- Neu
Buch, Deutsch, 408 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 153 mm x 228 mm, Gewicht: 612 g
Eine theologische Neubestimmung des christlichen Religionsbegriffs im Anschluss an die Mythostheorien Ernst Cassirers und Hans Blumenbergs
Buch, Deutsch, 408 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 153 mm x 228 mm, Gewicht: 612 g
Reihe: Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie
ISBN: 978-3-16-164612-6
Verlag: Mohr Siebeck
Was ist Religion? - Unter dem Vorzeichen von Religionspluralismus, Synkretismus und neuen Spiritualitätsformen begibt sich Hanna von Lingen auf die Suche nach einer Neubestimmung des christlichen Religionsbegriffs im postmodernen Zeitalter. In Auseinandersetzung mit den Mythostheorien Ernst Cassirers und Hans Blumenbergs versucht sie eine tiefsitzende Reserve der Theologie gegenüber dem Mythos zu überwinden und neue Beschreibungsmöglichkeiten zu gewinnen. Mythos und Religion kommen als kulturprägende Denk- und Daseinsformen zur Sprache, in deren Wechselspiel die Dialektik von "Vollzug" und "Reflexion" als Wesensmerkmal des Religiösen zur Geltung kommt. Hanna von Lingen wagt eine Neubestimmung christlicher Religion als einem Resilienz bildenden Selbstverständigungsprozess des Subjekts, in dessen nicht-reflexiv einholbarer Dimension ein letztlich soteriologisch bestimmtes Surplus liegt.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Ethnologie | Volkskunde Ethnologie Kultur- und Sozialethnologie: Allgemeines
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religionsphilosophie, Philosophische Theologie
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Systematische Theologie
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Theologie
Weitere Infos & Material
Einleitung: Die Beschäftigung mit dem Mythos als Quelle einer theologischen Neubestimmung des christlichen Religionsbegriffs
Erster Teil: Ernst Cassirer – Mythos als symbolische Form im Rahmen einer Philosophie der Kultur
Kapitel I: Cassirers Philosophie der symbolischen Formen
1 Warum Cassirer? – Der heimliche Gewinner von Davos?
2 Was sind symbolische Formen? – Vermittlung als Grundsatz einer umfassenden Kulturanthropologie
3 Die symbolischen Formen zwischen gleichwertigem Nebeneinander und hierarchisierendem Nacheinander – Offene Fragen an Cassirer
4 Religion als symbolische Form und die Dialektik des mythischen Bewusstseins – Zuspitzung der Fragestellung vor dem Hintergrund der theologischen Forschungslandschaft
Kapitel II: Mythos und Religion im Beziehungsgeflecht der symbolischen Formen
1 Der Mythos als symbolische Form
2 Die Fortwirkung des Mythos im Beziehungsgeflecht der symbolischen Formen und sein Verhältnis zur Religion
Kapitel III: Zwischenbetrachtung – Theologische Anknüpfungen an Cassirers Verständnis des Mythos für eine Neubestimmung des christlichen Religionsbegriffs
Zweiter Teil: Hans Blumenberg – Mythos als Distanzierung vom Absolutismus der Wirklichkeit im Rahmen einer Philosophie der Unbegrifflichkeit
Kapitel IV: Blumenbergs Philosophie der Unbegrifflichkeit
1 Warum Blumenberg? – Von Cassirer zu Blumenberg
2 Grundzüge des philosophischen Programms einer Theorie der Unbegrifflichkeit
3 Phänomenologische Anthropologie als „diskrete“ Grundlage einer lebensweltlichen Fundierung der Philosophie
4 Nachdenklichkeit – Konkretisierungen einer Philosophie der Unbegrifflichkeit
Kapitel V: Wege von der ‚Arbeit am Mythos‘ zu einer ‚Arbeit an der Bibel‘
1 Arbeit am Mythos im Horizont einer Beschreibung des Menschen – Mythos als Distanz vom Absolutismus der Wirklichkeit
2 Blumenbergs Arbeit an der Bibel als Zugang zu einem theologischen Verständnis christlicher Religion als „Arbeit an der Bibel“
Kapitel VI: Schlussbetrachtung – „Arbeit an der Bibel“ im Gegenüber zur „Arbeit am Mythos“. Aufgaben eins theologischen Religionsbegriffs im Anschluss an Blumenberg
1 Warum eigentlich „Arbeit an der BIBEL“?
2 Funktionsbestimmung: Resilienz – Religion als Selbstverständigungsprozess in der anthropologischen Grundspannung von Mythos und Dogma
Fazit: Religion und Distanz
Eine Anekdote: Die Umwege eines Gotteskindes