Ullrich / Diefenbach Es war doch gut gemeint

Wie Political Correctness unsere freiheitliche Gesellschaft zerstört
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95971-843-1
Verlag: riva
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Über das Versagen der Politiker und das Unvermögen der Medien - und wie die Rechte davon profitiert Der öffentliche Diskurs wird zunehmend von Sprech- und Denkverboten bestimmt. Wer sich negativ über Flüchtlinge äußert, gerät schnell unter Rassismusverdacht, und sich über den politisch unkorrekten US-Präsidenten Trump lächerlich zu machen, scheint wichtiger zu sein als die Frage, warum er überhaupt gewählt wurde. Durch das Gefühl, nicht mehr sagen zu dürfen, was man denkt, wird eine Spannung in der Gesellschaft erzeugt, die sich in einer starken Polarisierung mit Tendenz zum Extremen zeigt. In ihrem Buch zeichnen der Medieninformatiker Daniel Ullrich und die Psychologin Sarah Diefenbach nach, welche guten Absichten ursprünglich hinter der Political Correctness standen und wann das Ganze aus dem Ruder gelaufen ist. Gleichzeitig decken sie anhand zahlreicher Beispiele auf, welche Auswirkungen Medienmanipulation, Framing und Filterbubbles auf unsere Meinungsbildung haben und was es dem entgegenzusetzen gilt. Ein Buch, das aufzeigt, wie es um die Meinungsfreiheit in unserem Land bestellt ist, und klarmacht: Es muss sich etwas ändern!

Daniel Ullrich ist Forscher am Lehrstuhl für Medieninformatik der LMU München. Er promovierte zum Thema intuitive Nutzung und erforscht die Interaktion von Mensch und intelligenten Technologien und sozialen Medien, insbesondere deren gesellschaftliche Relevanz und Aspekte wie (überhöhtes) Vertrauen und Urteilsbildung. Gemeinsam mit Sarah Diefenbach verfasste er das Buch Digitale Depression. Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern. Sarah Diefenbach ist Professorin für Wirtschaftspsychologie an der LMU München. Sie forscht auf dem Gebiet Mensch-Technik-Interaktion. Im Fokus ihrer aktuellen Studien stehen u.a. die Nutzung von Kommunikationstechnologien und Effekten für das Wohlbefinden, sowie psychologische Mechanismen hinter Phänomenen in sozialen Medien, die niemand so gewollt hat (z.B. Selfie-Paradox).

Autoren/Hrsg.

Ullrich, Daniel

Diefenbach, Sarah

Inhaltsverzeichnis

1;Titelei;2
2;Inhalt;4
2.1;Prolog;8
2.1.1;Über dieses Buch;10
2.2;Akt 1 – Am Anfang war die gute Idee;12
2.2.1;Die Ursprünge der PC-Ideologie;16
2.2.2;Episoden der PC-Ideologie;18
2.2.2.1;Der Fall Köln – Silvester 2015;18
2.2.2.2;Der Fall Köln – Silvester 2016;20
2.2.2.3;Der Fall Brüderle aka #aufschrei;25
2.2.2.4;Der Fall Taylor aka #shirtgate;27
2.2.2.5;Der Fall Hunt;28
2.2.3;Das destruktive Potenzial der PC-Ideologie;30
2.2.3.1;Die Idee der Political Correctness eskaliert;32
2.2.3.2;Die Spaltung der Gesellschaft;34
2.2.4;Es war doch gut gemeint;35
2.2.4.1;Protagonisten im Fokus:der paternalistische Journalist;37
2.3;Akt 2 – Mainstreammedien – wenn Informationen und Ideologie verschwimmen;38
2.3.1;Die Werkzeuge tendenziöser Berichterstattung;40
2.3.1.1;Euphemismen und Sprachcodes;40
2.3.1.2;Kampfbegriffe;44
2.3.1.3;Emotionalisierung und das Story-Dilemma;47
2.3.1.4;(Versehentliche) Realitätsverzerrung;52
2.3.1.5;Adjektive als Interpretationsvorgabe;54
2.3.2;Moderner Journalismus: Vom Berichterstatter zum Erzieher?;57
2.3.3;Der Einfluss der Sprache: Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren;63
2.3.4;Mainstreammedien in der Vertrauenskrise;67
2.3.4.1;Wenn der Leser zwischen den Zeilen liest;71
2.3.4.2;Die Reaktionen der Medien auf den Vertrauensentzug;73
2.3.5;Es war doch gut gemeint;76
2.3.5.1;Protagonisten im Fokus: der Gutmensch;78
2.4;Akt 3 – Political Correctness als Ersatzreligion;80
2.4.1;Die Dogmen: Jeder ist gleich und formbar durch seine Umwelt;84
2.4.2;Die Rituale: Virtue Signalling;88
2.4.2.1;Die psychologischen Mechanismen;91
2.4.3;Die Erfolgsfaktoren;94
2.4.3.1;Warum wird geglaubt?;94
2.4.3.2;Das gute Gefühl des Glaubens;96
2.4.3.3;Wem wird geglaubt?;99
2.4.3.4;Das Glaubensvakuum wird endlich gefüllt;101
2.4.4;Es war doch gut gemeint;103
2.5;Akt 4 – Opferkult und Schuldkult;108
2.5.1;Grundprinzipien des Opferkults;111
2.5.1.1;Ein Opfer kann kein willentlicher Täter sein;112
2.5.1.2;Politisch korrekte Opferhierarchien;113
2.5.1.3;Die PC-konforme Klärung von Schuldfragen;113
2.5.2;Grundprinzipien des Schuldkults;115
2.5.2.1;Wenn die Schuld nicht vergeht;115
2.5.2.2;Die Identitätsprobleme der Deutschen;117
2.5.2.3;Extremform des Schuldkults: Verleugnung der nationalen Identität;120
2.5.3;Privilegien und Schattenseiten des Opferstatus;121
2.5.3.1;Konkurrenzkampf um den Opferstatus;123
2.5.3.2;Opfer wider Willen;126
2.5.3.3;Wenn der Opferstatus selbst Opfer schafft;128
2.5.4;Die Gefahren solchen Schwarz-Weiß-Denkens;131
2.5.4.1;Die Verleugnung reeller Opfer;133
2.5.4.2;Die Spaltung der Gesellschaft;134
2.5.5;Es war doch gut gemeint;135
2.6;Akt 5 – Doppelstandards – wenn der eine darf, was der andere nicht darf;138
2.6.1;Doppelstandards gibt es überall im Alltag;139
2.6.1.1;Die Entstehung von Doppelstandards;141
2.6.1.2;Die Eskalation der Doppelstandards;145
2.6.2;Die mentale Kontamination;147
2.6.3;Gesellschaftliche Folgen von Doppelstandards;151
2.6.3.1;Die Spaltung der Gesellschaft;151
2.6.3.2;Die verordnete Widersprüchlichkeit;154
2.6.4;Es war doch gut gemeint;156
2.6.4.1;Protagonisten im Fokus:der besorgte Bürger;158
2.7;Akt 6 – Gegenbewegungen werden geboren – Backlash nach rechts und Aufstieg der Alternativmedien;160
2.7.1;Die Alarmsignale sind überall;161
2.7.2;Die Eskalation in vielen Köpfen;168
2.7.2.1;Der Aufstieg der Alternativmedien;172
2.7.2.2;Beispiele für Alternativmedien: Trutzgauer Bote und PI News;173
2.7.2.3;Die Sache mit dem Vertrauen;179
2.7.2.4;Die Neuverteilung des enttäuschten Vertrauens;180
2.7.3;Alternativmedien als Wohlfühloase;184
2.7.3.1;Filterbubbles – die eigene kleine Informationsblase;184
2.7.3.2;Echokammern – vermeintlich einhellige Zustimmung;188
2.7.4;Es war doch gut gemeint;191
2.7.4.1;Protagonisten im Fokus:der anreizorientierte Politiker;193
2.8;Akt 7 – Allgemeine Lernresistenz – Problemleugnung statt Umdenken;194
2.8.1;Lernresistenz durch Scheindiskussionen;195
2.8.1.1;Die Vogelstrauß-Taktik;197
2.8.1.2;Die Diskursverweigerung und ihre Varianten;198
2.8.1.3;Dirty Discussion Tactics;200
2.8.1.4;Die Wendehalsrhetorik;204
2.8.1.5;Die Vergangenheitsfälschung;205
2.8.2;Allgemeine Lernresistenz durch Automatismen und Handlungsskripte;205
2.8.2.1;Schnell ein Zeichen setzen und dann das Problem vergessen;206
2.8.2.2;Die negativen Auswirkungen des eigenen Tuns übersehen;206
2.8.2.3;Der Geist läuft auf Autopilot;207
2.8.2.4;Rituale statt Ratio;208
2.8.3;Es war doch gut gemeint;212
2.9;Akt 8 – Das Ende der Freiheit – Vom Meinungsknebel, der Zensur in Medien, Kunst und Kultur und dem Niedergang der Wissenschaft;216
2.9.1;Nein zu anderen Meinungen: einfache Mechanismen der Ruhigstellung;217
2.9.1.1;Direkt angreifen und diffamieren;218
2.9.1.2;Ein Klima der Angst schaffen;220
2.9.1.3;Abschreckende Beispiele geben zu denken;221
2.9.2;Der politisch korrekte Kampf gegen Hate Speech und Fake News;222
2.9.2.1;Hate Speech außer Kontrolle;224
2.9.2.2;Gesetze gegen Hate Speech und deren Probleme;226
2.9.2.3;Taskforce gegen Hate Speech: Bühne frei für Doppelstandards;228
2.9.2.4;Fake News außer Kontrolle;232
2.9.2.5;Die Lügenpresse vs. Fake News;233
2.9.2.6;Meinungsfreiheit als Privileg?;236
2.9.3;Das Ende der Meinungsvielfalt;238
2.9.3.1;Wie die Medien die Gleichschaltung vorantreiben;239
2.9.3.2;Psychologische Mechanismen der selbstorganisierten Gleichschaltung;243
2.9.3.3;Die Gleichschaltungsspirale;245
2.9.4;Die Zensur in Kunst und Kultur;246
2.9.4.1;Ausrede Diskriminierungstrigger: Missstände aufzuzeigen ist verboten;247
2.9.4.2;Alte Klassiker werden umgeschrieben;249
2.9.5;Der Verfall der Wissenschaft;250
2.9.5.1;Protest gegen Lehrinhalte an Universitäten;251
2.9.5.2;Kampf um die freie Forschung;254
2.9.6;Es war doch gut gemeint;255
2.10;Akt 9 – Die nie enden wollende Realsatire;258
2.10.1;Protagonisten im Fokus: die kopfschüttelnde schweigende Mehrheit;263
2.11;Akt 10 – Endgame;264
2.11.1;Die (fiktive) Fortsetzung der toxischen Spirale;265
2.11.1.1;Fiktion 1: Der PC-Überwachungsstaat;266
2.11.1.2;Fiktion 2: Die totale Eskalation;269
2.11.2;Das Ende der Tragödie;270
2.12;Epilog;272
2.12.1;Botschaften an die Protagonisten;274
2.12.2;Appell an alle und gemeinsamer Ansatzpunkt;275
2.13;Referenzen;278

Über Autor(innen)

Daniel Ullrich ist Forscher am Lehrstuhl für Medieninformatik der LMU München. Er promovierte zum Thema intuitive Nutzung und erforscht die Interaktion von Mensch und intelligenten Technologien und sozialen Medien, insbesondere deren gesellschaftliche Relevanz und Aspekte wie (überhöhtes) Vertrauen und Urteilsbildung. Gemeinsam mit Sarah Diefenbach verfasste er das Buch Digitale Depression. Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern.
Sarah Diefenbach ist Professorin für Wirtschaftspsychologie an der LMU München. Sie forscht auf dem Gebiet Mensch-Technik-Interaktion. Im Fokus ihrer aktuellen Studien stehen u.a. die Nutzung von Kommunikationstechnologien und Effekten für das Wohlbefinden, sowie psychologische Mechanismen hinter Phänomenen in sozialen Medien, die niemand so gewollt hat (z.B. Selfie-Paradox).