Thomson | Dark Lord (4). Hier hört der Spaß auf!! | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Thomson Dark Lord (4). Hier hört der Spaß auf!!


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-401-80572-6
Verlag: Arena
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

ISBN: 978-3-401-80572-6
Verlag: Arena
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das darf ja wohl nicht wahr sein! Dirk Lloyd, auch bekannt als Dark Lord, Weltenzerstörer, lebt endlich das perfekte Leben. Da wird seine Ruhe brutal gestört. Ausgerechnet sein ehemaliger Schulleiter, Mr. Grausammer, macht sich bereit, ihm den Rang abzulaufen. Denn der rachsüchtige Rektor hat einen Tropfen Essenz des Bösen geleckt und nichts anderes im Sinn, als die Darklands zu übernehmen. Dort tut er das Naheliegende: Er richtet eine Schule ein. Eine Schule des Bösen. Bei den neun Höllen der Verdammnis - hier hört der Spaß nun wirklich auf!
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EIN ZIEMLICH LÖCHRIGER PLAN Beeches Close Nummer vier war ein baufällig wirkendes altes Cottage aus dem 17. Jahrhundert. Es stand am Ende einer Sackgasse, mitten in einem liebevoll gepflegten Garten mit Kräuterbeeten, der an einen kleinen Wald grenzte; zwischen Garten und Waldrand floss ein kleiner Bach vorbei. Alles sah genau so aus, wie man sich das Haus eines freundlichen alten Zauberers vorstellte – ein idyllisches kleines Paradies im Grünen, so freundlich und friedlich, dass sich sogar die scheuesten Rehe auf der Futtersuche bis zum Zaun wagten. Dirk betrachtete Haus und Garten voller Abscheu. Er stieß das kleine, wackelige Gartentor auf und marschierte zur Haustür, Suus und Chris folgten ihm zögernd. Dirk hämmerte dreimal an die Tür. Sie gab ein wenig nach; jetzt erst bemerkte er, dass sie einen Spaltbreit offen gestanden hatte. Er schubste sie an und sie schwang mit leisem Quietschen noch weiter auf. »Seltsam«, murmelte Chris. »Hm-hm«, machte Dirk zustimmend. Er trat in den dunklen Flur und rief: »Seid gegrüßt, Alter, ich bin’s, Dirk der Prächtige!« Stille antwortete ihm. Dirk tastete nach dem Lichtschalter und drückte darauf. Ein paar altertümliche laternenähnliche Deckenlampen, die aber mit modernsten Energiesparbirnen ausgestattet waren, flammten auf. Die drei Abenteurer traten ins Wohnzimmer. »Haaallooo!«, rief Suus. Nichts. »Der Dark Lord besucht Euch, Weißer Zauberer! Antwortet mir!«, brüllte Dirk. Aber wieder war Schweigen die Antwort. Dirk und Suus schauten sich verwundert an. Etwas war hier faul. »He, Leute, schaut euch das hier mal an«, sagte Chris und nahm einen Umschlag von dem runden Eichentisch, der mitten im Raum stand. »Der ist an dich adressiert, Dirk!« Dirk riss ihm den Umschlag aus der Hand. »He!«, beschwerte sich Chris. »Geht’s noch?« Dirk achtete nicht auf ihn. Auf dem Umschlag stand »An Seine Kaiserliche Dirkheit«, geschrieben, in Hasdrubans ein wenig zittriger, verschnörkelter Handschrift. Jeder einzelne Buchstabe war ein Kunstwerk der Kalligrafie. Dirk riss den Umschlag auf und überflog den Brief. Dirk runzelte die Stirn und reichte den Brief an Chris weiter. »Mist, er ist gekidnappt worden – von irgendeinem Irren, der sich Rektor des Schreckens nennt!«, rief Chris und gab Suus den Brief zu lesen. »Glaubt ihr, er gibt sich als Schulleiter aus, weil auch Hasdruban Schulleiter ist?« »So ’ne Art Schulleiterkrieg?«, überlegte Suus. »Schulleiterkrieg?« Dirk wirkte skeptisch. »Stimmt, eher unwahrscheinlich«, meinte Chris. »Aber eins steht fest: Er ist entführt und in den Kerker geworfen worden. Der arme alte Hasdruban, so ein netter Kerl!«, seufzte Suus. »Auf jeden Fall hat er es geschafft, den Brief irgendwie aus dem Kerker zu schmuggeln. Vielleicht hat ihm Agrasch geholfen?« »Man könnte meinen, Hasdruban hat ganz andere Sorgen, als nur ein Buch zu bekommen, das er lesen möchte«, sagte Chris nachdenklich. »Hm. Vielleicht ist das eine verschlüsselte Botschaft?«, fragte Suus. »Er ist ein großer Fan von Agatha Marple. Überhaupt von Krimis. Er hat mir mal erzählt, dass das einer der Gründe war, warum er überhaupt auf der Erde geblieben ist – abgesehen von seinem Pflichtbewusstsein gegenüber den Schülern der Weißschilding-Schule. Ist das nicht zum Kotzen?«, sagte Dirk angewidert. »He, komm schon, er war wirklich gut zu uns!«, protestierte Suus. Dirk seufzte. »Stimmt, das muss sogar ich zugeben. Aber trotzdem: Ich fürchte, er meint genau das, was in dem Brief steht, nämlich dass er im Kerker sitzt und deshalb gern eines seiner Lieblingsbücher haben möchte.« »Aber wir könnten uns doch trotzdem mal im Haus umsehen«, schlug Suus vor. »Auch wenn der Brief keine versteckte Botschaft enthält, könnten wir dennoch das Buch für ihn mitnehmen.« Dirk verzog das Gesicht. »Na gut. Durchsuchen wir erst mal das Haus.« Eine Stunde später saßen die drei niedergeschlagen am Eichentisch. Um sie herum und im ganzen Cottage herrschte ein einziges Chaos: Bücher, Bilder, Papiere waren überall auf dem Boden verstreut, Schubladen und Schränke standen offen. »Hier ist einfach nichts«, sagte Suus und las Hadrubans Nachricht noch einmal genau durch. »Nichts, nicht die Bohne«, stimmte Chris ihr zu. Dirk nickte. »Nein, nicht mal die Blutbohne.« »Blutbohne?«, fragte Chris verwundert. Dirk nickte noch einmal. »Blutbohnen wachsen nur in den Deadlands. Sie werden von den Klans der Untoten angebaut, die daraus ihre Unheilmittel und Hautfetzencremes machen«, erklärte er geistesabwesend. »Cool. Aber egal, wir müssen ihn jedenfalls irgendwie retten, meint ihr nicht auch?«, sagte Suus. »Diesen alten Narren?«, rief Dirk. »Pah …« Er hatte eigentlich sagen wollen: »Was geht uns der alte Knacker an? Soll er doch im Kerker verrotten …«, aber plötzlich wurde ihm klar, dass ihm gar nicht danach war. Eigentlich war es eher so, dass er … Dirk seufzte tief und sagte: »Na ja, stimmt, müssen wir wohl. Ihn retten, meine ich, oder nicht?« »Ja, aber das dürfte nicht ganz so einfach sein«, meinte Chris. »Aber was noch wichtiger ist: Auf gar keinen Fall kann ich dulden, dass dieser neue Dark Lord die Macht an sich reißt. Nehmen wir mal an, er ist nicht einfach nur ein doofer Angeber, sondern meint es ernst: Dann haben wir doch gar keine andere Wahl. Er darf nicht auf meinem Thron sitzen – es ist schließlich mein Reich, mein Turm, und es sind meine Heerscharen von Goblins und Orks, sie sind meine Spielfiguren …« »Spielfiguren?«, fiel Suus ihm empört ins Wort. »Äh … mein Volk, meine ich. Mein Volk, und das muss ich ebenfalls retten!«, verbesserte sich Dirk hastig. »Hm«, machte Suus. »Wir dürfen nicht vergessen zu bedenken, was passieren würde, wenn wir nichts unternehmen. Nachdem Hasdruban verschwunden ist, werden die Völker der Vereinigten Gut-Staaten wohl einen neuen Weißen Zauberer wählen müssen, und der wird dann vielleicht nicht mehr so umgänglich sein!« »Guter Hinweis! Genau! Es würde Krieg geben und alles fängt wieder von vorn an!«, rief Dirk. »Wir müssen es tun, weil es das Richtige ist … ich meine, weil es praktisch ist! Praktisch, sinnvoll, vernünftig, eine ungeheuer nützliche Sache. Stimmt’s?« Chris und Suus warfen sich einen kurzen Blick zu und grinsten ein wenig. Dirk hob eine Augenbraue. Es schien fast, als würden sie glauben, dass er Hasdruban befreien wolle, weil es »richtig und gut« sei. Wie um alles in der Welt kamen sie nur auf diese absurde Idee? Ihm war nur sein Thron wichtig. War sein Ruf als böser dunkler Lord schon so im Keller, dass sie ihn für einen guten Kerl hielten? »Was?«, blaffte er sie an. »Och, nichts, nichts«, sagte Suus, wedelte wegwerfend mit der Hand und wechselte schnell das Thema. »Aber wie kommen wir dorthin?« »Nichts leichter als das«, antwortete Dirk mit lässigem Schulterzucken. »Wir benutzen ein Magisches Loch und lassen uns zum Eisernen Turm beamen. Hasdruban hat immer ein paar in seiner Schreibtischschublade, glaube ich, damit er jederzeit hin und her teleportieren kann, wenn er Lust dazu hat. Außerdem habe ich den Ring der Macht, und vergesst nicht: Ich bin ICH, der BÖSE!« Er unterbrach sich und schaute seine Freunde mit misstrauisch zusammengekniffenen Augen an, als wollte er sie herausfordern, ihm zu widersprechen. Aber beide schwiegen und zuckten mit keiner Wimper. Allerdings hatte Dirk den Eindruck, dass es Suus nur mit Mühe gelang, ein Lachen zu unterdrücken. Oder nicht? Manchmal war es echt schwer herauszufinden, was diese verschlagenen kleinen Menschlinge wirklich dachten. »Egal«, fuhr er schließlich fort. »Ich werde die Sache in Ordnung bringen und diesen fiesen Dark Lord aus dem Weg räumen. Und dafür sorgen, dass alles wieder normal wird.« »Oookaaayyy«, sagte Chris zögernd, »klingt wie ein guter Plan. Machbar.« Dirk zog eine Schublade in Hasdrubans blank poliertem Schreibtisch auf und holte etwas heraus, das wie ein Stück aufgerollte schwarze Tapete aussah. »Na, da haben wir’s ja schon«, murmelte er zufrieden und rollte die »Tapete« auf den Holzdielen aus. Es wurde ein … Loch. Ein Loch in Zeit und Raum, ein Schwarzes Loch ins Nichts! »Ihr wisst noch, was ihr zu tun habt?«, fragte Dirk seine Freunde. »Klar doch«, sagte Chris lässig. »Reinspringen und den Namen des Ortes rufen, zu dem wir wollen.« »Ja, aber wir müssen schnell sein, das Loch bleibt nicht lange offen. Also, denkt daran, wir wollen zum Eisernen Turm der Verzweiflung!« Und schon sprang Dirk mit einem Satz in das Loch und brüllte: »Zum Eisernen Turm!« Er landete krachend in dem schwarzen Loch … und schrie vor Schreck und Schmerzen...


Jamie Thomson, im Iran geboren und in Brighton aufgewachsen, studierte Politikwissenschaften an der Universität von Kent. Er hat als Lektor und Entwickler von Videospielen gearbeitet, Fantasy-Serien und Drehbücher geschrieben. Die Dark Lord-Trilogie ist sein erstes großes Kinderbuch-Projekt.



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