Vogel | Gegen Herren, Ketzer und Franzosen | Buch | 978-3-0340-0696-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 9, 264 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 225 mm

Reihe: Clio Lucernensis

Vogel

Gegen Herren, Ketzer und Franzosen

Der Menzinger "Hirtenhemmli"-Aufstand vom April 1799. Eine Fallstudie
Erscheinungsjahr 2004
ISBN: 978-3-0340-0696-5
Verlag: Chronos

Der Menzinger "Hirtenhemmli"-Aufstand vom April 1799. Eine Fallstudie

Buch, Deutsch, Band 9, 264 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 225 mm

Reihe: Clio Lucernensis

ISBN: 978-3-0340-0696-5
Verlag: Chronos


Die katholisch-konservativen Innerschweizer Bauern brachten mit ihrem bewaffneten Widerstand die fortschrittlichen Bemühungen der Helvetischen Republik zu Fall. So will es jedenfalls die lange gehegte historiografische Erzählung, die mit unterschiedlicher Färbung sowohl der konservativen wie der freisinnigen Bewegung der 19. und 20. Jahrhunderts als Abgrenzungs- und Identifikationsmuster diente.
Doch wer oder was war die 'Helvetische Republik' in ihrer konkreten Praxis im Dorf? Von welchen Vorstellungen und Emotionen wurden die Menschen geleitet und getrieben, die an bewaffneten widerständischen Handlungen teilnahmen? Antworten auf diese Fragen gibt eine Untersuchung, welche erstmals für das Gebiet der Innerschweiz den mikrohistorischen Ansatz zur Anwendung bringt. An Hand von Verhörprotokollen, von Berichten aus der Verwaltung, aber auch von Schatzungslisten, Schuldverzeichnissen und weiterer Dokumente rekonstruiert Lukas Vogel nicht nur den Verlauf der Front im Augenblick eines Aufstandsversuchs, sondern verortet die Exponenten des Geschehens in der familialen, ökonomischen und politischen Landschaft der Gemeinde.
Unter der Lupe des Historikers entsteht so ein facettenreiches Bild mit einigen Überraschungen. Es erweist sich, dass in den helvetischen Kantonen und Gemeinden der Innerschweiz die Träger der Macht fast ausschliesslich aus den politisch dominierenden Familien des Ancien Régimes stammten. Aktive oder passive widerständischen Handlungen erhielten dadurch immer auch eine antiherrschaftliche Komponente. Da zwischen einer politischen und einer religiösen Sphäre weder in der rituellen Praxis noch in der Organisation unterschieden wurde, konnte der religiöse Diskurs der Ab- und Ausgrenzung gegenüber den reformierten Nachbarn, aber auch gegenüber den als 'Ketzer' gebrandmarkten Abweichlern innerhalb der eigenen Gemeinde dienen. Schliesslich erwiesen sich die Konfliktlinien im Augenblick des 'antihelvetischen' Aufstandes als Fortsetzung der familial geprägten Machtkämpfe zwischen 'Franzosen' und 'Vaterländern', wie sie in verschiedenen Orten der Innerschweiz das gesamte 18. Jahrhundert geprägt hatten.

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