An der Schnittstelle von Semantic Web und historischer Linguistik untersucht die Studie, mit Fokus auf die lexikalische Semantik, die mögliche Modellierung von Ressourcen der mittelalterlichen Galloromania als Linked Data. Ziel ist, eine ressourcenübergreifende, strukturelle und konzeptionelle Dateninteroperabilität und einen Datenzugriff über verschiedene Disziplinen, Domänen und Sprachen hinweg zu etablieren. Modelliert werden Ressourcen des Alt- und Mittelfranzösischen und des Altgaskognischen aus Textedition, Textkorpus und Wörterbuch. Dabei werden zahlreiche linguistische Aspekte thematisiert: Ausdrucks- und Inhaltsseite des sprachlichen Zeichens, Skriptafragen und Lemmatisierung, die zentrale Position der Bedeutung und die Rolle ihrer Definition, Semasiologie und Onomasiologie, (digitale) Aspekte der Textphilologie, Korpuslinguistik, Lexikographie etc. Zugleich werden Defizite des Linked-Data-Paradigmas in Bezug auf die Modellierung historischer Sprachdaten aufgezeigt (fehlende Sprachcodes und Domänenontologien, Probleme der Historizität und des Bedeutungswandels etc.) und Lösungen zu deren Behebung vorgeschlagen.
Tittel
Historische lexikalische Semantik und Linked Data jetzt bestellen!
Zielgruppe
linguists, digital humanities scholars / Sprachwissenschaftler/-innen, Digital Humanities Forscher/-innen
Weitere Infos & Material
Sabine Tittel, Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Deutschland.
Sabine Tittel, Heidelberg Academy of Sciences and Humanities, Germany.