Buch, Deutsch, Band Band 009, 307 Seiten, mit 5 Abb., Format (B × H): 155 mm x 232 mm, Gewicht: 634 g
Russisch-jüdische Literatur der späten Sowjetzeit
Buch, Deutsch, Band Band 009, 307 Seiten, mit 5 Abb., Format (B × H): 155 mm x 232 mm, Gewicht: 634 g
Reihe: Schriften des Simon-Dubnow-Instituts
ISBN: 978-3-525-36987-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
An den Topos des Štetl knüpfen sich vielfach Vorstellungen von Heimat, Ghetto oder sogar von Rückständigkeit. Demgegenüber ist seine Darstellung in der russischsprachigen jüdischen Literatur der späten Sowjetzeit weniger von nostalgischer Rückbesinnung als vielmehr von einer sowjetisch-jüdischen Interkulturation geprägt. Olaf Terpitz verbindet eine historische Kontextualisierung des Štetl-Diskurses in der Sowjetzeit mit einem literaturwissenschaftlichen Deutungsansatz. An vier Prosatexten verdeutlicht seine Analyse die Suche der sowjetischen Juden nach einer 'brauchbaren Vergangenheit' (David G. Roskies). Sie verlief in Abgrenzung vom sowjetischen Gleichheitspostulat und in Auseinandersetzung mit der eigenen russisch-kulturellen Tradition und reflektierte literarisch ihr Selbstverständnis.
Zielgruppe
Literaturwissenschaftler, Kulturwissenschaftler, Judaisten, Slawisten, Historiker, Komparatisten.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Jüdische Studien Geschichte des Judentums Geschichte des Judentums außerhalb Israels/Palästinas
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Geschichte des Judentums (Diaspora)
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Slawische Literaturen Ostslawische Literatur
Weitere Infos & Material
Vorwort
Einleitung
Teil I
1. Sowjetische Literatur
2. Russisch-jüdische Literatur
3. Das Štetl in kulturgeschichtlicher Sicht
Teil II
4. Der vergessene Ort: Anatolij Rybakov
5. Der verlorene Ort: Boris Jampol’skij
6. Der erinnerte Ort: Grigorij Kanovic
7. Der virtuelle Ort: Oleg Jur’ev
Resümee
Bibliographie
Register
The study analyzes the shtetl in Russian-Jewish literature after the Holocaust as a projection of the national aspirations and cultural attachments of Jews in the late-era Soviet Union.>