Thayne | Hope's Crossing - Zurück zum Glück | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 304 Seiten

Reihe: Hope's Crossing

Thayne Hope's Crossing - Zurück zum Glück


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-95649-363-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 304 Seiten

Reihe: Hope's Crossing

ISBN: 978-3-95649-363-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der dritte Band der berührenden Hope's-Crossing-Serie von RaeAnne Thayne: Soll Maura einen Neuanfang mit ihrer Jugendliebe wagen?
Nach einem tragischen Verlust will Maura nur noch nach vorn blicken. Stattdessen wird sie schlagartig von der Vergangenheit eingeholt: Jackson Lange, ihre erste große Liebe, kehrt nach Hope`s Crossing zurück. Zwanzig Jahre zuvor war Jackson plötzlich ohne ein Wort des Abschieds verschwunden - ohne dass sie ihm sagen konnte, dass sie bereits schwanger mit ihrer gemeinsamen Tochter war. Jetzt scheint er fest entschlossen, seine Familie zurückzugewinnen. Aber Maura könnte es nicht verkraften, dass Jackson ihr noch einmal das Herz bricht! Verzweifelt versucht sie ihm aus dem Weg zu gehen. Bis ein schockierendes Geständnis ihrer Tochter sie zwingt, wieder näher mit ihm zusammenzurücken ...



RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.

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1. KAPITEL


V on wegen Weihnachtsurlaub. Maura hätte dieses Jahr viel eher Urlaub von Weihnachten gebrauchen können. Am liebsten hätte sie sich in einer warmen Höhle verkrochen und die gesamten Feiertage verschlafen.

Seufzend blickte sie sich um. Alles war für das Books-and-Bites-Weihnachtswichteln heute Abend vorbereitet. Sie hatte einige der großen Sofas und Sessel, die sonst in der Nähe der Kaffeebar standen, in einer hinteren Ecke der Buchhandlung zusammengeschoben.

Knabberzeug? Erledigt. M&M’s, Nüsse und Popcorn in Schüsseln mit Weihnachtsmotiven – sie hatte sogar ihr eigenes Weihnachtsgeschirr für die kleinen Knabbereien angeschleppt.

Deko? Ebenfalls erledigt. In dieser Hinsicht war nicht viel zu tun gewesen. Schon eine Woche vor Thanksgiving hatte sie in den Räumen von Dog-Eared Books & Brew mehrere Plastikweihnachtsbäume aufgestellt, elegant in Blau, Weiß und Silber geschmückt. Schneeflocken-Deko und mit Ornamenten verzierte Anhänger hingen von der Decke und begannen sanft zu schaukeln, wenn jemand die Eingangstür öffnete.

Geschenke? Ja. Sie hatte für jedes Buchclub-Mitglied einen Mini-Weihnachtsbaum mit mundgeblasenen Glaskugeln, angefertigt von einem lokalen Künstler, besorgt.

Zudem hatte sie die Regale und Schachteln in ihrem Büro durchforstet und für jeden eine kleine Präsenttüte mit Kaffee-und Teeproben, Lesezeichen, Notizblöcken und anderen Kleinigkeiten, die Autoren und Verlage ihr ständig zuschickten, zusammengestellt.

Obwohl sie insgeheim sehnlichst wünschte, sich über Weihnachten in ihrem Haus zu verkriechen wie ein Fuchs in seinem behaglichen Bau, hatte sie diese kleine Feier tagelang unermüdlich vorbereitet. Unter Trickbetrügern nannte man so etwas, den Köder auslegen: Sie wollte ihre besten Freundinnen und ihre Familie davon überzeugen, dass sie trotz der Hölle des vergangenen Jahres in der Lage war, weiterzuleben. Dafür musste sie eben möglichst überzeugend Theater spielen.

Vielleicht würde sie dann endlich in Ruhe gelassen, damit sie in ihrem eigenen Tempo einen Weg finden konnte, über den Verlust ihrer Tochter hinwegzukommen.

„Wie findest du es?“, fragte sie April Herrera, die gerade eine Ladung Dog-Eared Books & Brew-Kaffeebecher aus der Spülmaschine hinter der Theke räumte.

April, verantwortlich für das Café der Buchhandlung, blickte sich mit einem Entzücken in den Augen um, das nicht so recht zu ihren hennagefärbten Haaren, den bleistiftdünnen Augenbrauen und den vielen Ohrsteckern passen wollte. Das langärmlige Seidenhemd, das sie unter ihrer Barista-Schürze trug, bedeckte die vielen Tätowierungen auf ihren Armen.

Ihrem Aussehen nach zu urteilen, hätte April wild und zynisch sein müssen. Stattdessen aber war sie der netteste Mensch, den Maura kannte. Und viel wichtiger, sie war klug und fleißig und konnte hervorragend mit Kunden umgehen.

„Das sieht super aus. Einfach perfekt. Die Feier wird bestimmt sehr schön.“

Maura hatte schon immer eine Schwäche für rebellische Mädchen gehabt, wahrscheinlich, weil sie in einem anderen Leben selbst einmal eines gewesen war. „Kannst du wirklich nicht bleiben?“

„Leider nicht. Deine Buchclub-Treffen sind immer der Brüller, ich könnte mich jedes Mal kaputtlachen, wenn deine Mom in den Laden kommt. Und Ruth und Claire zusammen zu beobachten ist auch total witzig. Finden die beiden jemals dasselbe Buch gut?“

„Selten.“ Und das galt nicht nur für Bücher. Ruth Tatum arbeitete auch in der Buchhandlung, und man konnte die Beziehung zu ihrer Tochter Claire im besten Fall als kompliziert beschreiben. „Alle würden sich freuen, wenn du heute dabei wärst. Deine Anmerkungen zu unserem letzten Buch waren wirklich sehr hilfreich.“

„Ich kann nicht, tut mir leid. Sobald Josh hier ist, muss ich los. Heute werde ich zum ersten Mal mit dem Team beim Flutlicht-Skifahren mitmachen.“

„Wie läuft es denn?“, fragte Maura.

„Großartig.“ Das Gesicht der jungen Frau leuchtete auf. „Ich glaube, sie wollen mich künftig regelmäßig einplanen.“

April trainierte für die Ski-Patrouille und absolvierte außerdem eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin. Maura hatte keine Ahnung, wie sie das als alleinerziehende Mutter eines zweijährigen Sohnes neben der Arbeit noch hinbekam. Vielleicht war das ein weiterer Grund, warum sie April unter die Fittiche genommen hatte – sie wusste schließlich selbst, wie schwer das Leben als junge, alleinstehende Mutter sein konnte.

„Das ist fantastisch. Falls wir deinen Dienstplan entsprechend einrichten sollen, sag es einfach. Ich bin da flexibel. Außerdem passe ich jederzeit gern auf Trek auf.“

„Danke, Maura.“

„Vielleicht kannst du dir ja für unser nächstes Buchclub-Treffen im Januar etwas Zeit freischaufeln.“

„Auf jeden Fall!“ April wollte noch etwas hinzufügen, doch in diesem Moment betätigte ein Kunde die kleine Klingel an der Kaffeebar. April winkte Maura kurz zu und eilte davon, um sich um die Bestellung zu kümmern.

Maura selbst konnte den Januar kaum erwarten, sie wollte nichts anderes, als endlich die Seite ihres Kalenders aufs neue Jahr umzublättern. Sobald der ganze Weihnachtsrummel vorbei war, konnte sie eventuell aufhören, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre, obwohl sie innerlich wie erstarrt war.

Sie schnappte sich noch eine Dose gesalzene Nüsse und stellte sie auf einen Nebentisch, dann schob sie eine Schüssel mit Pfefferminz etwas zur Seite. Es war Fluch und Segen zugleich, dass sie in Hope’s Crossing von ihren Freunden und Verwandten umringt war. Sie liebten Maura und machten sich natürlich Sorgen um sie, das konnte sie gut verstehen. Sie versuchte auch, dankbar dafür zu sein, doch die meiste Zeit über fühlte sie sich einfach nur überfordert und erdrückt. Angesichts dieser ständigen Besorgnis der anderen hatte sie das Gefühl, lebendig unter einer Lawine begraben zu sein, die sie so schwer niederdrückte, dass sie hektisch nach einem Luftloch suchen musste.

Selbst in ihrem kleinen Bungalow in der Mountain Laurel Road würde sie bald keine Ruhe mehr haben. In wenigen Tagen kam ihre Tochter Sage für die Weihnachtsferien nach Hause – ein weiteres Paar wachsame Augen.

Aber sie würde das schon hinkriegen. Sie musste nur noch ein paar Wochen allen etwas vorspielen, danach hatte sie die kalten Januarnächte endlich für sich allein.

Nach einem letzten prüfenden Blick fiel ihr ein, dass sie noch ein paar Exemplare des ausgewählten Buches herauslegen wollte, falls jemand sein eigenes vergessen hatte und eines für Zitate brauchte. Sie ging zum Schaufenster.

Es schneite, dicke Schneeflocken funkelten in der bunten Weihnachtsbeleuchtung der Main Street. Hope’s Crossing war ein echtes Winterwunderland, die Geschäftsinhaber im Ort gaben sich viel Mühe, damit die Stadt in altmodischem, verlockendem Glanz erstrahlte. Fast jedes Schaufenster war weihnachtlich beleuchtet. Maura selbst hatte sich für LED-Eiszapfen entschieden, die aussahen, als ob sie tropften.

Der Aufwand hatte sich gelohnt, ihr Laden florierte. Den vielen Fußgängern und Autos auf den Straßen an einem normalerweise eher ruhigen Donnerstagabend nach zu urteilen, erging es den anderen Geschäften auf der Main Street nicht anders.

Vor dem Café auf der gegenüberliegenden Straßenseite schnappte sich der Fahrer eines Geländewagens gerade den letzten Parkplatz. Ein Mann in Lederjacke und Levi’s-Jeans stieg aus, und sofort bedeckten Schneeflocken sein dunkel gewelltes Haar und die Schultern seiner schokobraunen Jacke. Er wirkte elegant und selbstsicher.

Jeden Moment würden ihre Gäste auftauchen, und sie sollte eigentlich noch einmal letzte Hand an ihre Dekoration legen. Doch aus irgendeinem Grund konnte sie den Blick nicht von diesem Mann lösen, obwohl sie ihn kaum richtig sehen konnte.

Irgendetwas an ihm, vielleicht die Kopfform oder die Art, wie er sich bewegte, erinnerte sie an ihre erste große Liebe. Jackson Lange, sexy und wild gefährlich, jung, wütend und ungeheuer klug.

Nur selten dachte sie noch an Jack; eigentlich nur, wenn sein unangenehmer Vater ihren Laden betrat. Warum er ihr ausgerechnet jetzt in den Sinn kam, wo sie überhaupt keine Zeit hatte, war ihr ein Rätsel.

Der Mann schritt zur anderen Seite des Wagens und öffnete jemandem die Tür; eine Geste, die man heutzutage für Mauras Geschmack viel zu selten erlebte. Sie war neugierig, wer aussteigen würde, aber bevor sie einen Blick auf die Frau erhaschen konnte, wurde die Eingangstür aufgestoßen und Claire und Evie stürmten herein. Sie brachten den Duft von Schnee und Weihnachten mit sich, und ihr leises Lachen klang in Mauras Ohren süßer als Weihnachtslieder.

„Ich weiß“, erklärte Claire gerade. „Das habe ich ihm auch erzählt. Doch das ist sein erstes Weihnachten als Stiefvater, und er ist aufgeregter als Owen und Macy zusammen, ich schwöre es. Ich musste die Geschenke ständig woanders verstecken, und er hat sie trotzdem immer wieder gefunden!“

„Was erwartest du denn, Süße?“ Evie wickelte sich aus ihrem Schal, den sie aus violetter Wolle selbst gestrickt und mit Perlen statt Fransen verziert hatte. „Er ist immerhin ein Cop. So was machen Polizisten eben.“

Die beiden kamen höchstwahrscheinlich gerade aus Claires Perlenladen, dem String Fever, ein paar Häuser weiter. Evie hatte die Wohnung darüber gemietet, fürs Erste zumindest. Denn inzwischen war sie mit Brodie Thorne liiert, dem Sohn ihrer Freundin Katherine, und Maura hatte den Eindruck,...


Thayne, RaeAnne
RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.



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