jedes Mal ein kleines Erlebnis! Schon allein die Beschaffung der Zutaten kann so zu einer angenehmen Tätigkeit statt einer lästigen Aufgabe werden. Das wirkt sich auch auf den dann folgenden Umgang mit den Zutaten aus – falls du dich gerade wunderst, was das alles mit Kochen zu tun hat. Das Obst und Gemüse war bei den Einkäufen am interessantesten. Dabei gab es die größten Unterschiede. Einmal war der Brokkoli saftig grün, ein andermal leicht gelblich. Kartoffeln konnten sich fest oder weich anfühlen, Champignons noch lebendig oder bereits völlig ausgetrocknet sein und Salat hatte mal knackige Blätter oder gab ein trauriges Bild ab, wenn er alles hängen lies. Manchmal gab es auch erst zu Hause Überraschungen. Man beißt in einen Pfirsich, der eigentlich süß sein sollte, hat aber eher das Gefühl, man beißt in eine saure Zitrone… Interessant, der war also noch nicht ganz reif! Und wenn ich ihn mir genau ansah, konnte ich das an der Schale erkennen und wie fest er sich anfühlte. Da kann ich mich im ersten Moment herrlich drüber ärgern. Rückblickend ist sowas immer eine sehr witzige Situation. Wie das von außen wohl aussah, welchen komischen Gesichtsausdruck ich dabei wohl hatte? Ich weiß nicht mehr, wie viele hunderte negative Erfahrungen ich beim Kauf von Lebensmitteln inzwischen erlebte. Jedes Mal hab ich dadurch unbewusst eine Kleinigkeit gelernt und bei zukünftigen Einkäufen automatisch drauf geachtet. Über Wochen und Monate entwickelt man ein Gefühl dafür und lernt, die Qualität schnell einzuschätzen. Auch nach vielen Jahren freue ich mich immer wieder, wenn ich an einem neuen Ort einkaufe und hochwertige Zutaten entdecke. Wie das wohl schmecken wird? Oft kann ich es nicht erwarten, damit zu Kochen und das Ergebnis zu kosten. Solch intensive Erlebnisse und das damit verbundene Lernen waren möglich, da ich selbst vor Ort im Laden Lebensmittel in die Hand nahm und direkt Erfahrungen machte. Ich habe noch nie was Vergleichbares gespürt, wenn ich theoretische, abstrakte Beschreibungen in Büchern und Artikeln im Internet oder Zeitschriften las, worauf es alles ankommen würde, worauf man auf jeden Fall achten muss oder soll. Die Vielfalt frischer Lebensmittel ist unglaublich groß und beeindruckend. Es ist nicht möglich, das auf Listen aus Stichpunkten zu reduzieren, die man auswendig lernen kann. Manche Lebensmittel kann man ohne Probleme in einem etwas heruntergekommenen Zustand noch verarbeiten oder ein wenig aufpäppeln. Bei einem Brokkoli, der sich schon weich anfühlt, schneide ich einen Teil des Stils weg und stelle ihn in ein Glas mit Wasser, wodurch er nach einiger Zeit wieder knackiger wird. Andere Zutaten hingegen kann man wirklich lieber kompostieren, zum Beispiel einen bereits ausgetrockneten, holzigen Kohlrabi. Da es so viele Möglichkeiten gibt, kann ich dir nur viel Spaß beim Ausprobieren, Entdecken und natürlich Ärgern, wenn mal was nicht klappt, wünschen! Jedes Jahr im April/Mai gehe ich besonders neugierig einkaufen. Ich bin dann gespannt, wann es wohl endlich den ersten Rhabarber und die ersten Erdbeeren des Jahres gibt. Klar, im Supermarkt kann ich die heute fast das ganze Jahr über bekommen. Doch durch zahlreiche Einkäufe merkte ich über die Zeit deutliche Unterschiede. Die Qualität ist in der Regel deutlich höher, wenn das Obst und Gemüse Saison hat. Zwar hab ich einen Saisonkalender, der hängt allerdings nur zur Deko in der Küche. Ich hab ihn nie wirklich genutzt oder gar auswendig gelernt. Ich hab einfach beim Einkaufen beobachtet, wie sich alles im Lauf der Jahre wiederkehrend verändert. Ebenso interessierte mich irgendwann, wo die Sachen herkommen. Als ich immer öfter Herkunftsländer auf den Preisschildern las, stellte ich eine ähnliche Tendenz fest. Es ist keine Garantie, aber im Durchschnitt bekomme ich Ware aus der Region meist frischer und in höherer Qualität. Durch die Beobachtungen, passte ich nach und nach meine Einkaufs- und Koch-Gewohnheiten langsam an. Wenn ich was kaufen wollte und sich im Geschäft rausstellte, dass das nicht mehr frisch ist, entschied ich mich doch lieber für ein anderes Gemüse. Irgendwas wird mir damit schon einfallen! Oft konnte ich beim Kochen eine Zutat austauschen und manchmal kochte ich spontan ein ganz anderes Gericht, als ich ursprünglich im Sinn hatte. Muss Einkaufen und Kochen wirklich immer akribisch an Hand eines Rezepts erfolgen? Dann hätte ich wohl viele sehr leckere Kombinationen nie ausprobiert. Ich war zum Beispiel überrascht, wie gut braune Champignons und Süßkartoffeln...



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