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E-Book, Deutsch, Band 2391, 144 Seiten
Reihe: Julia
Thomas Heirate mich, schöne Fremde!
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1223-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 2391, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7337-1223-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Meer, Strand, silbernes Mondlicht auf nackter Haut! Stopp! Die erotischen Stunden, die er mit der schönen Fremden in seinem Luxus-Resort in der Südsee verbracht hat, muss er vergessen. Schließlich zählen für Marco Silviano keine Gefühle. Auch als die blonde Venus ihn in Oxford in seinem Büro überrascht und ihm mitteilt, dass sie ein Kind von ihm erwartet, behält der Hoteltycoon die Kontrolle. Er wird Imogen heiraten! Doch Marco hat die Rechnung ohne die stolze Engländerin gemacht. Warum reicht all sein Geld nicht aus, um sie von einer Ehe zu überzeugen?
Vor über zwanzig Jahren wählte Rachael Thomas Wales als ihre Heimat. Sie heiratete in eine Familie mit landwirtschaftlichem Betrieb ein und konnte in ihrem neuen Zuhause endlich Wurzeln schlagen. Sie wollte schon immer schreiben; noch heute erinnert sie sich an die Aufregung, die sie im Alter von neun Jahren empfand, als eine ihrer Kurzgeschichten in der Schule als positives Beispiel vor der Klasse gelobt wurde. Doch erst als sie erwachsen war und ihre beiden Kinder in die Schule kamen, fing Rachael damit an, ihren Traum ernsthaft zu verfolgen. Sie trat einer lokalen Schreibgruppe bei und tauschte sich hier jeden Montagnachmittag mit Gleichgesinnten aus - das gab ihr den richtigen Antrieb! Da Liebesgeschichten seit jeher ihr liebstes Genre sind, verfasste sie nach zahlreichen Kurzgeschichten endlich auch ihren ersten romantischen Roman. Ihr gefällt es vor allem, mit ihren Figuren neue Ufer zu erkunden, indem sie zum Beispiel in deren glamouröse Welt eintaucht und alle Emotionen mitfühlt, die ihre Helden und Heldinnen durchleben, während sie sich ineinander verlieben.
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1. KAPITEL
Hingerissen beobachtete Marco Silviano die Blondine mit den reizvollen Kurven, die gerade an der Bar Champagner für sich und ihre Freundin bestellte. Selbst ihre Stimme klang unfassbar sexy, und das eisblaue Kleid, das sich im gedämpften Licht schimmernd um jede Rundung ihres Körpers schmiegte, war mehr als verführerisch.
Diskret winkte er den Barkeeper heran. „Der Champagner geht auf meine Rechnung, mit den besten Empfehlungen an die Damen.“
„Gern, Sir. Und von wem, wenn ich fragen darf?“
Das luxuriöse Ferienresort auf einer Südseeinsel gehörte erst seit Kurzem zur Silviano Leisure Group, dem Familienunternehmen, das Marco leitete. Er war hier, um sich persönlich davon zu überzeugen, dass seine Anweisungen genauestens befolgt wurden. Aus Erfahrung zog er es allerdings vor, sich erst als Gast ein Bild von der Lage zu machen, bevor er sich zu erkennen gab.
„Marco“, erwiderte er freundlich, ohne seinen Nachnamen zu nennen.
Beide Frauen sahen neugierig zu ihm herüber, als der Barkeeper ihnen die Nachricht überbrachte, doch Marco war ganz auf die umwerfende Blondine fixiert. Ihre Blicke trafen sich, und sofort schien die Luft zwischen ihnen vor Spannung zu knistern. Marco stockte der Atem, so verblüfft war er. Er sah ihr in die Augen, und die Welt stand still. Das war ihm noch nie passiert.
Schnell erholte er sich von seinem Schrecken, ließ seinen Charme spielen und erhob grüßend sein Glas. Nur beiläufig registrierte er, dass die andere Frau seine Geste lächelnd erwiderte und der Blondine etwas zuraunte, während diese ihn immer noch unverwandt ansah. Auch er hatte nur Augen für sie. Lang und wellig fiel ihr helles Haar über ihre Schultern herab bis zu den vollen runden Brüsten, die ihr tief ausgeschnittenes Kleid perfekt zur Geltung brachten.
Lächelnd erhob nun auch sie ihr Glas, doch die eigentlich harmlose Geste wirkte provozierend erotisch. Marco war wie elektrisiert. Das Versprechen, ein nettes Mädchen zu heiraten und sich häuslich niederzulassen, das seine Eltern ihm mühsam abgerungen hatten, rückte in weite Ferne und verschwand mit der sinkenden Sonne am Horizont.
Er würde eine ganze Woche hierbleiben, getarnt als ganz normaler Gast. Die perfekte Gelegenheit, um sich von den Fesseln einer Familie zu befreien, in der er sich schon immer fremd gefühlt hatte. In letzter Zeit war einiges passiert, was dazu geführt hatte, dass er immer häufiger nach seinen Heiratsplänen gefragt wurde. Um dem lästigen Kreuzverhör durch seine Familie zu entgehen, hatte er dem Hauptbüro der Silviano Group in New York den Rücken gekehrt und hier auf der Insel Zuflucht gesucht.
Sein Vater hatte vor Kurzem einen Herzanfall erlitten. Dadurch waren dunkle Familiengeheimnisse ans Licht gekommen, die schwer auf ihm lasteten. Die Vergangenheit hatte ihn wieder eingeholt. Voll Bitterkeit dachte er an all die vielen Male, als er vergeblich versucht hatte, den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Und nun musste er sich auch noch ständig anhören, dass es seine Aufgabe war, der Familie einen Stammhalter zu präsentieren! Einen männlichen, natürlich, darauf legte sein Vater Wert.
Seine Schwester Bianca konnte zu ihrem Leidwesen keine Kinder bekommen, also ruhten alle Erwartungen auf ihm. Er allein war dafür zuständig, einen Erben für das Familienimperium in die Welt zu setzen, das sein Großvater als italienischer Einwanderer in New York gegründet hatte.
Marco hatte das Gefühl, dass er dringend eine Ablenkung brauchte, und da kam ihm ein kleiner Flirt gerade recht. Was war schon dabei? Noch hatte er nicht geheiratet, und er hatte auch nicht vor, es in absehbarer Zeit zu tun. Die Aussicht auf ein Abenteuer mit der attraktiven Blondine versetzte ihn in freudige Anspannung. Er war weit weg von New York, weit weg von seiner anstrengenden Familie. Schnell genug würde er sich der Realität wieder stellen müssen, aber jetzt gab es Wichtigeres zu tun.
Er glitt von seinem Barhocker und ging auf die beiden Frauen zu. Die blonde sah ihm erwartungsvoll, aber auch ein wenig nervös entgegen, was ihn stutzig machte. Vielleicht war es normalerweise nicht ihre Art, mit Männern in Bars zu flirten, und sie gab sich nur hier auf dieser exotischen Urlaubsinsel so offen. Oder sie war immer noch perplex über die heftige Anziehungskraft zwischen ihnen. Wie auch immer, es war ein aufregender Cocktail, der sich an diesem lauen Südseeabend zusammenbraute, und Marco hatte vor, ihn in vollen Zügen zu genießen.
„Danke für den Champagner!“ Die andere Frau trat einen Schritt zurück und überließ ihrer blonden Freundin so bereitwillig das Feld, als wollte sie sie unbedingt mit Marco verkuppeln.
„Ja, auch von mir vielen Dank.“ Die Blondine klang viel schüchterner, als ihr freizügiges Outfit vermuten ließ. Das blaue Seidenkleid stellte ihre üppigen Rundungen so aufreizend zur Schau, dass Marco es ihr am liebsten auf der Stelle ausgezogen hätte. Er brannte darauf, sie in die Arme zu nehmen und herauszufinden, welche Freuden ihr sexy Körper für ihn bereithielt.
„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“ Er stand neben ihr an den Tresen gelehnt, das Brandyglas in der Hand, und konnte nichts anderes tun, als in ihre großen blauen Augen zu sehen, blau und unergründlich wie das Meer …
Himmel, was war nur mit ihm los? Wahrscheinlich hatte er zu viel Zeit mit seiner Schwester verbracht, die ihm beharrlich einzureden versuchte, dass auch er eines Tages die Richtige finden und sich in sie verlieben würde. Trotz ihres Kummers über ihre eigene Kinderlosigkeit glaubte auch Bianca, ihn ständig daran erinnern zu müssen, dass die Familie einen männlichen Nachkommen brauchte.
Marco selbst fand die Vorstellung, eine eigene Familie zu gründen, vollkommen abwegig. Er führte ein Leben auf der Überholspur, vergnügte sich mit wechselnden Affären und hatte nicht die geringste Lust auf Ehe- und Familienleben. Wie auch, nachdem er sich schon in seiner jetzigen Familie nie wirklich wohlgefühlt hatte? Die große Liebe, die seine Schwester ihm prophezeite, war für ihn kein Thema. Erst recht nicht, seit er herausgefunden hatte, was seine Mutter vor ihm verbarg und warum es ihm nie gelungen war, die Liebe seines Vaters zu gewinnen. Mit Liebe, egal welcher Art, wollte er nichts mehr zu tun haben.
Als Kind hatte er geglaubt, er wäre es nicht wert, geliebt zu werden. Jetzt, als Erwachsener, war er fest entschlossen, sich niemals zu verlieben.
Die Blondine lächelte ihn an, und sein Puls beschleunigte sich. Ein neues Abenteuer lockte. „Das ist Julie Masters“, sagte sie, „und ich bin Imogen …“ Sie zögerte. „Nur Imogen.“
Kein Nachname? Wie praktisch, dachte er. „Sie sehen entzückend aus, nur Imogen.“ Zufrieden stellte er fest, dass sein Charme noch funktionierte. Und dass bei diesem Flirt sehr viel mehr Nervenkitzel im Spiel war als sonst. „Ich bin Marco.“
„Hallo, Marco“, hauchte Imogen mit ihrer leisen, sexy Stimme.
„Und, wie gefällt es den beiden Ladies hier?“, erkundigte er sich in freundlich-unverbindlichem Ton, nur um die aufgeheizte Stimmung etwas abzukühlen.
„Es ist wunderbar!“ Imogen klang ehrlich begeistert. „Wir sind erst gestern Abend angekommen, aber ich bin jetzt schon verliebt in die Insel.“
„Ja, einfach traumhaft“, pflichtete Julie ihr bei, bevor sie sich wieder der Bar und ihrem Champagner zuwandte.
Ein besseres Feedback hätte Marco sich nicht wünschen können. Auch sein erster Eindruck von der Ferienanlage war positiv, doch das unbefangene Urteil der Gäste – reicher, verwöhnter Gäste – war Gold wert. „Woher kommen Sie?“
„Aus London“, sagte Julie wie aus der Pistole geschossen. „Daddy spendiert uns einen Urlaub in der Sonne, deshalb sind wir hier.“
„Sie beide sind Schwestern?“ Erstaunt blickte Marco von der blonden Imogen zu der dunkelhaarigen Julie.
„Cousinen“, warf Imogen rasch ein, und Julie kicherte. Marco hatte das Gefühl, dass die beiden ihn auf den Arm nahmen, doch solange er weiter mit Imogen flirten konnte, nahm er das gern in Kauf.
Er sah, wie Imogen ihrer „Cousine“ einen raschen Blick zuwarf, einen warnenden, vielleicht sogar leicht erschrockenen Blick, doch als sie sich wieder ihm zuwandte, lag ein Lächeln auf ihren Lippen. „Wir bleiben nur eine Woche.“
„Dann sollten wir das Beste aus dieser Woche machen.“
Errötend schlug sie die Augen nieder und vertiefte sich in die Betrachtung der aufsteigenden Bläschen in ihrem Champagnerglas, ganz so, als müsste sie sich erst darüber klar werden, ob sie das wirklich wollte.
„Genau“, rief Julie fröhlich dazwischen. „Also, wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet?“
Imogen blickte erschrocken auf. „Du willst schon gehen?“
„Ja, aber ich bin sicher, Marco leistet dir gern Gesellschaft.“ Julie entfernte sich lachend. Es fehlte nicht viel, und sie wäre davongehüpft.
Amüsiert wandte Marco sich wieder Imogen zu. Ihre zurückhaltende Art gefiel ihm. Er fand es reizvoll, sich zur Abwechslung einmal um eine Frau bemühen zu müssen, die ihm nicht gleich um den Hals fiel – oder in sein Bett, wie es andere reihenweise taten. In dieser Hinsicht empfand er es fast als Nachteil, reich zu sein und einen bekannten Namen zu tragen. Frauen interessierten sich nicht für ihn als Mensch, sondern nur dafür, was er ihnen zu bieten hatte.
Imogen, nur Imogen, machte nicht diesen Eindruck. Abgesehen von dem teuren Designerkleid, das sie trug und das...