Buch, Deutsch, 324 Seiten, Kt, Format (B × H): 151 mm x 228 mm, Gewicht: 511 g
Reihe: Kultur und soziale Praxis
Zur sozialen Konstruktion (un-)erwünschter Zuwanderung
Buch, Deutsch, 324 Seiten, Kt, Format (B × H): 151 mm x 228 mm, Gewicht: 511 g
Reihe: Kultur und soziale Praxis
ISBN: 978-3-8376-3929-2
Verlag: Transcript Verlag
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Ich bin überzeugt, dass die eigentliche Neuigkeit in den aktuellen Migrations-Debatten nicht unbedingt der erstarkte Rechtspopulismus ist, sondern vielmehr der breite und neue Menschenrechtsdiskurs. Folgende Fragen liegen für mich dann auf der Hand: Wie werden Immigranten und Immigrantinnen ein- und ausgegrenzt, wenn die Forderung nach Anti-Diskriminierung im Raum steht? Wie rechtfertigen sich diejenigen, die mit dem Rassismus-Vorwurf konfrontiert sind?
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Das Buch liefert einen systematischen Überblick über die verschiedenen Faktoren, die eher für eine Öffnung oder Schließung der Grenzen sprechen. Die empirische Analyse der sogenannten ›neuen Gastarbeiter‹ aus Südeuropa und den ›Armutszuwanderern‹ aus Osteuropa zeigt dann, welches Wissen über Migration in den Diskursen als anerkannt gilt und wie die legitime Ein- und Ausgrenzung von Immigranten und Immigrantinnen funktioniert. Ich diskutiere die These, dass es ist nicht entscheidend ist, woher die Menschen kommen, sondern welchen sozialen Status sie in Bezug auf Einkommen, Bildung und Beruf haben.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Erstens ist es eine offene Frage, wie das liberale Paradox der Immigration gemanagt wird. Wie wird mit den universellen Werten der Menschenrechte eine partikuläre, nationale Grenze gezogen? Die Studie gibt eine empirische Antwort auf diese Frage. Zweitens beobachten wir in der Forschung einen Dualismus aus Migration vs. Mobilität. Die Analyse demonstriert, dass Hochqualifizierte eher als mobile Personen wahrgenommen und nicht durch die Integrationsbrille des deutschen Migrationsdiskurses betrachtet werden.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Wenn ich argumentiere, dass bei der Ein- und Ausgrenzung von Immigranten und Immigrantinnen nicht die Religion oder die Ethnizität das dominierende Merkmal ist, sondern der Klassenstatus, dann ruft es logischerweise Kritik hervor. Eine Diskussion darüber, wie die verschiedenen Merkmale zusammenhängen, ist spannend. Oder mit den Worten des Guardian: ›Why are white people expats when the rest of us are immigrants?‹
5. Ihr Buch in einem Satz:
Eine mediensoziologische Antwort auf die Frage, wer in Deutschland willkommen ist und warum.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Ethnologie | Volkskunde Volkskunde Minderheiten, Interkulturelle & Multikulturelle Fragen
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Wissenssoziologie, Wissenschaftssoziologie, Techniksoziologie
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Soziologie von Migranten und Minderheiten