E-Book, Deutsch, Band 4, 336 Seiten
Reihe: Pathfinder
Visions Pathfinder: Welten des Schattens
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7693-4107-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 4, 336 Seiten
Reihe: Pathfinder
ISBN: 978-3-7693-4107-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Bewohner des Eden-Systems erholen sich von einem blutigen Bürgerkrieg. Zeiten des Wiederaufbaus brechen an. Doch die Neugier der Menschen führte sie abseits ihrer Konflikte zu den Artefakten uralter Zivilisationen. Artefakte, die dafür gedacht waren, nie wieder gefunden zu werden. Eine Kettenreaktion setzt sich in Gang und lässt einen mysteriösen gelben Nebel im All entstehen. Ein Tor zur Hölle, welches dunkle Mächte beschwört. Während die Besatzung der Black-Arrow sich vom Krieg erholt und anspruchsvolle Spezialeinsätze durchführt, bleiben jene ungewöhnlichen Ereignisse nicht unbemerkt. So stehen der Crew Begegnungen mit außergewöhnlichen, uralten Wesen bevor. Auf die Kopfgeldjäger der Silence wartet eine langersehnte Wiedervereinigung, wobei sie bereits Pläne schmieden, um ihr altes Schiff zurückzuerobern und offene Rechnungen zu begleichen. Auch sie stellen sich vielen gefährlichen Herausforderungen, welche sie nicht nur an altbekannte Orte, sondern auch zu ungewöhnlichen Allianzen führen. Dabei entstehen sogar Verbindungen zu alten Feinden. Die Kampfpilotin Kaelyn Harper erwartet eine schwere Zeit. Zweifel, Verluste und Ungewissheit bereiten ihr Kopfzerbrechen, wobei sie den Verantwortungen der Schwarzen Legion nicht mehr gerecht wird. Während sie sich selbst aus den Augen verliert, lässt sich ihr draufgängerisches Verhalten nicht mehr von Fahrlässigkeit unterscheiden. Dabei folgt ein tragisches Ereignis auf das nächste. Wo alte Allianzen zerbrechen und neue entstehen, geht der geheimnisvolle Orden der Knights of Eden seinen Aufgaben nach. Nachdem das Regime des autokratischen Kanzlers von Eden gestürzt wurde, beschützen sie die alten Technologien der Utopier vor jenen, die Böses damit vorhaben. Doch auch sie werden früher oder später mit den kosmischen Mächten konfrontiert, die eine Auslöschung unzähligen Lebens herbeiführen könnten, sollten sie nicht rechtzeitig aufgehalten werden.
Autoren/Hrsg.
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Kapitel 1: Endlose Tiefen
Der Bürgerkrieg im Eden-System nahm ein Ende. Eine Allianz aus Deserteuren, Rebellen und Gesetzlosen, angeführt von einem aus dem Schatten kommenden Orden, den Knights of Eden, beendete die Schreckensherrschaft des ehemaligen Kanzlers und Generals Adams. Mehrere Wochen sind nun vergangen. Die Demokratie erholt und verbessert sich. Es werden Verträge und Verfassungen geschlossen, welche die Freiheit der Bevölkerung gewährleisten und schützen soll. Nicht zuletzt wurde das Eden-System wieder als Mitglied der VSE, den vereinten Systemen von Eden, anerkannt. Der ehemalige Rebellenanführer Alex Cobryn wurde mittlerweile zum Verteidigungsminister ernannt. Auch wenn in dem finalen Kampf in der Hauptstadt Initium Novums die Knights of Eden eine wichtige Rolle gespielt haben und nun auch jeder über ihre Existenz Bescheid weiß, so kann niemand sagen, wohin sie verschwunden sind. Sicher ist jedoch, dass sie ihren wichtigen Aufgaben nachgehen. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich inzwischen auf die Ausgrabungsstätten, die Adams hinterlässt und mittlerweile ausschließlich von Commander Talon verwaltet werden. Noch ahnt niemand, was für ein Chaos er mit der dunklen Technologie der Utopier angerichtet hat. Die Schwarze Legion, welche von General Kaelyn Harper geführt wird, unterstützt währenddessen die Kardianer im Kampf gegen die blutrünstigen Vyrakay. Sämtliche Fronten verschieben sich täglich, doch ein Ende des Krieges ist nicht in Sichtweite. Ebenso ungewiss ist die Absicht der Garde. Das ehemalige Militär Asgards ist immer noch untergetaucht und geht im Verborgenen seinen Plänen nach. Unabhängig von den zahlreichen Ereignissen im Sektor der Menschen und dessen Umfeldes bleibt eine kleine Gruppe von Kopfgeldjägern ihrer Arbeit treu. Dylan Sykes, Miranda Spicer und Kyra Hades liefern sich heute eine Verfolgungsjagd auf dem Mond Elysiums, Poseidon. Miranda und Kyra bringen den Schnee unter ihren Motorrädern zum Schmelzen, während Dylan in seinem Allzweckgeländewagen einen einzelnen Quadfahrer verfolgt. Die drei fahren durch die eisige Landschaft des Mondes. Bis zum Horizont reichen die Gletscher und schneebedeckten Berge, unterbrochen von türkisfarbenen Flüssen aus schmelzendem Eis. In der Ferne ist am Himmel der künstliche Ring Poseidons zu sehen. Sein röhrenartiges Aussehen dominiert die Aussicht. Obwohl dieser Ring als Einrichtung zum Terraformen des Mondes dient, reicht der ausströmende Sauerstoff aus seinen Schächten nicht aus, um an der Oberfläche problemlos atmen zu können. Daher tragen Dylan, Miranda und Kyra auch Helme, die eigentlich zu Raumanzügen gehören. Ohne sie würde man in der Atmosphäre vermutlich nach kürzester Zeit bewusstlos werden. Zielstrebig verfolgen die drei den Mann auf dem Quad. Er versucht durch wilde Ausweichmanöver seine Verfolger abzuschütteln, jedoch ohne Erfolg. Stattdessen verliert er regelmäßig den Sichtkontakt zu ihnen. Miranda und Kyra kommen plötzlich von beiden Seiten hinter den Eiswänden hervor. Während sie aneinander vorbeifahren, übergibt Miranda ein Seil an Kyra. Gemeinsam spannen sie es so, dass im richtigen Moment der Flüchtende von seinem Quad gerissen wird. Der Mann rollt mehrere Meter durch den Schnee, bevor er zum Stehen kommt. Doch noch bevor er sich wieder orientieren kann, stehen die drei Kopfgeldjäger bereits dicht vor ihm, ziehen ihm einen Sack über den Kopf und fesseln ihn. Bis jetzt scheint es eine normale, gelungene Kopfgeldjagd zu sein, jedoch hat Dylan andere Pläne. Etwa eine Stunde später kommt er allein mit seinem Gefangenen auf ein Schiff zu, welches sich zwischen verschneiten Hügeln versteckt. Überall laufen Plünderer umher. Sie richten schlagartig ihre Waffen auf Dylan und bilden einen Halbkreis. Er wiederum zieht seinem Gefangenen den Sack vom Kopf. Schnell fällt dem Anführer der Plünderer auf, dass es sich um einen seiner eigenen Leute handelt und um seinen Sohn. Sykes: „Ich möchte mich schon mal im Voraus entschuldigen, für all das hier. Ich wünschte, es müsste nicht so kommen, aber so scheint es unvermeidlich.“ Anführer: „Wer bist du und was willst du von uns?“ Sykes: „Wer ich bin, kann euch egal sein. Bist du hier der Anführer? Wenn ja, dann habe ich hier anscheinend deinen Sohn.“ Anführer: „Das bin ich und das hast du. Ist dir klar, mit wem du dich hier anlegst?“ Sykes: „Wüsste ich das nicht, hätte ich euch wohl nicht gefunden. Auf die Hälfte von euch ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Viele Menschen und sogar Elysiums Verteidigungsministerium möchten euch tot sehen. Es wäre ein Kinderspiel für mich jeden einzelnen von euch umzulegen, aber stattdessen würde ich gerne einen kleinen Tausch anbieten. Dein Sohn gegen euer Schiff.“ Anführer: „Einen Tausch. Glaubst du allen Ernstes, du könntest es allein gegen uns alle aufnehmen?“ Sykes: „Ich bin nicht allein.“ Sohn: „Sie sind zu dritt!“ Sykes: „Danke. Jetzt reden wir. Ruhe jetzt! Ich habe Scharfschützen, die auf mich aufpassen, ansonsten bin ich zu ziemlich grausamen Dingen in der Lage. Deshalb schlage ich halbwegs friedlich vor, dass wir kein Blut vergießen und diese Situation gewaltfrei lösen.“ Anführer: „Willst du mich verarschen?“ Sykes: „Nein. Das ist mein Ernst. Dein Sohn gegen euer Schiff, dann können wir alle nachhause gehen.“ Der Sohn des Anführers fängt an sich heftig zu bewegen und versucht sich von Sykes loszureißen, in diesem Augenblick eröffnen die Plünderer zögerlich das Feuer. Dylan ist schnell genug, sich über den Rücken seiner Geisel zu rollen und ihn herumzuwerfen. Die Schüsse treffen ausschließlich den Sohn, welcher gerade als Schutzschild ausgenutzt wird. Zeitgleich eröffnen Miranda und Kyra aus ihren Scharfschützenstellungen das Feuer. Ein Plünderer nach dem anderen wird getroffen, wobei Dylan unverzüglich in den Nahkampf übergeht. Er nutzt seine beliebte Kombination von Katana und Pistole. Er tanzt regelrecht kämpferisch um seine Gegner herum, während diese von Schüssen getroffen oder als Schutzschild genutzt werden. Zügig färbt sich der Schnee unter ihnen rot. Es kommt zu einer kurzen Feuerpause, welche Miranda und Kyra dazu nutzen, mit den Motorrädern zum Kampfplatz zu fahren. Während Dylan sich gegen mehrere Gegner behauptet, beteiligen sich die beiden im Kampf. Von den Sitzen der Motorräder schwingen sie ihre Schwerter, wobei sie durch die Gruppen von Plünderern fahren. So lange, bis keiner von ihnen mehr steht. Sei es durch eine Verletzung, Bewusstlosigkeit oder Tod. Im Alleingang haben die drei die Besatzung eines ganzen Schiffes besiegt. Etwa 30 Männer und Frauen einer gesuchten Plünderer-Gruppe. Hades: „Das lief ja nicht ganz nach Plan.“ Miranda: „Nun … war das die Win-win-Situation, von der du gesprochen hast?“ Sykes: „Nicht ganz. So bekommen wir wenigstens das Schiff und das Kopfgeld gleich dazu.“ Miranda: „Immerhin.“ Hades: „Hört mal!“ Völlig unerwartet und ohne Vorwarnung taucht rundherum um das Schiff eine halbe Armee von Kämpfern auf. Sie tragen moderne weiße Rüstungen, beinahe auf Hochglanz poliert und makellos. Plötzlich umkreisen sogar zwei weiße Shuttles das Gebiet und richten ihre hochwertigen Waffen auf die drei Kopfgeldjäger. Miranda: „Fuck! Wer ist das?“ Sykes: „Ich habe keine Ahnung.“ Sie verharren eine Weile so, bevor ein Mann über den Hügel kommt, der in einen auffällig weißen Mantel gekleidet ist und dabei sowohl eine schwarze Krawatte als auch eine Sauerstoffmaske trägt. Hemsey: „Das fasse ich nicht! Dylan Sykes! Lebendig und tödlich wie immer.“ Sykes: „Hemsey? Lang nichts von dir gehört.“ Hemsey: „Ich war beschäftigt. Hat man dich nicht eigentlich umgebracht?“ Sykes: „Hat man. Aber ich bin stur, wie du weißt.“ Hemsey: „Zu stur zum Sterben, schon klar. Hast du von denen noch welche leben gelassen?“ Sykes: „Mehr als sonst.“ Hemsey: „Außer Übung?“ Sykes: „Wohl kaum.“ Hemsey: „Ich nehme an, der Transporter und dieses ungewöhnliche Auto unweit hinter mir gehören zu dir?“ Sykes: „So ist es.“ Hemsey: „Was führt dich an diesen abgelegenen Ort?“ Sykes: „Die Silence ist weg. Ich suche ein neues Tarnkappenschiff. Das hier wollte ich mir nehmen.“ Hemsey: „Das ist jetzt leider ungünstig.“ Sykes: „Wieso?“ Hemsey: „Weil ich es mir nehmen wollte.“ Sykes: „Dann haben wir ein...