Uhl | Lore-Roman 191 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 191, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

Uhl Lore-Roman 191

Ihr fremdes Spiegelbild
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7517-7200-6
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ihr fremdes Spiegelbild

E-Book, Deutsch, Band 191, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

ISBN: 978-3-7517-7200-6
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Auf einer Party wird Barbara von Goertz von einem Fremden angesprochen, der sie für Ulrike von Goertz hält. Er ist sich seiner Sache sehr sicher, nun hat er endlich die Frau gefunden, die seinen Bruder so schändlich betrogen und ihn um sein Vermögen gebracht hat. Barbara wehrt sich gegen diese Vorwürfe und stellt klar, dass sie nicht diese gesuchte Frau sei. Als Niels Graf von Bornhelm zum Beweis ein Foto aus seiner Jackettasche zieht, traut Barbara ihren Augen kaum: Es ist ihr, als blicke sie in ihr Spiegelbild. Sie hat eine Doppelgängerin! Barbara kann den Grafen überzeugen, dass sie nicht die Frau auf dem Foto ist. Und noch an diesem Abend beschließen die beiden, die Betrügerin gemeinsam zu suchen. Es beginnt ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel ...

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Ihr fremdes Spiegelbild Ein spannender Schicksalsroman voller Überraschungen Von Yvonne Uhl Auf einer Party wird Barbara von Goertz von einem Fremden angesprochen, der sie für Ulrike von Goertz hält. Er ist sich seiner Sache sehr sicher, nun hat er endlich die Frau gefunden, die seinen Bruder so schändlich betrogen und ihn um sein Vermögen gebracht hat. Barbara wehrt sich gegen diese Vorwürfe und stellt klar, dass sie nicht diese gesuchte Frau sei. Als Niels Graf von Bornhelm zum Beweis ein Foto aus seiner Jackettasche zieht, traut Barbara ihren Augen kaum: Es ist ihr, als blicke sie in ihr Spiegelbild. Sie hat eine Doppelgängerin! Barbara kann den Grafen überzeugen, dass sie nicht die Frau auf dem Foto ist. Und noch an diesem Abend beschließen die beiden, die Betrügerin gemeinsam zu suchen. Es beginnt ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel ... Niels Graf Bornhelm konnte den Blick nicht von dem schönen aschblonden Mädchen wenden, doch er gab sich Mühe, es nicht zu zeigen. Sie muss Ulrike von Goertz sein. Es ist gar kein Irrtum möglich, dachte er. Das Foto, das ich von ihr besitze, gibt aber nur sehr unvollkommen ihre Schönheit wieder. Ich bin am Ziel. Dieses Mädchen wollte ich finden. Niels sah die kleine, zierliche Hetty Stellach näher kommen. Eigentlich bin ich viel zu alt für dieses junge Volk, dachte Niels. Die sind doch alle so Mitte zwanzig, während ich die dreißig schon überschritten habe. »Hallo!« Hetty Stellach blieb vor ihm stehen und lächelte. »Ich habe Sie noch nie bei uns gesehen. Und ich als beste Freundin von Tilla kenne alle Partyteilnehmer!« Niels verneigte sich leicht. »Ich heiße Graf Bornhelm und bekam die Einladung von Herrn Bachmann.« »Von Harry?«, entfuhr es Hetty. »Ach so! Wohnen Sie schon lange hier in Immental?« Niels lächelte. Er zog sein Zigarettenetui und bot Hetty daraus an. »Nein, ich bin nur vorübergehend hier, gnädiges Fräulein.« »Sagen Sie ruhig Hetty zu mir, wir nennen uns hier alle beim Vornamen«, schlug Hetty vor. »Sie sind also nur auf der Durchreise?« »Nicht direkt. Ich habe etwa zwei Wochen hier in Immental zu tun, dann reise ich wieder zurück.« »Wohin zurück?«, wollte Hetty neugierig wissen. Niels musste über ihre Wissbegierde lachen. »Das weiß ich selbst nicht so genau, Hetty. Mein Vorname ist übrigens Niels.« »Also, gut, Niels!« Hetty hing sich in seinen Arm. »Sie stehen hier so steif herum, als ob Sie sich sehr unbehaglich vorkommen. Haben Sie eigentlich schon, Tilla, meine Freundin, begrüßt?« »Noch nicht, Hetty. Ist sie die Gastgeberin? Und wer steht neben ihr?« »Das ist Barbara, eine gemeinsame Schulfreundin von uns. Ein verrücktes Huhn. Übrigens entstammt sie auch einer Grafenfamilie – wie Sie.« »Ah, interessant. Und sie heißt wirklich Barbara?« »Ja, Barbara von Goertz.« »Goertz? Wirklich Goertz?«, vergewisserte er sich. »Ich habe den Namen schon irgendwo einmal gehört.« Hetty bemerkte nicht, wie seine Augen triumphierend aufleuchteten. Jetzt galt es für ihn, ihre Bekanntschaft zu machen. Sie nannte sich Barbara und nicht Ulrike, aber egal. Sie war das Mädchen auf dem Foto, das er bei den Papieren seines Bruders gefunden hatte. »Tilla, Barbara, darf ich euch Niels vorstellen?«, rief Hetty stürmisch. Strahlend zog sie Niels näher. »Er ist ein Graf!«, kicherte sie, »Und er ist bloß zwei Wochen hier in Immental. Sollten wir nicht besonders nett zu ihm sein, Mädels, damit er später noch einmal den Wunsch hat, Immental zu besuchen?« Tilla streckte Niels die Hand hin. »Willkommen auf meiner Party. Hoffentlich gefällt es Ihnen hier.« »Sie haben diese Gesellschaft sehr geschmackvoll und bis ins Kleinste vorbereitet, alle Achtung!«, bemerkte Niels Graf Bornhelm. Seine Augen suchten Barbaras Augen. Sie hat blaugrüne Augen, aber vielleicht ist es nur eine Widerspiegelung der Farbe ihres Kleides, grübelte er. Oh, ich kann Aswin verstehen. Dieses Mädchen ist wirklich ungemein reizvoll. Aber halt – bleib auf dem Teppich, Niels. Du weißt doch, dass dieses Mädchen daran schuld ist, dass Schloss Bornhelm unter den Hammer kam. Sie ist ehrgeizig, gewinnsüchtig und maßlos, dachte er. »Er muss mit allen Damen tanzen«, rief Hetty übermütig, »und wenn er Fußschmerzen bekommt. Einverstanden?« »Meine Damen, haben Sie Erbarmen mit mir!«, rief Niels und verneigte sich vor Tilla. »Ich werde mit der Gastgeberin den Anfang machen, bitte aber die beiden anderen Tänzerinnen, mir im Wort zu bleiben.« Er bot Tilla von Stein den Arm und führte sie auf die Terrasse hinaus. »Ist er nicht himmlisch?«, flüsterte Hetty Barbara zu. »Gib zu, dass du noch nie einen so tollen Mann kennengelernt hast.« Barbara zuckte mit den Schultern. Sie machte ein gelangweiltes Gesicht. »Ich weiß wirklich nicht, was du hast, Hetty, so umwerfend sieht er gar nicht aus.« »Aber sein Charme ...«, wisperte Hetty. »Auch nicht überragend. Hetty, du benimmst dich wie eine Vierzehnjährige, die ihren Lieblingsschauspieler anhimmelt.« *** Es war vier Uhr morgens. Graf Bornhelm begleitete Barbara von Goertz ins Freie. »Wundervolle Luft«, schwärmte er. »Ich habe mir nie sehr viel aus Partys gemacht. Seitdem sie dort im Haus die Fenster geschlossen haben, war die Luft unerträglich, finden Sie nicht auch?« »Ja. Ich habe auch für einige Zeit wieder keinen Bedarf mehr an Gesellschaften dieser Art«, sagte Barbara kurz angebunden. »Wollen Sie nicht doch mit meinem Wagen nach Hause gebracht werden, Barbara?« »Leider nein, Niels. Ich wohne außerhalb von Immental, und ich habe meinen fahrbaren Untersatz gern in meiner Nähe.« Sie deutete auf einen verbeulten Volkswagen. »Da ist das gute Stück.« Niels lachte. »Himmel, das hatte wohl einen Zusammenstoß mit einem Elefanten, wie?« »Kaum«, meinte Barbara trocken. »Ich sah lediglich einen Chausseebaum nicht. Aber es war nur Blechschaden. Man soll solche Beulen nicht so tragisch nehmen.« Sie kramte in der Manteltasche nach den Wagenschlüsseln. »Wann sehe ich Sie wieder?«, fragte er leise. Barbara antwortete nicht. »Barbara, Sie sind von allen Mädchen dieser Party das einzig Begehrenswerte!«, murmelte er. »Bitte, ich bin nicht so eine, die Wert auf Komplimente legt«, stieß Barbara hervor. »Ich lebe völlig zurückgezogen, und ich bin sehr stolz auf meine Selbstständigkeit. Lassen wir es bei dieser Party bewenden, Niels.« »Ich möchte Sie näher kennenlernen.« »Wozu? Ich denke, Sie sind geschäftlich hier in Immental. Irgendwann – in naher Zukunft – werden Sie abreisen und sich nicht mehr blicken lassen. Und dann?« »Planen Sie immer jede Einzelheit im Voraus?«, fragte er. »Ich wollte mehr von Ihnen erfahren, Barbara. Sie gefallen mir.« »Ach, hören wir auf damit, Niels«, murmelte Barbara. Sie verwünschte die verrückte Idee von Tilla, dass jeder ihrer Gäste sich mit den anderen beim Vornamen anreden müsste. »Ich bin uninteressiert. Gute Nacht.« Er hielt sie beim Arm fest. »Heißen Sie mit zweitem Vornamen Ulrike, Barbara?« Barbara stand bewegungslos. »Was soll diese Frage?«, stieß sie hervor. Obwohl sie unter einer Laterne vor dem Haus der Steins standen, konnte Niels ihren Gesichtsausdruck nicht genau erkennen. »Ich habe von einer Ulrike von Goertz gehört«, fuhr Niels langsam fort. »Sie soll hier in Immental wohnen.« »Meines Wissens«, sagte sie, »gibt es hier nur eine Familie Goertz, und der entstamme ich.« »Und die anderen Familienmitglieder?«, fragte Niels schnell. Sie musterte ihn aufmerksam. »Meine Eltern sind tot. Schwestern habe ich nicht. Mein ältester Bruder ist nach Übersee gegangen, vor einigen Jahren schon. Mein jüngerer lebt in Hamburg und ist verheiratet. Was wollen Sie sonst noch wissen?« »Es muss in Ihrer näheren oder entfernteren Verwandtschaft ein Mädchen namens Ulrike von Goertz geben, das außerdem genauso aussieht wie Sie.« Barbara fuhr zurück. »Jetzt werden Sie melodramatisch«, spottete sie. »Eine Doppelgängerin soll ich also haben? Das ist nicht sehr schmeichelhaft für mich.« Er machte ein verständnisloses Gesicht. »Wieso? Wie meinen Sie das?« »Nun, jeder Mensch hat wohl den Wunsch, absolut einmalig zu sein, nicht wahr?«, fragte Barbara. »Mit meiner Doppelgängerin kann ich Ihnen also nicht dienen. Leider, Niels.« »Sie wissen etwas!« Der Blick, der Barbara traf, erschreckte sie. Sie zögerte. »Ich weiß wirklich nichts, aber Sie glauben mir nicht. Und ich kann Ihnen nicht beweisen, dass ich nichts...



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