Toaspern / Adam / Lachmann | Diakonisches Lernen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 307 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 240 mm

Reihe: Arbeiten zur Religionspädagogik (ARP).

Toaspern / Adam / Lachmann Diakonisches Lernen

Modelle für ein Praxislernen zwischen Schule und Diakonie. E-BOOK

E-Book, Deutsch, 307 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 240 mm

Reihe: Arbeiten zur Religionspädagogik (ARP).

ISBN: 978-3-86234-041-5
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



In der Ausrichtung religiöser Bildung auf Erfahrung und Selbsttätigkeit hat sich das Lernen in der diakonischen Praxis als eine kompetenzfördernde Lernform bewährt. Das Buch fragt nach Ressourcen, die das Praxislernen bereithält, und zeigt Modelle für das Verstehen und Gestalten von diakonisch-sozialen Praxisprojekten auf. Den kognitionspsychologischen Ansatz vom situated learning macht der Autor für ein komplexes Verständnis der identitätsbildenden Wirkung des diakonischen Lernens nutzbar. Durchgängig verfolgt er die Frage nach dem christlichen Profil diakonischen Lernens.
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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;9
2;Vorwort;13
3;I Orientierung;15
3.1;1. Der Forschungsgegenstand;15
3.2;2. Diakonische Lernprojekte;30
3.3;3. Soziokulturelle Rahmenbedingungen;40
3.4;4. Theologische Basis diakonischen Lernens;44
3.5;5. Vorschlag zu einer Systematisierung diakonischen Lernens;48
4;II Diakonisches Lernen mit pädagogischen Modellen des situated learning;51
4.1;1. Grundlegendes;51
4.2;2. Legitimate peripheral participation (J. Lave & E. Wenger);65
4.3;3. Knowing what we know (C. E. Snow);124
4.4;4. World travelling (S. K. Damarin);160
5;III Dimensionen diakonischen Lernens;193
5.1;1. Die fachliche Dimension diakonischen Lernens;194
5.2;2. Die soziale Dimension diakonischen Lernens;214
5.3;3. Die theologische Dimension diakonischen Lernens;237
6;IV Elemente einer Didaktik diakonischen Lernens;275
7;Literatur;285
8;Anhang;301


"III Dimensionen diakonischen Lernens (S. 191-192)

Am Anfang dieser Arbeit wurde eine Aufschlüsselung des Begriffs »diakonisches Lernen« vorgelegt, die drei Dimensionen aufweist – die fachliche, die sozial und die theologische. Beginnen werden die nun folgenden Ausführungen zu den einzelnen Dimensionen jeweils mit der Klärung der entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für den angestrebten Bildungsaspekt. Dazu sollen die entsprechenden Stufenmodelle der psycho-sozialen Entwicklung herangezogen und die beschriebenen Entwicklungsprozesse auf ihre Relevanz für das diakonische Lernen befragt werden.

Der Erörterung der fachlichen Dimension ordne ich das Stufenmodell der kognitiven Entwicklung nach J. Piaget zu. Mit dieser Zuordnung rückt die fachliche Dimension an den Anfang der Darstellung in Kapitel III, da alle anderen Entwicklungsformen sekundär gegenüber der kognitiven Entwicklung sind. Ohne die vorherige kognitive Entwicklung kann sich keine Identitätsausbildung und moralisch- religiöse Entwicklung vollziehen.

Für die soziale Dimension wird das Stufenmodell zur Identitätsentwicklung nach E. H. Erikson herangezogen werden. Wenn die soziale Dimension vor der theologischen Dimension verhandelt wird, dient dies der Schärfung der theologischen Aussagen. Viele der Gegenstände der sozialen Dimension haben auch theologische Relevanz, doch soll einer Vermischung von Theologie und Soziologie vorgebeugt werden, vielmehr die Wechselwirkung zwischen beiden Dimensionen herausgearbeitet werden. Ihre entwicklungspsychologische Basis erhalten die Ausführungen zur theologischen Dimension durch das Modell zur moralischen Entwicklung nach L. Kohlberg und zur religiösen Entwicklung nach F. Oser und P. Gmünder.

Wie sich in Kapitel I anhand der vorgestellten Lernprojekte ergeben hat, betrifft das diakonische Lernen in unserem Kontext hauptsächlich Jugendliche der Schuljahrgangsstufen 7–12, also im Alter von ca. 12 bis 18 Jahren (vgl. Kuld & Gönnheimer 2000, 30). Nach der Einteilung der Adoleszenz durch L. Steinberg (1989, Adolescence, 2. Aufl., New York: McGrow-Hill, 5, zitiert nach Flammer & Alsaker 2002, 22) befinden sich die Jugendlichen in der Phase der frühen Adoleszenz (11.–14. Lebensjahr) bzw. der mittleren Adoleszenz (15.–18. Lebensjahr).

In diesen Phasen durchleben die Jugendlichen gravierende Entwicklungen, die sie geistig, seelisch und körperlich aus dem Kindesalter heraus und an das frühe Erwachsenenalter heranführen. Auf allen Gebieten der Entwicklung des Individuums werden Übergänge von niederen zu höheren Reifestufen vollzogen. Die Stufenmodelle ermöglichen eine verallgemeinernde Beschreibung dieses Entwicklungsgeschehens. Alle Modelle sind in der Forschung vielfältig rezipiert worden und haben dabei Kritik und Erweiterungen erfahren.

Sie zeigen aspektbezogen die Abschnitte, in welchen sich der heranwachsende Mensch entwickelt. Ausgehend von diesen modellhaften Darstellungen wird zu untersuchen sein, wie die angebotene fachliche Orientierung zu fachlichem Können und Wissen, die soziale Orientierung zu sozialer Kompetenz und die theologische Orientierung zu theologischer Positionierung führen kann. Der pädagogische Rahmen dazu ist im vorangehenden Kapitel durch die Modelle des situated learning abgesteckt worden.

Der Schwerpunkt diakonischen Lernens liegt, wie sich gezeigt hat, auf der Praxis. Wenn die folgenden Abschnitte jeweils mit entwicklungspsychologischen Erwägungen einsetzen, so wird damit die Position unterstrichen, dass diakonisches Lernen als Persönlichkeitslernen gefasst werden muss. Die Aufschlüsselung in fachliches, soziales und theologisches Lernen entfaltet die Dimensionen in denen sich der Fortschritt der Persönlichkeit vollziehen kann."


Lachmann, Rainer
Prof. Dr. Dr. hc Rainer Lachmann lehrte Evangelische Theologie / Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Bamberg.

Adam, Gottfried
Dr. Dr. h. c. Gottfried Adam ist Professor em. an der Universität Wien, Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät.

Adam, Gottfried
Dr. Dr. h. c. Gottfried Adam ist Professor em. an der Universität Wien, Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät.

Toaspern, Huldreich David
Dr. Huldreich David Toaspern, Jahrgang 1960, studierte Theologie in Leipzig, Berlin und Marburg. Er wirkte als Gemeinde- und Jugendpfarrer, später als Schulpfarrer in der Uckermark. 2006 promovierte er an der Universität Leipzig und ist jetzt Studienleiter für den Religionsunterricht im Land Brandenburg.

Dr. Huldreich David Toaspern, Jahrgang 1960, studierte Theologie in Leipzig, Berlin und Marburg. Er wirkte als Gemeinde- und Jugendpfarrer, später als Schulpfarrer in der Uckermark. 2006 promovierte er an der Universität Leipzig und ist jetzt Studienleiter für den Religionsunterricht im Land Brandenburg.

Dr. Dr. h.c. Gottfried Adam war Professor für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien.

Prof. Dr. Dr. hc Rainer Lachmann lehrte Evangelische Theologie / Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Bamberg.


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