E-Book, Deutsch, Band 37, 792 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1012 g
Vorstellungen von »guter« und »schlechter« Herrschaft in England, Polen und dem Reich im 12./13. Jahrhundert
E-Book, Deutsch, Band 37, 792 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1012 g
Reihe: Deutsches Historisches Institut Warschau
ISBN: 978-3-447-19974-2
Verlag: Harrassowitz Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Grischa Vercamer untersucht in seiner Studie vergleichend die Vorstellungen hochmittelalterlicher Chronisten bezüglich praktischer Herrschaftsausübung in England, Polen und dem Heiligen Römischen Reich. Mittelalterliche Chronisten bzw. Historiographen beschreiben Herrschaft nicht abstrakt oder theoretisch, sondern anhand konkreter Personen und konkreter Handlungen. Dadurch lässt sich ein fundierter Eindruck davon gewinnen, wen damalige Autoren als „guten“ oder „schlechten“ Herrscher ansahen und auf welchen Handlungen sie ihr teils unbewusstes, teils verschleiertes Urteil begründeten. Es werden diffuse Ordnungs- und Rechtsvorstellungen fassbar, die eine Alternative zu herkömmlichen Rechtsquellen bieten. Der hier angewendete systematisch-analytische Zugriff auf die Werke mithilfe von soziologischen und narratologischen Werkzeugen ermöglicht es, ein ganzheitliches, belastbares Bild von Herrschaft aus den Chroniken herauszuarbeiten. Zudem wird nach eventuell vorhandenen Verschiedenheiten bei der Wahrnehmung von Herrschaft bezüglich der im Hochmittelalter sehr unterschiedlichen Nationen gefragt. Überraschend lassen sich dabei durchaus signifikante Unterschiede feststellen.