Buch, Englisch, Deutsch, Band 4, 200 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1 g
Reihe: Poesis
Techniken der Selbstbehauptung im 17. Jahrhundert
Buch, Englisch, Deutsch, Band 4, 200 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1 g
Reihe: Poesis
ISBN: 978-3-7705-6982-3
Verlag: Brill I Fink
Virtuosität in der Frühen Neuzeit ist eine komplexe ästhetische Praxis, die in der Kunst über die Politik bis hin zur Ökonomie Wirkung zeigt. Der Begriff des Virtuosen/der Virtuosin, dessen Semantik heute vom Kunstdiskurs des 19. Jahrhunderts geprägt ist, hat im 17. Jahrhundert ein sehr viel weiteres Bedeutungsfeld. Zwischen bewundernswerter Kunstfertigkeit und moralisch fragwürdiger Täuschung ist Virtuosität eng verknüpft mit überlebensstrategischer Geschicklichkeit und einem gekonnten Spiel mit Erwartungen, Wahrnehmungen und Affekten eines Publikums. Die Beiträge des Sammelbandes fragen nach Figuren und Phänomenen der Virtuosität und deren Verbindung zu krisenhaften Momenten; Gaukler und Geldwechsler geraten ebenso in den Blick wie die Gartenkunst der Renaissance oder die niederländische Kunst. Virtuosität zeigt sich in diesen Kontexten als imaginative Praxis, etwa in der Evokation utopischer oder grauenerregender Szenarien, aber insbesondere auch als Strategie der Selbstbehauptung.