Ventroni | Im Gasometer | Buch | 978-3-902951-13-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 140 Seiten, GB, Format (B × H): 140 mm x 188 mm

Ventroni

Im Gasometer


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-902951-13-7
Verlag: Edition Korrespondenzen

Buch, Deutsch, 140 Seiten, GB, Format (B × H): 140 mm x 188 mm

ISBN: 978-3-902951-13-7
Verlag: Edition Korrespondenzen


'Im Gasometer' ist kein klassischer Lyrikband, sondern eine vielgestaltige Umkreisung des Gasometers, der von seiner Form ausgehenden Faszination.
Der Gasometer als architektonisches Gebilde ist durchlässig und inhaltslos. Mit seinen stählernen, sich immer weiter kreuzenden Kreisen und Verstrebungen überragt er in seiner heutigen Zweck- und Ziellosigkeit die Städte. Als Relikt einer Moderne, in der die Arbeit greifbarer und körperlicher war als heute, steht er einer Welt gegenüber, die zusehends immaterieller, virtueller und spekulativer wird.
Sara Ventroni nähert sich dieser Vielfalt an Aspekten in Form von Gedichten, aber auch mit Fotos und Skizzen zu einem Storyboard für ein Video, mit einem essayistischen 'conte philosophique' sowie einer Erzählung. Die Konstruktion des Gasometers gibt den Gedichten ihren Rhythmus und schafft zwischen Wörtern neue Querverbindungen. Mit Esprit vermessen Ventronis Texte die thematischen Möglichkeiten jenes ausgedienten zylindrischen Industriebaus, dessen Offenheit letztlich nur fragmentarisch beizukommen ist.

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ERINNERUNGEN

als wir im all waren
gab es keine zeit, nichts fiel
ins gewicht. keine anziehungskraft
masselos alles und ohne fall.
der kopf war kein vers:

was dort auf dem kopf steht
war unübersetzt hier drüben.

all diese dinge die in die ären
drängten, ins metallzeitalter:

gold eisen stahl blei
das plastikmaterial.

nun lebt man im raumanzug: der mund
über den schlauch mit der lunge
verbunden, unnatürlich: man muss
die gebrauchsanweisung lesen.

und weil das gedächtnis fixiert ist auf loslösung
schweben viele in gefahr – mit graziösen gesten
dem primitiven gedenkend –
durchzuglühen.


Sara Ventroni, geb. 1974, lebt als Autorin und Mitarbeiterin der 'Gramsci Institute Foundation' in Rom. Sie ist Mitbegründerin der Frauenbewegung 'Se non ora quando?' und arbeitete als Journalistin bei der Zeitung 'L’Unità'. Seit 2004 veröffentlichte sie ein Theaterstück, Kurzgeschichten und Gedichte. Für ihren von der Kritik begeistert aufgenommenen Band 'Nel Gasometro' (Le Lettere, 2006) wurde sie 2007 mit dem 'Premio Napoli' ausgezeichnet.



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