Voosen | Die Hüter der flüsternden Schlüssel (1). Verlorene Magie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 376 Seiten

Reihe: Die Hüter der flüsternden Schlüssel

Voosen Die Hüter der flüsternden Schlüssel (1). Verlorene Magie

Der Auftakt einer spannungsgeladenen Fantasytrilogie ab 10 Jahren über magische Schlüssel und ein ungewolltes Abenteuer
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-401-81086-7
Verlag: Arena Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Der Auftakt einer spannungsgeladenen Fantasytrilogie ab 10 Jahren über magische Schlüssel und ein ungewolltes Abenteuer

E-Book, Deutsch, 376 Seiten

Reihe: Die Hüter der flüsternden Schlüssel

ISBN: 978-3-401-81086-7
Verlag: Arena Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Willkommen im Magitorium, wo die flüsternden Schlüssel dich und deine Magie rufen Am ersten Schultag zum Nachsitzen verdonnert zu werden, hat Lenna Phips bisher noch nicht geschafft. Und sie hat wirklich schon so einige erste Schultage hinter sich. Dabei will sie endlich einfach nur irgendwo ankommen und ein normales Leben haben. Stattdessen stolpert sie vom Nachsitzen geradewegs ins Abenteuer: Lenna findet einen verzauberten Schlüssel, mit dem sie ins Magitorium gelangt - einem Ort voller Magie und Wunder. Viele Jahre war das Magitorium und damit auch die Magie der Schlüssel versiegelt. Mit dem Bruch des Siegels kehrt nicht nur die Magie zurück, es entbrennt auch der Kampf um deren Macht von Neuem. Und das Magitorium hat Lenna und ihre neuen Freunde auserwählt, Beschützer der Magie zu werden. Magische Schlüssel, mutige Held*innen und tierische Gefährten - Tanja Voosen entführt in ein spannendes Fantasy-Abenteuer voller Freundschaft, Action und Atmosphäre. Weitere Bücher von Tanja Voosen: Die Zuckermeister (1). Der magische Pakt Die Zuckermeister (2). Die verlorene Rezeptur Die Zuckermeister (3). Das letzte Bündnis M.A.G.I.K. (1). Die Prinzessin ist los M.A.G.I.K. (2). Das Chaos trägt Krone

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute mit ihrer Familie in der Eifel. Sie schreibt seit ihrem Abitur und hat seitdem zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Wenn sie beim Schreiben mal nicht weiterkommt, ist ihr Kater Tiger immer zur Stelle.
Voosen Die Hüter der flüsternden Schlüssel (1). Verlorene Magie jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1


»Beeindruckend, oder? Die Statue ist richtig alt«, sagte ihre neue Mitschülerin Millie. »Das ist die Gründerin der Schule und meine Vorfahrin, Millicent Wolf. Meine Eltern haben mich nach ihr benannt. Steht dein Name auch für etwas Besonderes? Ist Lenna eine Abkürzung?«

»Ähm, was?«, murmelte Lenna. Sie war abgelenkt vom Gesicht der Steinstatue gewesen, denn der fehlte die Nase. Und ob das so beeindruckend war? Eher nicht.

»Lass mich raten!«, sagte Millie eifrig. »Leonora? Loretta? Londyn

Lenna räusperte sich. Sie war sich sicher, dass Millie sich den letzten Namen gerade spontan ausgedacht hatte. »Einfach Lenna. Wie in Lenna.«

Millie nickte, sah aber enttäuscht aus. »Na gut. Einfach Lenna.«

Nachdem Lenna in den letzten Jahren pausenlos umgezogen war und mehr Schulen gesehen hatte als jede andere Zwölfjährige auf der ganzen Welt, fand sie den Gedanken schön, zur Abwechslung mal »einfach Lenna« zu sein. War klar, dass Millie-ich-wurde-nach-einer-Statue-benannt-die-keine-Nase-mehr-hat das öde fand.

»Komm, wir haben noch etwas Zeit, bis die zweite Stunde anfängt«, meinte Millie, als Lenna schwieg. »Die Führung soll sich schließlich lohnen! Hast du Fragen?«

»Mhm«, machte Lenna und sah zum Schulgebäude, das wirkte wie das Heim von irgendeinem Vampir namens Lord Finsterzahn oder Gräfin Gruselschuppen. Denn die dunkelblaue Fassade und schief zusammengeschusterten Etagen schrien förmlich: Hier hausen Untote, die gerne Blutschorle nippen. »Nope. Keine Fragen.«

Millie ließ die Schultern hängen und wirkte noch enttäuschter.

Plötzlich tat sie Lenna ein bisschen leid, denn mit Enttäuschungen kannte Lenna sich selbst bestens aus. Ob sie Millie vielleicht erklären sollte, dass ihr das alles bloß egal war, weil sie sowieso nicht lange hier sein würde? Das war Lenna leider nie.

In ein paar Monaten würden ihre Mum und ihre Tante hinter die Stadt Kieburg ein Häkchen machen und dann ging es weiter, auf in die nächste Stadt …

Trotzdem setzte Lenna ein freundliches Lächeln auf, denn Millie konnte für ihre grummeligen Gedanken schließlich nichts. »Ich find’s aber echt nett, dass du mich rumführst. Du gibst dir voll viel Mühe, danke. Wohin geht’s als Nächstes?«

Millie strahlte sie an. »Zur Sporthalle. Die ist hochmodern!«

Lenna sah noch mal zur Statue ohne Nase. . Juhu! Hier gab’s an jeder Ecke wahre Wunder zu entdecken.

Sie folgte Millie in Richtung der Sporthalle, als ihr zwei Katzen auffielen. Sie saßen im Schatten des Nebengebäudes und schienen jeden ihrer Schritte sehr aufmerksam zu beobachten.

Die größere der beiden hatte silbergraues Fell, war schlank und sah selbst im Sitzen irgendwie elegant aus und die andere war rostrot mit braunen Steifen und wirkte durch das leichte Zucken ihres Puschelschwänzchens aufmerksam und unruhig zugleich.

»Hey, Millie. Gehören die Katzen zur Schule?«, fragte Lenna.

Flauschige Katzen wären definitiv ein Pluspunkt für diesen Gruselschuppen!

Millie war am Eingang der Sporthalle stehen geblieben. »Katzen? Wo denn?«

Lenna blickte zu der Stelle zurück, aber die beiden waren verschwunden. Achselzuckend folgte sie Millie, die sie ungeduldig heranwinkte. Nach der Sporthalle endete die Führung vor dem Klassenzimmer der 6d. Lenna spürte, wie sie nervös wurde. In ihrem Bauch blubberte es wie nach fünf Gläsern Himbeerbrause.

Ihr neuer Klassenlehrer Herr Biegart begrüßte die beiden freundlich an der Tür. Er schickte Millie zu ihrem Platz und schenkte Lenna einen ermutigenden Blick. »Bereit, deine neuen Mitschüler und Mitschülerinnen kennenzulernen? Ich verspreche, sie beißen nicht.«

»Puh, da bin ich aber froh, dass Sie mich nicht in ein Haifischbecken werfen«, erwiderte Lenna. »An einem Stück lässt es sich bestimmt auch besser Hausaufgaben machen.«

Der Lehrer lachte. »Na, dann mal los. Das kennst du sicher bereits.«

Lenna nickte. Klar kannte sie das. Doch ihre Nervosität ging davon auch nicht weg – Klassenzimmertüren waren wie der Durchgang in eine andere Welt, nie wusste Lenna, was sie dahinter erwartete. Sie atmete tief durch, ehe sie Herrn Biegart folgte. Das Zimmer der 6d war hell und aufgeräumt, mit einigen Pflanzen auf der Fensterbank und bunten Bildern an der Wand und gefiel Lenna ziemlich gut.

Sofort schienen sich alle Augenpaare im Raum auf sie zu richten.

In welche Schublade man sie wohl gerade steckte?

An ihrer letzten Schule hatte man sie Schneewittchen genannt, weil ihre Haut so weiß wie Schnee war und ihre schulterlangen, gewellten Haare dunkel wie Ebenholz. Den Vergleich hatte Lenna eigentlich ganz nett gefunden, aber schon da war es ihr schwerergefallen, sich auf die neue Klasse einzulassen.

»Na, dann stell dich mal vor«, meinte Herr Biegart fröhlich.

Wenn Lenna ehrlich war, hatte sie darauf so gar keine Lust. An jeder neuen Schule ratterte sie dasselbe herunter und Spaß machte ihr das schon lange nicht mehr.

Moment mal, wieso starrten sie alle so an? Hatte sie das etwa laut gesagt?

Lenna spürte, wie ihr Hitze in die Wangen schoss.

»Wie … interessant«, sagte der Lehrer wohlwollend. »Hat jemand Fragen?«

Im Klassenzimmer blieb es still.

Lenna wäre am liebsten im Erdboden versunken. Was war heute nur los mit ihr? Sie meisterte solche Tage doch sonst mit Leichtigkeit. Vielleicht war das ein Naturgesetz: Z

Wäre ihre Superkraft doch nur, sich unsichtbar machen zu können.

»Ich habe eine Frage«, sagte jemand laut.

Sie sah auf und entdeckte einen rothaarigen Jungen, der mit der Hand in der Luft herumwedelte. Dutzende Sommersprossen saßen wie Tupfen auf seiner weißen Haut und in seinen grünen Augen lag ein Funkeln, das Lenna nicht deuten konnte.

»Könnte ich Elfriede ein Schlückchen Wasser geben? Sie sieht gar nicht gut aus«, sagte er. »Eine Xanthosoma Lindenii wie sie braucht sehr oft Wasser.«

Ein genervtes Stöhnen ging durch die Tischreihen.

Lenna verstand nur Bahnhof. Wer war Elfriede und was war ein Xanthodingens?

»Nein, Rudi, darüber haben wir oft genug gesprochen. Pflanzen werden entweder vor oder nach dem Unterricht gegossen«, sagte Herr Biegart streng.

Diese Abfuhr ließ Rudi nicht auf sich sitzen und er erklärte dem Klassenlehrer lang und breit irgendetwas über Pflanzenbewässerung. Herr Biegart scheuchte Lenna auf den leeren Platz neben Millie und kurz darauf den plappernden Rudi vor die Tür.

Dieser grinste fröhlich, als er an Lenna vorbeiging.

Hatte er ihr helfen wollen, damit alle ihre Plapperei vergaßen?

Sie nahm sich fest vor, sich noch bei ihm zu bedanken, aber den restlichen Tag über rauchte Lenna so sehr der Kopf, dass sie es vergaß. Da waren so viele Namen, die sie sich nun merken, und so viel neuer Schulstoff, in den sie hineinfinden musste. Erst als sie nach dem Unterricht nahe den Bushaltestellen stehen blieb, fiel es ihr wieder ein und sie hielt nach Rudi Ausschau. In dem großen Gedrängel war er jedoch nicht zu finden.

Da sah Lenna die silbergraue Katze von vorhin oben auf der Mauer des Schultors sitzen und es schien, als würde sie Lenna erneut beobachten. Lenna starrte verwundert zurück und die Katze machte sich mit einem Sprung aus dem Staub.

Rasch suchte sie die Nummer des Busses, mit dem sie zurück zum Bauernhaus kam, das ihre Mum und Tante als neues Projekt und somit vorübergehendes Zuhause auserkoren hatten. Sie setzte sich auf den erstbesten leeren Platz und...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.