Textor | Zukunftstrends - ein Überblick | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 136 Seiten

Textor Zukunftstrends - ein Überblick


2. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7528-3827-5
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 136 Seiten

ISBN: 978-3-7528-3827-5
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie wird sich unsere Welt bis 2030, 2040 oder 2050 weiterentwickeln? Was wird dies für Konsequenzen für unser Leben und das unserer Kinder haben? Antworten auf solche Fragen finden Sie in diesem Kompendium. Übersichtlich, umfassend und komprimiert werden bedeutsame Trends beschrieben, wie z.B. die Entstehung einer multipolaren Weltordnung, der Aufstieg der Schwellenländer, die Krisenherde der Zukunft, der Klimawandel, die Entwicklung moderner Technologien, der Übergang zur Wissensgesellschaft, die Zukunftsbranchen, die neue Arbeitswelt, die Alterung der Bevölkerung sowie die zu erwartenden Veränderungen im Beruf, in der individuellen Lebensgestaltung und in den Familienbeziehungen. Dabei wird auf relativ verlässliche Prognosen von Wissenschaftlern und Zukunftsforschern, von Unternehmen und Consultingfirmen, von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften, von nichtstaatlichen Forschungsinstituten und Umweltorganisationen zurückgegriffen. Diese Synopse richtet sich in erster Linie an "Laien", die sich einen Überblick über möglichst viele Zukunftstrends in ganz verschiedenen Bereichen verschaffen möchten. So wurde großer Wert auf eine gute Lesbarkeit des Textes gelegt.

Dr. Martin R. Textor, Jahrgang 1954, studierte Erziehungswissenschaft, Beratung und Sozialarbeit an den Universitäten Würzburg, Albany (New York) und Kapstadt. Er arbeitete 20 Jahre lang als wissenschaftlicher Angestellter am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München. Vom November 2006 bis Dezember 2018 leitete er zusammen mit seiner Frau das nicht universitäre Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung (IPZF) in Würzburg. Martin R. Textor veröffentlichte 23 Monographien, 23 Fachbücher als (Mit-) Herausgeber, mehr als 470 Artikel in Fachzeitschriften, wissenschaftlichen Zeitschriften und (Hand-) Büchern (ohne graue Literatur), rund 300 Fachartikel im Internet sowie circa 660 Rezensionen. Ferner wirkte er an 485 Veranstaltungen - mit mehr als 24.600 Teilnehmer/innen - als Referent oder Fortbildner mit. Gemeinsam mit Antje Bostelmann gibt Martin R. Textor "Das Kita-Handbuch" heraus (https://www.kindergartenpaedagogik.de).

Textor Zukunftstrends - ein Überblick jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Weltgeschehen
Derzeit umfasst die Weltbevölkerung ca. 7,3 Milliarden Menschen. Laut einer Prognose der UN werden 2050 über 9,7 Milliarden und 2100 ca. 11,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Bei dieser Prognose wird von einem weltweiten Fertilitätsrückgang von 2,5 Kindern pro Frau auf 2,0 Kinder ausgegangen. Bliebe jedoch die derzeitige Zahl der Kinder pro Frau konstant, würde die Weltbevölkerung bis 2100 auf rund 26 Milliarden Menschen anwachsen. Im Jahr 2050 kämen 72 Menschen auf einen Quadratkilometer Landfläche (ohne Antarktis und nördliche Polargebiete) – in Deutschland sind es derzeit 226 Menschen. So gibt es eigentlich genug Platz für all diese Menschen, und auch ihre Ernährung könnte sichergestellt werden. Jedoch findet das Bevölkerungswachstum vor allem in Regionen statt, die schon jetzt Probleme mit Wassermangel, unzureichender landwirtschaftlicher Produktion und Armut haben. Hier ist in Zukunft mit Wanderungsbewegungen und ethnischen Spannungen zu rechnen. So wird der Anteil der Menschen, die in den weniger entwickelten Regionen der Erde leben, von derzeit 83% auf 87% ansteigen. Vor allem Afrika ist betroffen: Hier wird die Bevölkerung von derzeit knapp 1,2 Milliarden Menschen bis 2050 auf ca. 2,5 Milliarden und bis 2100 auf rund 4,4 Milliarden Menschen zunehmen bzw. der Anteil an der Weltbevölkerung von 16,1% (2015) auf 39,1% (2100). Das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung wird laut UN von 29 Jahren (2010) auf 36 Jahre (2050) steigen. Zugleich wird der Bevölkerungsanteil der Kinder bis 15 Jahre von 25,8% (2013) auf ca. 20% (2050) sinken, der Anteil der über 60-Jährigen hingegen von 11,7% auf 21,1% ansteigen. Der Grund hierfür ist die weiter zunehmende Lebenserwartung, mitbedingt durch eine bessere medizinische Versorgung. Die Lebenserwartung eines im Jahr 2013 geborenen Menschen liegt bei 71,5 Jahren – 1990 betrug sie noch 65,3 Jahre. Jedoch gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern: Während die Lebenserwartung für Japaner 83,3 Jahre beträgt, liegt sie in Lesotho bei 48,3 Jahren. Laut HelpAge Deutschland leben zwei Drittel der Menschen über 60 Jahre in Entwicklungsländern. Von ihnen haben rund 80% kein regelmäßiges Einkommen; 100 Millionen leben von weniger als 1 US $ pro Tag. Viele mussten zudem die Verantwortung für ihre Enkel übernehmen, weil deren Eltern an AIDS oder anderen Krankheiten gestorben sind oder in weit entfernten Städten arbeiten. Für die kommenden Jahrzehnte wird eine weitere Zunahme der weltweiten Verstädterung erwartet. Während im Jahr 1950 erst 30% der Menschen in Städten lebten, wurde bereits im Jahr 2007 die 50%-Grenze überschritten. Für 2030 wird mit mehr als 60% und für 2050 mit ca. 70% gerechnet. In absoluten Zahlen bedeutet dies eine Verdopplung der Stadtbevölkerung zwischen 2007 und 2050 von 3,3 auf 6,8 Milliarden Personen. Immer mehr Menschen werden in „Megacities“ mit mehr als 10 Millionen Einwohnern leben und arbeiten – zunehmend in Wolkenkratzern. Alleine in Peking werden in den nächsten Jahren 300 Hochhäuser gebaut. Ein ähnlicher Bauboom findet in Dubai, Schanghai, Seoul und vielen anderen Großstädten des Nahen und Fernen Ostens statt. Die Hochhäuser werden immer spektakulärere Formen annehmen: runde, schräge, asymmetrische und unregelmäßige. Außerdem wird mehr Wert auf Klimatechnik gelegt, werden kleine Parks, öffentliche Plätze und sogar Biosphären in die Wolkenkratzer eingebaut. Hingegen wird es weniger Grünflächen zwischen den Gebäuden aufgrund der Nachverdichtung geben. Die zunehmende Verstädterung reduziert den Bevölkerungsdruck auf dem Land – derzeit beanspruchen Städte etwa 3% der Erdoberfläche. Zudem können Städte eine effizientere Infrastruktur bieten. Allerdings sind sie schon jetzt für drei Viertel des CO2-Ausstoßes und mehr als die Hälfte des Wasserverbrauchs verantwortlich. (Groß-) Städte bilden Zentren der Weltwirtschaft, in denen neben den „Global Players“ viele andere Unternehmen Arbeitsplätze „produzieren“, die Menschen aus der Umgebung magisch anziehen. Aber nicht alle werden eine Stelle finden. So wird die Zahl der Slum-Bewohner laut UN bis 2020 von 1 Milliarde auf 1,4 Milliarden Menschen ansteigen. Neben Slums wird es separate Stadtteile für schlechter und besser Verdienende geben – bis hin zu „Gated Communities“ für die Reichen. Aber auch die Mitglieder ethnischer und religiöser Minderheiten oder anderer Subkulturen werden sich in bestimmten Stadtteilen ballen. Wie in den letzten zwei Jahrzehnten, so wird auch in den kommenden Jahren die Weltbevölkerung im Durchschnitt immer reicher werden. Allerdings dürfte zugleich die Ungleichheit zwischen den Menschen in Industrie- und in Entwicklungsländern zunehmen. Im Jahr 2015 betrug laut Weltbank das durchschnittliche Bruttonationaleinkommen pro Einwohner 10.510 US $. Die Pro-Kopf-Beträge schwankten bei Industrieländern zwischen 93.740 $ (Norwegen), 55.980 $ (USA), 45.940 $ (Deutschland), 43.390 $ (Großbritannien), 40.540 $ (Frankreich) und 36.680 $ (Japan), bei Schwellenländern zwischen 11.450 $ (Russland), 9.850 $ (Brasilien), 7.930 $ (China), 6.080 $ (Südafrika) und 1.600 $ (Indien). Am niedrigsten waren sie bei den Entwicklungsländern Niger (390 $), Liberia (380 $), Malawi (340 $), Zentralafrikanische Republik (330 $) und Burundi (260 $). Laut dem „Bericht zur weltweiten Ungleichheit 2018“ vom World Inequality Lab hat seit 1980 die Einkommensungleichheit in fast allen Staaten der Welt zugenommen, wenn auch unterschiedlich schnell. Betrachtet man nur große Länder bzw. Weltregionen, so war der Anstieg besonders stark in Nordamerika, China, Indien und Russland, während er in Europa vergleichsweise schwach war. Im Jahr 2016 entfielen auf die oberen 10% der Einkommensbezieher 37% des Nationaleinkommens in Europa, 41% in China, 46% in Russland, 47% in den USA und Kanada, ca. 55% in Subsahara-Afrika, Brasilien und Indien sowie 61% im Nahen Osten. Oxfam schätzte, dass im Jahr 2016 die acht reichsten Männer der Erde mit 426 Milliarden US $ mehr Vermögen als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung besaßen (409 Milliarden US $). In den meisten Staaten, insbesondere in den Schwellenländern, ist eine positive Entwicklung in den Bereichen Produktion und Konsum festzustellen; diese Tendenzen dürften sich auch in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen. Wo dies nicht geschieht, ist laut dem Zukunftsforscher Matthias Horx eine Vielzahl von Ursachen dafür verantwortlich – nicht aber die Globalisierung bzw. die Ausbeutung der Armen durch die Reichen. Länder (insbesondere in Ost- und Südasien sowie in Lateinamerika), die sich in den 1980er Jahren für die Globalisierung geöffnet haben, hätten ein großes Wirtschaftswachstum und eine starke Steigerung des Lebensstandards erlebt – im Gegensatz zu Ländern (zumeist in Afrika und Westasien), die sich dieser Entwicklung gegenüber verschlossen haben. Insbesondere wegen des starken Wachstums in Asien sind seit 1980 die Einkommen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung deutlich gestiegen (Bericht zur weltweiten Ungleichheit 2018). Gleichzeitig nahm aber das Einkommen des reichsten 1% mehr als doppelt so schnell zu. Die verbleibenden 49% der Weltbevölkerung erlebten hingegen ein schleppendes Einkommenswachstum oder sogar ein Null-Wachstum. Sollte sich die Entwicklung so fortsetzen wie bisher, wird in einer von China, der EU und den USA repräsentierten Welt der Anteil des reichsten 1% am Weltvermögen bis zum Jahr 2050 von 33% auf 39% zunehmen; die reichsten 0,1% würden fast genauso viel Vermögen (26%) besitzen wie die globale Mittelschicht (27%). Auf dem Weg zu einer multipolaren Welt
Während derzeit die USA noch das politische Geschehen als größte Weltmacht dominieren, wird für die kommenden Jahrzehnte mit dem Entstehen einer multipolaren Welt gerechnet: China, Russland, Indien, Brasilien und weitere Schwellenländer werden eine immer größere Rolle in der Weltpolitik spielen. So haben die weitgehend erfolglosen politischen und militärischen Interventionen der USA und ihrer europäischen Verbündeten im Nahen und Mittleren Osten, in Nordafrika, in Ex-Jugoslawien und in der Ukraine gezeigt, wie begrenzt der Einfluss der alten Mächte ist. Ferner hat die Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Jahr 2007 begann, das Vertrauen der Menschheit in die freie Marktwirtschaft bzw. in den Kapitalismus erschüttert, zumal die stärker staatlich kontrollierte Wirtschaft Chinas kaum betroffen war und weiter expandierte. Hingegen verlieren die USA, die europäischen Länder und Japan an Bedeutung, da sie anstehende Probleme wie die Regulierung der Finanzmärkte oder die Begrenzung des Klimawandels nicht lösen. Zudem werden ihre Handlungsspielräume immer mehr durch die Staatsverschuldung begrenzt: Im Jahr 2014 lagen die Staatsschulden laut McKinsey Global Institute in Japan bei 234% des Bruttoinlandsprodukts, in Großbritannien bei 92%, in den USA bei 89% und in Deutschland bei 80%. Berücksichtigt man zusätzlich die Schulden von...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.