Tsikrikas | Jenseits von Phänomenologie und Dialektik | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 291 Seiten, Format (B × H): 1 mm x 2 mm, Gewicht: 549 g

Tsikrikas Jenseits von Phänomenologie und Dialektik

Das Heilige und Plötzliche bei Martin Heidegger. E-BOOK
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-86234-006-4
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Das Heilige und Plötzliche bei Martin Heidegger. E-BOOK

E-Book, Deutsch, 291 Seiten, Format (B × H): 1 mm x 2 mm, Gewicht: 549 g

ISBN: 978-3-86234-006-4
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
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M. Heidegger fragt nach der Wahrheit des Seins. Das Sein ist schon und nur in dieser Frage und gefragten Wahrheit, aus der als das Abwesende, Entzogene und Gefragte ankommt und ist. Es handelt sich um eine echte Frage ohne wesensontologische Antwort, das heißt um eine epekeina tes ousias außerontologische nicht mehr Parmenideische Frage an das Sein. Die Wahrheit des Seins ist nicht seine Bewährung, sie kommt nicht aus dem Sein, sondern, wie die Quelle inmitten des Flusses und des Meers entspringt, aus der da-seienden Frage, aus dem vorontologischen Unter-Schied des Seins, aus dem Nichts, dem Tod, der Verborgenheit, dem Ge-birg, der Unwahrheit, dem Fehl, dem Traum und der Nacht. So ist nicht der Gott das Heilige, sondern das Heilige ist Gott; die Richtung des Satzes kehrt sich um, ihr Weg läuft vom Prädikat her zum Subjekt.

Dr. phil. Zenon Tsikrikas hat in Athen griechisch-orthodoxe Theologie und in Tübingen Philosophie studiert und wurde dort promoviert.
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1;Inhalt;9
2;Vorwort;19
3;I. Einleitung;21
4;II. Der direkte und am Dasein endende Anspruch des Seins auf eine fehlende und nicht zu entwerfende Wahrheit beim frühen Heidegger;27
4.1;1. Der Anspruch des Weltenden auf das Sein des Daseins;27
4.2;2. Die Transzendenz vor der Intentionalität Kein intentionales Erlebnis und Akt des Bewußtseins, sondern Lebenshorizonte des angesprochenen Daseins;36
4.3;3. Die Wahrheit des Weltenden ist ein ruhender Anspruch und kein Sich- zeigen;47
4.4;4. Der Anspruch und der Fehl des Seins und der Logos der Phänomenologie;59
4.5;5. Der Zirkel des Verstehens als Direktheit des ruhenden Anspruchs am Dasein läßt die methodische Wiederholung der Seinsfrage aus;67
4.6;6. Die Wahrheit am Dasein als Ermöglichung auch von Unwahrheit ist keine Verwirklichung und Energie eines sich zeigenden Ontologems, sondern das Entspringen einer noch nicht existierenden Wahrheit und » Qualität «;81
4.7;7. Entfremdung wie bei Hegel? Muß die Idee erscheinen?;88
4.8;8. Die Wahrheit des Dasein ohne öffentliches und allverbindliches Kriterium;94
4.9;9. Das Angebot Heideggers bis zu »Sein und Zeit«;103
5;III. Das Sein »ist« das Seiende;107
5.1;1. Das Sein kann bei Heidegger keine fundamental-ontologische Bedingung des Seienden sein;107
5.2;2. Das Sein als gefragtes Kategoriales und nicht als Ontologem beim frühen Heidegger;109
5.3;3. Die Frage des Seins – sofern es kein Worinnen, kein Ontologem und keine » Wirklichkeit « ist;118
6;IV. Die Diagnose der Metaphysik und des Nihilismus – Tod oder Fehl Gottes?;149
6.1;1. Der Tod und der Fehl Gottes;149
6.2;2. Genealogie des Nihilismsus als Vollendung der Metaphysik, welche aber Geschichte der Wahrheit des Seins ist;154
6.3;3. Das Wesen der Metaphysik, das nichtende Sein und das In-der-Wahrheit bzw. In-der- Unwahrheit- sein – als Existenzial des Daseins;166
6.4;4. Die Wahrheit als Erschloßenheit und Verstehen des Daseins Das Nichts als Endlichkeit des Seins und das Gehören der Unwahrheit in der Wahrheit. Die Metaphysik als Unwahrheit in der Wahrheit und die » Kehre « Heideggers als Ankunft des Un- Gedachten;176
7;V. Die Wahrheit des Seins. Vier Schritte beim Verstehen von Wahrheit;189
7.1;1. Die Maßlosigkeit der Wahrheit;189
7.2;2. Das vortheoretische Sich-verhalten des Daseins als mitgehende Weltlichkeit;191
7.3;3. Die vier Schritte im Verstehen von Wahrheit;194
8;VI. Nachwort;281
9;VII. Bibliographie;285
9.1;Gesamtausgabe;285
9.2;Einzelausgaben;287
9.3;Weitere Primärliteratur;287
9.4;Sekundärliteratur;288


" (S. 279-280)

Mit einer knappen Zusammenfassung soll noch einmal der Gang der vorgelegten Behandlung veranschaulicht werden. Im ersten Teil haben wir gesehen, daß die Wahrheit einer Sache nicht ihr innerweltliches Sich-zeigen ist, sondern der direkte Anspruch des Weltenden auf das Dasein. Das Dasein soll diesen Anspruch auf Wahrheit in seinem »Eigenen« er-leben. Es ist in sich transzendent. Seine Transzendenz liegt vor und übertrifft jede Intentionalität auf eine Realität.

Ziel der Phänomenologie sind nicht die Sachen selbst in ihrer Reinheit, sondern das geschehend Weltende. Der Anspruch des Seins versammelt sich im transzendenten Dasein. Der Logos der Phänomenologie liegt im direkten Anspruch des Seins, in seinem Übergang zu seiner gefragten, dem Sein selber vorgängigen und nicht inneweltlich zu entwerfenden Wahrheit. Sowohl das Sein als auch das Dasein sind schon und nur in der gefragten Wahrheit des Seins. Deswegen bleibt die angekündigte und fundamentalontologisch vorbereitete Wiederholung des Verstehens von Sein aus.

Die gefragte Wahrheit kommt zur welterschließenden Darstellung aus einer vorontologischen und dem Sein vorgängigen Frage. Der Tod des Daseins als Ge-birg der Wahrheit ist nicht Verenden, sondern neuer Entsprung. Die Sorge des Daseins ist Ausdruck der Versammlung und der Direktheit des Anspruchs des Seins auf Wahrheit am Dasein. Die Wahrheit des Daseins ist kein Sich-zeigen in der Welt. Die Wahrheit bzw. Unwahrheit des Daseins ist keine Verwirklichung und existentia einer sich bewährenden Idee.

Die Wahrheit ist Gefragtes am befragten Dasein. Sie kann als Fehlendes aus der Motivation des sterblichen und endlichen Daseins heraus gefragt werden und nicht in die Realität adäquat entworfen werden. Somit kommt der Philosoph in die Höhle zurück. Die Wahrheit ist keine Bewährung einer überhistorischen Idee, sondern ihr sich fragendes Versammeln in einem entgegengeworfenen und da-seienden Ort als Ort ihres direkten Anspruchs, in welchem sie selbst als Fehl erlitten und aus diesem dem Sein vorgängigen, vorontologischen und am Nichts sich fragenden Fehl und Ursprung dargestellt und erfüllt wird.

Heidegger intendiert in seinem frühen Werk eine Darstellung des Geistes in seinen entspringenden Ursprüngen in der Welt. Im zweiten Teil der vorliegenden Studie haben wir gesehen, wie das Sein als Möglichkeit aus der Frage am Seienden ankommt. Schon vor »Sein und Zeit« ist das Sein kein Ontologem, keine Realität, keine Grenze, kein Wesen, keine Gegenständlichkeit und Realität als letzter Horizont des Seienden, sondern sein kategorialer Übergang als Postulat eines Differentes und an und aus dem Seienden Gefragten. Letztendlich soll Sein allein verstanden und nicht auf Anderes entworfen werden.

Das Sein ist schon und nur in und aus seiner gefragten Wahrheit. So ist das Sein ein epekeina tes ousias, das Licht, welches erst vorontologisches und dann ontologisches Verstehen von Sein ermöglicht. Dieses vorontologische Verstehen im letzten Licht ist nicht der letzte intentionale Horizont universalen und fundamentalontologischen Seinsverständnisses, sondern das aus dem Fehl des in der Transzendenz und der Wahrheit des Seins schon befindlichen Daseins als das Zu-Sehende ins Anwesen entspringende abwesende Sich- Er-möglichende bzw. Gefragte.

Das Sein und die Zeit ist das Sich in seinem Anspruch am Dasein Ermöglichende und Gefragte und nicht intentionale Realität. Als das solcherweise Sich-er-möglichende ermöglicht es auch Verstehen vom möglichen Seienden. Das Seiende ist nicht Wirkliches als Verwirklichung einer Realität, sondern Er-möglichung des Seins, in welcher dieses immerhin das Gefragte, Fehlende und Mögliche bleibt. Das Sein als Sich-Unter-scheiden kommt nicht ins Seiende als in seine existentia und actus purus, sondern als das Ermöglichende bleibt es das Mögliche, das Gefragte und Fehlende am Seienden, welches im Licht der »Schöpfung« aus dem Dunklen als epekeina tes ousias entspringt. So ist das Sein als Gefragtes doch welterschließende Existenz aus dem Nichts und erfüllendes, weltdarstellendes, reales Prädikat, seiendes Sein und nicht die Realität eines Realen."


Tsikrikas, Zenon
Dr. phil. Zenon Tsikrikas hat in Athen griechisch-orthodoxe Theologie und in Tübingen Philosophie studiert und wurde dort promoviert.

Dr. phil. Zenon Tsikrikas hat in Athen griechisch-orthodoxe Theologie und in Tübingen Philosophie studiert und wurde dort promoviert.



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