Thesenfitz | Sylt oder Selters // Sylt oder solo // Sylt oder Sahne | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 832 Seiten

Thesenfitz Sylt oder Selters // Sylt oder solo // Sylt oder Sahne

Drei Glücksromane in einem Bundle | Sonne, Witz und Wärme auf der Sommerinsel Sylt
25001. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8437-3000-6
Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Drei Glücksromane in einem Bundle | Sonne, Witz und Wärme auf der Sommerinsel Sylt

E-Book, Deutsch, 832 Seiten

ISBN: 978-3-8437-3000-6
Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sylt oder Selters: 'Ein Buch zum Schmunzeln, Abtauchen und Wohlfühlen!' Nena Kein Spaß bei der Arbeit, keinen Kerl im Bett, keine Kohle auf dem Konto - so kann es nicht weitergehen für Nina Mertens. Die eigensinnige und temperamentvolle Hamburgerin fasst einen Plan, der es in sich hat: Sie wird sich einen attraktiven Millionär angeln. Und zwar auf Sylt, wo die Millionärsdichte am höchsten ist. Ein Ferienhaus ist unbezahlbar. Also campen in Kampen! Kaum angekommen visiert Nina potentielle Kandidaten an und stellt fest, dass nicht alles glänzt, was Gold ist. Gut, dass ihr Elli, ihre 83-jährige Zeltplatznachbarin, mit Lebenserfahrung und altersuntypischer Frechheit zur Seite steht. Waghalsig stürzt sich Nina in ein Chaos aus Whiskymeile, SUV-Fahrern und Rolexuhren. Aber ist im echten Monopoly wirklich das Glück zu finden? Sylt oder solo: Liebe, Geld und ein Leben auf Sylt - Nina hat alles, wovon sie früher nur träumen konnte: Sie lebt zusammen mit ihrem Traummann Jan auf Deutschlands schönster Insel. Die Tage in der Surfschule und dem kleinen Strandbistro sind märchenhaft. Doch wie hält man die Liebe fest? Geht das überhaupt? Als Jan urplötzlich eine Auszeit will, Ninas Ex auftaucht und das Leben noch einige andere Überraschungen für sie parat hält, begreift sie, dass nichts selbstverständlich ist. Und sie beginnt, um ihr Glück zu kämpfen. Sylt oder Sahne:  Nur die Liebe ist kalorienfrei Die Liebe prallt an Nele ab wie ein Flummi an einer Betonwand. Schuld daran ist ihr Gewicht - denkt Nele. Und meldet sich auf Sylt zu einer Fastenkur an. Die soll Körper und Seele angeblich auf Werkseinstellung resetten und dadurch ein vollkommen neues Lebensgefühl schaffen. Doch kann Verzicht wirklich Veränderung bewirken? Auf Sylt kommt alles anders als erwartet. Nele begreift: Perfekt aussehen muss man nur, wenn man sonst nichts kann. Ein turbulenter Smoothie aus Kalorien, Kulinarik, Chaos, Genuss und Leidenschaft...

Claudia Thesenfitz lebt und schreibt an der Nordseeküste. Bevor sie ihre erfolgreiche Sylter Glücksroman-Reihe ins Leben rief, die mittlerweile zehn Bände umfasst, hat sie als Journalistin gearbeitet und die Autobiografien von und mit Nena (2005, Luebbe), Dieter Wedel (2008, Luebbe) und Uwe Ochsenknecht (2013, Luebbe) geschrieben. Ihre Glücksroman-Reihe hat sich bislang über 400.000 mal verkauft.
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1


Nina hatte die Nase voll: Um sie herum schwelgte die Welt in Reichtum und Jetset, während sich bei ihr die Rechnungen stapelten, Inkassobescheide addierten und ihr Schufa-Score stetig sank. Ihr Job als Graphikerin in der Redaktion einer großen Frauenzeitschrift war nicht schlecht, aber in letzter Zeit hatte ihre Arbeitsmotivation bedenklich nachgelassen. Essen gehen, ein paar Klamotten und Kurzreisen – die kleinen Extras eben, die ihr Leben schöner machten – trieben ihr Konto ständig ans Dispolimit. Ihr bescheidenes Monatsgehalt würde ihr nie ein Leben in Saus und Braus ermöglichen – sosehr sie sich auch abrackerte. Und diese Erkenntnis war deprimierend.

Bockig stieß Nina die Tür zum Redaktionsgebäude auf und strafte den Opi am Empfangstresen, der nun wirklich nichts dafür konnte, mit einem grimmigen Blick. »Morgen, Frau Mertens«, rief er Nina hinterher, während sich die Fahrstuhltüren vor ihr schlossen.

Als sie sich im fünften Stock wieder öffneten, erkannte Nina schon von weitem die schrullige Gestalt von Redaktionssekretärin Zemke am Kopierer. Als sie Nina erblickte, schaute sie demonstrativ auf ihre Armbanduhr. »Frau Mertens! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!«

»Wie schön! Ich mir Rührei!«

Mit offenem Mund ließ Nina Frau Zemke am Kopierer zurück, während sie im Stechschritt den Gang hinuntereilte. Zehn Minuten zu spät. Schon wieder. Die alte Zemke konnte sich ihre Schadenfreude sonst wohin stecken, anstatt vorwurfsvoll wie eine moralinsaure Gefängniswärterin auf ihre Billiguhr zu tippen.

Während sie an ihren Schreibtisch hetzte, pushte Nina sich gedanklich in Rage, und ihr Schuldgefühl übers Zuspätkommen wandelte sich in absurde Wut. Wut auf irgendwas. Wut auf alles. Erhitzt und abgehetzt warf sie sich auf ihren Stuhl, riss den Hörer vom schrill klingelnden Telefon und schrie so empört in die Muschel, als wäre ihr gerade jemand ins Auto gefahren:

»Ja?? Was gibt es denn???«

»Solltest du dich nicht mit vollem Namen und Arbeitgeber melden, Nina?«, fragte am anderen Ende der Leitung mit skalpellscharfer Stimme Anne Soltau, die Art-Direktorin.

»Oh, Anne, guten Morgen«, stammelte Nina, »ich dachte, es wäre meine Mutter!«

»Privatgespräche sollten bevorzugt zu Hause geführt werden«, entgegnete Anne trocken. »Ich brauche die Layouts zur Testino-Ausstellung – und zwar sofort!«

Klack. Aufgelegt. Hektisch klickte Nina sich durch die Dateien auf ihrem Bildschirm, während sie sich aus dem Mantel wand. Ausstellung, Ausstellung – scheiße! Die Layouts hatte sie ja noch gar nicht gemacht! Super: Ein Manic Monday, wie er im Buche stand.

Anne war ihre unmittelbare Vorgesetzte, ihre Chefin. Im Grunde ein netter Typ, aber in letzter Zeit extrem angespannt. Es gab Gerüchte, ihr Stuhl würde wackeln. Nina war das ziemlich egal. Sie hatte im Laufe ihres mittlerweile über 15-jährigen Arbeitslebens schon so manchen Chefredakteur und so manche Art-Direktorin kommen und gehen sehen. Das Personalkarussell hatte sich oft und schnell gedreht – nur sie selbst war merkwürdigerweise immer an ihrem Platz geblieben.

Zwei hektische Stunden später, nach einem eilig zusammengezimmerten und schnell versendeten Layout, schlürfte Nina ihren Kaffee. So konnte es nicht weitergehen. Jeden Tag Annes Launen ertragen, gelangweilt auf die öde Hauswand nebenan gucken und nur heimlich Privatgespräche führen dürfen? Als einziger Spaß eine virtuelle Shoppingtour bei Zalando, MyTheresa oder Stylebop, bei der sie Artikel in den Warenkorb legte, die sie sich nicht leisten konnte? Sie war jetzt 41, der Job war okay, sogar mehr als das, aber es war klar, dass sie damit nie richtig reich werden würde. Keine Aussicht auf den Jackpot – niemals. , hatte Max Frisch in einem seiner begnadeten Bücher geschrieben, aber Wunder waren in Ninas Lebensentwurf ausgeschlossen. Sie würde alt und grau werden, irgendwann eine spärliche Rente beziehen und jeden Einkauf bei Aldi sorgfältig durchkalkulieren. Das war eindeutig nicht das Leben, von dem sie als Teenie geträumt hatte …

Frustriert blätterte sie durch das aktuelle Heft: Ein schon etwas verblühtes Ex-Model hatte sich doch tatsächlich diesen supersmarten (und superreichen) Bundesligakicker geschnappt. Respekt! Die Frau war weit über 30, hatte eindeutig Übergewicht und außerdem noch zwei Kinder – und dennoch hatte sie sich den Fußballmillionär geangelt. Nina dachte nach: Hatte die Kronprinzessin von Schweden nicht ihren Fitnesstrainer geheiratet – und der lief jetzt in Maß- statt Jogginganzügen durch den Palast? Ein Leben in Saus und Braus, mit dem einzigen Problem, ob man lieber im Strandhaus in den Hamptons, der Villa in der Toskana oder dem New Yorker City Loft verweilen wollte. Überall First Class, Senator-Lounge, bevorzugte Behandlung und Weine mit hoher Parker-Punktzahl. Wie war das noch in diesem Song von Cro:

Das Leben genießen ohne finanzielle Sorgen – das wär’s!

WÄRE??

Eine Idee glomm in Ninas Kopf auf – erst schummrig flackernd und dann immer gleißender: Was dieses Ex-Model und der Fitnesstrainer konnten, konnte sie schon lange, oder? Die Mechanismen von Liebe waren schließlich überall gleich – Kontostand-unabhängig: Man lernte sich kennen, verliebte sich – oder auch nicht. Man musste sich einfach nur auf die richtigen Erntefelder begeben, um die Beute-Auswahl zu korrigieren. Wer einen Steinpilz auf einem Champignonfeld suchte, mühte sich vermutlich vergebens, denn Steinpilze gab es nur im Wald. Wenn sie also einen Millionär kennenlernen wollte, musste sie nicht durch ihre bevorzugten Nachtclubs ziehen, die überwiegend von arbeitslosen Webdesignern frequentiert wurden, sondern sich dort hinbegeben, wo die Millionärsdichte am höchsten war. Und wo war das? Nina checkte schnell im Netz: Zum Beispiel in Kampen auf Sylt!

Sylt – das wären gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens die Aussicht auf den privaten Jackpot, und zweitens wollte Nina immer schon mal auf diese Insel, die ihr ihre Hippiemutter als Kind eisern verwehrt hatte – genauso wie Monopoly. »Da fahren nur Bonzen hin, skrupellose Kapitalisten, die sich gegenseitig im Reichsein übertrumpfen wollen!« Gut so! Genau deswegen wollte sie da jetzt hin.

Natürlich war sie nicht so beknackt, schulmädchennaiv an Wunder zu glauben. Aber wenn sie einfach so weitermachte wie bisher, würde gar nichts passieren – das stand fest. Damit Wunder geschehen konnten, musste man etwas Wunderliches tun: Und sie würde jetzt eben versuchen, sich einen Millionär zu angeln – genau wie die Fußballer-Freundin. Wie beschworen einen die Alten doch immer so weise: »Man bereut nur das, was man nicht getan hat.« Einen Versuch war es immerhin wert. Geniale Ideen hörten sich ja oft erst mal bekloppt an.

Beflügelt von ihrem Plan, füllte Nina einen Urlaubsantrag aus: Sie hatte noch vier Wochen Resturlaub – und die würde sie jetzt nehmen. Am Stück! »Hast du kurz fünf Minuten Zeit, Anne?«, fragte sie ihre Vorgesetzte am Telefon. »Wenn, dann jetzt sofort«, lautete deren knapp gebellte Antwort. Eilig schnappte Nina sich ihren Zettel und rannte über den Flur in Annes Büro.

»Ah, Nina, das ging ja schnell.« Zerstreut und mit etwas derangiertem Pferdeschwanz, schaute Anne von ihrem Bildschirm hoch. Sie sah ziemlich gestresst aus. »Was gibt’s denn?«

»Ich würde gerne Urlaub nehmen.«

»Kein Problem, reich ihn bei Oliver ein.«

Oliver war der Chef vom Dienst, der Herrscher über alle administrativen und organisatorischen Fragen innerhalb der Redaktion.

»Mach ich, aber ich wollte vorher mit dir den Zeitrahmen klären. Ich würde gerne nächste Woche losfahren – für 28 Tage.«

»28 Tage?? Nächste Woche??« Entgeistert nahm Anne ihre schwarze Ray-Ban-Nerdbrille ab, die jetzt auf einmal alle trugen, und schaute Nina an.

»Warum das denn?«

»Ich glaub, ich brauch einfach mal ’ne längere Pause«, sagte Nina.

»Stimmt was nicht?«, fragte Anne.

»Doch, doch«, antwortete Nina.

»Hast du Burn-out?«, hakte Anne nach.

Höchstens Bore-out, dachte Nina. »Quatsch! Ich will einfach mal raus«, beruhigte sie ihre Chefin.

Anne dachte nach. Versuchte, Ninas Psyche durch fixierende Blicke zu röntgen.

»Okayyyyy …??«, sagte Anne so lang gezogen und gedehnt, als...



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