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Buch, Deutsch, 240 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 233 mm, Gewicht: 572 g
Reihe: Berufsbildung, Arbeit und Innovation - Dissertationen und Habilitationen
Erfassung, Typisierung und Reflexion an berufsbildenden Schulen
Buch, Deutsch, 240 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 233 mm, Gewicht: 572 g
Reihe: Berufsbildung, Arbeit und Innovation - Dissertationen und Habilitationen
ISBN: 978-3-7639-7641-6
Verlag: wbv Media GmbH
Individuelle Förderung gilt als zentrales Prinzip zur Bewältigung von Heterogenität in der beruflichen Bildung. Ziel ist es, gesellschaftliche und arbeitsmarktliche Teilhabe sowie Chancengerechtigkeit für alle Lernenden zu ermöglichen. Doch die Umsetzung dieses Anspruchs erfordert tiefgreifende Veränderungen auf verschiedenen Ebenen: Lehrkräfte sind gefordert, ihre Rolle als Lernbegleitung neu zu definieren, Unterricht binnendifferenziert und potenzialorientiert zu gestalten sowie selbstgesteuertes Lernen zu fördern. Gleichzeitig stehen berufsbildende Schulen als Organisationen in der Verantwortung, geeignete Rahmenbedingungen für individuelle Förderung zu schaffen - insbesondere durch Maßnahmen der Personal-, Unterrichts- und Schulentwicklung.
Ein wesentlicher Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung liegt in der multiprofessionellen Kooperation. Diese erfordert sowohl strukturelle Voraussetzungen - etwa eine Ermöglichungskultur an Schulen - als auch eine hohe Kooperationsbereitschaft seitens der beteiligten Lehr- und Fachkräfte. Nur wenn ein gemeinsames Verständnis individueller Förderung entwickelt wird, können tragfähige Förderkonzepte etabliert und nachhaltig in schulische Entwicklungsprozesse integriert werden.
Die vorliegende Dissertation von Simon Vollmer untersucht systematisch die Perspektiven schulischer Akteure auf individuelle Förderung im Kontext multiprofessioneller Zusammenarbeit. Auf Grundlage qualitativer und quantitativer Analysen wird ein praxisnahes Modell individueller Förderung entwickelt, das zentrale Gelingensbedingungen benennt. Aufbauend auf diesem Modell werden standardisierte Erhebungsinstrumente - wie ein Fragebogen und ein Delphi-Verfahren - konzipiert, um Veränderungsbedarfe zu identifizieren und Impulse für Schulentwicklungsprozesse abzuleiten.
Der Band richtet sich an Bildungsforscher:innen, Lehrkräfte, Schulleitungen sowie an Personen in der Bildungsadministration, die an Schulentwicklungsprozessen im Bereich beruflicher Bildung beteiligt sind. Er bietet fundierte Erkenntnisse und praxisorientierte Werkzeuge für die systematische Förderung individueller Lernprozesse.
Weitere Infos & Material
1 Einleitung
1.1 Relevanz und Legitimation
1.2 Forschungsstand und -bedarf
1.3 Zielsetzung und Fragestellungen
1.4 Begrenzung des Forschungsfeldes
1.5 Aufbau der Arbeit
2 Theoretische Rahmung
2.1 Bildungspolitische Vorgaben und Ordnungsmittel
2.2 Individuelle Förderung
2.3 Multiprofessionelle Kooperation
2.4 Systemtheoretische Erfassung berufsbildender Schulen
2.5 Schulentwicklung und Veränderungsmanagement
3 Forschungsansatz und methodische Grundlagen
3.1 Gang der Untersuchung im Kontext der Forschungsfragen
3.2 Forschungsansatz
3.3 Methoden und Instrumente
3.4 Gütekriterien der Untersuchung
4 Empirie I: Experteninterview
4.1 Datenerhebung
4.2 Datenauswertung
4.3 Interpretation der Teilergebnisse
5 Empirie II: Standardisierte Befragung
5.1 Datenerhebung
5.2 Datenauswertung
5.3 Interpretation der Teilergebnisse
6 Empirie III: Delphi-Verfahren
6.1 Datenerhebung
6.2 Datenauswertung
6.3 Interpretation der Teilergebnisse
7 Methodenreflexion und Limitation
7.1 Reflexion der qualitativen Methoden
7.2 Reflexion der quantitativen Methode
7.3 Limitation der Ergebnisse
8 Diskussion
8.1 Zusammenschau der Teilergebnisse und Teilforschungsfragen
8.2 Kombinatorische Diskussion der Teilergebnisse
8.3 Ergänzungen zum Typenmodell individueller Förderung
9 Fazit und Ausblick