Truß / Stief / Machtens | Pharmakotherapie in der Urologie | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 500 Seiten, eBook

Truß / Stief / Machtens Pharmakotherapie in der Urologie


2. Auflage 2005
ISBN: 978-3-540-26450-7
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 500 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-26450-7
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Die ganze Bandbreite der urologischen Pharmakotherapie:
- von der Behandlung entzündlicher und funktioneller Erkrankungen bis zur Chemotherapie bei Tumoren,
- einschließlich Schmerztherapie: Indikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen; akute und chronische Schmerzen, Tumorschmerzen.
Ausführlich, aktuell und schnell zur Hand in der täglichen Therapiepraxis.

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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


Urologische Onkologie.- Supportive Therapie und Begleitmaßnahmen beim Einsatz von Zytostatika.- Therapie mit BCG beim oberflächlichen Harnblasenkarzinom.- Topische Therapie beim oberflächlichen Urothelkarzinom der Harnblase.- Pharmakologische Therapie des fortgeschrittenen und metastasierten Urothelkarzinoms.- Vakzination und Immunchemotherapie zur adjuvanten oder palliativen Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms: Stand der Evidenz im März 2004.- Adjuvante medikamentöse Therapie des Prostatakarzinoms.- Therapieoptionen des hormonrefraktären Prostatakarzinoms.- Chemotherapie metastasierter Keimzelltumoren des Hodens.- Komplementärmedizin in der urologischen Onkologie.- Infektionen, interstitielle Zystitis, Kontrastmittelallergie.- Diagnostik urologischer Infektionen.- Therapie von Harnwegsinfektionen und Rezidivprophylaxe.- Perioperative Antibiotikaprophylaxe.- Urogenitaltuberkulose und Urogenitalmykosen.- Harnwegsinfektionen im Rahmen von Systemerkrankungen (Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Hämatoonkologie, Aids) und nach Nierentransplantation.- Sexuell übertragbare Erkrankungen und andere andrologisch bedeutsame Infektionen.- Neue Aspekte der Sepsisbehandlung.- Pharmakotherapie der interstitiellen Zystitis.- Therapie der retroperitonealen Fibrose (M. Ormond).- Die Fournier-Gangrän.- Management der akuten Kontrastmittelallergie.- Funktionelle Störungen.- Pharmakologische Therapie von neurogenen Harnblasenfunktionsstörungen und Harninkontinenz.- Pharmakologische Therapie des benignen Prostatasyndroms.- Therapie der erektilen Dysfunktion.- Die Behandlung der prolongierten Erektion/Priapismus.- Medikamentöse Therapie der Induratio penis plastica.- Therapie von Ejakulationsstörungen.- Substitutionstherapie mit Androgenen.- SexuelleFunktionsstörungen bei Frauen und Möglichkeiten der Pharmakotherapie.- Pharmakologische Prophylaxe und Therapie von Blutungen im ableitenden Harntrakt.- Schmerztherapie.- Grundlagen der Schmerztherapie.- Medikamente in der Schmerztherapie.- Therapie akuter Schmerzen in der Urologie.- Therapie chronischer Schmerzen und Tumorschmerztherapie.- Addendum: Akupunktur in der Urologie.


31 Medikamente in der Schmerztherapie (S. 433-434)

M. Karst

31.1 Medikamentöse Schmerztherapie in der Urologie

31.1.1 Antipyretische (Nichtopioid) Analgetika

Hierzu gehören:
- nichtsteroidale antiphlogistische Antirheumatika (NSAR),
- Paracetamol und
- Metamizol.

Antipyretische Analgetika beeinflussen die Biosynthese von Prostaglandinen durch Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase. Prostaglandine erhöhen die Empfindlichkeit der Nozizeptoren gegenüber algogenen Substanzen, zu denen man Bradykinin, Histamin, Serotonin, Substanz P, Noradrenalin u. a. rechnet. Algogene Substanzen werden wie die Prostaglandine selbst bei einer Gewebsschädigung gebildet und freigesetzt.

Der Wirkort antipyretischer Analgetika ist verschieden. So hemmt Paracetamol z. B. die Postaglandinsynthese im Gehirn, hat aber im Gegensatz zu den NSAR keine derartige Wirkung in entzündetem Gewebe. In den letzten Jahren ist erkannt worden, dass zwei Isoformen der Cyclooxygenase vorliegen: ,

- Cyclooxygenase 1 (COX1) und ,
-  ,Cyclooxygenase 2 (COX2).

Während die COX1 unter physiologischen Bedingungen in nahezu allen Geweben vorkommt, wird die COX2 vor allem unter pathologischen Bedingungen exprimiert. Dies hat zur Entwicklung selektiver COX2-Hemmer geführt. Der theoretische Vorteil ist eine geringere Nebenwirkungsrate derjenigen Nebenwirkungen, die durch die Hemmung der physiologischen COX1 entstehen können. Hierzu rechnet man: ,

-  ,Schleimhautschäden des Gastrointestinaltraktes,
- Verschlimmerung eines vorbestehenden Asthma bronchiale,
- Verschlechterung einer schon bestehenden Niereninsuffizienz oder
- Hemmung der Thrombozytenfunktion. Zusammen mit der breiteren klinischen Anwendung von selektiven COX2-Hemmern ist allerdings erkannt worden, dass das COX2-Enzym auch unter physiologischen Bedingungen eine wichtige Rolle spielt: Bei der Hochregulation von Renin in Zuständen von Hypovolämie und Hyponatriämie (z. B. unter Diuretikatherapie) und bei der Inhibition von vaskulärem Prostacyclin (dadurch mehr Gefäßverengung) und bei der fehlenden Inhibition von Thromboxan (dadurch Zunahme der Thrombozytenaggregation).

Klinisch bedeutet dies, dass der Einsatz von selektiven COX2-Hemmern zurückhaltend erfolgen sollte, sowohl bei Personen mit Niereninsuffizienz als auch bei Personen mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko – sofern nicht gleichzeitig eine Thrombozytenaggregationshemmung durchgeführt wird. Bezogen auf die renale Situation stellt die gleichzeitige Verabreichung mit einem Diuretikum und einem ACE-Hemmer (»triple whammy«) ein zusätzliches Risiko für die Dekompensation einer vorbestehenden Niereninsuffizienz dar. Bei den selektiven COX2-Hemmern Celecoxib und Valdecoxib (und sein i. v.-Prodrug Parecoxib) können allergische Reaktionen bei Personen auftreten, die eine allergische Disposition gegenüber Sulfonamiden aufweisen.

Im Vergleich zu traditionellen NSAR haben selektive COX2- Hemmer dann Vorteile, wenn ein erhöhtes Risiko für Schleimhautschäden im unteren Bereich des Gastrointestinaltraktes besteht, in dem Protonenpumpenhemmer nicht wirksam sind, und in der perioperativen Situation, bei der ihr Einsatz nicht mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden ist.

»Keine Substanz hat nur einen einzigen Wirkmechanismus « ist ein Grundsatz, der auch für die antipyretischen Analgetika Gültigkeit hat. Nachgewiesen sind zentrale Effekte an verschiedenen neuroanatomischen Strukturen unter Einbeziehung verschiedener Neurotransmittersysteme.



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